Der Frauenknast. RTL.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 03.02.2002 – Seite 2
Auf der Tribüne saß auch Franziska von Almsick und drückte die Daumen. Allzu gern hätte sie, als alles vorbei war, ihrem Freund Stefan Kretzschmar und dessen Mitspielern Glückwünsche ausgesprochen, doch es kam anders.
Wahlkampfauftakt nun auch an den Hochschulen: Auf einem Treffen der Heinrich-Böll-Stiftung suchten über hundert Experten und Politiker nach konkreten Wegen, die von Bündnis 90 / Die Grünen geforderten Bildungsgutscheine so bald wie möglich in die Hände der Studenten zu bringen. Mit solchen Gutscheinen vom Staat könnten die Studenten direkt auf die Finanzierung einer Hochschule Einfluss nehmen.
Das erste namhafte Unternehmen verlässt den Potsdamer Platz. Keine vier Jahre nach der Fertigstellung des Daimler-Benz-Areals wird die Berliner Volksbank ihr Gebäude verlassen.
Die Todesnachricht kam bei ihm persönlich an. "Sie sollen tot sein Herr Vogts", sagte der Mann von der deutschen Botschaft in Riad.
Das Bundesverfassungsgericht soll also Programmdirektor spielen. Die FDP hat mit einer Klage in Karlsruhe gedroht, falls der Parteivorsitzende Guido Westerwelle nicht an den beiden geplanten Fernsehduellen zwischen Kanzler Gerhard Schröder (SPD) und Unions-Herausforderer Edmund Stoiber teilnehmen darf.
Vor dem Landgericht am Tegeler Weg kommt es morgen zum bundesweit lang erwarteten Show-Down zwischen dem Spandauer Bezirksamt und der Deutschen Bahn AG. Erstmals hat eine Berliner Behörde den Verkehrsträger auf Schadenersatz für Computerstörungen verklagt, deren Ursache in den elektromagnetischen Feldern des Fahrstroms der Züge vermutet wird.
Nur wer mitmacht, kann auch mitreden. Und: ohne Engagement kein Einfluss auf den Lauf der Dinge.
Die Frage, ob und wie der Bund seinen finanziellen Verpflichtungen beim Bau der beiden Metrorapid-Projekte nachkommen will, ist nicht eindeutig zu beantworten. Klar ist jedoch, dass es im Bundeshaushalt kein Geld dafür gibt.
Zwischen der Bahnindustrie und ihrem größten Kunden, der Deutschen Bahn AG, droht heftiger Streit. Grund: Vom ICE bis zu den modernen S-Bahn-Generationen häufen sich bei neuen Fahrzeugen technische Störungen bis hin zu Totalausfällen.
"Eine Million neuer Bürgerinnen und Bürger" seien seit 1990 neu nach Berlin gekommen. Diese Zahl hört man immer wieder, zuletzt vor einer Woche von Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD).
Fast drei Jahre nach der verheerenden Brandkatastrophe kann der Montblanc-Tunnel am kommenden Wochenende wieder für den Verkehr geöffnet werden. Der französische Verkehrsminister Jean-Claude Gayssot kündigte am Sonntag in Paris eine gemeinsame Entscheidung mit den italienischen Behörden für die kommenden Tage an.
Montag (4. 2.
Auf den ersten Blick sollte es eigentlich immer ratsam sein, vor jeder Entscheidung gewissenhaft das Für und Wider abzuwägen. "Schneller Entschluss bringt oft Verdruss", belehrt uns ein altes Sprichwort mahnend.
Eigentlich war alles völlig albern. Aber dann doch nicht.
Die Alterspyramide sieht in unserer Gesellschaft schon lange nicht mehr so aus, wie sie eigentlich sollte. Und auch wenn mit der steten Vergreisung der Gesellschaft ein wundersamer Jugendlichkeitswahn einhergeht, so kann man sich den Realitäten nicht verschließen - schon gar nicht Städteplaner und Architekten.
Rund 10 000 Kinder und Jugendliche, die von ihren Eltern vernachlässigt, misshandelt oder gar missbraucht wurden, leben in Berliner Heimen oder Pflegefamilien. Obwohl der Aufenthalt bei Ersatzeltern pädagogisch sinnvoller ist, kommen in der Hauptstadt zehn Prozent Jungen und Mädchen weniger in den Genuss individueller Betreuung als im Bundesdurchschnitt.
