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Von Elisabeth Binder Gustav Heinemann hätte wahrscheinlich seine Freude an dem Bild gehabt. Kurz vor Schluss des bürgerlichen Sommerfestes im Schloss Bellevue steht seine Enkelin Christina im vom vielen Plätze wechseln schon leicht zerknautschten türkisfarbenen Kostüm auf dem Rasen und blickt versonnen lächelnd auf das Feuerwerk, das zum Finale das Schloss illuminiert.

Der 34-jährige New Yorker Autor und Regisseur Richard Maxwell ist seit „House“ ein Spezialist für abgefeimte Familienaufstellungen. Mit gnadenlosem Blick seziert er die amerikanische Suburbia-Mittelstands-Tristesse.

Harald Martenstein über die Verwandtschaft zwischen „Bild“ und „Berliner Seiten“ Falls Deutschland tatsächlich Fußball- Weltmeister wird, dann erscheint die „Bild“- Zeitung bestimmt wieder in Schwarz-Rot- Gold. DANKE, OLLI!

Von Daniel Rhee-Piening Diesmal kann sich die Deutsche Börse des Beifalls gewiss sein. Die Neugewichtung innerhalb des Deutschen Aktienindex (Dax) und der anderen führenden deutschen Kursbarometer (M-Dax, Nemax 50) war von der Mehrzahl der Börsenteilnehmer seit längerem gefordert worden.

Ein kleiner harmlos blickender Mann steht auf der nahezu leeren Bühne. Sein schwarzes Haar ist gescheitelt, fahrig legt er die Hände immer wieder glättend darauf, ein unbewusster Tick.

Die Unterschiede zwischen den Schulleistungen in Bayern und denen in Bremen sind inzwischen größer als die zwischen Finnland und Korea. Und das gilt auch für die Gymnasien, die ja eine ausgewählte Schülerschaft haben.

PREIS DER WOCHE Von Tino Andresen Wer als Fußgänger oder Beifahrer vom Festland auf die Insel Caputh-Geltow im Märkischen Land nahe Potsdam übersetzen will, muss seit der Euro-Bargeldeinführung fast doppelt so viel zahlen wie davor: 50 Cent statt 50 Pfennig pro Strecke. Dafür darf er nun ohne Aufpreis ein Fahrrad mitnehmen.

Von Christoph Link, Nairobi Drei Wochen lang, bis zum gestrigen Ausscheiden, hat der Fußball das Leben beherrscht, haben die Siegesfeiern während der Weltmeisterschaft das Land lahmgelegt. Davor war es ein Wahlmarathon: Vor zwei Jahren die Präsidentschaftswahl, dann eine Volksbefragung zur Verfassung, Parlamentswahlen und im Mai die Stadtrats- und Bürgermeisterwahlen – im Senegal herrschte Dauerwahlkampf.

Von Albrecht Meier, Sevilla Mehr Bürgernähe wollten die 15 Staats- und Regierungschefs, die auf dem EU-Gipfels in Sevilla eine Reihe von Reformen für ihre künftigen Tagungen vorlegten. Allerdings fielen die Beschlüsse des EU-Gipfels am Samstag weit hinter die Vorschläge zurück, die der Chef des EU-Ratssekretariats vorgelegt hatte.

Zwischen fünf und zehn Prozent der Kosten sparen muss die „Neue Zürcher Zeitung“ (NZZ). Die Sparmaßnahmen betreffen das gesamte Haus, bestätigte Finanz-Geschäftsführer Jean-Philippe Rickenbach.

Die deutschen Fußballer haben ein Problem weniger: Sie wissen nun, gegen wen sie im WM-Halbfinale spielen müssen. Südkorea heißt der Gegner – eine lösbare Aufgabe.

Das war eben eine schöne Szene: Drei Autos, ein Toyota, zwei Fiats, fahren unentwegt hupend auf der Otto-Suhr-Allee mit wehender südkoreanischer Fahne immer auf und ab und wenden am Richard-Wagner-Platz, genau vor „Rudis Reste-Rampe"! Na, wenn das man nicht schon das konkrete Sinnbild für das Halbfinale ist?

