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Von Mirko Weber Andere in vergleichbaren Positionen nageln ja im Dienstzimmer alles mit Bildern zu oder setzen sich unter die vorhandenen Schinken, als gehörten sie ihnen. Oder sie stellen blickfängerisch etwas auf, dass man als Besucher um die Frage eigentlich kaum noch herum kommt, was denn das wohl sei, bitte, aha, aus Bali - ja dann.

Weltwelt wird ein Rekord an Fernseh-Zuschauern für das Spiel im japanischen Yokohama vorhergesagt. Denn auch bisher waren die Übertragungen aus Asien ein Quotenrenner – trotz der ungünstigen Zeiten, zu denen die WM–Spiele in Europa und Südamerika laufen.

Es ist wohl ein gutes Zeichen für einen Empfang, wenn man gleich zu Beginn mit einem Philosophen ins Gespräch kommt, einem Professor für Frieden. „The art of living", die Kunst des Lebens, sagt Vijay S.

Von Stefan Hermanns Yokohama. Es waren keine gute Nachrichten, die Harald Stenger in seiner Eigenschaft als Pressesprecher des Deutschen Fußball-Bundes verkünden musste: Nach dem Finale der Fußball-WM wird es leider keine Party geben.

Sie gilt, sagt der Sozialphilosoph in seiner Festrede, als Vermittlerin zwischen den Fronten, als jene Friedensstifterin, die Animositäten und Aggression auf einer höheren Ebene aufzulösen vermag. Doch ist die Toleranz wirklich so erhaben?

Feiern unter Aufsicht. Für Fußballfans jeglicher Nationalität hat die Polizei nach den bisherigen Erfahrungen mit der Weltmeisterschaft auf dem Kurfürstendamm und der Tauentzienstraße eine „Jubelplattform“ eingerichtet, die sich auch gestern nach dem Sieg der Türkei bewährt hat.

Yokohama. Wenn man in diesen Tagen nach Yokohama kommt und im U-Bahnhof an irgendeinem beliebigen Touristik-Schalter zum Beispiel nach den Umsteigemöglichkeiten für Sakuragi-Cho fragt, bekommt man vor allen anderen Dingen etwa ein Kilo Broschüre in die Hand gedrückt.

Von Christian Schröder Ein Roman könnte folgendermaßen beginnen: „Kein Bauschild verrät in der Pücklerstraße den n dessen, der ab Montag in dem weißen Palais mit dem Rundbogengiebel wohnen wird, aber die Zahl der Streifen des Bundesgrenzschutzes sagt genug über seine Prominenz." So stand es am 1.

Von Roberto Beccantini, WM-Korrspondent der italienischen Zeitung „La Stampa“ 15 Weltmeisterschaften gespielt, sieben Mal ins Finale gekommen: das ist eine Kontinuität, die ihresgleichen sucht. Was mir an den Deutschen gefällt, ist dieser Esprit, dieser Wille, oft über die eigenen Grenzen zu gehen.

Unter soziologischen, ästhetischen und historischen Aspekten ist die PDS zweifellos die interessanteste deutsche Partei. Sie schafft das Unmögliche: gleichzeitig für Nostalgie und Rebellion zu stehen, für Fortschrittsrhetorik und Traditionspflege, für Rentner und Punks, für Regionalgefühl und internationalistische Weltanschauung .

30 Jahre ist es her, dass Ulla Meinecke in Frankfurt am Main ihr Abitur gemacht hat. Doch an das Gefühl von damals kann sie sich noch „unglaublich gut“ erinnern: „Du kannst alles machen, was Du willst, nichts hält Dich!

Von Ralf Brockschmidt Wer die saarländische Landesvertretung „In den Ministergärten“ aufsucht, staunt ob der Größe des sechsgeschossigen Kubus der Saarbrücker Architekten Alt & Britz. So ein kleines Land und so ein großes Haus.

Der Widerstand gegen die Umbaupläne der Bahn am S-Bahnhof Charlottenburg wächst. Die Bezirksverordneten von Charlottenburg-Wilmersdorf haben sich jetzt einmütig für eine kleine Lösung ausgesprochen, wie sie der Grünen-Abgeordnete Michael Cramer vorgeschlagen hat.

THEATER Verführerisch lehnt das Mädchen an einer Säule. „Ich heiße nichtJulia“, klärt sie den jungen Bertram auf, der sie mit Briefen, Geschenken und Liedern umwirbt.

Von Christoph von Marschall So viele Hoffnungen richten sich auf die Novellierung des Stasi-Unterlagengesetzes: Nach der Änderung werde man die Akten endlich zur Aufarbeitung der DDR-Geschichte und des Umgang der Bundesregierung mit der DDR nutzen können; dann werde auch Schluss sein mit der Ungleichbehandlung von Politikern aus Ost und West. So argumentieren Befürworter der Änderung – als eigneten sich ausgerechnet diese Akten zur quasi basisdemokratischen Kontrolle von Regierungshandeln.

Die Fusion, werben Eon, Ruhrgas und ihre Gutachter, habe erhebliche gesamtwirtschaftliche und energiewirtschaftliche Vorteile. Die Argumente: Der europäische Energiemarkt ist entscheidend für die Beurteilung weil durch die Liberalisierung künftig Weltkonzerne wie BP oder Shell die Konkurrenten sind, nicht aber die kleineren deutschen Wettbewerber.

