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Von Christian Böhme Um deutliche Worte ist Norbert Blüm selten verlegen. Anfang April hatte der langjährige Arbeitsminister erstmals die Politik der Israelis indirekt mit der der Nazis verglichen.

Die riskanten Immobiliengeschäfte der Bankgesellschaft Berlin haben dem Stadtentwicklungssenator und SPD-Chef Peter Strieder jetzt noch persönlich hohe Verluste eingebracht. Nicht nur, dass das Land eine Risikoabschirmung über bis zu 21,6 Milliarden Euro für die angeschlagene Gesellschaft bereitstellen musste – Strieder hat nun auch beim kürzlich erfolgten Verkauf seiner Anteile an einem Immobilienfonds nach eigenen Angaben ein klares Minus gemacht.

Betrifft: „Weniger Experimente“, Tagesspiegel vom 15. Juni 2002, Seite 10 Frau Fugmann-Heesing hat offensichtlich keinerlei Kenntnis darüber, wie stressig der Alltag für Kinder in Ganztagsschulen ist.

Von Elke Windisch, Moskau Nichts geht mehr auf der Loya Dschirga - der Großen Ratsversammlung, die seit Dienstag letzter Woche versucht, die Weichen für die Zukunft Afghanistans zu stellen. Bisher einigten sich die 1650 Delegierten nur auf Karsai als Übergangspräsidenten.

Aus dem Reichstagsgebäude in Berlin wird es eine Kindersendung geben: Die Serie „Politibongo“ solle Grundschulkinder mit dem deutschen Parlament und den Regeln der Demokratie vertraut machen, teilte der Kinderkanal mit. Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) begrüßte die erste TV-Produktion im deutschen Parlament: „Es ist eine wichtige Aufgabe, Kindern die Demokratie zu erklären“, sagte Thierse, der eine kleine Rolle übernommen hat.

Von Elke Windisch Noch will niemand so recht dran glauben, dass die Loja Dschirga vor dem Scheitern bewahrt werden kann. So versehen renommierte Nachrichtenagenturen einen angeblichen Kompromissvorschlag von Interimspräsident Hamid Karsai noch mit einschränkenden Attributen.

„Ich will, dass Deutschland in zehn Jahren einen der ersten fünf Plätze in der OECD erreicht“, steckt Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) den anstehenden Bildungsreformen ein Ziel. Um das zu unterstützen, wird sich der Bund in die gehütete Zuständigkeit der Länder für ihre Schulen einmischen und mit vier Milliarden Euro den Ausbau von 10 000 Ganztagsschulen unterstützen.

Von Eckhard Stengel, Bremen Bisher ist Berlin hart geblieben und hat den USA keine belastenden Materialien über den mutmaßlichen Al-Qaida-Terroristen Zacarias Moussaoui gegeben. Die europäischen Länder dürfen keine Rechtshilfe leisten, wenn dem Betroffenen die Todesstrafe droht.

Die Antisemitismus-Debatte hat nach Ansicht von Michel Friedman „einen zivilisatorischen Bruch in Deutschland herbeigeführt“. Zudem habe die FDP ein Glaubwürdigkeitsproblem, sagte der Zentralrats-Vize der „Jüdischen Allgemeinen“.

BERLINER CHRONIK Mit Quersitzen werden nach Angaben der BVG voraussichtlich in Zukunft die neuen U-Bahn-Wagen über vier Strecken des Berliner U-Bahn-Netzes rollen. Bei einer Umfrage unter 7500 Fahrgästen haben sich 55,5 Prozent der Befragten nach dem Vorbild der Wagen ausgesprochen, wie sie bereits seit rund dreieinhalb Jahren auf der Linie zwischen Rathaus Steglitz und Osloer Straße eingesetzt werden.

Verkündet wurde es am Dienstag in Frankfurt, vollzogen wird es Ende Juni in Berlin: Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) stellt die „Berliner Seiten“ ein. Für Nachfragen hatte Herausgeber Frank Schirrmacher ein paar Zeilen in seinem Büro hinterlassen.

Von Frank Schubert Wenn von den kanarischen Inseln die Rede ist, dann meist in Zusammenhang mit Badestränden, Ferienhotels und Urlaubsstimmung. Reisebüros werben mit Hochglanzbroschüren für Lang- oder Kurztrips nach Teneriffa und Gran Canaria, Kenner der Inselgruppe schwärmen von Landschaft, Wetter und Leuten und von den geradezu fantastischen Urlaubsbedingungen dort.

Von Ruth Fühner Als Hilmar Hoffmann noch Kulturdezernent war und Frankfurt sich im Ruf einer Kulturhauptstadt der reichen alten Bundesrepublik sonnte, da orakelten manche, das alles könne schneller vorbei sein als erhofft – eine importierte Blüte, die nie wirklich Wurzeln geschlagen habe im Humus der Stadt. Einer Stadt, muss man hinzufügen, die durch den NS-Terror ihr wesentlich mitprägendes jüdisches Kulturbürgertum verloren hatte.

