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Die ersten 99 Berliner Quasselstrippen wurden von hier aus verbunden, dem Kaiserlichen Haupttelegraphenamt zwischen Jäger-, Oberwall- und Französischer Straße. Ein wilhelminischer Prunkbau, zwischen 1863 und 1902 entstanden.

Schlimm, schlimmer, Berlin. Während die Unternehmen im Rest der Republik allmählich wieder Mut fassen und Aufschwunghoffnungen hegen, herrscht in der Hauptstadt das gewohnte Bild: Von einer baldigen Besserung der Wirtschaftslage ist nichts zu spüren, nur jeder fünfte Firmeninhaber erwartet für das laufende Jahr bessere Geschäfte als 2001, ergab eine Umfrage der Industrie- und Handelskammer.

Von Carsten Brönstrup

Rupert Murdoch erhöht den Druck auf die angeschlagene Kirch-Gruppe. Der australische Medientycoon, der 22 Prozent an Kirchs Bezahlsender Premiere hält, kündigte am Freitag an, er werde aus Premiere aussteigen und im Herbst 1,6 Milliarden Euro dafür verlangen.

TauwetterRekordwärme, Frühlingsgefühle - und das Anfang Februar: Schauen wir in den blauen Götterhimmel über Berlin, so haben wir im Wettervergleich gegenüber europäischen Konkurrenten Superchancen: 17,3 Grad - das ist Rekord. Erste Zitronenfalter und Maikäfer, Balz im Zoo - das macht uns so schnell keiner nach.

Die Anzeichen für einen baldigen Aufschwung in Deutschland verdichten sich. Im vergangenen Dezember produzierten die Unternehmen in Deutschland erstmals seit August 2001 wieder mehr Güter, teilte das Bundesfinanzministerium am Freitag in Berlin mit.

"Intelligenzallergiker" ist beim ersten deutschen Schimpfwort-Wettbewerb im Internet zur originellsten Beschimpfung gewählt worden. Eine Jury lobte den Begriff als "raffinierten Angriff auf den Scharfsinn des Beschimpften".

Die Stimmung der Berliner und Brandenburger Unternehmer ist gedrückt: Der wirtschaftliche Aufschwung in der Region wird auch 2002 ausbleiben. "Das schwächere Auslandsgeschäft, die ausgebliebene Entlastung des Mittelstands und die schwächelnde Kaufkraft verschlechtern die Stimmung", heißt es im Konjunkturreport der Industrie- und Handelskammern Berlin und Brandenburg, der am Freitag veröffentlicht wurde.

Die Jagd ist auf, auch wenn es vorerst nur Spekulationen sind, denen das Heißa der Weidmänner und der krönende Schuss gilt. Immerhin: die Ergebnisse, die das ZDF-Politbarometer ins Land hinaussendet, zeigen, dass die Parteienlandschaft in Bewegung ist.

Auch im benachbarten Schweizer Medienmarkt geht es zurzeit turbulent zu. Für eine Überraschung sorgte am Freitag die Basler Mediengruppe: Frühmorgens um sechs Uhr erhielt der Ringier-Verlag die Nachricht, dass der geplante Kauf der Jean Frey AG geplatzt ist.

Die Bildung eines rot-roten Senats und die Ernennung des PDS-Politikers Gregor Gysi zum Wirtschaftssenator haben amerikanische Investoren nach den Worten von US-Botschafter Dan Coats verunsichert. Man habe ihn häufig gefragt, was von dieser neuen Regierung zu erwarten sei, sagte Coats gegenüber dem Tagesspiegel.

Leere KassenDer oberste Sparer hat ein Image-Problem. Trotz aller Anstrengungen droht Hans Eichel eine Abmahnung aus Brüssel, weil das Haushaltsdefizit nahe an die Grenze von 3,0 Prozent heranrückt, die im Stabilitätspakt für die Absicherung des Euro festgelegt wurde.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen einen Mitarbeiter des Auswärtigen Amtes, der bei der Vergabe von Visa für Deutschland Vorteile angenommen haben soll. Ein entsprechendes Ermittlungsverfahren laufe, bestätigte Justizsprecher Sascha Daue am Freitag teilweise einen Bericht des Magazins "Focus".

Finanzminister Hans Eichel (SPD) wird im laufenden Jahr nicht wieder mit einem Einbruch bei den Körperschaftssteuer-Einnahmen rechnen müssen. Davon gehen die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute aus.

In die staatlich geförderte Altersvorsorge hat der Gesetzgeber ausdrücklich Investmentfonds aufgenommen - doch Angebote kommen bislang nur zögerlich auf den Markt. Bei den Verbrauchern, das zeigt eine aktuelle Studie des Marktforschungsinstitutes Psychonomics, herrscht ebenfalls Zurückhaltung vor.

