Angesichts der neuen Antisemitismus- Debatte fordern der Zentralrat der Juden in Deutschland und die Grünen gemeinsam eine breite Debatte über das Selbstverständnis der Deutschen. Es gehe dabei nicht um Minderheiten, sagte Zentralrats- Präsident Paul Spiegel nach einem Treffen mit Grünen-Spitzenpolitikern in Berlin.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 11.06.2002
Von Imke Schridde Seit Anfang Juni bekommen Tausende Versicherte Post von ihrer Rentenkasse. Das Papier informiert die Versicherten über den aktuellen Stand ihres Versicherungskontos und die Höhe der zu erwartenden Rente.
Es war der Tag der Hoffnung: Am Montag sollte in Afghanistan die Loya Dschirga zusammentreten – die erste fast demokratische Versammlung nach mehr als 20 Jahren Bürgerkrieg. Dieser große Rat unter der Leitung des heimgekehrten Königs, des Symbols der Einheit, galt als Wendepunkt zu einem haltbaren Frieden, zu einer Normalität, wie sie die jüngere Generation nie gekannt hat.
Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Renate Künast hat im Moment kein leichtes Leben. Vermutlich schläft die grüne Ministerin auch nicht mehr besonders gut.
KLASSIK Wie spricht man das Wort „Amethyst“ aus? Wie bringt man eine hexenhafte Mutter zum Platzen?
1961 eröffnete Walter Ulbricht das frühere Konzentrationslager Sachsenhausen als Gedenkstätte. Es wurde ein Staatsakt.
Berlin (Tsp). Die Deutsche Telekom muss in diesem Jahr auf Milliarden-Einnahmen zur Schuldentilgung verzichten.
Allein unter Frauen war der männliche Preisträger. Aber Alice Schwarzer, Chefredakteurin der Frauenzeitschrift „Emma“, die mit der Begrüßung zur Verleihung des 7.
Sich vor Sonne schützen und dabei Gutes tun: „Die Sehmänner“ – so heißt Andreas Hubers und Christian Polomskis Brillengeschäft in der Bleibtreustraße 27 – präsentieren exklusiv in Berlin das Projekt des Wiener Brillendesigners Beryl „pink-view in a gray world“. Den rosa Blick in eine graue Welt bringt eine von Beryll-Chef Sigmar Bergauer designte Sonnenbrille.
Es ist ruhig bei „Presse Biele“, doch es ist keine langweilige, sondern eine gemütliche Ruhe. Immer mal wieder füllt ein Kunde oder Passant den WM-Tippschein aus, wechselt ein paar Worte mit Publizistikstudent Robert Grimm, der die Wettbox verwaltet.
Der portugiesische Stürmer Pauleta schoss gegen Polen drei Tore. Der bei Girondins Bordeaux unter Vertrag stehende Spieler war in der 14.
Von Thorsten Metzner Potsdam. Brandenburgs Regierungschef Manfred Stolpe (SPD) und der sachsen-anhaltinische Ex-Kulturminister Gerd Harms wollen noch in dieser Woche über einen Ausweg aus der Versorgungs-Affäre beraten.
Von Adelheid Müller-Lissner Es gibt neue Hoffnung im Kampf gegen schwere Schwangerschaftskomplikationen: Infusionen mit Magnesiumsulfat halbieren bei gefährdeten Frauen das Risiko, eine lebensbedrohliche Schwangerschaftsstörung mit epileptischen Anfällen zu erleiden. Zudem sinkt wahrscheinlich die Gefahr, dass die Mutter während der Entbindung stirbt.
Der Buchhandel gerät immer mehr in die wirtschaftliche Flaute. Nachdem die Berliner Traditionskette Kiepert in Bedrängnis geraten ist, klagt auch der Branchenriese „Hugendubel“ über zurückgehende Umsätze.
Gesucht wurde nach Zeugnissen für das Alter eines antiken Stadttores, gefunden wurde dabei eine Sensation: Unter einer Schotterstraße im Kerameikos, dem einzigen erhaltenen Friedhof des antiken Athen, fanden deutsche Archäologen die ursprünglich über zwei Meter große Marmorstatue eines Jünglings vom Anfang des 6. Jahrhunderts vor Christus, einen so genannten Kuros.
In Berlin müssen die Senatoren und andere Spitzen des Öffentlichen Dienstes ihre Dienstaufwendungen künftig selbst bezahlen. Der Unterausschuss Stellenwirtschaft des Hauptausschusses strich gestern die pauschalen Dienstaufwandsentschädigungen etwa für repräsentative Kleidung.
