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Der Chef des norwegischen Rettungseinsatzes am gesunkenen Atom-U-Boot "Kursk" hat am Donnerstag schwere Vorwürfe gegen die russischen Stellen gerichtet. Durch zahlreiche Fehlinformationen sei die Rettung der Besatzung stark behindert und auch das Leben der zwölf Taucher aus Norwegen und Großbritannien gefährdet worden.

Dank der Liberalisierung der Strommärkte und vor allem auch dank der beiden Strombörsen kommt der Stromhandel in Deutschland allmählich auf Touren. Mit bislang positiven Effekten für die Abnehmer: Die Preise für Industriekunden sind nach Angaben von Eberhard Meller, Haugeschäftsführer der Vereinigung Deutscher Elektrizitätswerke (VDEW), seit 1998 um rund 40 Prozent gesunken, in Einzelfällen sogar um 50 Prozent.

Der Brillenhersteller Fielmann erwartet für dieses Jahr das beste Geschäftsergebnis seit der Firmengründung. Das Vorsteuerergebnis werde voraussichtlich 137 Millionen Mark betragen, teilte die Fielmann AG am Donnerstag in Hamburg mit.

Dachfonds sind Investmentfonds, die selbst nicht direkt in Aktien und Rentenpapiere, sondern nur in andere Fonds investieren. Das Geld wird dadurch doppelt gestreut, das Risiko gegenüber dem Kauf eines einzelnen Fonds vermindert.

Die Gewerkschaft Öffentliche Dienste Transport und Verkehr (ÖTV) distanziert sich von gefälschten Flugblättern, die jetzt in den Bezirksämtern Lichtenberg und Marzahn aufgetaucht sind. Auf der Rückseite eines ÖTV-Originalflugblattes aus dem Jahre 1997 haben Unbekannte rechtsradikale Äußerungen abgedruckt.

Um das weitgehend gescheiterte Pilotprojekt für Umweltstreifen gibt es neuen Streit. "Ziemlich sauer" sei Umweltsenator Peter Strieder (SPD) auf die CDU und deren Innensenator Eckart Werthebach, sagte Strieders Sprecherin Dagmar Buchholz gestern auf Nachfrage.

Von Cay Dobberke

Die Grünen wollen im Parlament beantragen, dass die öffentlichen Zuwendungen des Landes Berlin, die vor allem Kinder- und Jugend-, Sozial-, Gesundheits- und Kultureinrichtungen und -projekten zugute kommen, nicht um fünf Prozent gekürzt werden. Diese Sparmaßnahme wurde schon im Frühjahr mit dem Haushaltssanierungsgesetz beschlossen, aber die Koalitionsfraktionen CDU und SPD seien sich über die Tragweite dieser Entscheidung offenbar nicht im klaren gewesen, mutmaßte gestern die haushaltspolitische Sprecherin der Grünen, Camilla Werner.

Brandenburg belegt bei der Zahl der Verkehrstoten im Bundesvergleich auch im ersten Halbjahr 2000 einen der traurigen Spitzenplätze. Mit 75 Getöteten je eine Million Einwohner stehe das Land hinter Mecklenburg-Vorpommern mit 102 Todesopfern an zweiter Stelle, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mit.

Die Benennung des Platzes vor dem S- und U-Bahnhof Pankow nach der jüdischen Familie Garbaty hat einen politischen Skandal ausgelöst. Der Nichtraucherbund Berlin kritisierte die Ehrung der von den Nazis verfolgten Familie in einem gestern veröffentlichten und vom Vereinsvorsitzenden Werner Rottschky unterzeichneten Schreiben als "Affront" gegen die Nichtraucher, da Garbaty Zigarettenfabrikant gewesen sei.

