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Der Autor und Regisseur Henning Rühle schreitet zu einem dramatischen Befreiungsakt: Die kitschbeladene "Geierwally" aus Almdudel- und Schuhplattler-Sphären zu lösen, lautet sein erklärtes Ziel. In Rühles Einpersonenstück nach dem Roman der Wilhelmine von Hillern schaut die Bauerntochter also tief in eigene seelische Abgründe statt auf die grüne Alm.

Wenn es sich bei den Mördern von Hebron tatsächlich um jüdische Rechtsextreme handelt, dann hat man es nicht nur mit menschenverachtenden Verbrechern zu tun. Sondern auch mit politischen Vollidioten: Sie erschossen nicht nur ein dreimonatiges Baby, einen unschuldigen Bräutigam und einen weiteren jungen Mann - sie schossen sich selbst ins Bein und der eigenen Regierung in den Rücken.

Während eine Firma am S-Bahnhof Halensee ein neues Wohn- und Geschäftshaus plant, hat das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf jetzt Wohnungsbaupläne der Bahn für Teile des Güterbahnhofs Grunewald gestoppt. Das Bebauungsplanverfahren für die zehn Hektar große Fläche in Grunewald wurde eingestellt, wie Baustadtrat Alexander Straßmeir (CDU) mitteilte.

Von Cay Dobberke

Man stelle sich vor: Sie sitzen im Büro, womöglich dem Chef gegenüber. Es ist heiß, unerträglich heiß, und Sie wissen genau, Sie schwitzen.

Schwer tut sie sich, die SPD, mit der Reform der Parteienfinanzierung. Wenn Schatzmeisterin Inge Wettig-Danielmeier gefragt wird, wie sie sich zum gerade vorgelegten Bericht der Parteienfinanzierungs-Kommission verhält, folgt eine Auflistung der Probleme.

Von Robert von Rimscha

In vielen Partnerschaften ist Kritik am Aussehen tabu. Jeder Vierte spricht nur ungern äußerliche Schwachstellen des Partners an, wie eine Umfrage unter 1085 Frauen und Männern zwischen 20 und 50 Jahren im Auftrag des Herstellers des Haarwuchsmittels "Propecia" ergeben hat.

Ein Segen, dass es seit 1999 die CD-Serie BBC Legends gibt - Resultat der Öffnung jener geradezu märchenhaften BBC-Archive, die halfen, das postmoderne Bewusstsein von Interpretation radikal zu verändern. Die Angst heutiger Interpreten vor diesen Dokumenten scheint berechtigt.

Von Georg-Albrecht Eckle

Die zweite Ausstellung in den neuen Räumen der Galerie Barbara Weiss widmet sich drei Künstlern, deren Arbeiten unterschiedliche Aggregatzustände von Sprache als künstlerischem Ausdrucksmittel ausloten. Die Installation "Double Date" (40 000 Mark) von John Miller ist Namenspatron und Mittelpunkt der Ausstellung, um den die Arbeiten von Dan Graham und Ken Lum wie Satelliten kreisen.

Fünfzehn Monate verbrachte Boris Pahor in deutschen Konzentrationslagern. Dachau, Natzweiler in den Vogesen, Dora-Mittelbau und Harzungen, Bergen-Belsen waren die Stationen des Leidenswegs, der an einem Januartag in seiner Heimatstadt Triest begann, als deutsche Geheimpolizisten ihn deportierten.

Ingo Schmitt war schon immer ein CDU-Mann fürs Grobe. Wäre er Hinterbänkler, könnte man seinen Schweinskram überhören.

Von Brigitte Grunert

"Wo ist meine Wurst geboren", fragte der Kabarettist Matthias Richling einmal in Dieter Hildebrandts Sendung "Scheibenwischer" und spielte damit auf die Heillosigkeit an, die auf dem Ernährungssektor herrscht. Scheinbar unberührt von der ganzen Misere erwiderte eine Dame auf die Frage, wie sie das Essen in dem neuen Luxusrestaurant gefunden habe: "Mit der Wachtel war ich ein bisschen im Zwiespalt.

In der Hoffnung, das Schachspiel könne für das Fernsehpublikum interessanter werden, hatte der Weltschachbund Fide vor Monaten beschlossen, die Dauer von Turnierpartien drastisch zu verkürzen. Rasch bildete sich eine Opposition gegen den Alleingang der Funktionäre.

