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Nach zwei Terminverschiebungen hat es beim dritten Anlauf dann doch noch geklappt: Gestern kurz nach 13 Uhr setzte Bausenator Peter Strieder den sanierten Neptunbrunnen vor dem Roten Rathaus mit symbolischem Knopfdruck unter Wasser. Bis zum Ende der "Brunnensaison" am 6.

Von Sabine Beikler

Zauberschwerter, Kettenhemden und Schnabelschuhe - mit einer solchen Ausrüstung kann man den Drachen ins Auge sehen, die sich am kommenden Wochenende jeweils von 10 bis 18 Uhr im Statthaus Böcklerpark herumtreiben werden. Zum zweiten Mal findet dort ein "Fantasy"-Wochenende statt: Ein Märchenerzähler wird aus fremden Welten Bericht erstatten, in einem Tisch-Turnier treten Zinnfiguren gegeneinander an, und bei keltischer Musik kann neben einem Kelch Met auch ein "Hobbit-Trunk" genossen werden.

Der Essener Stromkonzern RWE will nach eigenen Angaben an dem umstrittenen Braunkohletagebau-Projekt Garzweiler II festhalten. Ein Bericht der "Berliner Zeitung" über ein mögliches Aus des Projekts "entbehrt jeglicher Grundlage", sagte am Dienstag RWE-Sprecher Volker Heck.

Seit Monaten stochert der Untersuchungsausschuss des Bundestags im Morast der CDU-Spendenaffäre und versucht irgendwo auf festen Grund zu stoßen. Doch nach jeder Sitzung stinkt die Sache ein wenig mehr, ohne dass die politische Affäre auch nur ein Stück weit aufgeklärt werden könnte.

Durch die Milliardenerlöse aus der Versteigerung der UMTS-Mobilfunklizenzen erfüllt Deutschland nach Aussage des Bundesfinanzministeriums "ohne Einschränkung" die Kriterien zur Teilnahme an der Europäischen Währungsunion. Die Verbuchung der UMTS-Erlöse zur Schuldentilgung habe positive Wirkungen auf die im Maastricht-Vertrag vorgegebenen Quoten für das Haushaltsdefizit und den Schuldenstand, erklärte das Ministerium am Dienstag in Berlin.

Das Auto kann sich sehen lassen, auch wenn die Experten vermutlich doch wieder Macken entdecken werden: Der neue "Corsa", den Opel jetzt im niederländischen Maastricht präsentierte, hat das Zeug, einen Beitrag zum Weg aus der Dauerkrise der General-Motors-Tochter zu weisen und zu belegen, dass Opel längst hochwertige Fahrzeuge baut.Aber nicht nur das enttäuschende Autojahr 2000, das Opel in Deutschland einen Absatzrückgang von rund 15 Prozent bescheren wird, auch anhaltende Spekulationen über die künftige Führung belasten das Rüsselsheimer Traditionsunternehmen.

Von Rolf Obertreis

Das Team Telekom kommt bei der Vuelta allmählich in Fahrt: Auf der vierten Etappe der 55. Spanien-Rundfahrt musste sich der Telekom-Sprinter Giovanni Lombardi nach 3:33:56 Stunden im Schlussspurt nur dem spanischen Straßen-Weltmeister Oscar Freire geschlagen geben, während sein Team-Kapitän Jan Ullrich im Gesamtklassement von Platz 21 auf den neunten Rang vorrückte.

Gerüste statt Kulissen, Handwerker statt Komparsen: Das Maxim-Gorki-Theater und die Volksbühne in Mitte werden saniert. Während das Gorki-Theater hinter der Neuen Wache im Oktober runderneuert wieder eröffnet wird, werden sich die Arbeiten in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz noch über Jahre hinziehen.

Die AMB Aachener und Münchener Versicherungsgruppe erwartet für das Gesamtjahr 2000 ein über dem Branchendurchschnitt liegendes Beitragswachstum und einen gegenüber 1999 erneut gestiegenen Konzernüberschuss. Nachdem sieben Jahre in Folge die Dividende erhöht wurde, werde die Ausschüttung 2000 mindestens auf dem Vorjahresniveau von 2,30 Mark pro Aktie liegen, teilte die mehrheitlich zum italienischen Generali-Konzern gehörende Gesellschaft am Dienstag im Zwischenbericht mit.

Am 20 Jahrestag des Streiks auf der Lenin-Werft in Danzig (Gdansk) durfte der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen bei der Feierstunde auf der Werft gestern, unmittelbar nach dem ehemaligen Solidarnosc-Führer und späteren polnischen Staatspräsidenten Lech Walensa, eine kurze Rede halten. Anschließend eröffnete Diepgen, zusammen mit Walensa, eine Ausstellung auf der Werft, die den Kampf der Polen gegen die kommunistische Herrschaft dokumentiert.