November 1990: Der neue Ministerpräsident des Landes Brandenburg ist ein Mann der Kirche. Manfred Stolpe, 1936 in Stettin geboren, studierte Rechtswissenschaften und trat 1959 als Referendar in den Dienst der Evangelischen Kirche der DDR.

BERLINER CHRONIK Trotz sinkender Einwohnerzahlen steigt der Wasserverbrauch. Denn die Bevölkerung stellt höhere Ansprüche an die Hygiene und kann sich mehr Wohnkomfort leisten.

Von Natascha Meuser Wir schauen hinter Fassaden, lüften Geheimnisse und erzählen Geschichten. Heute: Stalins Zauber Keine Frage.

Von Sassan Niasseri Die Deutschlandwut und Herbert Grönemeyer – sie sind inzwischen unzertrennlich. Dabei sollte man meinen, dass der 46-Jährige gar nicht mehr alles mitbekommt, was hierzulande passiert, welche Stimmungen in der Luft liegen – zog er doch vor vier Jahren mit seinen zwei Kindern von Berlin nach London.

Von Barbara Junge Wie von den Sicherheitsexperten schon lange befürchtet, wollen islamische Extremisten ihre Aktivitäten in Berlin als deutsche Hauptstadt verstärken. Nach Erkenntnissen der Sicherheitsbehörden will die militante Islamistenorganisation Hisbollah, die für zahlreiche Selbstmordattentate in Israel verantwortlich gemacht wird, ein deutsches Hauptquartier in Berlin errichten.

Von Stefan Hermanns Gwangju. Man müsse sich mal vorstellen, Günter Netzer wäre nach dem Halbfinal-Einzug der deutschen Elf in Tränen ausgebrochen.

Drei Kompetenzen wurden bei Pisa abgefragt: Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften. Da sich in Berlin nicht genügend Schüler bei den Tests beteiligten, kommt die Hauptstadt nur im Gymnasialvergleich vor.

Von Lorenz Maroldt Ihn werde niemand aus dem Amt tragen müssen, hat Manfred Stolpe im Laufe der Jahre immer mal wieder gesagt, und es war ihm durchaus nicht unrecht, wenn das als Anspielung auf Johannes Rau verstanden wurde. So wie der frühere Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen wollte er nicht gehen: erst auf massiven, öffentlich erkennbaren Druck der Parteiführung, die sich von einem Wechsel neuen Schwung für den Bundestagswahlkampf 1998 versprach.

Von Ingo Wolff Düsseldorf. Alles haben die Düsseldorfer gegeben, um ihrem Rheinstadion einen würdigen Abschied zu gönnen.

Von Michael Mara, Thorsten Metzner und Antje Sirleschtov Bundespräsident Johannes Rau hatte Stolpe wegen des Verhaltens Brandenburgs bei der Abstimmung über das Zuwanderungsgesetz im Bundesrat am Donnerstag öffentlich gerügt. Stolpe war bei der SPD-Führung zuletzt auch auf Unmut gestoßen, als er sich für eine große Koalition im Bund nach der Wahl am 22.

Von Richard Chaim Schneider Eigentlich werden wir misstrauisch bei diesen Taxifahrergeschichten. Doch diese Geschichte ist wahr: Auf dem Weg zum Flughafen Tegel fragt der Taxifahrer nach unserem Ziel.

Fast hätte man vergessen können, wie er wirkt, wenn er angreift. Mehr als drei Jahre trug er Sorgenfalten, großen Ernst, diplomatische Fasson.

Von Corinna Visser France Télécom ist beim Kampf um die Kontrolle des Mobilfunkanbieters Mobilcom einen entscheidenden Schritt vorangekommen: Vorstandschef und Firmengründer Gerhard Schmid ist entlassen. Das entschied der Aufsichtsrat am Freitag.

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