Berlin (sag). Sicher ist nur, dass es keinen absoluten Schutz davor gibt, denn die steigende Zahl neuer Funktionen der Handys ist für Virenprogrammierer geradezu eine Aufforderung, auch diese Geräte anzugreifen.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 14.06.2002
Unspektakulär wirkt auf den ersten Blick, was das Landesschulamt über die Gründe für die hohe Durchfallquote im Abitur 2001 herausgefunden hat: Ja, die Deutschkenntnisse sind wichtig, ja, die Lehrer drücken in der Mittelstufe zu häufig ein Auge zu. Das hätte man sich alles sowieso denken können, mag man einwenden.
Von Bärbel Schubert Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) nahm die Premiere zum Anlass für klare, starke Worte: Es bedürfe einer „nationalen Kraftanstrengung“ für eine umfassende Bildungsreform, sagte er in seiner bildungspolitischen Regierungserklärung am Donnerstag im Bundestag. Es war die erste Regierungserklärung eines Kanzlers zu diesem Thema.
Eher vor Vögeln als vor Modellflugzeugen müsste man sich fürchten, sagt Klaus Dullenkopf vom Institut für Thermische Strömungsmaschinen der Universität Karlsruhe. Die Gefahr, dass sich Vögel in den Triebwerken von Jets verfangen, sei schon sehr gering, wenn es auch schon vorgekommen sei.
Von Thomas Migge, Rom „Ein Gipfel des Erfolgs“ schwärmte Silvio Berlusconi am Donnerstag Mittag bei der Schlussveranstaltung des Welthungergipfels der FAO in Rom. Italiens Ministerpräsident erklärte vor 4000 Delegierten aus den 180 Mitgliedsstaaten der Welternährungsorganisation, dass „Hunger die Menschen zu Verzweiflungstaten, zum Terrorismus treiben kann, weshalb wir konkret etwas gegen den Hunger unternehmen müssen“.
Von Erik Eggers Halle/Westfalen. Alles ist anders in dieser Saison bei Pete Sampras.
Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Politik muss verständlich sein. Sie sucht stets Schlagworte, die haften bleiben.
Berlin (Tsp). An der Frankfurter Wertpapierbörse hat der Deutsche Aktienindex (Dax) am Donnerstagnachmittag seine frühen Gewinne abgegeben und ist ins Minus gedreht.
Es war ein Versuch. Die erste Regierungserklärung eines Kanzlers zur Bildungspolitik verband eine Selbstvergewisserung mit einem Herantasten.
Mit einer Verdoppelung der Fortbildungskapazitäten für Erzieher reagiert Bildungssenator Klaus Böger (SPD) auf die Sprachdefizite der Vorschüler. Künftig soll es 2000 Plätze pro Jahr für Kurse im Bereich „Sprache – Bildung – Übergang in die Grundschule“ geben, kündigte er gestern im Abgeordnetenhaus an.
Von Andreas Conrad Für glamouröse Feiern wie die Verleihung des Deutschen Filmpreises am heutigen Freitag ist das schnellste Gefährt aus dem Hause Mercedes-Benz leider völlig ungeeignet, und dies aus simplem Grund: Formel-1-Geschosse sind grundsätzlich Einsitzer. Die Möglichkeit, damit einen besonders eiligen Prominenten vor dem Tempodrom in Kreuzberg abzuladen, verbietet sich also, und so ist die Firma mit dem dreizackigen Stern, seit Jahren Sponsor des Filmpreises, auf ihren übrigen Fuhrpark verwiesen, auf die S-, E- und V-Klasse, dazu zwei Pullman-Limousinen, über 60 Fahrzeuge insgesamt für die very, very VIPs.
Damit alles bleibt, wie es ist, muss es sich ändern, versprachen die Regierung Schröder und der Börsenverein des Deutschen Buchhandels in Sachen Buchpreisbindung. Die Europäische Kommission hatte nämlich nicht akzeptiert, dass feste Buchpreise auch im grenzüberschreitenden Handel mit dem EU-Mitglied Österreich gelten.
Die „100 besten Plakate des Jahres 2001“ sind bis 17. August in Berlin ausgestellt.
BERLINER CHRONIK In den Bezirken werden voraussichtlich 59 Schulhöfe, zwei Schulturngärten und ein Schulverkehrsgarten als Spielplätze freigegeben, ausgenommen sind Wilmersdorf und Charlottenburg. Wilmersdorf hat mitgeteilt, daß freigegebene Höfe in der Vergangenheit nur in geringem Umfang von denjenigen genutzt worden seien, für die sie gedacht waren.
