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Von Martin Hägele Miyagi. Wenn „Soccer Digest“, Japans größtes Fußballmagazin, ein Interview mit dem Nationaltrainer benötigt, wählt der Redakteur die Nummer eines deutschen Mitarbeiters in einem Dorf bei Stuttgart.

In ihrer Grundsatzrede hat Angela Merkel die Bedeutung der kooperativen Führung betont und damit zwei Kontrapunkte gesetzt. Einmal gegen die SPD und ihren allein an der Spitze stehenden Kanzler, etwas, das die Union nur zu gut kennt; zum zweiten gegen eben diese Form von politischem System, das so eng mit dem n Helmut Kohl verbunden ist.

VOR >> Jörg Plath über Paul Celans Lieblingsspieler Ruhiger ist es in der Stadt geworden. Fließender scheint der Verkehr, freundlicher sind die Polizisten, und die Lesungen letzte Woche verliefen sämtlich störungsfrei.

Unser Sozialstaat ist schon sehr, sehr klapprig. Die Lenkung zieht nach rechts, die Konjunkturbremsen schleifen , und nun leuchtet auch die verfluchte rote Lampe schon wieder: Defizitwarnung aus Europa!

Finnische Familiengeschichten, russische Erinnerungen an die Sowjetdiktatur, ein türkischer Krimi: Die Bonner Biennale, ein einmaliges Theater-Festival, findet gerade zum sechsten – und in dieser Form zum letzten – Mal in Bonn, Bad Godesberg und Beuel statt. „Neue Stücke aus Europa“ heißt es lakonisch, und das war damals, bei der ersten Biennale 1992, völlig gegen den Trend.

Zehn Jahre hat Mecklenburgs Justiz gebraucht, um die rassistischen Krawalle in Rostock-Lichtenhagen strafrechtlich zu ahnden. Und die drei Angeklagten kamen mit Bewährungsstrafen davon, obwohl das Landgericht Schwerin versuchten Mord und schwere Brandstiftung als bewiesen ansieht.

Von Simone von Stosch Das war zu erwarten. Kaum sind die ersten Vorveröffentlichungen auf dem Tisch, geht das Gezänk schon los.

LEXIKON International sind Mindestlöhne (siehe Bericht auf Seite 15) häufig Ersatz für tarifliche Regelungen, wenn es keine Gewerkschaften gibt oder sie wenig durchsetzungsstark sind. Gesetzliche Mindestlöhne sollen dann davor schützen, dass es Löhne unter dem Existenzminimum gibt und Betriebe über Lohndumping einen ruinösen Wettbewerb austragen.

Frankfurt (Main). Mit einem Abschiedsauftritt von Altkanzler Helmut Kohl und heftigen Angriffen gegen Rot-Grün durch Parteichefin Angela Merkel hat die CDU am Montag auf ihrem Parteitag in Frankfurt am Main die heiße Wahlkampfphase begonnen.

Angehende Lehrer haben in Berlin in den nächsten acht Jahren an allen Schulformen gute Chancen, einen Arbeitsplatz zu bekommen. Wahrscheinlich wird die Stadt sogar unter einem Lehrermangel leiden.

„Meine Absicht geht dahin, neben der Linderung von allerhand Not, vor allem auf Hebung der sittlichen, gesundheitlichen und geistigen Kräfte des Volkes hinzuwirken.“ Mit diesen Worten beschrieb der Stuttgarter Unternehmer Robert Bosch 1935, was ihn dazu gebracht hatte, große Summen der Allgemeinheit zu spenden.

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Das beliebteste Vorurteil gegenüber den Grünen lautet bekanntlich so: Unter der Last der Regierung ist die ehemalige Protestpartei glattgeschliffen worden wie ein Kiesel und längst so langweilig wie jede andere Partei in Deutschland auch. Stimmt aber gar nicht.

Frankfurt (Main). Die CDU-Vorsitzende Angela Merkel hat in ihrer Rede auf dem Frankfurter Parteitag ihren Führungsanspruch unterstrichen und dafür heftigen, etwa sieben Minuten langen Beifall der Delegierten bekommen.

BERLINER CHRONIK Zwischen Erlenstämmen glitzert in der Ferne das Wasser der Krummen Lanke. Eigentlich gehören diese Bäume, genau wie die Weiden, zur natürlichen Vegetation der Grunewaldseen.

