zum Hauptinhalt

"Buona sera, tutti bene?" Na, wenn dem Präsidenten des Abgeordnetenhauses, Walter Momper, ein paar Brocken Italienisch entfleuchen - und das während der Berlinale - dann ist doch klar, welche Feier er besucht, oder?

Von Tanja Buntrock

Der als Kriegsverbrecher gesuchte serbische Präsident Milan Milutinovic erwägt einem Zeitungsbericht zufolge, sich dem UN-Kriegsverbrechertribunal in den Haag zu stellen. Milutinovic bereite bereits eine Verteidigungsstrategie vor, sagte ein Regierungsvertreter der Zeitung "Danas".

Mit großem Besucherandrang ist am Samstag in Oranienburg wenige Kilometer vor den Toren der Bundeshauptstadt die neue "Turm-Erlebniscity" eröffnet worden. Mehrere hundert Gäste stürmten um 10 Uhr die Türen zu der riesigen Badelandschaft mit Sportanlagen, wie Sprecherin Steffi Ernst sagte.

Vor 25 Jahren berichteten wir:Polizeischutz ist grundsätzlich nicht käuflich. Diese Ansicht des Polizeipräsidenten wird in einem Urteil des Berliner Oberverwaltungsgerichts im Zusammenhang mit privaten Geldtransporten gestützt.

Diese Nachricht hätte gut ins gerade erst sanft entschlafene Preußenjahr gepasst: Das aus der Fusion von Berlin und Brandenburg hervorgehende Bundesland könnte Preußen heißen. Der Vorschlag, den der brandenburgische Sozialminister Alwin Ziel gegenüber dem Tagesspiegel äußerte, erregt derzeit die Gemüter aufs heftigste.

Von Ingo Bach

Die Grünen fordern den Rücktritt des Präsidenten der Bundesanstalt für Arbeit (BA), Bernhard Jagoda. Thea Dückert, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion, sagte dem Tagesspiegel am Sonntag: "Für einen Neuanfang wäre es gut, wenn er gehen würde.

Von Dagmar Dehmer

Was ist von diesem 1:1 zu halten? Soll man sich freuen über die tadellose Leistung oder ärgern über die verschenkten Punkte?

Von Felix Meininghaus

Es war eine bewegte Woche für Oliver Kahn. Vergangenen Samstag ist er mal wieder mit Samuel Kuffour zusammengerasselt, und am Mittwoch hat er im Länderspiel gegen Israel ein Eigentor fabriziert.

Das preußische Erbe wiegt schwer, im positiven wie im negativen Sinne. In Berlin und Brandenburg kommt niemand um Preußen herum.

Sehr geehrter Herr StoiberSie gehen der Tatsache aus dem Weg, dass Unternehmen und Großaktionäre Milliarden Euro an Millionen Arbeitslosen verdienen. Gerade diese müssten also kräftig besteuert werden, weil sie mit immer weniger Arbeitnehmern, die größtenteils in die Arbeitslosigkeit geschickt werden, immer höhere Gewinne erzielen.

"Ich kam in den Hof, da lagen zwei Menschen auf dem Boden und schrien", berichtete eine Nachbarin unter Schock, eine andere Frau hatte vom Vorderhaus beobachtet, wie Flammen aus den Treppenhaus-Fenstern des Quergebäudes schlugen. Eine Frau habe in Todesangst aus dem dritten Stock springen wollen, sie und andere Nachbarn hätten sie durch Zurufe gerade noch davon abhalten können: Es waren dramatische Szenen, die sich Sonnabend gegen halb elf im Hinterhof des Hauses Forster Straße 54 in Kreuzberg abspielten.

Der Meeresspiegel wird neuen US-Studien zufolge schneller steigen als bislang vorhergesagt. Die Gletscher und Polkappen seien im vergangenen Jahrhundert deutlich geschmolzen, und der Eisrückgang habe sich seit 1988 stark beschleunigt, berichteten Wissenschaftler am Samstag auf der weltgrößten fachübergreifenden Forschertagung der Amerikanischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften (AAAS) in Boston, auf der häufig aufsehenerregende wissenschaftliche Studien erstmals vorgestellt werden.

