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Aus einem Brief von Wolfgang Lüder an den Tagesspiegel: „Nach 40 Jahren FDP-Mitgliedschaft, davon 10 Jahre als Landesvorsitzender und über 30 Jahre im Bundesvorstand der Partei befürchte ich, dass der Zeitpunkt gekommen ist, an dem wir alten Liberalen unsere Mitbürger, die eine liberale Partei wählen wollen, aufklärend warnen müssen, dass zur Zeit dank Möllemanns Aktivitäten und Westerwelles Schwächen die Stimmabgabe für die FDP am 22. September der Stärkung der liberalen Kräfte nicht dient.

Von Matthias Thibaut, London Viele waren gleich über Nacht geblieben und hatten an der Mall, Londons kurzer Prachtstraße, kampiert, während die Fernsehschirme vom großen Popkonzert abgebaut wurden. „So etwas kann man sich doch nicht entgehen lassen“, sagte Louise Best, eine Rentnerin, die mit ihrer Freundin aus Luton angereist war.

Berlin (beh). An der Börse geht die „Enronitis“ wieder um: Die Verunsicherung über Bilanzmanipulationen amerikanischer Konzerne und deutlich geringere Gewinne als ausgewiesen - benannt nach dem prominentesten Fall des Energiekonzerns Enron - führte am Dienstag zu hohen Verlusten an den internationalen Märkten.

In Berlin hat jetzt ein bundesweit einzigartiger Modellversuch zum Einsatz des Internets in der Sozialarbeit begonnen. So schult der Paritätische Wohlfahrtsverband in Berlin in Kooperation mit der Multimedia-Agentur „Zone 35 New Media“ zunächst 100 Mitarbeiter von 45 Mitgliedsorganisationen – darunter das Unionhilfswerk, die Aids-Hilfe, der Humanistische Verband, die FrauenSucht-Hilfe Berlin sowie das Kinderschutzzentrum.

LEXIKON Content Management (siehe nebenstehenden Bericht) bezeichnet den Versuch, die Datenflut im Internet zu organisieren und besser zu präsentieren. Systeme, Datenbanken und Programme helfen dabei, Inhalte im Internet zu verwalten, Webseiten zu gestalten und zu verändern.

In Deutschland gibt es nach Ansicht von Pathologen und Rechtsmedizinern zu wenig Obduktionen. Zwischen 1994 und 1999 ist die Zahl der Leichenöffnungen an Instituten für Pathologie um ein Viertel von vier auf drei Prozent aller Todesfälle zurückgegangen.

Mit dem Kaschmir-Konflikt beschäftigt sich die britische Zeitung „The Guardian“ (London): Die atomare Option ist in den vergangenen Tagen wieder etwas weniger wahrscheinlich geworden, es gibt eine leichte Entspannung. Warnende Aufrufe Großbritanniens, der USA und anderer Länder an ihre Staatsbürger, die Region zu verlassen, mögen notwendige Vorsichtsmaßnahmen gewesen sein.

Von Robert Birnbaum, München „Das ist in Berlin nicht üblich, was hier passiert“, konstatiert Volker Neumann. Der Parteispenden-Untersuchungsausschuss des Bundestages wartet schon etliche Minuten im Senatssaal des bayerischen Landtags auf den Zeugen.

Von Hartmut Wewetzer „Ein merkwürdiger Gifthauch kroch über das Gebiet, und alles begann sich zu verändern. Eine Art böser Fluch lastete auf der Gemeinschaft: geheimnisvolle Krankheiten rafften die Hühner dahin; Kühe und Schafe erkrankten und starben.

SCHWARZ ROT GOLD Mit einer Menge Vertrauen in die eigene Stärke ist die deutsche Nationalmannschaft von ihrem Quartier in Miyazaki ins 1600 Kilometer entfernte Ibaraki gereist. Lässig winkten die Spieler am Dienstag bei der Abfahrt den mit schwarz-rot-goldenen Fähnchen winkenden Angestellten ihres Hotels zu.

Es ist also doch etwas Besonderes, in Berlin in einem Bus rassistisch angepöbelt, geschlagen und schwer verletzt zu werden. Polizeipräsident Dieter Glietsch hat sich am Dienstag für Äußerungen seines Pressesprechers ausdrücklich entschuldigt.

Die unabhängige bulgarische Zeitung „24 Tschassa“ schreibt zur Rede von US-Präsident George Bush in West Point: Die Doktrin Bushs kann mit der berühmten Monroe-Doktrin von 1823 verglichen werden. Genau das Gleiche geschieht mit der Vorherrschaft, die jetzt Bush in der Welt verkündete.

Elisabeth Binder über Gras-Gelee und Gelbe Karten Können Sie sich noch erinnern? Dann müssten Sie eigentlich auf der Stelle zu Asche zerfallen oder zur Steinzeitmumie erstarren.