Von Daniel Rhee-Piening Das wünscht sich wohl jeder Banker. Von Altrisiken abgeschirmt, der Sorgen um überflüssige Gebäude und Grundstücke enthoben, geht er seinen Geschäften nach.

Ist die Länge der Warteschlange ein Indiz für Qualität? Falls ja, ist das Eiscafé Florida in der Spandauer Klosterstraße unschlagbar - im Sommer dort vermutlich die am häufigsten angesteuerte Einrichtung gleich nach Ikea.

Sie kam als Malerin nach Deutschland und ging als Bildhauerin nach Amerika zurück. In ihrem Geburtsland geschah der künstlerische Durchbruch.

Von Günter Höhne Weil am Rhein, im Dreiländereck Deutschland-Schweiz-Frankreich gelegen, wirbt für sich als „Stadt der Stühle“, reißt den Besucher aber auf den ersten Blick nicht aus dem Sessel. Das Betonboulevardzentrum im Geist der fünfziger und sechziger Jahre erinnert ein bisschen an das von Trebbin, der brandenburgischen Partnerstadt.

Die beiden Stars Rivaldo und Ronaldo bewahrten Brasilien vor dem drohenden Aus. Dank ihrer Tore in der zweiten Halbzeit verhinderten sie eine weitere Sensation bei der WM-Endrunde.

Von Stefan Hermanns Seogwipo. Dem Verdacht der medizinischen Überversorgung trat Harald Stenger, der Pressesprecher des Deutschen Fußball-Bundes, mit Entschiedenheit entgegen.

Die neuen Touristeninformationen sind gewöhnungsbedürftig. Konzentriert ruht der Blick auf dem kleinen Display des Westentaschencomputers, neudeutsch auch Organizer oder Personal Digital Assistent genannt.

SCHWARZ ROT GOLD Die deutschen Fußballer haben ein Problem: Die Abwehr spielt unkonstant. Teamchef Rudi Völler kann am Freitag im Viertelfinale gegen die USA (13 Uhr 30 MESZ) zwar wieder auf Abwehrchef Carsten Ramelow zurückgreifen.

Von Andreas Conrad Die definitive Hauptstadt-Frisur? Der Zustand Berlins legt einander geradezu widersprechende Lösungen nahe.

DAS SPIEL IST AUS! Ach, man will ja auch nicht immer so ein Stinkstiefel sein, so ein Nörgler, der alles doof findet und ständig an der Welt und den Verhältnissen herummäkelt.

Von Christian Broecking Der polnische Trompeter Tomasz Stanko ist seit langem ein Markenzeichen der europäischen Szene, obwohl er aus dessen Randgebiet stammt. In seiner Heimat ist er fast ein Nationalheiligtum.

Es sind keine guten Nachrichten, die aus dem Rest der Welt nach Seogwipo, Südkorea, dringen. Stumpfsinnig sei der Aufritt der deutschen Mannschaft gegen Paraguay gewesen, Holzschuh-Fußball habe sie gespielt, schreibt die internationale Presse.

Michel Friedman wird am Mittwoch den israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon in dessen Privatwohnung in Jerusalem treffen und dort für seine Sendung „Friedman“ ein 30-minütiges Gespräch mit ihm führen. Gesendet wird das Gespräch am selben Abend um 23 Uhr in der ARD.

Die Fernsehduelle zwischen Kanzler Gerhard Schröder (SPD) und seinem Unions-Herausforderer Edmund Stoiber werden von einer „Kommission zu den Kanzler-Debatten“ begleitet. Sie folgt der US-amerikanischen „Commission on Presidential Debates“.

Peter von Becker über eine neue Mauer im Nahen Osten Eine Mauer. Keinen metallenen, womöglich auch elektrischen Zaun, wie ihn die Regierung Scharon jetzt zwischen Israel und dem Westjordanland anlegen will, nein, eine „unüberwindliche“ Mauer zu bauen – das empfehlen eine Reihe illustrer Schriftsteller und Intellektueller.

Von Sigrid Kneist Seit gestern Morgen wird auf Berliner Baustellen gestreikt. Die IG Bau rief an diesem ersten Tag des bundesweiten Arbeitskampfes im Baugewerbe knapp 1000 Arbeiter in der Stadt in den unbefristeten Ausstand.