Von Cordula Arend Die Wiesen des Tiergartens fluoreszieren in sattem Grün wie auch die saftigen Ufer der brandenburgischen Seen. Ausflügler juckt es, freilich erst nach dem Abpfiff, sich die Natur zum Freund zu machen, um in geselliger Manier zum Picknick zu lagern.
Von Elisabeth Binder Auch nach dem dritten Glas Wein kann man davor die Augen nicht mehr verschließen. Der Wahlkampf hat begonnen.
Von Claus-Dieter Steyer Frankfurt (Oder). Die Entwarnung im Nitrofen-Skandal dauert nur kurz.
Der „Mannheimer Morgen“ betrachtet die Schulmisere: Eltern unterliegen einem Irrtum, sollten sie glauben, die Leistungsbereitschaft ihres Nachwuchses hinge allein von Veränderungen innerhalb unseres Schulsystems ab. Über Fleiß, Selbstdisziplin, Ehrgeiz und soziale Kompetenz entscheidet die Lehrerzahl so wenig wie die Dauer des Unterrichts.
Die italienische Tageszeitung „La Repubblica“ aus Rom kommentiert die Lage an den internationalen Börsen: Auch die Männer des Internationalen Währungsfonds haben bemerkt, dass etwas nicht mehr funktioniert in den Mechanismen, die die großen Börsen regeln, und sie schreiben in ihrem Quartalsbericht, dass das Risiko einer starken Korrektur bestehe, weil die Titel überbewertet sind. Die Märkte erleben dies hautnah, und was zuletzt passiert ist, bestätigt ihre Vermutungen: Flucht aus den Aktien, vor allem in Europa, raus aus dem Dollar, Flucht in die Liquidität und festverzinsliche Anlagen, während man auf eine Erholung bei den Investitionen und den Gewinnen der börsennotierten Unternehmen wartet.
Peking. Die Stimmung ist wie auf dem Jahrmarkt.
Von Tobias Arbinger Katzenjammer in der Hauptstadt, unverhohlene Freude bei der Konkurrenz in Leipzig – so sehen die Reaktionen auf die Entscheidung der Messegesellschaft aus, die Automobilschau AAA in diesem Jahr wegen mangelnder Beteiligung ausfallen zu lassen. Der Autohersteller Opel sagt deutlich, dass er die Automobil International in Leipzig im April der AAA vorgezogen hat.
Der kommt aus dem argentinischen Rotwelsch : Mit dem Gotan Project wird der Tango neu kodiert und erlebt seine letzte furiose Ausfahrt irgendwo bei Paris. Selten ist ein innovatives Vorhaben derart gefeiert worden.
„Guten Morgen, allerseits!“ So lautet das Motto für deutsche Fußballfans am Samstag.
Heute geht in Berlin die Urabstimmung über einen Streik im Bauhauptgewerbe in die Endphase. Im Gewerkschaftshaus an der Keithstraße 1 + 3 können bis 18 Uhr die Gewerkschaftsmitglieder abstimmen, die dazu an den vorangegangenen Tagen an ihren Baustellen keine Möglichkeit hatten.
Sobald ein „brauchbarer“ Bericht der von Landes- und Bundesregierung eingesetzten Arbeitsgruppe zur künftigen Nutzung des Schlossplatzes vorliegt, wird der Berliner Senat ein Konzept für die Zwischennutzung vorlegen. Das kündigte Bau- und Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) gestern in der Parlamentsdebatte zur Gestaltung der Historischen Mitte an.
Führungswechsel bei der Max-Planck-Gesellschaft: Am 14. Juni übernimmt der Göttinger Wissenschaftler Professor Peter Gruss bei der 53.
Berlin (hej). Eine gemischte Bilanz der rot-grünen Verbraucherpolitik hat am Donnerstag in Berlin der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) gezogen.
Von Stefan Hermanns Seogwipo. Im Nachhinein müsste Carsten Ramelow noch eine besondere Gratifikation erhalten, eine Urkunde zum Beispiel, ein Abendessen mit dem DFB-Präsidenten, eine goldene Krawattennadel oder irgendein anderes geschmackvolles Präsent.