Am U-Bahnhof Afrikanische Straße beginnt das Viertel mit den exotischen Straßenn. Hier geht die Windhuker in die Swakopmunder Straße über, benannt nach einer Stadt zwischen dem Atlantik und der Wüste Namibias, ein kleines Stück Deutschland mit Moltke-, Bismarck- und bis vor kurzem auch Kaiser-Wilhelm-Straße.

Von Andreas Conrad Die Breite eines Fußballtores, maßgeblich fürs Überleben einer Mannschaft, ist mit 7,32 Metern sehr knapp bemessen, das sieht man immer wieder in diesen Tagen. Ein uraltes Problem, das schon in der Bibel Niederschlag fand: „Aber das Tor, das zum Leben führt, ist eng, und der Weg dahin ist schmal, und nur wenige finden ihn.

Von Andrea Nüsse, Amman Der ägyptische Präsident Husni Mubarak fliegt am Mittwoch zum zweiten Mal innerhalb von drei Monaten zu Gesprächen mit US-Präsident George Bush in die USA. In der Tasche hat er einen detaillierten Plan für eine Regelung in Nahost, die den sehr allgemein formulierten arabischen Friedensplan, den Saudi-Arabien beim Gipfel in Beirut im März vorstellte, ergänzen soll.

BERLINER CHRONIK 53 000 Dauerteilnehmer haben sich zum Evangelischen Kirchentag angemeldet, der am Mittwochabend mit 25 Eröffnungsgottesdiensten in evangelischen und katholischen Kirchen und in der Deutschlandhalle beginnt. Verpflegt werden die Dauergäste an den folgenden drei Tagen auf dem Messegelände.

Der österreichische Dirigent Nikolaus Harnoncourt und der Medizin-Nobelpreisträger Günter Blobel sind am Montag in einem Festakt im Berliner Konzerthaus als Mitglieder in den Orden „Pour le mérite“ für Wissenschaft und Künste aufgenommen worden. Blobel forderte bei der öffentlichen Sitzung, an der als Protektor des Ordens auch Bundespräsident Johannes Rau teilnahm, den Wiederaufbau der zu DDR-Zeiten gesprengten Leipziger Universitätskirche.

Von Juliane von Mittelstaedt „Ich habe viel geschwänzt und war ganz schön faul", sagt Jessica. Sie ist in der neunten Klasse sitzengeblieben und hatte „null Bock auf Schule".

Von Fatina Keilani Leere Becken, verärgerte Gäste: Die drastischen Preiserhöhungen der Bäder lassen die Besucher vor allem morgens und abends ausbleiben. Schwimmer ziehen einsam ihre Bahnen.

Berlin. Familienministerin Christine Bergmann (SPD) will das Angebot an Ganztagsbetreuungen für Kinder in den alten Bundesländern verbessern.

Berlin (alf). Die IG Metall will in die Mitte der Gesellschaft rücken und künftig die individuelle Verantwortung für Gemeinwesen und Sozialsysteme stärker betonen.

Besser ging’s kaum: Herrliches Wetter, der gepflegte Garten eines Zehlendorfer Einfamilienhauses - Idylle. Da konnte die „Frühstückszene“ zum Film „Ein Liebhaber zu viel ist noch zu wenig“ planmäßig beginnen.

Potsdam. Neuer Ärger für Ministerpräsident Manfred Stolpe, Kritik von CDU und PDS-Opposition: Es geht um die Versorgungsbezüge für Gerd Harms, den früheren Kulturminister Sachsen-Anhalts, für die merkwürdigerweise das Land Brandenburg geradestehen muss.

Zu den Verhandlungsaussichten im Kaschmir-Konflikt äußert sich auch die Mailänder Zeitung „Corriere della Sera“: Das Problem, das sich für jede Diplomatie der Entspannung stellt, ist die Schwierigkeit, sowohl für den indischen Premier Vajpayee als auch für den pakistanischen Präsidenten Musharraf eine Demütigung zu vermeiden. Musharraf, der die Operationen moslemischer Terroristen verurteilt, wird bereits nach dem Afghanistan-Konflikt als Verräter des Islam angegriffen.

WAS WISSEN SCHAFFT Das Auswärtige Amt hat mutig ein sehr heißes Eisen angefasst: die internationale Bioethik. Anfang der Woche waren rund 70 Wissenschaftler, Politiker und Vertreter von Interessensgruppen zu einem Dialog darüber eingeladen, wie die Biotechnologie das Leben auf dem Globus zukünftig beeinflussen wird.

Schneller als die FDP in den vergangenen zwei Wochen ist wohl noch keine Partei im öffentlichen Ansehen beschädigt worden. Widerfahren ist das den Liberalen nicht durch eine der gängigen Spendenaffären, sondern als Folge der ungebremsten Machtgier und Geltungssucht ihres stellvertretenden Vorsitzenden Möllemann.

WM-Zeiten sind hysterische Zeiten. Die jüngste Panikmeldung besagt, dass die Übertragungen bei ARD und ZDF Mitte Juni gestoppt würden.

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