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Ivana Trump tut es in St. Tropez, in deutschen Städten tun es Banker in Anzügen oder Hausfrauen in Kittelschürze: Sie flitzen mit Mikrorollern, die auch oft (Micro-) Scooter oder Kickboards genannt werden, über die Bürgersteige.

Von Tanja Buntrock

Der Appell zu Ostern hatte etwas Aufbruchartiges, vielleicht sogar Mitreißendes: Über alle Parteien und Fraktionen hinweg hatten sich 150 Bundestagsabgeordnete zusammengeschlossen und für mehr Fingerspitzengefühl bei der Rückführung von traumatisierten bosnischen Kriegsflüchtlingen plädiert. Später waren es 250 Parlamentarier, die den Antrag in den Bundestag brachten - und die Bundesregierung erklärte sich solidarisch: So genannte Härtefälle, also Flüchtlinge, die während des Bosnienkrieges (1992 - 1995) Opfer von Vergewaltigung und Folterungen geworden waren, sollten zunächst bleiben und ihre therapeutische Behandlung in Deutschland abschließen können.

Zwischen SPD und Grünen zeigen sich neue Differenzen in der Gesundheitspolitik. Während die grüne Gesundheitsministerin Andrea Fischer offenbar entschlossen ist, die Kassenärzte für Überschreitungen im Arzneimittelbudget 1999 haftbar zu machen, wächst in der SPD der Widerstand gegen die Politik der festen Budgets, welche Fischer von ihrem Vorgänger Horst Seehofer (CSU) übernommen hat.

Von Martin Gehlen

Alt-Kanzler Helmut Kohl soll nach einem Bericht des Magazins "Stern" versucht haben, in der Spendenaffäre auf den ehemaligen Generalbevollmächtigten der CDU-Schatzmeisterei, Uwe Lüthje, Druck auszuüben. Kohl habe Lüthje im Dezember vergangenen Jahres angerufen und von ihm verlangt, belastende Aussagen gegen ihn, Kohl, zu korrigieren.

Feste Kostendeckel als Waffe gegen steigende Ausgaben im Gesundheitswesen sind keine Erfindung der grünen Gesundheitsministerin Andrea Fischer. Erstmals eingeführt hat sie 1993 der damalige Gesundheitsminister Horst Seehofer (CSU).

Mit Naziparolen und -symbolen haben Unbekannte ein Mahnmal in der Außenstelle Sandbostel (Kreis Rotenburg/Wümme) des Konzentrationslagers Neuengamme geschändet. In schwarzer und weißer Farbe hätten sie in der Nacht zum vergangenen Donnerstag Hakenkreuze, Runen und Parolen wie "Juden raus" an die Gedenkstätte gesprüht, teilte die Polizei Verden mit.

Die Deutsche Bank könnte nach Einschätzung von Analysten den Kauf eines US-Wettbewerbers vorbereiten, um sich an der Weltspitze der Investmentbanken zu etablieren. Voraussetzung dafür dürfte aber zunächst eine Notierung an der New Yorker Börse sein, da Firmen-Übernahmen dieser Größenordnung zumeist mit Aktien bezahlt werden.

Über die Zinsen fürs Sparkonto und auch über die Erträge aus festverzinslichen Wertpapieren lächeln diejenigen Anleger nur müde, die ihr Spargeld an die Börse getragen und dafür Aktien gekauft haben. Anfang März 2000 durchbrach der Deutsche Aktienindex (Dax) die Hürde von 8000 Punkten, fiel allerdings inzwischen wieder zurück.

Von Wolfgang Büser

So spannend kann Frauengeschichte sein: Das Leben der Flussschifferinnen, der Dienstmädchen im Tiergartenviertel oder der "Malweiber" vom Verein der Künstlerinnen und Kunstfreundinnen zu Berlin, erzählt entlang dem Landwehrkanal. "Den Frauen nach" sind Stadtführerinnen seit Jahren von Charlottenburg bis Kreuzberg auf einem Schiff durch den Kanal gefahren.