Neue Produkte und ein verbesserter Vertrieb sollen dem Frankenthaler Fußbodenbelaghersteller Tarkett Sommer zu einem stabilen Wachstum verhelfen. Der Konzernumsatz soll in den kommenden drei Jahren jeweils um zwei bis drei Prozent zulegen und der Gewinn um etwa zehn Millionen Euro steigen.

Es gehört zu den Unannehmlichkeiten in Deutschland, dass alles, was wirklich Spaß macht, versicherungsrechtlich oder feuerpolizeilich verboten ist. Es gehört zur Tragik der Grünen, dass fast alles, was sie wollen, vom Außenwirtschaftsgesetz nicht gedeckt ist, wegen Zusagen der Vorgängerregierung nicht realisiert werden kann oder mit Entschädigungen verbunden wäre.

Für Bezieher von Arbeitslosenhilfe, die eine Monatskarte für Fahrten mit Bahnen und Bussen in Berlin zum Preis von 45 Mark kaufen wollen, bietet die S-Bahn GmbH jetzt einen weiteren Anlaufpunkt an. Von heute an gibt es die Kundenkarte auch in der Fahrkartenausgabe Ostkreuz, die dann noch einen Bestätigungsvermerk vom Arbeitsamt erfordert.

Glauben Sie bloß nie alles, was Ihnen über Journalisten erzählt wird. Per Tastendruck mit den Mächtigen der Welt verbunden, Informanten in jeder Tiefgarage, je einen Mitarbeiter für jedes erdenkliche Problem, und für alles andere den Justitiar - so stellt man sich das redaktionelle Leben ja vor, zumindest, wenn man jung ist und einen Job mit Spaßgarantie sucht.

Arbeitgeber und Gewerkschaften haben Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) vor faulen Kompromissen bei der Neuregelung der befristeten Arbeitsverhältnisse und der betrieblichen Mitbestimmung gewarnt. Sie reagierten damit auf Berichte, nach denen Schröder den Streit der Regierung und der sozialdemokratischen Basis über die geplante Rentenreform entschärfen will, indem er deren Forderungen in anderen Bereichen entgegenkommt.

Mit Zweifeln und Skepsis haben die Aktionäre der Spar Handels AG auf die Ankündigungen des Vorstands reagiert, nach denen die Krise des Unternehmens bald überwunden werden kann. "Es ist nicht zu erkennen, wie die Situation besser werden soll", sagte ein Vertreter der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) am Dienstag bei der Hauptversammlung in Hamburg.

Das neue Schuljahr ist nach Ansicht von Berlins GEW-Landesvorsitzendem Ulrich Thöne keineswegs gut vorbereitet. "Nur eine Woche vor dem Beginn des neuen Schuljahres wissen manche Lehrer noch nicht, in welcher Schule sie eingesetzt werden", sagte der GEW-Chef.

So schnell geht es sonst meistens nicht: Wenn heute in Halle die drei Skinheads verurteilt werden, die in Dessau den Mozambikaner Alberto Adriano zu Tode geprügelt haben, sind seit der Tat nicht einmal zwölf Wochen vergangen. Nicht zum ersten Mal, aber im Gegensatz zu vielen Prozessen gegen rechtsextreme Gewalttäter, hat die Justiz ein klares Zeichen gesetzt: Auf das rassistische Verbrechen folgt eine rasche Bestrafung.

Von Frank Jansen

Die PDS-Landesvorsitzende Anita Tack "schließt nicht aus", dass der scheidende PDS-Bundeschef Lothar Bisky bei der Landtagswahl im Jahr 2004 erneut als PDS-Spitzenkandidat zur Verfügung stehen könnte. Die Partei werde im Jahr 2002 entscheiden müssen, wie es weitergehe, sagte Tack gestern.

Das Berliner Biotechnologie-Unternehmen Mologen will sein Wachstum beschleunigen und schon 2002 die ersten drei Produkte auf den Markt bringen. "Wir wollen weg von der Plattformtechnologie, hin zu einem Produktentwickler", sagte der Vorstandsvorsitzende der Mologen Holding, Burghardt Wittig, am Dienstag auf der Hauptversammlung in Berlin.

Der Angeklagte ist bleich, der Staatsanwalt blickt irritiert. Dann appelliert der Anklagevertreter an den gesunden Menschenverstand des Richters, wobei er den Tonfall eines Mannes wählt, der schon weiß, dass er sich die vielen Worte sparen könnte.

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