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Kevin Roche, der heute vor 80 Jahren in Dublin geboren wurde, gilt als Meister der großen Form. Selbst vor dem Vorbild der Pyramiden ist er nicht zurückgeschreckt.

Im langsamen Satz von Schumanns zweiter Symphonie blüht endlich der vielgerühmte Streicherklang der Staatskapelle auf. In aller Ruhe schwingen die Bögen aus, kriegt die Musik romantischen Duft, ohne an Klarheit zu verlieren.

Die Post – lang ist’s her – war mal eine ebenso staatliche wie staatstragende Einrichtung. Das manifestierte sich vor allem in ihren Briefmarken, die permanent Konrad Adenauer zeigten oder Gustav Heinemann, wahlweise auch Hartbrandwichtel und Räuchermännchen, wenn es um den Aufschlag für die Wohlfahrt ging.

Was hat diesen Tatmenschen nur am Schlaf interessiert? Die aktive REM-Phase natürlich.

Urvertrauen – ein Wort, das man kennt. Und dessen grundlegende Bedeutung für viele Hobby- und Profi-Psychologen erwiesen ist: Werden die Bedürfnisse des Säuglings nach Nahrung, Zuwendung und Fürsorge in den ersten Lebensmonaten regelmäßig durch eine einfühlsame primäre Bezugsperson befriedigt, entwickelt er ein Grundgefühl, ob er den Menschen in seiner Umwelt vertrauen kann.

Berlin. Die PDS-Bundestagsabgeordnete Angela Marquardt, die sich als 15-jährige Schülerin zur Stasi-Mitarbeit verpflichtet hat, muss sich jetzt vor dem Immunitätsausschuss des Bundestages verantworten.

Alessandro Del Piero bewahrte Italien vor dem größte Debakel bei einer Weltmeisterschaft seit 28 Jahren. Fünf Minuten vor Schluss köpfte der eingewechselte Angreifer von Juventus Turin zum 1:1 gegen Mexiko ins Tor.

Von Frank Jansen und Friedemann Diederichs Terroristen mit tragbaren Raketen, Angriffe auf startende oder landende Passagiermaschinen: Deutsche Sicherheitsexperten halten diese Gefahr für ziemlich groß. Dagegen halten sie das Risiko, dass ein mit Sprengstoff beladenes Modellflugzeug eine Verkehrsmaschine treffen könnte, für eher gering.

Luxemburg. Die EU-Innenminister haben sich am Donnerstag grundsätzlich auf den Aufbau einer gemeinsamen Grenzpolizei geeinigt, um Europas Außengrenzen wirksamer vor illegalen Einwanderern zu schützen.

Während am Breitscheidplatz die Türken feiern, fragt man sich in Dahlem, ob das lustige Favoritenkegeln bei dieser WM wohl weitergehe. Italien muss gegen Mexiko gewinnen, und so steht man vor dem Fernseher im Schaufenster des Zeitungsladens von Knut Thieme – und liest dabei vielleicht einen Aufsatz über die „politischen Strukturen der EU“, bis man das „flotte Spielchen“ (Thieme) dann doch interessanter findet.

Netter Zug im unterirdischen Bahnhof Potsdamer Platz: Das Wirtschaftsmagazin „Capital“ feierte dort am Donnerstagabend die Geburtstagsparty zum 40-jährigen Bestehen des Heftes. 900 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft wurden dazu im Untergrund erwartet - darunter Bundeskanzler Gerhard Schröder, die CDU-Chefin Angela Merkel, der Allianz-Vorstandsvorsitzender Henning Schulte-Noelle und die Schauspielerin Suzanne von Borsody.

Der deutsche Film kann gar nicht besser sein, zitierte der Produzent Günter Rohrbach zum Deutschen Filmpreis 2000 ein geflügeltes Wort. Stimmt diese Diagnose noch?

SCHWARZ ROT GOLD Vor dem Achtelfinale gegen Paraguay haben die deutschen Fußballer eine Diskussion über das Spielsystem angezettelt. Mittelfeldspieler Jens Jeremies, der am Samstag erstmals (8 Uhr 30 MESZ) von Beginn an auflaufen wird, sprach für die gesamte Mannschaft: „Wir sind uns alle einig, dass in der Abwehr die Viererkette ein gutes System ist.

Jan Schulz-Ojala wünscht der Deutschen Filmpreis-Jury alle Freiheiten Julian Nida-Rümelin ist, wie man weiß, ein feiner Mann. Der SPD-Kulturstaatsminister schwingt nicht die Axt wie weiland CSU-Innenminister Friedrich Zimmermann, wenn es um den deutschen Film geht.

Von Vincenzo Delle Donne Cesare Maldini ist 70 Jahre alt und seit 50 Jahren im Fußballgeschäft. Am Mittwoch aber hat er sich gefreut wie ein Kind über das 3:1 gegen Slowenien, mit dem Paraguay in das WM-Achtelfinale gegen Deutschland einzog.

Nur drei Kilometer liegen die S-Bahnhöfe Gesundbrunnen und Westhafen auseinander, die Züge brauchten für die Fahrt zwischen den Stationen bisher aber trotzdem fast eine Stunde. Nach der Ausgabe von 54 Millionen Euro verkürzt sich die Fahrtzeit vom Wochenende an auf nur noch fünf Minuten.