Erstaunlich, wie schnell die Menschen vergessen. Eben noch sollte uns der Staat vor der neuen Terror-Bedrohung schützen, jetzt wollen wir schon wieder vor dem Staat beschützt werden.

In Berlin geben Galerien ihre Ausstellungen selten in die Obhut von Kuratoren. Allein Markus Richter lädt seit letztem Jahr regelmäßig Kuratoren dazu ein, die Verantwortung für drei aufeinanderfolgende Ausstellungen im Kellerraum zu übernehmen, während das Programm der Galerie im Parterre weiterläuft.

Auslandskorrespondenten meiner Generation hassen Sentimentalitäten. Wir nehmen uns Philip Marlowe als Vorbild, rauchen zwei filterlose Zigaretten gleichzeitig (was nicht so einfach ist, wie es klingt) und gurgeln mit Whiskey, um Zahnpasta zu sparen.

Bei der Suche nach Sparopfern werden die Finanzfachleute einen Posten ganz genau unter die Lupe nehmen: die Sozialausgaben, denn sie sind nach den Personalkosten der größte Batzen im Haushalt. Im Jahr 2000 wurden rund 2,61 Millarden Euro gezahlt - den größten Anteil davon macht die Sozialhilfe aus.

Die die deutsche Tennis-Nationalmannschaft hat ihre hauchdünne Chance beim Daviscup in Kroatien nach den beiden Auftaktmatches gewahrt. Zwar kassierte Nicolas Kiefer trotz starker Gegenwehr am Freitag in Zagreb die erwartete 6:7 (3:7), 3:6, 4:6-Niederlage gegen den 28 Asse schlagenden Wimbledon-Sieger Goran Ivanisevic, doch Rainer Schüttlers couragiert und nervenstark erkämpfter 5:7, 7:6 (7:3), 6:3, 7:6 (7:5)-Erfolg gegen Ivan Ljubicic lässt einen Funken Hoffnung auf das Viertelfinale im April gegen Argentinien oder Australien.

Sie trägt ein grünes Kittelkleid. Ihre Haare hält ein Gummiband; die Schlappen an ihren Füßen haben bessere Tage gesehen.

Von Daniela Sannwald

Der Mann trägt kein weißes, wallendes Gewand, wie auf den meisten Fotos, die man von ihm gesehen hat. Wie ein Scheich sieht er auf den Fotos aus.

Hildegard Knef hat von ihren Filmen nicht viel gehalten. Das Skandal-Melodram "Die Sünderin" nannte sie ein "dämliches Machwerk", Staudtes "Madeleine und der Legionär" fand sie "schrecklich" und selbst die Trümmer-Ballade "Die Mörder sind unter uns" nur halb gelungen.

Von Christian Schröder

Chronisch unpünktliche Zuschauer seien vorgewarnt: Wer die ersten Minuten von "Chaos" versäumt, hat den halben Film verpasst. Was heißt Minuten?

Von Frank Noack

Vor einigen Monaten schien die Welt in Dänemark noch in Ordnung. Die beiden königlichen Dackel tollten im Park von Schloss Marselisborg in Arhus herum, während Margrete II.

Von Ulrike Scheffer

Die Justiz stemmt sich zunehmend gegen die Rasterfahndung. Am Donnerstag hat nach dem Berliner Landgericht auch das Landgericht Wiesbaden die nach den terroristischen Anschlägen in den USA gestartete Rasterfahndung nach islamischen Extremisten für rechtswidrig erklärt.

Je mehr Gerüchte über den Hamburger Innensenator Ronald Schill verbreitet werden, desto stärker ist der Zulauf zur seiner Partei. Das hat Hans-Joachim Selenz beobachtet, der in Niedersachsen die "Partei Rechtsstaatliche Offensive" aufbauen will.

Von Klaus Wallbaum

Die Deutsche Telekom wird zur Computermesse Cebit im März ein neues Portal für den mobilen Zugang zum Internet vorstellen: "T-Mobile-Online". Die Inhalte für das neue Portal - also das, was die Branche meist den Content nennt - soll die zum Konzern gehörende T-Online AG liefern.

Die Bilder kennt man ja: Dunkle Limousinen fahren vor, Chauffeure öffnen den Schlag, und behutsam schwingen die Stars ihre Beine aufs Trottoir. Da ist der Applaus der flankierenden Menge schon längst aufgebrandet.

Von Matthias Oloew

Vor 25 Jahren berichteten wir:Der Senat hat gestern den Entwurf für ein einheitliches Gesetz zum Schutz aller Kategorien von Denkmälern verabschiedet. Eine wesentliche Neuerung gegenüber der bisherigen Praxis ist die Regelung von Entschädigungs- und Enteignungsfällen zur Erhaltung von Denkmalsubstanz.

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