Wir haben gern Besuch. Unsere Kinder lieben ihre Freunde und möchten sie gerne häufig sehen.
Wie stark gefährden enttarnte V-Männer den Verbotsprozess in Karlsruhe? Bislang beschränkte sich die öffentliche Diskussion vor allem auf die vom Gericht geladenen "Auskunftspersonen", zu denen auch der frühere V-Mann Wolfgang Frenz gehört.
Kritische Stimmen gegen die Handelspolitik der USA und Europas haben am Wochenende das Weltwirtschaftsforum in New York bestimmt. IWF-Direktor Horst Köhler warf den Vereinigten Staaten vor, die heimische Agrar- und Textilindustrie mit nicht mehr zeitgemäßen Subventionen und Zollbarrieren zu schützen.
Hallo, Berlin, wo bleibt das Geld? Die Düsseldorfer Landesregierung drängt bei den Parteifreunden im Berliner Kabinett auf eine feste Zusage zur Finanzierung des Metrorapids - nur dann kann der Düsseldorfer Landtag bis Ende Februar über das Prestigeprojekt entscheiden.
Klein Hänschen hatte die weite Welt erforschen wollen. Die Angst der Mutter brachte ihn zurück.
Dem Mann kommt einfach immer etwas dazwischen. Vor zwei Wochen hatte Verkehrsminister Kurt Bodewig (SPD) noch stolz ein Gutachten präsentiert, wonach die beiden Transrapid-Strecken in Bayern und Nordrhein-Westfalen finanzierbar und wirtschaftlich viel versprechend seien.
Die Unternehmen beklagen sich unaufhörlich über eine Explosion der Rechtsstreitigkeiten - und zwar mit Recht. Nicht erwähnt wird die Tatsache, dass die Unternehmen selbst viele Prozesse anleiern, um unliebsame Konkurrenten zu sabotieren.
Eine italienische Ära ist wohl definitiv zu Ende gegangen: die Goldgräberzeit in der Serie A, in der Fußballprofis und deren Manager geschickt die Gier nach Geltungssucht von Klubpräsidenten ausnutzten, um ihre Gagen innerhalb kürzester Zeit zu verdoppeln, verdreifachen oder gar zu verzehnfachen. Der Traum vom schnellen Geld hat sich für die Klubeigner längst zum finanziellen Albtraum entwickelte.
Wolf, Zimmermann, Wohlthat - die drei Namen füllen nicht nur in Brandenburg Schlagzeilen sowie Rundfunk- und Fernsehnachrichten. Das Trio eint vor allem die Vorsilbe "Ex" vor dem Wort Politiker - und ihre derzeitige Bühne.
Vor 25 Jahren berichteten wir:Als "dringlich erforderlich" hat der Verband der Berliner Haus- und Grundbesitzervereine eine zehnprozentige Mieterhöhung zum 1. Juli bezeichnet, um die Kostensteigerungen, die nicht auf die Miete abgewälzt werden könnten, aufzufangen.
Wenn Clorindo Testa, der große alte Mann der argentinischen Architektur, aus dem Fenster seines Ateliers in Buenos Aires blickt, dann sieht er auf ein paar niedrigere Häuser und eine helle Brandwand. Scheinbar beliebig verteilen sich ein paar Fenster über diese Wand, manche hochrechteckig, andere quer.
Ja, die SPD hat Recht: Gerhard Schröder kann besser reden als Edmund Stoiber. Nein, die Union liegt falsch mit ihrer These, in schweren, ernsten Zeiten käme es auf Wortgewandtheit nicht so an.
Im vergangenen Sommer war in Babelsberg viel von alten Tugenden die Rede. Zusammenhalt, gegenseitiger Respekt und Fairness im Umgang miteinander - irgendwie musste er ja zu erklären sein, dieser völlig überraschende Aufstieg der Fußballer von Babelsberg 03 in die Zweite Bundesliga.
Die Palästinenserführung geht in die Medienoffensive. Hatte sich am Donnerstag der Sicherheitschef des Gaza-Streifens, Mohammed Dahlan, in einem Artikel in der israelischen Tageszeitung "Haaretz" an die Israelis gewandt, meldete sich am Sonntag Palästinenserpräsident Jassir Arafat persönlich in der "New York Times" zu Wort.