Der Verlauf der Loya Dschirga liest sich wie ein Lehrbuch über den Aufbau von Demokratie – in einem Klima von Gewalt und Misstrauen. Für Donnerstag Abend wurde endlich mit der Wahl Hamid Karsais zum Präsidenten Afghanistans gerechnet – Tage später als man das im fernen Westen erwartet hatte.

Von Peter Dinkloh Als Sonja nach der Schule im leichten Nieselregen nach Hause laufen will, wird sie von Sabine aufgehalten. „Du hast über mich gesagt, ich sei eine Hure“, behauptet Sabine.

Von Elke Windisch, Moskau Hamid Karsai, den die Bonner Afghanistan-Konferenz im Dezember zum Interimspremier ernannt hatte, wurde am Donnerstag in Kabul auf der Loya Dschirga – der Großen Ratsversammlung – mit den Stimmen von 1295 der rund 1500 Delegierten zum Präsidenten gewählt. Läuft alles nach Plan, bleibt der 44-jährige Paschtune bis zu den freien Wahlen im Jahre 2004 im Amt.

Die „Ostthüringer Zeitung“ aus Gera bemerkt zum selben Thema: Das erste Urteil war befremdlich genug. Damals widersprachen die Richter zumindest dem Geist des Gesetzes.

Diskussionen um die Musik John Coriglianos kreisen um die Frage, wie zeitgemäß die Werke des 1938 geborenen Amerikaners sind. So auch in der Philharmonie, wo Seiji Ozawa und die Berliner Philharmoniker seine zweite Sinfonie aufführten.

„Die Zeit“ aus Hamburg schreibt zu den Schwierigkeiten der Börse: Mit einem Mal wird klar, dass die Börse nicht unter den geplatzten Träumen der New Economy leidet. Es sind vielmehr die alten Probleme des Kapitalismus in seiner Rohform: Gier, Maßlosigkeit und Vertrauensbruch.

Von Susanne Güsten Mitte der zweiten Halbzeit hält es einen der um den Fernseher versammelten Mitarbeiter in einem Istanbuler Betrieb einfach nicht mehr vor dem Bildschirm. „Die versieben es noch, das geht noch schief“, murmelt er im Gehen – und bleibt vor dem Fernseher im Nachbarbetrieb wieder hängen.

Von Martin Hägele Yokohama. Die Menschen in dem Städtchen Toyama sind besonders gute Gastgeber, und sie hatten ihren Besuch richtig lieb gewonnen.

Von Christoph Daum Einige Nationalmannschaften treten bei dieser WM mit ausländischen Trainern an. England zum Beispiel mit dem Schweden Sven-Göran Eriksson, Südkorea mit dem Holländer Guus Hiddink, Senegal mit dem Franzosen Bruno Metsu, Deutschlands letzter Gegner Kamerun mit dem Deutschen Winfried Schäfer, Deutschlands nächster Gegner Paraguay mit dem Italiener Cesare Maldini.

Da kann sich Franz Müntefering mühen wie er will, zwei Dinge wird er zur Kenntnis nehmen müssen: Sozialdemokraten in Köln waren bestechlich und die Spendenaffäre wird in Form des Müllskandals immer unappetitlicher. Mit Karl Wienand und Norbert Rüther sitzen gleich zwei bekannte Genossen hinter Gittern.

Von Bärbel Schubert Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) nahm die Premiere zum Anlass für klare, starke Worte: Es bedürfe einer „nationalen Kraftanstrengung“ für eine umfassende Bildungsreform, sagte er in seiner bildungspolitischen Regierungserklärung am Donnerstag im Bundestag. Es war die erste Regierungserklärung eines Kanzlers zu diesem Thema.

Berlin (sag). Sicher ist nur, dass es keinen absoluten Schutz davor gibt, denn die steigende Zahl neuer Funktionen der Handys ist für Virenprogrammierer geradezu eine Aufforderung, auch diese Geräte anzugreifen.

Unspektakulär wirkt auf den ersten Blick, was das Landesschulamt über die Gründe für die hohe Durchfallquote im Abitur 2001 herausgefunden hat: Ja, die Deutschkenntnisse sind wichtig, ja, die Lehrer drücken in der Mittelstufe zu häufig ein Auge zu. Das hätte man sich alles sowieso denken können, mag man einwenden.

Eher vor Vögeln als vor Modellflugzeugen müsste man sich fürchten, sagt Klaus Dullenkopf vom Institut für Thermische Strömungsmaschinen der Universität Karlsruhe. Die Gefahr, dass sich Vögel in den Triebwerken von Jets verfangen, sei schon sehr gering, wenn es auch schon vorgekommen sei.

Von Thomas Migge, Rom „Ein Gipfel des Erfolgs“ schwärmte Silvio Berlusconi am Donnerstag Mittag bei der Schlussveranstaltung des Welthungergipfels der FAO in Rom. Italiens Ministerpräsident erklärte vor 4000 Delegierten aus den 180 Mitgliedsstaaten der Welternährungsorganisation, dass „Hunger die Menschen zu Verzweiflungstaten, zum Terrorismus treiben kann, weshalb wir konkret etwas gegen den Hunger unternehmen müssen“.

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Politik muss verständlich sein. Sie sucht stets Schlagworte, die haften bleiben.

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