"Bauschäden" ist ein Reizwort für viele Abgeordnete und Mitarbeiter des Bundestags geworden, und vor allem die parlamentarische Baukommission und ihr Vorsitzender Dietmar Kansy (CDU) werden zunehmend ungeduldig. Im Reichstagsgebäude ist auch nach mehr als zwei Jahren die Haustechnik nicht in Ordnung.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 11.07.2001 – Seite 3
Das Untreue-Verfahren gegen zehn Gemeindevertreter aus Dolgenbrodt (Dahme-Spreewald) ist gegen Auflagen eingestellt worden. Laut einer Sprecherin des Amtsgerichts Königs Wusterhausen müssen die Angeklagten zwischen 1800 und 7500 Mark an ihre Gemeinde zahlen, weil sie 1991 insgesamt 13 Grundstücke weit unter deren tatsächlichem Wert verkauft haben sollen.
Die EU-Kommission erhöht im Streit um die Abschaffung steuerlicher Vergünstigungen für internationale Konzerne den Druck auf die Mitgliedstaaten. Die Brüsseler Behörde leitete am Mittwoch gegen acht EU-Staaten, unter anderem auch Deutschland, Verfahren ein.
Die Bremsspuren sind als helle Streifen auf dem verdreckten Asphalt zu erkennen. Sie enden in der Mauer, als wäre das Auto unter ihr durchgetaucht.
Das Exekutivdirektorium des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington trifft sich am Donnerstag, um über die Fortzahlung der Kredite an die Türkei zu beraten. Die Zustimmung gilt als sicher.
Die Sorge über eine Finanzkrise in den Emerging Markets hat gestern nicht - wie üblich - dem US-Dollar, sondern dem Euro geholfen. Der Kurs des Euros stieg bis zum späten Nachmittag auf über 86 US-Cent.
Wer ein Bild sieht, glaubt gewöhnlich, was er sieht. Doch auch Bilder können lügen.
Jeder inländische Gewerbebetrieb unterliegt der Gewerbesteuer. Besteuert wird der Betrieb, seine Ertragskraft und das in ihm arbeitende Kapital.
Wer sich zu einer Weiterbildung entschließt, steht vor einer Vielzahl von Angeboten und Anbietern. Allein die Volkshochschulen und Einrichtungen der beiden Kirchen bieten nach Angaben des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung (DIE) in Frankfurt mehr als 800 000 Kurse an.
Häufen sich die Gewinnwarnungen, werden positive Nachrichten besonders gut belohnt. Paradebeispiel: RWE.
Dem Neuen Markt droht ein Rückzugsgefecht. Ein halbes Dutzend Unternehmen spielt offenbar mit dem Gedanken, den Börsenplatz zu verlassen, um sich in einem anderen Marktsegment notieren zu lassen.
Das Opfer wurde regelrecht hingerichtet. "Die Täter haben den Mann mit Messern und einem Zimmermannshammer traktiert", sagt der Bochumer Staatsanwalt Dieter Justinsky.
Am 16. Juli 1992 wollten die Fans ihn einfach nicht gehen lassen: Sie jubelten, bis José Carreras zwölf Zugaben gemacht hatte.
Neukölln / Rixdorf ist erfolgreichster Bezirk beim 8. Finale der Berliner und Brandenburger Schulen im Streetball.
Schnellfeuerschnauze mobbt schüchternen Mann am Klavier - mit diesem Inszenierungsschema räumen Pigor & Eichhorn seit Jahren auf allen Kleinkunstbühnen ab. Im Programm "Volumen 3b" bekommt der Loser Verstärkung: "Der Ulf" unterstützt Eichhorns "Unplugged"-Piano mit elektronischen Mätzchen und jagt manches Brööp oder Whsss mittenmang Pigors satirische Textkonstruktionen.
Menschliches Leben erzeugt, um es als Materialquelle zu nutzen: Vermutlich zum ersten Mal haben US-Wissenschaftler Embryonen ausschließlich mit dem Ziel produziert, aus ihnen Stammzellen zu gewinnen. Das berichteten am Mittwoch amerikanische Zeitungen.
Wer es nicht schafft, die Biennale in Venedig zu besuchen, kann sich die Arbeiten des dort vertretenen Tatsumi Orimoto in der Aktionsgalerie ansehen. In "Art Mama" dokumentiert der japanische Künstler den Alltag seiner an Alzheimer erkrankten Mutter.
Der Flamenco ist allgegenwärtig in Andalusien - und musikalisch Arabien ganz nah: Er kann nahtlos in ägyptischen Sufi-Gesang übergehen, und zu beidem wird ekstatisch und ausdauernd getanzt. Im Kern nur darum geht es in Vengo: Tony Gatlifs Film, eigentlich eine Nummernrevue, präsentiert Stars aus beiden Musikrichtungen und verbindet ihre - eher notdürftig motivierten - Auftritte durch eine Geschichte von Leidenschaft und Blutrache.
Der High-Tech-Konzern Motorola pflegt eine für die Branche ungewöhnliche Tradition: Seit seiner Gründung 1928 besetzt der Galvin-Clan die Vorstandsetage. Der 51-jährige Christopher Brian ("Chris") Galvin (Foto: Jens Schicke), seit 1973 Vorstandschef (CEO), ist Enkel des Gründers Paul Galvin und Sohn des langjährigen CEO Robert.
Vor dem heutigen Mannschaftszeitfahren, sagt Erik Zabel unverblümt, "hat jeder mächtig die Hosen voll". Denn es kann so viel passieren, was den weiteren Verlauf der Tour de France nachhaltig und nachteilig beeinflusst.
Der Anstieg der Verbraucherpreise in Deutschland hat sich abgeschwächt. Die Preise kletterten im Mai um 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, nachdem der Anstieg im Mai noch bei 3,5 Prozent gelegen hatte.
"Zurück in die Hölle" ist der Titel einer Reportage, die am Dienstag in der niederländischen Zeitung "Trouw" erschienen ist. Der Autor suchte Überlebende von Srebrenica auf, um mit ihnen die Ereignisse von 1995 noch einmal an Ort und Stelle durchzugehen.
Wenn in amerikanischen Filmen Theater gespielt wird, dann meistens Shakespeare. "Original Sin" ist origineller: "Faust"!
Der kubanisch-deutsche Kulturaustausch hat feste Regeln. Die Kubaner schicken uns Zigarren, Revolutionsromantik, gute Laune und alte Männer.
Nicht nur Ulla Hahn und ihr Ehemann Klaus von Dohnanyi hatten Schwierigkeiten, zwischen den Ständen von Korbhändlern und Trockenfrucht-Verkäufern den richtigen Weg zu finden. Hoch über ihnen prangte das gläserne Versprechen von Urbanität in Gestalt des mächtigen Neuen Kranzler-Ecks.
Die Gesundheitsvorsorge spielt im deutschen Gesundheitswesen derzeit noch eine eher untergeordnete Rolle. 500 Milliarden Mark geben die Bundesbürger im Jahr für ihre Gesundheit aus, aber nur vier Prozent dieser stolzen Summe entfallen auf Gesundheitsschutz und Prävention.
Seit dem 1. April können in den Niederlanden gleichgeschlechtliche Paare heiraten.
Man wird ja ganz dumm im Kopf bei all diesen Debatten. "Prinz Charles hält Plädoyer für Lesben" hieß es gestern in einer Agenturmeldung.
Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat sich vor der Abstimmung im Bundesrat für die Einführung des umstrittenen Dosenpfands stark gemacht. Der Kanzler wolle bei einem Gespräch mit den SPD-Ministerpräsidenten am Donnerstag noch einmal deutlich machen, welche Konsequenzen jede andere Entscheidung habe, sagte Regierungssprecher Uwe-Karsten Heye in Berlin.