So etwas hat es nicht gegeben seit der Gründung des Auswärtigen Amtes (AA) 1870: Alle 141 Botschafter, 59 Generalkonsuln sowie 12 Missionschefs bei internationalen Einrichtungen (wie Nato, UN und EU) sind zu einer gemeinsamen Konferenz mit dem Minister und den Spitzen des "Mutterhauses" nach Berlin geladen. Joschka Fischer, seit zwei Jahren Hausherr im imposanten Bau am Werderschen Markt, will mit dem diplomatischen Round-up zum Beginn der zweiten Halbzeit dieser Wahlperiode den "internen Dialog- und Reformprozess forcieren" - zehn Jahre nach der deutschen Einheit.

Der ostdeutsche Stromversorger Veag war Jahre lang ein ungeliebtes Kind. Als sich die großen Stromversorger des Westens Anfang der neunziger Jahre mit der letzten DDR-Regierung und der Bundesregierung darauf einließen, gemeinsam eine Stromerzeugungsunternehmen im Osten zu tragen, spekulierten sie auf ein rasantes Wirtschaftswachstum in den neuen Bundesländern - und damit auf einen satten Gewinn.

Von Antje Sirleschtov

Der frühere Bundespräsident Roman Herzog soll nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung für die private Nutzung seines Dienstwagens rund 50 000 Mark Steuern nachzahlen. Das zuständige Finanzamt Bonn habe bei einer Prüfung beanstandet, dass Herzog in seiner Amtsperiode (1994 - 1999) kein Fahrtenbuch geführt habe.

Eine Woche nach dem 4:1-Erfolg im Testspiel über Spanien hat DFB-Teamchef Rudi Völler mit dem Hamburger Ingo Hertzsch für das WM-Qualifikationsspiel gegen Griechenland den ersten Neuling seiner Amtszeit in die deutsche Nationalmannschaft berufen. Der 23 Jahre alte Verteidiger steht im 22 Spieler umfassenden Aufgebot für das erste Qualifikationsspiel zur WM 2002 gegen Griechenland, das am 2.

Die deutsche Biotechnik hat in den letzten Jahren einen deutlichen Aufschwung zu verzeichnen. Gemessen an der Zahl der Unternehmen steht sie in Europa mittlerweile sogar an erster Stelle.

Von Hartmut Wewetzer

Der Kampf um die Vorherrschaft in den Stromversorgern Bewag und Veag hat sich am Donnerstag weiter verschärft. Während Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) dem Übernahmekonzept der schwedischen und norddeutschen Interessenten Vattenfall und Hamburgische Electricitätswerke HEW den Vorrang vor einer amerikanisch dominierten Lösung gibt, sicherte sich der US-Konkurrent Southern Energy vor dem Landgericht in Berlin einen Etappensieg im Eigentümerstreit bei der Bewag.

Bundesländer und Industrie wollen gemeinsam gegen Sicherheitsrisiken bei elektronischen Billigprodukten mobil machen. "Es tauchen immer wieder gefährliche Produkte auf dem deutschen Markt auf", sagte der Geschäftsführer des Zentralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI), Gotthard Graß, in Frankfurt.

Er hat seine Sucht überwunden, und doch ist Dennis Quaid denkbar ungeeignet für eine Anti-Drogen-Kampagne. Denn so lange er noch alkohol- und kokainabhängig war, gehörte er zu den witzigsten Darstellern Hollywoods.

Von Frank Noack

Die Deutsche Telekom wird wie zuvor schon ihre Wettbewerber für Telefonverbindungen in ausländische Mobilfunknetze von September an die Preise erhöhen. Ein Sprecher der Telekom begründete am Donnerstag in Bonn den Aufschlag von 29 Pfennig pro Minute auf die Verbindungspreise in 34 europäische Länder damit, dass die europäischen Telekomunternehmen für die Einwahl in die eigenen Mobilfunknetze Zuschläge verlangten.

Nordrhein-Westfalen dringt weiter darauf, die Länder an der Verwendung der Erlöse aus der UMTS-Lizenzversteigerung zu beteiligen. Die fast 100 Milliarden Mark, die Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) erzielte, sollen nur in die Schuldentilgung fließen.

Von Albert Funk
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