Für Werbung gab die deutsche Wirtschaft laut Nielsen-Werbeforschung im ersten Halbjahr 2000 zwei Milliarden Mark mehr aus als im Vorjahreszeitraum. Das entspricht einem Plus von 13,2 Prozent auf 17,4 Milliarden Mark.

Auch im Ausland hat es Schlagzeilen gemacht, dass in Deutschland Tag für Tag Menschen Opfer von Gewalt werden, nur weil sie anderer Hautfarbe sind. Ausländische Gastwissenschaftler an deutschen Hochschulen haben öffentlich gegen die fremdenfeindlichen Übergriffe protestiert.

Von Claudia von Salzen

Die nachgerüstete Handgranate, mit der das Sprengstoffattentat von Düsseldorf verübt wurde, stammt aus englischer Fabrikation und ist im einschlägigen Handel ohne Sprengstoff legal zu kaufen. Wie ein Sprecher des Landeskriminalamtes (LKA) am Mittwoch in Düsseldorf weiter mitteilte, wurde die gut zehn Zentimeter hohe Handgranate mit knapp sechs Zentimetern Durchmesser für den Ersten und Zweiten Weltkrieg produziert.

Unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen hat am Mittwoch vor dem Landgericht Bremen der Prozess gegen die mutmaßlichen Mörder eines jungen kurdischen Ehepaares begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft vier kurdischen Männern vor, im August 1999 eine 18-jährige Frau und ihren 23 Jahre alten Ehemann grausam getötet zu haben.

Der österreichische Rechtspopulist Jörg Haider kann bei seinem geplanten Besuch der Weltausstellung Expo in Hannover nicht mit einer Begrüßung durch die sozialdemokratische Landesregierung rechnen. Ein Zusammentreffen etwa mit Ministerpräsident Sigmar Gabriel sei nicht geplant, erklärte Regierungssprecher Volker Benke am Mittwoch in Hannover.

Die Täter kamen mit acht leichten Motorbooten, sie fuhren unbemerkt durch die verzweigten Arme des mit Mangroven dicht bewachsenen Niger-Deltas. Wie die Piraten es schafften, die hoch aus dem Wasser des Atlantiks aufragenden Shell-Bohrinseln Malard 72 und Malard 75 zu entern, ist noch ungewiss.

Von Christoph Link

Soll beim Bundesverfassungsgericht ein Verbot der rechtsradikalen NPD beantragt werden? Die Debatte darüber ist angesichts der zunehmenden Zahl von Gewaltdelikten gegen Ausländer und soziale Randgruppen für den inneren Frieden unseres Landes wichtig.

Von Gerd Appenzeller

Die Ansage war deutlich: "Natürlich sind wir verfassungsfeindlich. Wir wollen eine andere Gesellschaftsordnung", verkündete Uwe Leichsenring, Geschäftsführer des NPD-Kreisverbandes Sächsische Schweiz, schon 1998 in seinem Infoblatt "Klartext".

Von Frank Jansen

Der saarländische Ministerpräsident Peter Müller (CDU) hält bei der Rentenreform einen Kompromiss zwischen den unionsgeführten Ländern und der rot-grünen Bundesregierung für möglich. Gleichzeitig warnte er seine Partei davor, sich aus wahltaktischen Gründen "auf eine Position des Besitzstandswahrens" zu beschränken.

Tausende Arbeiter in Simbabwe sind am Mittwoch dem Streikaufruf der Gewerkschaften und der Opposition gefolgt, um gegen die anhaltende Gewalt in dem südafrikanischen Land zu protestieren. Sie wollen Präsident Robert Mugabe unter Druck setzen, gegen gewaltsame Besetzungen von rund 1600 Farmen vorzugehen und die Ordnung im gesamten Land wiederherzustellen.