Von Hendrik Bebber, London Selbst die Hochzeitsgäste wussten angeblich nicht, wo Paul McCartney (59) und seine Verlobte Heather Mills (34) heiraten werden. Auf der Einladung, die der britischen Zeitung „Sunday People“ zugespielt wurde, steht nur, dass sie sich heute am Flughafen Heathrow einfinden sollen, wo die Reise ins Blaue losgeht.
Maut ist die generelle Bezeichnung für die Gebühr zur Benutzung von Straßen und Brücken. Die Lkw-Maut (siehe Bericht auf Seite 15) gilt ab dem nächsten Jahr in Deutschland für alle schweren Lastkraftwagen über zwölf Tonnen.
Berlin. Der Streit um die von Jürgen Möllemann geführte Deutsch-Arabische Gesellschaft (DAG) spitzt sich zu.
Von Wolfgang Drechsler, Kapstadt Robert Mugabe, der heutige Präsident von Simbabwe, hat vor 22 Jahren die weiße Minderheit von der Regierung abgelöst. Doch inzwischen ist er bei der Bevölkerung ebenso verhasst wie die früheren Machthaber.
Berlin. Die FDP will nach den Worten ihres Vorsitzenden Guido Westerwelle einen „Schlussstrich“ unter die von seinem Vize Jürgen Möllemann entfachte Antisemitismus-Debatte ziehen.
Der Tagesspiegel bietet seinen Lesern einen besonderen Service an: Am Mittwoch beantworten Experten der S-Bahn am Telefon Fragen zur S-Bahn. Die Schließung des S-Bahn-Rings am 15.
Von Sabine Heimgärtner, Paris Blau ist die neue Farbe der Partei des französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac, der Union für die Präsidenten-Mehrheit (UMP) und die alte Farbe der französischen Nationalelf. Vor dem Hintergrund des glücklosen Starts von „Les Bleus“ bei der Fußballweltmeisterschaft ließen es sich die Zeitungen am Tag nach der ersten Wahlrunde zu den Parlamentswahlen nicht nehmen, ihre ersten Seiten wenigstens zu Ehren der Politik blau einzufärben: „Auf die Plätze, alles nach rechts“, so und ähnlich titelten die französischen Blätter, nachdem das bürgerlich-rechte Lager rund um Chirac einen beachtlichen Erfolg erzielt hatte.
Von Brigitte Grunert Als die Kindergärtnerin dem kleinen Klaus eine schallerte, verzog er keine Miene. Still und stumm machte er sich fort, aus Protest gegen die Schelle.
Von Ingo Bach Der neue Krankenhausplan, an dem die Senatsgesundheitsverwaltung arbeitet, soll die ambulante Behandlung gegenüber der stationären Therapie stärken. „Wir wollen weg von der sturen Bettenzählerei hin zu einer Leistungsplanung", sagt Gesundheitsstaatssekretär Hermann Schulte-Sasse.
In der Hauptstadt Yaoundé waren die Hupkonzerte nach dem kläglichen 1:0-Sieg über Saudi-Arabien ausgeblieben – ganz untypisch für Afrika. Die Kameruner sind sich der bisher mittelmäßigen Leistung ihrer Nationalmannschaft „Indomitable Lions“ (Unbezwingbare Löwen) durchaus bewusst.
Die Kulisse ist einmalig: Mit einer „Sommernacht der Oper“ startet am 4. Juli auf dem Berliner Gendarmenmarkt das diesjährige Classic Open Air.
Berlin. SPD und Grüne haben Angeboten aus der PDS eine klare Absage erteilt, eine Wiederwahl von Gerhard Schröder zum Bundeskanzler mit den Stimmen der Sozialisten zu sichern.
Auch die Pariser „Libération“ beschäftigt sich mit der französischen Parlamentswahl: Die Wähler haben zwischen zwei Übeln entschieden, von denen sie eins nicht so schlimm fanden: Bei der Wahl zwischen einer extremen Machtkonzentration auf der Rechten und einer neuen Kohabitation mit dem Risiko eines Zusammenbruchs dieses Regimes fanden die Wähler das erste Problem weniger gravierend. Es gibt so viele Nichtwähler, dass die künftige Mehrheit nicht so tun kann, als wenn nichts geschehen wäre.
Berlin (Tsp). Der deutsche Aktienmarkt hat zum Wochenstart nach einem positiven Auftakt seine Gewinne wieder abgegeben.
Der Senat wird am Dienstag der vorliegenden Fassung des Staatsvertrages zum Zusammenschluss der öffentlich-rechtlichen Sender ORB und SFB zustimmen. Danach kann der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) den Vertrag unterzeichnen.