Zum All Nations Festival – so heißt der gestern zum zweiten Mal in Berlin stattgefundene Tag der offenen Tür in diesmal 30 Botschaften – ging schon mittags in Luxemburg gar nichts mehr. Im überfüllten Festsaal der Botschaft in der Klingelhöferstraße zeigte das 2586 Quadratkilometer kleine Großherzogtum nicht nur Videofilme über seine kulturelle Vielfalt, sondern mit Georges Christen auch seine Stärke.

Berliner Fußballfans müssen sich das Endspiel der Weltmeisterschaft am Sonntag nicht alleine auf dem heimischen Sofa ansehen. Mit Massenvergnügen und einer Stimmung wie im ausverkauften Fußballstadion, kann die Hauptstadt aber auch nicht dienen.

Weltwelt wird ein Rekord an Fernseh-Zuschauern für das Spiel in Yokohama vorhergesagt. Der Marketing-Direktor des Fußball- Weltverbandes Fifa, Paul Ruschetti, rechnet für alle WM-Spiele mit 33 bis 35 Milliarden Zuschauern.

Ein Diakon aus Edewecht bei Oldenburg hat sich per Fax mit einem Gnadengesuch an Fifa-Präsident Joseph Blatter gewandt. Er bittet den „hochverehrten Herrn Präsidenten“ den wegen zweier Gelber Karten für das Finale gesperrten Michael Ballack spielen zu lassen.

BERLINER CHRONIK Der Beschluß der Europäischen Gemeinschaft, Gastarbeiter-Kindern teilweise Ausbildung in ihrer Muttersprache sowie heimatkundlichen Unterricht anzubieten, gilt in der Berliner Senatsschulverwaltung schon als erfüllt. Die bundesdeutschen Kulturminister hatten bereits vor Jahren festgestellt, daß dem „Erhalt der nationalen und kulturellen Identität der ausländischen Arbeitnehmer und ihrer Kinder eine besondere Bedeutung“ zukomme.

Von Andreas Conrad Man kann es nicht leugnen: Der menschliche Kopf ähnelt einem Ball. Die Frage, warum die Evolution dem Quadratschädel keine Chance gab, sich vielmehr die Rundform durchsetzte, hat bereits 1922 der Dadaist Francis Picabia beantwortet: „Damit das Denken die Richtung wechseln kann.

Erholen wollte sich die damals 34-Jährige, vier Wochen lang. Spaß mit ihrer Kusine haben, die die Ferien ebenfalls in dem Fischerdorf an der türkischen Ägäis verbrachte.

Von Natascha Meuser Wir schauen hinter Fassaden, lüften Geheimnisse und erzählen Geschichten. Heute: Lichtdompteur im Loft Das Charlottenburger Loft inspirierte die Künstlerin von Anfang an.

Von Sassan Niasseri Eminem, Amerikas Skandalrapper und Reizfigur unzähliger Homosexuellen- und Frauenverbände, gibt sich auf seinem neuen Album milde – er will vor seiner Tochter einen guten Eindruck machen. Keiner ist momentan so erfolgreich wie der Rapsänger Eminem.

Was rechtlich gescheitert ist, könnte jetzt politisch durchgeboxt werden: Nachdem das Bundeskartellamt die Fusion von Eon und Ruhrgas untersagt hat, ist das Bundeswirtschaftsministerium am Zuge. Kommen dessen Experten zu der Auffassung, dass überragende Gründe des Gemeinwohls für den Zusammenschluss sprechen, kann der Minister die Fusion mit Hilfe einer Ministererlaubnis doch noch auf den Weg bringen.

Von Carsten Brönstrup Schlimmer kann es nicht mehr kommen. Dachten zumindest die Wall-Street-Börsianer vergangene Woche, als die Bilanz-Trickserein beim Telekommunikations-Giganten Worldcom ruchbar wurden.

Nach den Verwüstungen im Französischen Gymnasium vor zwei Wochen gibt es jetzt wieder gute Nachrichten aus der Derfflingerstraße in Tiergarten: Sechs Schülerinnen haben ihr Abitur dieses Jahr mit der Note 1,0 abgeschlossen. In einem Fall gab es die 1,0 für ein deutsches Abitur, die übrigen fünf Supernoten wurden für das Baccalaureat, also das französische Abitur, vergeben.

Von Christoph Daum Wie stets nach einer WM werden auch diesmal wieder überall auf der Welt viele, viele Kinder ihre Begeisterung für Fußball entdecken. Sie eifern ihren Idolen nach und wollen spielen, spielen, spielen.

Guido Westerwelle und Jürgen Möllemann, so verschieden sie auch im Charakter sein mögen, haben gemeinsam entdeckt, wie man eine kleine Partei groß machen kann. Immer im Gespräch bleiben, heißt ihre Devise, oder besser: in den Gesprächen.

DAS SPIEL IST AUS! Irgendetwas muss schiefgelaufen sein, jedenfalls stehen heute im Finale nur elf Deutsche auf dem Platz, insgesamt könnten es dann immerhin vierzehn werden, die dank Einwechselung dabei helfen, dass ich Weltmeister werde.

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