Es sei eine der interessantesten Diskussionen gewesen, die er je in der PDS erlebt habe, berichtete Sprecher Hanno Harnisch nach der Sitzung des PDS-Vorstands am Montagnachmittag. Am Ende der Diskussion bleibt vor allem eines hängen: Es wird es nicht geben, das Wort, auf das viele warten, obwohl sie die PDS überhaupt nicht mögen: kein "Entschuldigung" also.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 02.07.2001 – Seite 3
Die Berliner PDS will einen rot-roten Neuanfang in Berlin. Im Wahlkampf wollen die Sozialisten allerdings ihre Eigenständigkeit bewahren, sagte Fraktionschef Harald Wolf am Montag.
"Auf die gefährliche Berliner Balance zwischen Glamour außen und innerer Leere lässt sich das Münchner Filmfest nicht ein, das an diesem Wochenende gestartet ist. Hier stimmen die Anschlüsse von Exterieur und Interieur.
Die Ausgangssituation: Eine Comiczeichnerin wird in einer mit Milch gefüllten Zelle gefangen gehalten und genötigt, ihr Leben niederzuschreiben - und zwar gefälligst ohne Bilder! Wer vor der heutigen Lesung schon mal diese Protagonistin von Nika Bertrams Debütroman kennenlernen möchte, klicke sich auf die Internetseite www.
Der frühere CDU-Schatzmeister Walter Leisler Kiep hat entgegen seiner bisherigen Darstellung offenkundig doch von dem "Norfolk"-Schwarzgeldkonto der CDU in der Schweiz profitiert. Diese Schlussfolgerung legt ein Bericht der von Kiep selbst beauftragten Wirtschaftsprüfer über rätselhafte Geldflüsse auf den Privatkonten des Multimillionärs nahe.
Die Sozialdemokraten wollen nach der Wahl den Einstieg in ein neues System der Familienförderung schaffen. Geplant ist ein Erziehungsgeld, das wahlweise für den Vater oder die Mutter das Gehalt während der Zeit der Kindererziehung ersetzt.
"So dicht vor dem Abgrund stand der brasilianische Fußball noch nie." Der Fernsehkommentator Milton Neves sprach aus, was nach der 0:1-Schlappe in Uruguay wohl alle im Land des viermaligen Weltmeisters dachten.
Der Aufsichtsrat der Bertelsmann AG ist von bisher zwölf auf 15 Mitglieder erweitert worden. Die Hauptversammlung wählte am Montag in Gütersloh Liz Mohn, Mitglied im Präsidium der Bertelsmann Stiftung und Gesellschafterin der Bertelsmann Verwaltungsgesellschaft, sowie André Desmarais und Gilles Samyn in das Aufsichtsgremium des Medienkonzerns.
Heute morgen um zehn Uhr tritt Slobodan Milosevic, Untersuchungshäftling des Den Haager Tribunals für das ehemalige Jugoslawien, zum ersten Mal vor seine Richter. Die Anklageschrift wird ihm vorgelesen, und er hat das Recht, "schuldig" oder "nicht schuldig" zu plädieren.
Die eine Million Mark, die der frühere CDU-Schatzmeister Walter Leisler Kiep im März der CDU überwiesen hat, gehen offenbar auf das "Norfolk"-Schwarzgeldkonto der CDU zurück. Das ergibt sich aus einem am Montag bekannt gewordenen Bericht von Kiep an den Spenden-Untersuchungsausschuss des Deutschen Bundestages.
Die Kirch-Gruppe wird auch die außereuropäischen Fernsehrechte für die Fußball-Weltmeisterschaften 2002 und 2006 übernehmen. Zu dieser Monopolstellung verhalf ihr der Bankrott des Schweizer Sportvermarkters ISMM, aus dessen Konkursmasse die Kirch-Gruppe die ihr noch fehlenden Übertragungsrechte übernimmt.
Für Potsdams Oberbürgermeister Matthias Platzeck (SPD), über dessen Weggang in die Bundespolitik immer wieder spekuliert wird, wird das Rathausgeschäft schwieriger. Grund: eine Personalie.
Wenn dieser Tage Verleger zusammenstehen, geht es nur um ein Thema: die geplante Änderung des Urheberrechts. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, eine in der Welt einmalige neue Regelung zu schaffen, die auf besondere Weise die "vertragliche Stellung von Urhebern und ausübenden Künstlern" stärken soll.
In Berlin ist es doch am schönsten. Die Sonne scheint, die Nächte sind lau, Ariane Sommer fährt in Urlaub, und man kann wieder auf Partys gehen.
Seit 13 Jahren bietet das Arbeitsamt West gemeinsam mit dem Verein "Besser als Arbeitslosigekeit" ABM für benachteiligte, schwer vermittelbare Jugendliche an. Durch die Kombination von Arbeit und Schule wurden seitdem mehrere hundert Jugendliche erfolgreich auf Haupt- oder Realschulabschluss vorbereitet, gleichzeitig wurde ihnen beim Eintritt in das Berufsleben geholfen.
