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Er gehört zu den bedeutendsten Intellektuellen Amerikas, seine Bandbreite zwischen Politik, Literatur und Glamour gilt als unvergleichlich. Gore Vidal, 74, hat mehr als 60 Bücher geschrieben, darunter Bestseller wie den Roman "Myra Breckenridge".

Von Norbert Thomma

Im November vergangenen Jahres hat das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe in seiner Entscheidung über ein von Bayern, Baden-Württemberg und Hessen veranlasstes Normenkontrollverfahren verfügt, dass das derzeitige Finanzausgleichsgesetz bis 2004 in Kraft bleiben kann, aber neu geregelt werden muss. Für die Ausarbeitung eines so genannten Maßstäbegesetzes räumen die Richter dem Gesetzgeber eine Frist bis zum 31.

Der Leiter der "documenta" 2002 in Kassel, Okwui Enwezor, hat die westliche Ausrichtung von Biennalen kritisiert. Die meisten der weltweit ausgerichteten Ausstellungen von Gegenwartskunst würden nach den Regeln des Westens organisiert, sagte der in Nigeria aufgewachsene und in den USA lebende Enwezor.

Ein Land mit der Vergangenheit Deutschlands müsse jedem am Leben gefährdeten Menschen Aufnahme gewähren. Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) hatte hingegen im Tagesspiegel betont, er wolle in eine Einwanderungsquote auch das Asylrecht einbeziehen.

Nach der Schwächephase in der vergangenen Woche könnte der Deutsche Aktienindex (Dax), zuletzt um die Marke von 7000 Punkten pendelnd, nach Meinung der DG-Bank in den kommenden Tagen seine technische Unterstützung bei 6800 Punkten testen. Anzeichen für einen Stimmungsumschwung sehen die DG-Bank-Experten derzeit nicht.

Der jugoslawische Präsident Slobodan Milosevic will zwei festgenommene Briten und zwei Kanadier möglicherweise gegen Häftlinge des UN-Kriegsverbrecher-Tribunals eintauschen. Das berichtete die "Sunday Times" unter Berufung auf westliche diplomatische Quellen.

Eine Gruppe von 16 jungen Deutschen im Alter zwischen 13 und 22 Jahren hat einen Schwarzafrikaner in Bochum angegriffen. Wie die Polizei am Sonntag berichtete, flüchtete das noch unbekannte Opfer nach Zeugenaussagen nach der Attacke.

Der für Herbst geplante Börsengang der Telekomtochter T-Mobile International läuft Gefahr, auf das nächste Jahr verschoben zu werden. Hintergrund ist die Übernahme des US-Mobilfunkanbieters Voicestream durch die Deutsche Telekom und dessen geplante Eingliederung in T-Mobile.

Weil eine Frau ihren Dackel nicht an die Leine nehmen wollte, hat ein 27-Jähriger in Löbau (Sachsen) seinen Pitbull auf die Hundebesitzerin gehetzt. Der Mann forderte die Frau auf, ihren Langhaardackel nicht frei herumlaufen zu lassen, teilte die Polizeidirektion Görlitz am Sonntag mit.

Bremen und Hamburg verlangen die Beibehaltung der pauschalen Abzüge zur Abgeltung der Hafenlasten, das Saarland bringt die "Grenzgängerbelastung" ins Spiel, Berlin will die Sonderbelastungen aus der Hauptstadtfunktion in den Finanzausgleich einbezogen sehen.Dieses Vorgehen ist nicht überraschend; denn im derzeitigen System des Länderfinanzausgleichs kann ein Land seine eigene Position verbessern, wenn es ihm gelingt, für sich selbst einen Sonderbedarf geltend zu machen, während andere Länder dabei keinen entsprechenden Erfolg haben.

In einem wichtigen Punkt will die Bundesregierung ihre Pläne für gleichgeschlechtliche Partnerschaften ändern: Homosexuelle sollen nun doch keine Hinterbliebenenrente erhalten, wenn ihr Partner stirbt. Das erklärte der parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Fritz Rudolf Körper, in "Bild am Sonntag".

Nach dem Orkan "Lothar" drohen den Waldbesitzern im Südwesten weitere Vermögenseinbußen: Eindringlich warnte der Präsident der Forstkammer Baden-Württemberg, Erich Bamberger, am Sonntag in Östringen vor der Gefahr des Borkenkäfer-Befalls. Auch Hansjörg Schröter von der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt in Freiburg hält es für möglich, dass der Baumschädling schon im Sommer oder im Herbst, spätestens jedoch im kommenden Jahr vom Totholz in stehende Bestände wechseln könnte.

Keine Antworten, die Fragen bleiben. Dem Flehen um Trost, Auskunft, Gewissheit antwortet nur Schweigen: Der Schweizer Erzähler und Dramatiker Thomas Hürlimann hat "Das große Welttheater" (El gran teatro del mundo) von Calderón de la Barca aus dem Jahr 1645 in die Konflikte unserer Zeit gestürzt, voller Unruhe, mit Heiterkeit auch, mit der strengen Verweigerung einer Botschaft.

Von Christoph Funke

Zwischen Bundesregierung und Opposition zeichnen sich Ansätze für einen Rentenkonsens ab. Sowohl der rentenpolitische Experte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Andreas Storm, als auch der saarländische Ministerpräsident Peter Müller begrüßten am Wochenende das Angebot aus der Koalition, statt erst 2002 bereits im nächsten Jahr zur nettolohnbezogenen Rentenanpassung zurückzukehren.

Zum "letzten Renaissancemenschen" hat er sich stilisiert, und die Machtmittel des Reichsmarschalls, Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsluftfahrtministers und Inhabers von zahllosen weiteren höchsten Ämtern erlaubten es Hermann Göring, dem hochgemuten Wort entsprechende Taten folgen zu lassen. Als Kunstsammler jedenfalls wollte er es mit seinen Vorbildern aufnehmen.

Von Bernhard Schulz

Birgit Breuel (62) ist seit 1997 Geschäftsführerin der Gesellschaft zur Vorbereitung der Weltausstellung Expo 2000. Bund und das Land Niedersachsen als Eigentümer der Gesellschaft setzten die hanseatische Politikerin ein, weil die Expo vorher unter andauernden Personalquerelen und Inhaltsdebatten litt.

Die Diskussionen über Nachbesserungen bei der Steuerreform haben neue Nahrung erhalten. Nach Protesten von Opposition und Wirtschaftsverbänden forderte die finanzpolitische Sprecherin der Grünen, Christine Scheel, Abfindungen von Arbeitnehmern steuerlich stärker als bisher zu begünstigen.

In der Region Berlin und Brandenburg verstärken sich nach Einschätzung der Unternehmerverbände die positiven Wachstumserwartungen. Für die Hauptstadt erwartet die Vereinigung der Unternehmensverbände Berlin und Brandenburg (UVB) in diesem Jahr ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 1,5 und für Brandenburg von 2,5 Prozent, wie aus einer am Sonntag veröffentlichten Analyse hervorgeht.

Die neuen Länder haben den größeren Anteil an rechtsextremistischen Vorfällen, und es ändert an diesem leidigen Faktum nichts, dass der Rechtsradikalismus wahrhaftig eine gesamtdeutsche Erscheinung ist. Doch die Scham darüber geht zusammen mit der Scheu, den Vorgang deutlich anzusprechen: dass sich die Fratze von Gewalt und Ausländerfeindlichkeit vor das Bild des wiedervereinigten, des, was den Osten betrifft, so erstaunlich und beglückend wiederhergestellten Landes schiebt.

Von Hermann Rudolph
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