Gegen die Stimmen von CDU und FDP empfahl der parlamentarische Innenausschuss gestern die Einrichtung so genannter Fixerstuben in Berlin. Geplant sind zwei feste und eine mobile „Gesundheitsstation“ für Drogenabhängige.
Von Jörn Hasselmann Unbekannte haben am Wochenende das Französische Gymnasium in Tiergarten verwüstet. Vermutlich aus Rache wüteten die Täter systematisch im Sekretariat und im Lehrerzimmer, nahezu alle Klassenzimmer wurden aufgebrochen und Physik- und Bioräume zerstört.
Von Malte Lehming und Frank Jansen Der mutmaßliche Terrorist wurde auf dem Internationalen Flughafen von Chicago verhaftet, als er aus Pakistan einreisen wollte. Sein wurde mit Abdullah Al Mujahir angegeben.
Berlin. Der Bund soll seine Kompetenzen in der Bildungspolitik stärker wahrnehmen, haben Experten auf einem SPD-Bildungskongress am Montag in Berlin gefordert.
Senderfusionen sind schwierige Operationen. Gleichgültig, wo sie stattfinden.
Von Elke Windisch, Moskau Die Loya Dschirga, die Große Ratsversammlung, die die Weichen für die Zukunft Afghanistans stellen soll, wurde noch vor dem für Montag früh geplanten Beginn auf Dienstag verschoben. Beobachter machten dafür vor allem Machtkämpfe rivalisierender Warlords und Unstimmigkeiten über die Rolle des im April aus dem römischen Exil zurückgekehrten Ex-Königs Sahir Schah geltend.
BERLINER CHRONIK Die Direktoren der Schöneberger und Charlottenburger Volkshochschulen sowie die pädagogischen Leiter der dortigen Abitur-Lehrgänge haben sich in einem offenen Brief an den Schulsenator gewandt. Sie kritisieren darin die parlamentarische Stellungnahme Raschs zu den Hochschulreife-Kursen an den Volkshochschulen als in „wesentlichen Punkten falsch oder undifferenziert“.
Von Ulrike Scheffer Vor wenigen Wochen haben die Vereinten Nationen Alarm geschlagen. Im südlichen Afrika sind zehn Millionen Menschen von einer Hungersnot bedroht.
Berlin/Brüssel (hmt/msb). Der Vorsitzende des Europaausschusses im Bundestag, Friedbert Pflüger (CDU), hat der Bundesregierung vorgeworfen, über EU-Zahlungen indirekt palästinensische Terrortaten gegen Israel zu finanzieren.
Von Stefan Hermanns Miyazaki. So viel Abschied war noch nie.
Gregor Dotzauer über die Killerkommandos der deutschen Literatur Pech für Bodo Kirchhoff, dass gerade jeder auf Martin Walser starrt. Wenn Frank Schirrmacher in der „FAZ“ nicht seine Attacke gegen einen noch gar nicht erschienenen Roman geritten hätte, was wären sie für ein Doppel gewesen: Kirchhoff, der Mann aus Frankfurt am Main, mit dem für den 8.
Im Büro von Senatssprecher Michael Donnermeyer wird es heute ab 13 Uhr 30 richtig eng. Die regelmäßige Senats-Pressekonferenz ist „wegen der zeitlichen Nähe zu Ereignissen auf fernöstlichen Schauplätzen“ auf 13 Uhr vorverlegt.
Am Dienstag beginnen die Gespräche der sieben Arbeitsgruppen, die die Solidarpakt-Gespräche vorbereiten sollen. Die Arbeitsgruppen setzen sich aus je drei Gewerkschaftsmitgliedern, einem Vertreter des Hauptpersonalrats und vier Arbeitgebervertretern zusammen.
Die jungen Frauen, schreibt Katja Kullmann in „Generation Ally“, entdecken gerade verdutzt, dass es noch emanzipationsfreie Zonen gibt. Der Fußball ist so eine, aber nicht mehr lange!
Um den Liebhaber seiner Ehefrau loszuwerden, schrieb Karsten S. sieben Erpresserbriefe und verlangte darin 100 000 Mark von Nestlé.
Berlin. In den Ermittlungen um die Lagerhalle in Malchin schieben sich die Beteiligten den Schwarzen Peter zu.
Von David Ensikat Ich bin ein guter Mensch, und Schuld ist die Idylle. Die Idylle, die dort herrscht, wo ich wohne, die Idylle, die in den letzten Jahren all die schlechten Menschen angelockt hat.