Aus technischen Gründen kann die Auflösung des Weihnachtsrätsels erst zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht werden. Verlag und Redaktion bitten um Verständnis.

Die Weigerung eines marokkanischen Einwanderers, seine Tochter ohne Kopftuch in die Schule zu schicken, hat in Spanien einen Streit um den Umgang mit islamischen Bräuchen ausgelöst. Nach Ansicht von Erziehungsministerin Pilar del Castillo muss sich das 13 Jahre alte Mädchen den spanischen Sitten anpassen.

Nach der Ankündigung von Jörg Haider, sich aus sämtlichen bundespolitischen Funktionen zurückzuziehen, herrscht in Österreich Rätselraten über Haiders wirkliche Absichten und über den künftigen Kurs der von ihm großgemachten FPÖ. Landesvorsitzende der Freiheitlichen Partei, die um ihr Zugpferd bei anstehenden Wahlkämpfen fürchten, beschworen den Ex-Parteichef, seinen Rückzug zu widerrufen.

Von Paul Kreiner

Der im Tagesspiegel veröffentlichte Aufruf amerikanischer Intellektueller trägt 58 Unterschriften, darunter die des Soziologen Francis Fukuyama, des Kulturhistorikers Samuel P. Huntington und des Gesellschaftstheoretikers Amitai Etzioni.

Der Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider hat nach der Ankündigung seines Rückzugs aus der österreichischen Bundespolitik breite Rückendeckung aus seiner Partei erhalten. Hohe FPÖ-Funktionäre verlangten am Samstag, Haider müsse trotz der Kontroversen um seinen Besuch bei Saddam Hussein im Irak in der Parteispitze bleiben und die österreichische Politik mitbestimmen.

Jeder Krieg, auch der "gerechteste", auch der aus nackter Notwehr geborene, erzeugt Verbrechen, mörderische Katastrophen für Unschuldige, Zivilisten, Kinder - und das auf beiden Seiten. Das wird zurzeit in Den Haag schmerzhaft deutlich: Trotz der halsbrecherisch propagandistischen, Ursache und Wirkung verdrehenden Verteidigung des Slobodan Milosevic.

Die CDU zieht überraschend nicht mit Eberhard Diepgen, sondern mit Günter Nooke auf dem Spitzenplatz ihrer Landesliste in den Bundestagswahlkampf. Der frühere Regierende Bürgermeister fiel am Sonnabend auf der Landesvertreterversammlung durch, verzichtete auf jeden anderen Listenplatz und legte als Konsequenz aus seiner Niederlage den CDU-Landesvorsitz nieder.

Von Brigitte Grunert

Nach dem 11. September hat in Teilen der westlichen Gesellschaften ein Nachdenken über eigene Werte und das Verhältnis zum Islam eingesetzt.

Von Andrea Nüsse

Wenn sich Künstler oder Intellektuelle in die Politik einmischen, ist das Resultat oft peinlich. Dann turtelt ein Martin Heidegger mit dem Nationalsozialismus herum und ein Walter Benjamin mit dem Stalinismus, dann wird heute die chinesische Kulturrevolution gefeiert und morgen Fidel Castro, außerdem wird "klammheimliche Freude" empfunden über den Terror der "Roten Armee Fraktion", die Formel "lieber rot als tot" in die Welt gesetzt und die deutsche Einheit wegen Auschwitz abgelehnt.

Von Malte Lehming

Außenminister Joschka Fischer ist der Überzeugung, dass Israel und die Palästinenser nur mit Hilfe einer "dritten Partei" eine Waffenruhe erreichen. Nach einem Gespräch mit Palästinenserpräsident Jassir Arafat sagte der Minister am Samstag in Ramallah zum Abschluss seiner Nahostreise, Terror und Gewalt müssten ein Ende haben.