Palästinenserpräsident Arafat hat erstmals öffentlich eingeräumt, dass er bei Verhandlungen mit Israel über eine Lösung des Nahostkonflikts zu Zugeständnissen beim Recht auf Rückkehr für Millionen palästinensische Flüchtlinge bereit sei. In einem am Sonntag in der "New York Times" veröffentlichten Artikel schreibt er, zwar suche man nach einer "fairen und gerechten Lösung" für die Flüchtlinge, doch verstehe man "die demographischen Bedenken Israels".
Das Traumwetter vom Wochenende gab uns mitten im Winter einen Vorgeschmack auf den Frühling. Rekordtemperaturen von bis zu 17,3 Grad - gemessen am Sonnabend an der Spandauer Wetterstation Eiskeller - hielten kaum jemanden in der Stube.
Wer traut sich, einem Bären ins Maul zu fassen? Über einen Löwenkopf zu streichen?
Bush zählt Iran zu den Mächten des Bösen und droht mit Bomben. Deutschland sucht engeren Kontakt zu Teheran, um diplomatisch Einfluss zu nehmen.
Die wachsende Dynamik des weltweiten Handels mit Gütern und Dienstleistungen und die beschleunigte Bewegung von Kapital und Technologie nennt man Globalsierung. Wichtig sind dabei vor allem die rasanten Veränderungen im Verkehr, bei der Datenübertragug und im Finanzwesen.
Zu Weltruhm als Schriftsteller gelangte Anatoli Rybakow (1911-1998) mit seinem autobiografisch geprägten Roman "Die Kinder vom Arbat", der 1987 im Zuge der Perestrojka in der UdSSR erschien und gerade recht kam: Traf er doch den damaligen Geist des Aufbruchs, weil er nach den langen Jahren des "Stillstandes" der Breschnew-Zeit mit der Person Stalins und dem Stalinismus schonungslos abrechnete. Die nun in deutscher Übersetzung beim Aufbau-Verlag erschienenen Memoiren sind aber keine reine Künstlerautobiografie.
Kaum Positives gibt es vom letzten Wettkampf der deutschen Skiläuferinnen vor dem Abflug nach Salt Lake City zu berichten. Kombinations-Weltmeisterin Martina Ertl war auch bei ihrer Rückkehr nach zwei Wochen Weltcup-Pause nicht schneller als vorher.
Yukos, der zweitgrößte russische Ölkonzern, ist an der Übernahme deutscher Tankstellennetze interessiert. "Yukos sucht nach Möglichkeiten, seine Ölexporte in den Westen langfristig deutlich zu erhöhen", sagte Yukos-Chef Michail Chodorkowskij dem Düsseldorfer Handelsblatt.
Englische Kommandos und Dudelsack-Klänge unterbrachen für kurze Zeit die Stille auf dem Gelände des früheren KZ Sachsenhausen. Sie gehörten zu einer bewegenden Trauerfeier der britischen Botschaft und der Royal British Legion zum Andenken an die am 2.
Nato-Generalsekretär George Robertson hat eine alte Debatte wieder ins Rollen gebracht: Die Tage der Wehrpflicht seien "im Großen und Ganzen" gezählt, hatte er gesagt - und die europäischen Nato-Länder zu einer Reform ihrer Armeen aufgefordert. Verteidigungsminister Rudolf Scharping sieht jedoch keinen Grund, die Wehrpflicht deshalb in Frage zu stellen.
Fast war es schlimmer als in Edmonton. Bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften hatte Nils Schumann im vergangenen August den fünften Platz belegt.
Seit Deutschland beim internationalen Schultest Pisa bedenklich schlecht abgeschnitten hat, steht die Frage im Raum: Was machen andere Nationen besser? Eine Gruppe der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft hatte sich jetzt zusammen mit Schulforschern und Journalisten auf den Weg gemacht, dieser Frage in Schweden nachzugehen.
International isoliert, von israelischen Panzern bedrängt, handlungsunfähig: So erschien Jassir Arafat in den letzten Wochen. Seine erzwungene Klausur in Ramallah scheint er aber genutzt zu haben: Arafat startet eine Charmeoffensive.
Tipps für den Böhmerwald
Auf gleicher Augenhöhe lässt sich wunderbar über die gemeinsamen Probleme reden. Klaus Augenthaler und Eduard Geyer saßen auf dem Podium wie Leidensgenossen im Wartezimmer beim Zahnarzt.