Von Martin Breutigam

Angelika Beer steht nicht im Verdacht, eine Vorliebe für die Bundeswehr zu haben. Aber die grüne Verteidigungspolitikerin rief vor dem Gelöbnis die Gegner des Zeremoniells dazu auf, ausschließlich friedlich zu demonstrieren.

Von Christian Böhme

FC Schalke 04: Reck - Hajto, Waldoch, van Kerckhoven - Asamoah, Kmetsch, Möller, Böhme - Agali, Sand, Mpenza Hertha BSC: Kiraly - Konstantinidis, Maas, Simunic - Rehmer (Hartmann), Deisler, Beinlich, Goor - Alves, Preetz, Marcelinho Fernsehen: ab 17.30 in der ARD, Anstoß: 17.

Jürgen Röber hatte die Antwort schon im Kopf; nur stellte der Moderator vom ZDF nach Herthas Sieg gegen Bayern München leider nicht die dazugehörige Frage. Herthas Trainer sagte trotzdem, was er sich vorher überlegt hatte: Er redete über das erste Bundesligaspiel seiner Mannschaft in acht Tagen beim FC St.

Von Stefan Hermanns

Er schoss schneller als sein Schatten und kaute stets auf einem Grashalm herum - Lucky Luke. Dessen Erfinder, der belgische Comic-Zeichner Maurice de Bevere starb, am vergangenen Montag im Alter von 77 Jahren in Brüssel, wie jetzt bekannt wurde.

Mit List und Tücke gelangten gestern Abend zwei Gegnerinnen des Gelöbnisses durch den 2000-Mann-Kordon aus Polizei und Feldjägern.

Von Jörn Hasselmann

Das Phänomen hat Tradition. Über einen frisch gewählten amerikanischen Präsidenten sind viele Europäer zunächst fassungslos, manche gar entsetzt.

Von Malte Lehming

Der Galerist Heinz Holtmann, Vorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Galerien, übernimmt übergangsweise den Vorsitz des Zentralarchivs des Internationalen Kunsthandels. Dieser Schritt wurde notwendig, nachdem der bisherige ehrenamtliche Vorsitzende Bogislav von Wenzel wegen "interner Unstimmigkeiten" nach fünf Jahren im Amt überraschend seinen Rücktritt erklärt habe.

Vor Schloss Groß Rietz steht ein Schild mit der Aufschrift "Nutzer gesucht", Interessenten mögen sich bei der Brandenburgischen Schlösser GmbH in Potsdam melden. Ein Angebot, das die Berliner Mode-Sammlerin Josefine Edle von Krepl gerade recht kam: Sie organisierte eine Modenschau mit Schick der vierziger Jahre des 20.

Der britische Ökonom und Nobelpreisträger James Tobin entwickelte Ende der 70er Jahre die Idee, den Devisenhandel mit einer Steuer zu belegen. Mit "Sand im Räderwerk der Spekulation" würden mehr Handel, Investitionen, Wachstum und Arbeitplätze möglich, erklärte der Keynsianer Tobin.

Kurz nach 12 Uhr mittags: Bundeskanzler Schröder betritt gerade den G-8-Tagungsort. Draußen ziehen die Sicherheitskräfte in Genua erstmals ihre Tränengasmasken auf.

Billig-Aktien und Pleite-Kandidaten droht der Rausschmiss am Neuen Markt. Die Deutsche Börse teilte am Freitag mit, dass von Oktober an Unternehmen wegen zu niedriger Börsenkurse, zu geringen Marktwertes oder Zahlungsunfähigkeit ausgeschlossen werden.

Schlechte Stimmung in der Telekommunikationsbranche auch zum Ende der Woche: Der schwedische Telekommunikationskonzern Ericsson hat mit dem Handy-Geschäft Milliardenverluste eingefahren und erwartet vorerst keine Trendwende. Der weltweit viertgrößte Hersteller von Mobiltelefonen nach Nokia, Motorola und Siemens musste am Freitag für das zweite Quartal des laufenden Jahres einen Verlust von 5,3 Milliarden Kronen (1,1 Milliarden Mark) veröffentlichen.

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