Das passiert Jürgen Trittin nicht oft: Der Minister sitzt auf dem Podium, der Mann am Rednerpult schimpft auf die Energiepolitik der Bundesregierung - und im Publikum branden Lachsalven auf. Nicht weil die Zuhörer Trittin so komisch finden.

Sparen, sparen, sparen - und immer schön an Brüssel denken! Mit dieser Parole zieht Hans Eichel mutig in die letzten Vorwahlmonate.

Zum zwöften Mal wird jetzt der "Moses-Mendelssohn-Preis des Landes Berlin zur Förderung der Toleranz gegenüber Andersdenkenden und zwischen den Völkern, Rassen und Religionen" ausgeschrieben. Mit dem alle zwei Jahre vergebenen, mit 10 000 Euro dotierten Preis wird laut Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur "jeweils eine Persönlichkeit, Gruppe oder Institution ausgezeichnet, die sich durch ihr Wirken auf geistig-literarischem oder religiös-philosophischem Gebiet um die Verwirklichung der Toleranz verdient gemacht" hat.

Die Liebe bestehe zu drei Vierteln aus Neugier, soll Casanova einmal gesagt haben. Eine ähnliche Neugier treibt die Menschen auch schon, wenn darüber spekuliert wird, wer denn wohl als nächstes in den Hafen der Ehe einlaufen wird.

Aus dem erwarteten Österreich-Festival ist nichts geworden. Der Norweger Kjetil-Andre Aamodt hat den Österreichern die Party verdorben und nach der Kombination auch im Super-G die Goldmedaille geholt.

Zwei große Filme hat Hollywood über Hitler und gegen den Führer gedreht, beide mitten im Krieg, als der Diktator sich anschickte, als Herr Europas Herr der Welt zu werden, und Amerikas Filmschaffende und Emigranten fürchten mussten, Amerika könnte sich mit Hitler arrangieren und auf die Neue Welt zurückziehen, der neuen Barbarei mit ihrer atavistischen Bestialität und ihrer hoch industrialisierten Kriegs- und Herrschaftsmaschinerie Europa bis nach Asien hinein zu überlassen.Das waren die Ängste, die Ernst Lubitsch und Charlie Chaplin heimsuchten, als sie ihre Filme schufen, und der Widerstand und das Unverständnis, das die Filmindustrie ihren Projekten entgegenbrachte, gab ihren Befürchtungen Recht.

In diesem Land ist alles zu lang. Wir leben, als hätten wir die Ewigkeit und drei Tage vor uns, und wenn wir nicht so leben, gestalten wir wenigstens unsere Ereignisse so.

Von Elisabeth Binder

Die Sieger schwiegen. Lautlos flüchteten die Bayern einer nach dem anderen in die Abgeschiedenheit des Mannschaftsbusses.

Von Oliver Trust

Jetzt bloß nicht kippeln. Der Antrag des Bundestages zum NPD-Verbot sei "sehr, sehr gut begründet", sagt der grüne Innenpolitiker Cem Özdemir.

Von Matthias Meisner

Wenn Horst Klinkmann grundsätzlich wird, legt er seine Brille zur Seite. Der Chef des Aufsichtsrates des FC Hansa Rostock stützt einen Arm auf den Tisch, winkelt ihn an und legt den Kopf auf die Hand.

Von Robert Ide

Eeeeeh Leutee: kauft Mangooo, dann tanzt ihr Tangooo", schreit Celik Dogan. Lautstark preist der türkische Gemüsehändler mit der roten Schürze und Schirmmütze seine frische Ware auf dem Gehsteig der Potsdamer Straße an.

In der Gefahr wächst das Rettende auch - manchmal stimmt das ja. Joschka Fischer hat so seinen Ruf als Nahost-Vermittler begründet.

In Stuttgart rechnen sie etwas anders, seitdem Gerhard Mayer-Vorfelder nicht mehr dem VfB vorsteht. Viele Millionen Euro Schulden drücken.

console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })