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Von Anne Grüttner Buenos Aires. Mittwoch um halb 9 Uhr morgens: Noch sind die Straßen leer, die Zeitungshändler dösen in ihren Straßenständen vor sich hin.

KOMMENTAR Es ist mehr als zwei Jahrzehnte her, dass der Herzspezialist Max Halhuber chronisch Kranke als „Spezialisten für ihre eigene Krankheit“ bezeichnete und sie als Partner entsprechend ernst nahm. Das war damals avantgardistisch.

Von Klaus Bachmann, Den Haag Leicht war dieses Kreuzverhör nicht für den früheren jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milosevic. William Walker, der am Dienstagnachmittag und Mittwoch vor dem Jugoslawien-Tribunal in den Haag als Zeuge der Anklage auftrat, ist ein alter Hase im diplomatischen Geschäft.

Von Elke Windisch, Moskau Der afghanische Interimspremier Hamid Karsai glaubte sich schon kurz nach Beginn der Loya Dschirga, der Großen Ratsversammlung, am Ziel seiner Wünsche: Er glaubte sich durch Beifall der rund 1500 Delegierten per Akklamation zum Staatsoberhaupt erklärt. Dass sogar ein Berufsdiplomat, der westliche Demokratie aus eigener Anschauung kennt – Karsai hat in Neu-Delhi internationale Beziehungen studiert und einige Jahre in den USA gelebt –, offenbar Schwierigkeiten mit demokratischer Willensbildung hat, lässt ahnen, wie hart am Hindukusch vor und hinter den Kulissen um Macht und Pfründe gekämpft wird.

Vor gut zwei Jahren war Hagen Saberschinsky als Polizeipräsident gegenüber der vom CDU-SPD-Senat eingesetzten „Expertenkommission Staatsaufgabenkritik" noch sehr skeptisch über die Privatisierung von polizeilichen Aufgaben. Gestern saß der Ex-Polizeipräsident als Vertreter der „SECURITAS Werkschutz GmbH Berlin“ in einer Tagung der pivaten Sicherheitsdienste und notierte eifrig, was ein Mitglied dieser Kommision der Branche als zukünftige Aufgabenfelder vorschlug.

Im normalen Leben, da ist mein Leben ohne Fußball kein Problem. Ich mache einfach nicht den Fernseher an.

Von Maurice Shahd Mobilcom-Chef Gerhard Schmid hat es geschafft. Der Gründer und Noch-Chef des Telekommunikationsunternehmens hat seinen Hauptaktionär France Télécom derart verärgert, dass dieser nicht mehr mit ihm zusammen arbeiten will.

Von Rolf Brockschmidt Amerikanische Kriegsschiffe liegen vor der holländischen Küste bei Scheveningen. Im Morgengrauen setzen Landungsboote mehrere hundert Marines an Land, die sofort die Promenade stürmen und Richtung Den Haag marschieren.

Die deutschen Nachrichtendienste sehen keine Hinweise, wonach EU-Fördergelder mit Kenntnis und Billigung des Palästinenser-Präsidenten Arafat zur Förderung von Terrorismus missbraucht werden. Das ist nach Tagesspiegel-Informationen das Ergebnis einer Anhörung von BND-Chef August Hanning im Auswärtigen Ausschuss des Bundestages.

Man muss den Verantwortlichen des französischen Filmfestivals in Yokohama Anerkennung für große Fußballkenntnis zollen. Anders als so viele namhafte Sportexperten müssen die Filmfreunde das überraschende Ausscheiden der französischen Mannschaft bei der Fußball-Weltmeisterschaft bereits vorher gewusst haben.

Berlin. Arbeitsminister Walter Riester (SPD) sieht trotz aller Kritik aus der Opposition „die Weichen richtig gestellt“ für die zusätzliche Altersvorsorge.

Von Christoph Daum Eine Weltmeisterschaft ist wie eine Messe: Die Spieler präsentieren sich und wollen ihren Marktwert verbesseren; die Vermittler buhlen um transferierbare Kunden; die Vereinsmanager locken mit lukrativen Angeboten. Viele Spieler haben deswegen vor der WM noch keinen neuen Vertrag unterschrieben.

Zu spät hat Diego Maradona als „Sondergesandter des argentinischen Sport- und Fremdenverkehrsministeriums“ die Reise nach Japan angetreten. Der Argentinier, dem zunächst wegen seiner Drogen-Vergangenheit das Visum verweigert worden war, wollte seine Nationalmannschaft ursprünglich im Achtelfinale auf der Tribüne unterstützen.

Nun sind es vier. Wolfgang Schäuble für die Außen-, Sicherheits- und Europapolitik, Lothar Späth für Wirtschaft, Arbeit und Aufbau Ost, Annette Schavan für Bildung, Günther Beckstein für Inneres: Sie sind drin in Edmund Stoibers Kompetenz-Team.

Vor einem Jahr rief Klaus Wowereit im Hotel Maritim 300 Genossinnen und Genossen zu: „Ich sage euch was zu meiner Person: Ich bin schwul und das ist auch gut so. Ich habe nie schwule Politik gemacht, sondern als Schwuler Politik".

Bei Deutschlands Fernsehzuschauern steigt das WM-Fieber. Bis zu 16,89 Millionen Fußballfans jubelten am Dienstag über den Einzug der Nationalelf in das Achtelfinale.

1906 wurde das Gebäude des heutigen Tacheles als Teil eines Einkaufspassagen- und Warenhauskomplexes errichtet. In der DDR diente die teilzerstörte Ruine verschiedenen Zwecken, bis sie 1989 wegen Einsturzgefahr gesperrt wurde.

BERLINER CHRONIK Die Schulen sollen in der ersten und der letzten Ferienwoche jeweils eine Sprechstunde festlegen, an denen die Sekretärinnen, der Direktor oder ein von diesem Beauftragter anwesend sind. Dies hat Schulsenator Rasch jetzt den Bezirken empfohlen mit dem Hinweis, daß pädagogische Entscheidungen oder andere Maßnahmen der Verwaltung zunehmend von den Eltern angefochten würden.

Der Countdown läuft – noch 19 Tage haben die Handwerker Zeit, das ehemalige Eierkühlhaus an der Oberbaumbrücke bezugsfertig zu machen für den Einzug der Universal Music. Am 1.

Hautnah soll man ihr heute von 12 bis 13 Uhr kommen können. Ob sich Jette Joop zu ihrer Autogrammstunde bei Christ im KaDeWe aber auch nur mit einem Hauch von Tüll auf der Haut präsentiert, wie auf ihrem Werbeflyer, muss hier offen bleiben.

Von Christina Tilmann Ein englischer Herrensitz funktioniert wie eine gut geölte Maschine. Während „above stairs“ diniert, soupiert und intrigiert wird, sorgt das Maschinenvolk „below stairs“ für den reibungslosen Ablauf des Betriebs.

Von Hans Monath Die meisten Diplomaten hüten sich davor, innere Angelegenheiten ihres Gastlandes von Podien herab zu bewerten. An diese Regel hat sich im Streit um Jürgen Möllemann lange auch der israelische Botschafter Schimon Stein gehalten – bis Dienstagabend.

Von Rolf Brockschmidt Amerikanische Kriegsschiffe liegen vor der holländischen Küste bei Scheveningen. Im Morgengrauen setzen Landungsboote mehrere hundert Marines an Land, die sofort die Promenade stürmen und Richtung Den Haag marschieren.

Von Malte Lehming, Washington Das Puzzle ist noch nicht fertig, aber immer mehr Teile sind am richtigen Platz. Jetzt ist es offenbar gelungen, jenen Mann zu identifizieren, der die Hamburger Terroristen um Mohammed Atta für die Al-Qaida-Organisation rekrutierte.

Osaka (Tsp). Sven-Göran Eriksson war trotz des enttäuschenden Kicks in der japanischen Sommerhitze zufrieden: „Das Achtelfinale war unser erstes Ziel, und das haben wir erreicht“, sagte Englands schwedischer Trainer gegenüber dem Internet-Dienst der BBC.

In der Nähe der Stadt Kundus im Norden Afghanistans kam es im November 2001 zu heftigen Kämpfen zwischen den Taliban und der Nordallianz. Was nach dieser Schlacht geschah, darüber gibt es wenig Informationen.

Von Gerd Appenzeller Für die Demoskopie gilt, so scheint es, eine ähnliche Volksweisheit wie für das Recht: Frage zwei Juristen, und du bekommst drei Meinungen. Etwas übertrieben ist das.

Die Wasserkaraffe steht auf dem zugeklappten Flügel wie eine Mahnung: Nix mehr mit den Wodka-Orgien, die Georgette Dees frühere Programme zuweilen in die Endlosschleifen grandiosen Selbstmitleids abdriften ließen. Vorbei die wildwüchsige Anarchie, mit der sich Deutschlands Chansonkönigin seit zwei Dekaden durchs Leben und über ihre immer größer werdenden Bühnen gewühlt hat.

Von Benedikt Voigt Nach Köln zog Svetislav Pesic nie. Während der gesamten vergangenen Saison nächtigte der Basketballtrainer von Rhein Energy Cologne in einem Kölner Hotel, bei jeder Gelegenheit flog er zurück in seine Wahlheimat Berlin, wo Frau und Tochter wohnen.

Von Robert Birnbaum „Wolfgang Schäuble würde natürlich in mein Kabinett eintreten!“ Das Interessanteste an diesem Satz von Edmund Stoiber über sein neues Mitglied im Kanzlerkandidaten-Kompetenzteam ist der Konjunktiv.

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