Seit zwei Jahrzehnten sitzt Orrin Hatch im amerikanischen Senat. Hatch vertritt den Bundesstaat Utah, in dem viele Menschen zutiefst religiös sind, er ist selbst Mormone, Republikaner und strenger Abtreibungsgegner.
So jung wie an diesem Abend sieht es selten aus, das Publikum der Philharmonie. Schülergruppen wirken exotisch im Berliner Konzertbetrieb, wo Orchestermusiker inzwischen die Enkel ihrer Abonennten sein könnten.
Drei Monate nach dem Ende des Bananenstreits haben die USA ihre millionenschweren Sanktionen gegen EU-Produkte aufgehoben. Deutsche Kartonverpackungen, britisches Badeöl und französische Luxushandtaschen können nun wieder ohne Strafaufschlag in den USA verkauft werden, wie die US-Handelsbehörde in der Nacht zum Montag in Washington mitteilte.
Misshandelte Frauen und ihre Kinder können jetzt Zuflucht in einer Frauenwohngemeinschaft des Vereins Bora finden. Insgesamt finden dort 10 Frauen und 14 Kinder Platz.
Gemeinsam traten sie am Montagabend vor die Kamera: Frauenministerin Christine Bergmann (SPD) und Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt. Sie verkündeten, woran keiner mehr so recht geglaubt hatte: Die Wirtschaftsverbände und das Frauenministerium haben sich zu einer gemeinsamen Vereinbarung zur Gleichstellung von Frauen in der Privatwirtschaft durchgerungen.
Der US-Sondergesandte James Pardew hat nach seiner Ankunft in Skopje am Montag die Vermittlungsbemühungen offiziell aufgenommen. Gewalt und militärische Mittel könnten keinen Ausweg bringen, mahnte der Emissär an die Adresse der albanischen Rebellen und der Regierungstruppen.
Seit Einführung der so genannten Green Card vor elf Monaten haben mehr als 8000 ausländische Computerspezialisten eine Arbeit in der Bundesrepublik angetreten. 20,7 Prozent von ihnen sind Inder, 14 Prozent kommen aus Staaten der ehemaligen Sowjetunion, sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Arbeitsministerium, Gerd Andres, am Montag in Berlin bei der Vorstellung des ersten Zwischenberichts über das Programm der Bundesregierung.
Die Bundeswehr kann nach Einschätzung von Spitzenmilitärs einen weiteren umfangreichen Auslandseinsatz nicht bewältigen. Ein 30-Tage-Spaziergang zum Waffeneinsammeln nach Mazedonien wäre kein Problem - ein deutlich umfangreicherer Einsatz wäre es.
Menschen im Wald: Suchen, Finden, Verlieren der Paare unter der Magie der Geister. Geheimnisvolle Verzauberung im Immergrün, zwischen Baum und Borke.
Von einem "politischen Absturz" will Arnim Bechmann lieber nicht reden. Aber große Chancen möchte der gelernte Mathematiker dem geplanten Berliner Großflughafen in Schönefeld auch nicht einräumen.
Ja, was denn nun? Steckt die deutsche Leichtathletik jetzt in einer Krise, wie allgemein beklagt wird?
In der Altsteinzeit des Punk, um 1977, taten die Dickies einen historischen Schritt: Sie ignorierten die kämpferische Grundhaltung von Punk und ersetzten sie durch etwas, was wohl ihrer südkalifornischen Herkunft geschuldet war: Fun. Zu einer Zeit also, als ihre ungleich erfolgreicheren Enkel wie Green Day noch in die Windeln nässten, gaben sie Heulern wie "Nights in White Satin" oder "Sounds of Silence" eine Vitamin-Injektion und schufen die Blaupause für Fun-Punk.
Die Internationale Entwaffnungskommission hat am Montag in Belfast bestätigt, dass keine der nordirischen Untergrundorganisationen mit der Abrüstung begonnen hat. Der Chefminister Nordirlands, David Trimble, ist deswegen übers Wochenende von seinem Amt zurückgetreten und hat seinen Parteigenossen Reg Empey mit der Führung der Amtsgeschäfte beauftragt.
Die Lagergemeinschaft Ravensbrück protestiert gegen Pläne einer Umgehungsstraße für Fürstenberg über das Gelände des früheren Jugend-KZ Uckermark. "Wir sind entsetzt über so eine Variante", sagte die Sprecherin der Gemeinschaft, Christine Krause.
Wer "La Gigantona", die tanzende Riesin, und "Pepe Cabezon", den großköpfigen Zwerg kennenlernen möchte, sollte sich am Sonnabend um 15 Uhr in Nicaragua aufhalten. Dazu muss man nicht erst nach Zentralamerika fliegen, es genügt der Bus 187 oder die S-Bahn, um zur Spreeschlange zu gelangen.