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Am 6. Juli hatte RTL 2-Chef Josef Andorfer der Presse vollmundig erklärt, dass das Landgericht Berlin den Weg für eine "Formatschutzklage" freigegeben habe.

Die Leuna-Raffinerie war das größte DDR-Unternehmen. Ihr Verkauf an den französischen Mineralölkonzern Elf Aquitaine 1992 wurde von Altkanzler Kohl und dem verstorbenen französischen Staatspräsidenten Mitterrand zur Chefsache erklärt.

Dies ist einer der seltenen Fälle, dass eine deutsche Behörde gegen die in der Szene populären Kameradschaften vorging. Die am Freitag untersagte Gruppe besteht mindestens 20 zum Teil vorbestraften Neonazis, die eine gleichnamige Zeitschrift herausgaben.

Der Moderator bemüht sich redlich. Mal erzählt er mit ergreifenden Worten, wie sehr sich die Straßenkinder in Delhi über die Hilfe aus Deutschland freuen, dann schildert er Beispiele für das Engagement der Kirchen in Südamerika, wo die Lage für die meisten jungen Bewohner nicht wesentlich besser als in Asien ist.

Von Jürgen Zurheide

In den ländlichen Regionen dieser Welt gibt es eine Bauernweisheit, die behauptet: "Dicke sind lustiger". Manchmal taucht dieser Spruch auch im Fernsehen auf.

"Die Nürnberger henken keinen, sie hätten ihn denn" - Schillers Einsicht in den "Räubern" bestätigt sich beim Schadensersatzprozess gegen den bosnischen Serbenführer Radovan Karadzic in New York gleich doppelt. Erstens haben die Nürnberger - sprich: die USA - den Kriegsverbrecher nicht.

Die Ohrfeige ließ auf sich warten, aber als sie kam, da saß sie. Mehr als zwei Wochen brütete der neue türkische Staatspräsident Ahmet Necdet Sezer über einem Dekret der Regierung in Ankara, mit dem die Entlassung missliebiger Beamter erleichtert werden sollte.

Von Thomas Seibert

Der ehemalige Führer der bosnischen Serben, Radovan Karadzic, ist am Donnerstag von einem US-Bundesgericht in New York in Abwesenheit zu Schadenersatz in Höhe von umgerechnet knapp 1,5 Milliarden Mark verurteilt worden. Laut Spruch der Jury muss er die Summe an eine Gruppe bosnischer Frauen zahlen, die während des Bosnien-Krieges von Serben vergewaltigt und misshandelt wurden.

Im Nordwesten Kolumbiens sind 21 Mitglieder einer Studiengruppe und fünf weitere Menschen entführt worden. Unter den Verschleppten befinden sich nach Angaben des Auswärtigen Amtes in Berlin vom Freitag eine 24-jährige deutsche Studentin und ein Hochschullehrer aus den USA.

Die große Zugnummer ist Evander Holyfield offenbar nicht mehr. Obwohl die teuersten Eintrittskarten mit 500 Dollar nur noch ein Viertel von dem kosten, was man einst für seine beiden Duelle mit Mike Tyson bezahlen musste, sind noch genügend Tickets für den Kampf um den vakanten Weltmeistertitel der World Boxing Association (WBA) in der Nacht zum Sonntag in Las Vegas gegen John Ruiz erhältlich.

Jacksons Olympiastart in GefahrWeltrekordler Colin Jackson bangt fünf Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele in Sydney um seine Teilnahme. Der 33 Jahre alte 110-m-Hürdenstar laboriert noch immer an den Folge einer vor drei Wochen beim Dortmunder Leichtathletik-Meeting zugezogenen Oberschenkelverletzung.

Als "Schildbürgerstreich mit immensen Kosten" hat die Wilmersdorfer Grünen-Fraktion gestern den geplanten Umzug des Bürgerbüros kritisiert. Die 1998 für etwa 300 000 Mark geschaffene Anlaufstelle soll im Rahmen der Bezirksfusion aus dem Rathaus am Fehrbelliner Platz in ein nahes Haus am Hohenzollerndamm 174-177 / Ecke Brienner Straße verlagert werden.

