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Die Frist ist abgelaufen, alle registriert sind sie aber noch lange nicht: Acht Wochen nach Inkrafttreten der neuen Verordnung haben die Berliner rund 2900 Kampfhunde bei den Veterinärämtern angemeldet. Rund 5000 meldepflichtige Tiere gibt es Schätzungen zufolge in der Stadt.

Von
  • Katja Füchsel
  • Werner Schmidt

Köln soll "Hauptstadt der Homosexuellen" werden - ausgerechnet der Oberbürgermeisterkandidat der CDU, Fritz Schramma, ist es, der dieses Ziel im Wahlkampf verkündet. Immer wieder macht der "kölsche Kandidat" mit provokanten Forderungen zur Gleichberechtigung von Schwulen und Lesben von sich reden: Für homosexuelle Paare forderte er ein Adoptionsrecht.

Es dauert nur einige wenige Sätze und der Herr Bürgermeister verfällt in seinen rheinischen Tonfall. Obwohl er vorn im Ratssaal auf dem leicht erhöhten Platz des Versammlungsleiters sitzt und sich die Anwesenden für die Ehrung von zahlreichen Spielplatzpaten versammelt haben, hat er hörbare Freude daran, ständig von "Pänz" oder von "Veedel" zu reden; also von den Kindern, die in ihren Stadtvierteln so schön spielen können, weil es Menschen gibt, die sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich um die Spielplätze kümmern.

Von Jürgen Zurheide

Mediziner haben eine neue Form einer durch Zecken auf Menschen übertragbaren Krankheit auch in Deutschland festgestellt, berichtet die "Münchener Medizinische Wochenschrift". Die Symptome der so genannten HGE äußern sich in akuten fieberhaften Erkrankungen mit Muskel- und Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, die etwa zehn Tage nach dem Zeckenbiss auftreten.

Wer unverbesserlich behauptet, alles sei schon einmal dagewesen und Musik bestünde heutzutage sowieso nur aus Plagiaten und Coverversionen, der kann sich in der Kalkscheune eines Besseren belehren lassen. Der New Yorker Sänger und Performer Howard Katz Fireheart bietet zusammen mit dem Berliner Pianisten Ari Benjamin Meyers unter dem Namen Toyz einen kleinen Vorgeschmack auf die erste CD des ungewöhnlichen Duos, die Ende des Jahres beim KOOK-Label erscheinen soll.

Bundeskanzler Gerhard Schröder und der finnische Ministerpräsident Paavo Lipponen haben am Donnerstag in Dessau einen Blumenstrauß an einer Stele niedergelegt, die zum Gedenken an den ermordeten Mosambikaner Alberto Adriano aufgestellt wurde. Schröder, der seine Sommerreise durch die neuen Bundesländer fortsetzte, und Lipponen, der sich zu einem Arbeitsbesuch in Ostdeutschland aufhält, hatten sich spontan zu der gemeinsamen Geste entschlossen, nachdem die Mörder des Mosambikaners am Vortag vor dem Oberlandesgericht Naumburg zu hohen Haftstrafen verurteilt worden waren.

Live-Übertragungen aus dem Krankenhaus, Hochglanz-Reportagen aus dem Dschungel, wahre Familiengeschichten im Spielfilmformat - so sieht die Zukunft des deutschen Fernsehens aus. Mit einer Rückkehr zum Dokumentarfilm und einer Mischung aus Bildungsfernsehen und Schauspiel wollen die Sender neue Quotensiege erringen.

Von Robert Ide

Die Telekom-Tochter T-Online steht vor einem weiteren Ausbau ihrer Geschäfte im Ausland. Durch Zukäufe oder eigene Aktivitäten werde Europas größter Online-Anbieter die eingeleitete Internationalisierung vorantreiben, sagte Telekom-Vorstandsmitglied Detlev Buchal am Donnerstag bei der Vorlage der Halbjahresbilanz in Darmstadt.

Die Lotto-Gesellschaften wollen das Lotto-Fieber in Deutschland noch weiter anfachen: Ab dem 2. Dezember wird es statt zwei nur noch einen Jackpot geben.

Das Warten auf den Ernstfall wird zur Nervenprobe: Auch zwei Tage vor dem Start in die WM-Qualifikation war die deutsche Fußballnationalmannschaft noch immer mehr mit sich selbst als mit dem Gegner Griechenland beschäftigt. Teamchef Rudi Völler verwarf am Donnerstag die ursprüngliche Planung der sportlichen Leitung, die Spieler über den weitgehend unbekannten Kontrahenten am Samstag (19.

Das Tauziehen um die Londoner Börse nimmt zu: Für Freitag ist ein Treffen der Börsenchefs aus Frankfurt, London, Mailand und Madrid geplant. Wie das "Wall Street Journal" unter Berufung auf gut unterrichtete Kreise berichtete, gehe es dabei um die Situation nach dem Übernahmeangebot der schwedischen OM Gruppen für die Londoner Börse.

Wenig Verständnis zeigte eine 43-jährige Mutter aus Tiergarten, als die Polizei die Gaspistolen ihrer beiden Söhne beschlagnahmen wollte: Sie ging auf die Beamten mit einem Baseballschläger los. "Die Kollegen konnten jedoch beruhigend auf die Frau einwirken, so dass die von weiteren Widerstandshandlungen absah", sagte ein Sprecher der Polizei.

Von Katja Füchsel

Der Bundeskanzler hat eine Geste gemacht, mehr nicht. Es liegt an der Grausamkeit, der Besinnungslosigkeit des Verbrechens, dem der Dessauer Bürger Adriano zum Opfer gefallen ist, dass diese Geste das Mindeste ist, was Gerhard Schröder tun musste - und fast auch das Einzige, was er tun konnte.

"Gegen Militarismus und für Frieden und Völkerfreundschaft" demonstriert heute Nachmittag die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands. Treffpunkt ist um 16 Uhr in Prenzlauer Berg, Kastanienallee/Schönhauser Allee.

Ein paar Besucher hatte sich Anja Grunwald vom Brackenheimer Theodor Heuss Museum schon erhofft. Doch als dann die Menschen ununterbrochen in das ehemalige Oberamtsgefängnis strömten, war auch sie perplex: am ersten Wochenende nach der Eröffnung schon über 1000 Besucher.

Der SPD-Landesvorsitzende Peter Strieder hat sich gegen eine Ausweitung der Bannmeile um den Reichstag ausgesprochen. "Wenn eine erweiterte Bannmeile zur Folge hätte, dass friedliche Bürger nicht mehr vor dem Symbol der deutschen Einheit demonstrieren könnten, dann hätten die Neonazis viel zu viel erreicht", erklärte Strieder gestern.

Der Sonderstaatsanwalt Kurt Spitzer hat dem Bundesnachrichtendienst (BND) in seinem Abschlussbericht zur Unprofessionalität vorgeworfen. Der BND habe Fehlinformationen eines Kölner Anlagebetrügers und Erpressers über die Wirtschaftskriminalität im Fürstentum unkritisch übernommen, sagte der von der Liechtensteiner Regierung eingesetzte Spitzer am Donnerstag in Vaduz.

Staatssekretär Frank Bielka (SPD) hat sich dafür ausgesprochen, das Quartiersmanagement in 15 innerstädtischen Kiezen über die bislang vorgesehene Frist Ende 2001 zu verlängern. "Daran, dass das Quartiersmanagement sinnvoll ist und in den nächsten Jahren weiter läuft, gibt es keinen Zweifel", sagte der Stadtentwicklungsstaatssekretär am Mittwochnachmittag bei einer Besichtigung von Projekten am Kottbusser Tor.

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