Von Daniel Rhee-Piening Bei der Bankgesellschaft Berlin setzt man wieder einmal auf das Prinzip Hoffnung. Hoffnung darauf, dass der gegenüber der EU-Kommission zugesagte Personalabbau von rund 40 Prozent im Kernbereich glatt und vor allem friedlich über die Bühne gehen wird.
Caroline Links „Nirgendwo in Afrika“ und Andreas Dresens Berlinale-Preisträger „Halbe Treppe“ sind die Favoriten für den 52. Deutschen Filmpreis, der heute Abend im Berliner Tempodrom vergeben wird.
Von Susanne Vieth-Entus Wer im Abitur durchfällt, hatte oft schon in der Grundschule schlechte Deutschnoten. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse der letztjährigen Abiturergebnisse.
LEXIKON Das in einer Volkswirtschaft zirkulierende Geld wird als Geldmenge bezeichnet. Dazu gehören die Scheine und Münzen, die die Bürger im Geldbeutel haben, aber zum Beispiel auch die Guthaben auf den Girokonten.
Berlin (deh). Der Bund braucht mehr Kompetenzen beim Naturschutz.
Von Jost Müller-Neuhof Wenn den Menschen die Ehe so heilig wäre wie dem Fiskus, es gäbe weder Scheidungen noch müsste überhaupt jemand alleine bleiben. Seit 1958 gibt es das Ehegattensplitting, und so alt ist der Streit darüber.
Der Einbruch in das Französische Gymnasium in Tiergarten und die schweren Verwüstungen in den Schulräumen am vergangenen Wochenende sind aufgeklärt. Die Polizei hat am Mittwoch neun Verdächtige im Alter zwischen 14 und 16 Jahren festgenommen.
Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ meint zu den CDU-Strafzahlungen im Zuge der Spendenaffäre: Zur Anwendung gekommen ist nicht Paragraph 23a des Parteiengesetzes, der Sanktionen für das Verschweigen von Spendengeldern vorsieht, sondern eine Vorschrift, die vor allem sicherstellen soll, dass die Schatzmeister ihre Berichte fristgerecht abgeben. Dass der Bundestagspräsident bei seiner Verfügung gegen die CDU zu dieser Konstruktion greifen musste, sagt etwas über die Löchrigkeit des Parteiengesetzes vor der Novellierung aus, das keine Sanktionen für verschwiegenes Vermögen vorsah, und einiges über den Eifer Thierses, den politischen Gegner finanziell zur Ader zu lassen.
Von Malte Lehming Ein Verdacht ist schnell in die Welt gesetzt. Etwas bleibt schließlich immer haften.
Die Ausländerbeauftragte des Senats, Barbara John, fordert für Ausländer einen besseren Zugang zum Arbeitsmarkt. Ein Arbeitsplatz sei einer der wichtigsten Voraussetzungen für eine gelungene Integration in die deutsche Gesellschaft, sagte sie am Mittwochabend während einer Podiumsdiskussion.
Von Ingo Wolff Berlin. Michael Lang kann sich nicht erinnern, wann die NFL Europe jemals so spannend verlaufen ist.
Fußball ist Philosophie. Hier heben wir den Ball auf eine höhere Ebene.
Berlin ist bunt – und seit Donnerstag noch ein bisschen bunter. Denn vor den Rathäusern sind die Regenbogenfahnen aufgezogen.
Taugt das Medium Zeitung zur Darstellung öffentlicher Debatten? Unter das breite Ja streuten sich auch Zweifel bei der Podiumsdiskussion, die das Italienzentrum der Freien Universität (FU) am Mittwochabend im Kronprinzenpalais veranstaltelte.
Argentinien weint. Nicht nur, weil sein Fußball-Team aus der WM-Vorrunde ausgeschieden ist.
Der Probebetrieb auf dem Ring läuft, dem Lückenschluss am Wochenende steht nichts mehr im Weg. Noch aber haben viele Fahrgäste viele Fragen.
Von Oliver Heilwagen Vor langer Zeit diente die Porträtkunst einmal der Anbetung. Ob mythische Gestalten des archaischen Götterhimmels, deren Konterfei die ersten Künstler in Felswände ritzten, oder später ihre irdischen Nachkommen: Die abgebildeten Antlitze dienten der Verherrlichung.
Das war Kodex der Genossen: Man geht nicht fremd, man lässt sich auch nicht scheiden, und Kinder müssen sein. So denkt man immer: Was wäre wenn?
Berlin (alf). Auch im Bankgewerbe droht ein Streik.