Von Cay Dobberke

Olympiasieger zum VerschickenJeder australische Olympiasieger kann bereits am Tag nach seinem Goldmedaillengewinn an den Postverkaufsstellen des Landes "gekauft" werden. Die australische Post widmet jedem Triumphator eine eigene Briefmarke, die durch die Verwendung neuer digitaler Foto-Technologien schon zwölf bis 18 Stunden nach dem Erfolg in einer Auflage von mindestens 200 000 vorliegen sollen.

"Wenn meine Mutter nicht nach Deutschland gekommen wäre, hätte Deutschland einen Formel-1-Fahrer weniger."Heinz-Harald Frentzen, dessen Mutter Spanierin ist, zum Thema Rechtsradikale und Ausländerhass.

Zweieinhalb Wochen nach der Concorde-Katastrophe bei Paris bleiben die Überschalljets der Air-France-Flotte vorerst weiter am Boden. Angesichts der bisherigen Ermittlungsergebnisse zur Absturzursache blieben die Flüge weiter ausgesetzt, hieß es in einer am Freitag in Paris veröffentlichten Erklärung des Verkehrsministeriums.

Es war ein gewaltiger Schritt, als die Formel 1 vor vielen Jahren zum ersten WM-Lauf nach Budapest ging. Heute ist die Reise nach Ungarn so wie jede andere zu einem Grand Prix - es ist nur noch eines von 17 Rennen im Formel-1-Kalender.

Von Karin Sturm

Auftakt-Niederlage für Michael Schumacher, Punktsieg für die Silberpfeile: Das Verfolger-Duo David Coulthard und Mika Häkkinen hat in der Hitze von Ungarn beim Nerven-Duell um die Formel-1-Weltmeisterschaft kühlen Kopf bewahrt und den Ferrari-Star im ersten Kräftemessen hinter sich gelassen. WM-Spitzenreiter Schumacher, dem in Budapest die "Wachablösung" droht, war im ersten freien Training Dritter hinter den McLaren-Mercedes und prophezeite für das Wochenende ein extrem spannendes Kopf-an-Kopf- Rennen.

Mineralölhersteller, Kaffeeröster und die Deutsche Post AG machen es schon seit etlichen Jahren vor: Es lassen sich gute Geschäfte mit Artikeln machen, die ursprünglich gar nicht zum originären Geschäftszweck gehören. So wurden Tankstellen zu Supermärkten mit Benzinausschank, Filialen der Post AG wurden zu Schreibartikelläden und Stehcafés mutierten zu modernen "Tante-Emma-Läden" - zu "Convenience-Shops".

Von Reinhart Bünger

Sternschnuppen-Freunde können das Himmelsfeuerwerk der Perseiden an diesem Wochenende voraussichtlich bei klarem Himmel gut beobachten. Gleich zwei Hochdruckgebiete sorgen nach Auskunft des Deutschen Wetterdienstes für freie Sicht.

Normalerweise hätte das Sozialamt dafür nicht gezahlt: Ein an Aids erkrankter und dadurch erblindeter Wilmersdorfer wünschte sich einen Blindenhund, damit er sein Leben weiterhin selbstständig führen könne. Der Antrag des jungen Mannes war jetzt trotz der allgemeinen Etatnöte erfolgreich - weil der Bezirk über ungewöhnlich hohe Stiftungsmittel aus Erbschaften verfügt.

Von Cay Dobberke

Der verlorene Sohn saß zur Linken seines Trainers Mirko Slomka und gab sich reumütig. "Nach Gesprächen mit Slomka und Geschäftsführer Plassmann bin ich überzeugt, dass es besser ist, hier zu bleiben", erklärte Niclas Weiland.

Von Benedikt Voigt