Von Bernd Matthies Geht Ihnen das auch so? Die Werbeleute kämpfen wie die Löwen um ihre Botschaften - und bei uns, der Zielgruppe, sickert nichts ein.

Es kann sein, dass alles stimmt, was da Karl Wienand in der Kölner Müllaffäre zugetraut wird. Vielleicht hat er beim Bau der Verbrennungsanlage mitgemischt, Schmiergeld haben wollen und erhalten.

Erkan Maria Mossleitner und Stefan Lust sind zwei fesche Münchner Buam, die durchweg so tun, als seien sie bereits in Trainingsanzügen auf die Welt gekommen. Damit der Zuschauer ihnen das aber auch glaubt, haben sie sich über der Oberlippe einen sogenannten „Respektbalken“ wachsen lassen und ihre Sprache auf kanakisch frisiert.

Von Tobias Arbinger Auch am Potsdamer Platz standen gestern die Kräne still. In der Früh kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Arbeitswilligen, die auf das Gelände des Beisheim-Centers wollten, und Streikenden, die sie daran hinderten.

Von Thomas Seibert Istanbul. Nach dem Sieg ihrer Mannschaft über Japan sehen manche türkische Fußballfans keinen Grund mehr zur Bescheidenheit.

Von Antje Sirleschtow Man stelle sich vor, ein Finanzminister legt seinen Haushalt vor, und alle sind zufrieden. Kein wochenlanges Gezeter der Ministerkollegen um Mehrausgaben oder Sonderposten, die gekürzt werden müssen.

Den Vorstandsmitgliedern des Münchener Chipherstellers Infineon ergeht es wie den Aktionären: Ihre Gehälter fahren Achterbahn. Im Jahr 2001 teilten sich die fünf Vorstände genau 1,164 Millionen Euro Fixgehalt, variable Gehaltsbestandteile fielen aus.

Von Jürgen Zurheide, Düsseldorf Wolfgang Clement dreht sich kurz um und weiß, seine Entscheidung war richtig. Er hatte den Tagungsort für die Kabinettssitzung kurzfristig verlegt, denn seit dem späten Vormittag blockierten mehrere hundert Studenten den Düsseldorfer Landtag.

Von Mariele Schulze Berndt, Brüssel EU-Kommissionspräsident Romano Prodi bemüht sich, in der Vorbereitung auf die EU-Erweiterung auch die eigenen Hausaufgaben zu machen. Um auch mit 25 bis 30 Mitgliedern arbeitsfähig zu sein, schlägt er eine interne Hierarchisierung und Konzentration vor.

Israel hat nach Armeeangaben Beweise dafür, dass EU-Hilfsgelder von den Palästinensern zur Entlohnung von Angehörigen der Al-Aksa-Terrorkommandos missbraucht werden. Allerdings kann der Nachweis, dass mit EU-Geld für Terroranschläge direkt bezahlt oder illegale Waffen beschafft wurden, nicht erbracht werden.

Entsetzen und Fassungslosigkeit herrschte in Italien nach dem WM-Aus der Azzurri. Die anfängliche Stille schlug dabei schnell in Proteste gegen die Fifa, die Schiedsrichter und die Verbandsoberen um.

„Letztlich sind wir die Leute, die Werte schaffen und Steuern zahlen. Es kann doch nicht sein, dass wir nur so viel Lohn bekommen, dass wir gerade so davon leben können.

Tempelhof-Schöneberg. Rund um die Uhr alles Wissenswerte über Gesundheit im Bezirk – Tempelhof-Schöneberg macht’s möglich.

Betrifft: „Die Mama zu Hause war das Ideal“ vom 6. Juni 2002 In dem Artikel wird die Historikerin Karen Hagemann bei ihrem Plädoyer für die Errichtung von Ganztagsschulen mit dem Satz zitiert!

Tierische Hitze macht auch des Menschen Weggefährten zu schaffen. „Man sollte nicht in der Gluthitze Gassi gehen“, sagt Carola Ruff vom Tierheim Berlin.

Reinickendorf. Für die Bewohner der nördlichen Ortsteile Berlins und der angrenzenden Randgemeinden, die regelmäßig in die Innenstadt müssen, kommt es in diesem Sommer doppelt schlimm.

Von Harald Olkus Auch die Weiterbildung hat ihren „Schweinezyklus“. Herrscht in einer Branche Fachkräftemangel, und ist es dazu noch eine so genannte Zukunftsbranche, wird verständlicherweise laut nach Abhilfe gerufen.

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