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Bücherkauf im Internet ist angesagt: Bis 2003 wird sich in Deutschland der Umsatz mit Büchern, die im virtuellen Netz gekauft werden, auf 1,2 Milliarden Mark im Jahr verzehnfachen, schätzt der Börsenverein des Deutschen Buchhandels. Der Anteil am Gesamtumsatz stiege damit von einem auf immerhin sieben Prozent.

Hollywood bescherte der Berliner Senator Film AG kurz vor Weihnachten ein verfrühtes Geschenk: Der von Senator produzierte Film "Aimée & Jaguar", der auf der diesjährigen Berlinale den Silbernen Bären erhielt, wurde von der Vereinigung der Auslandspresse als bester ausländischer Film für den "Golden Globe Award" nominiert, der am 23. Januar in Los Angeles verliehen wird.

Auch die zweite Runde ging an den Inhaber des Bettenhauses Rutz: Nach einer Entscheidung des Berliner Kammergerichts muss die Gothaer Versicherung an den Unternehmer Friedrich Boyens Schadenersatz zahlen. Das Bettenhaus Rutz hatte seine Hauptfiliale an der Tauentzienstraße aufgeben müssen, nachdem das Imperium des Immobilienspekulanten Jürgen Schneider zusammengebrochen war.

Von Katja Füchsel

Vor dem Regal mit den kleinen Stoffmäusen stand ein Mädchen und blickte sich ängstlich um. Sie hob verschiedene Mäuse an und streichelte über ihr braunes Fell, dann hielt sie sich eine Maus ganz dicht vor die Augen, als sei sie kurzsichtig, sie drückte ihre spitze Nase in den Bauch der Maus, legte sie wieder hin und sah erneut in meine Richtung.

Er stammte aus Frankfurt am Main und gehörte jener Generation deutscher Wissenschaftler an, die, noch in Deutschland ausgebildet, ihrem Beruf als Psychoanalytiker nur im Ausland nachgehen konnte wie Karen Horney, die Mutter der Filmschauspielerin Brigitte Horney und Gründerin des American Institutes of Psychoanalysis. Einen ähnlichen Werdegang hatte ihr 15 Jahre jüngerer Kollege der mit 22 Jahren in Heidelberg promovierte und die Psychoanalyse dann in München und Berlin nachholte.

Als ihn "der Funke traf", gehörte er der christlichen Seefahrt an und nahm eben an einem Kursus teil, der ihn zum Steuermann befördern sollte. Da sah er in einem Schaufenster ein Bild des italienischen Malers de Chirico, das ihn beinahe explosiv beeindruckte.

Die Sanierungsarbeiten auf dem Gelände der Kulturbrauerei gehen nach Angaben der Eigentümer weiter planmäßig voran. Nachdem an den meisten Gebäuden die Gerüste gefallen sind und auch die Kräne abgebaut wurden, steht jetzt der Innenausbau der vermieteten Räumlichkeiten im Vordergrund, teilte die Treuhand Liegenschaftsgesellschaft (TLG) am gestrigen Mittwoch mit.

Seit Anfang November können Anleger bei der Entschlüsselung der letzten Welträtsel helfen. Der bekannte Ufo-Forscher Erich von Däniken finanziert mit dem Börsengang seiner Firma Mystery Park den Bau eines gigantischen Erlebnisparks im Berner Oberland.

Gut zwei Monate nach Beendigung der diesjährigen Saison wird die amerikanische "Major League Baseball" von einem der heftigsten Skandale ihrer Geschichte erschüttert. Nachdem John Rocker, Werfer bei den Atlanta Braves, in einem Interview mit der Zeitschrift "Sports Illustrated" ausländerfeindliche Hasstiraden abgelassen hatte, reichten die empörten Reaktionen in den USA von Forderungen nach einer lebenslangen Sperre bis hin zu psychiatrischer Behandlung des 25-Jährigen.

Das Multimedia-Unternehmen Pixelpark aus Berlin gilt als Phänomen: In nur acht Jahren wurde aus einer Zwei-Mann-Firma ein Spitzenunternehmen in Sachen Neue Medien. Auch Pixelpark-Chef Paulus Neef gab sich überrascht, als er sein Unternehmen vor dem Börsengang im Oktober Investmentbrokern vorstellte: "Dass wir einmal hier stehen, hätte ich nie gedacht, als ich Pixelpark 1991 mit einem Freund und zwei Computern in einem Berliner Gartenhaus gegründet habe.

Die Idee zur Gründung eines Discountbrokers, mit dem Anleger ihre Wertpapiere im Internet kaufen und verkaufen können, kam Consors-Chef Karl Matthäus Schmidt vor fünf Jahren, als er noch Student an der Nürnberger Universität war. Er handelte mit Aktien in einem studentischen Börsenclub und ärgerte sich über die hohen Provisionen und den schlechten Service der Banken bei Wertpapiergeschäften.

Sex sells - das weiß Beate Uhse, die 80-jährige Gründerin des Beate-Uhse-Konzerns besser als jeder andere. Ihr Erotikunternehmen, das sie vor über 50 Jahren als Ein-Frau-Versand für Aufklärungsschriften begann, steigerte im vergangenen Jahr seinen Umsatz um 34 Prozent auf gut 168 Millionen Mark.

Die Anbieter von Ferngesprächen tricksen mit den Abrechnungstakten. Um möglichst weit vorn in den Hitlisten unter den preiswertesten Gesprächsanbietern zu stehen, werben sie mit günstigen Preisen pro Minute.

Abermals ist es so weit: Der deutsche Geschäftsmann Helmut Hofer, seit mehr als zwei Jahren Geisel der Mullahs in Teheran, wird gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt. Das zynische Spiel wiederholt sich regelmäßig, ein besonderer Einfall der Regie besteht diesmal im Timing; die "Freilassung" geschieht unmittelbar vor Weihnachten, dem christlichen Fest der Nächstenliebe.

Als 28-jährige sorgte sie für eine literarische Sensation, als ihr, einer damals noch unbekannten jungen Schriftstellerin, der höchste Literaturpreis ihres Landes zuerkannt wurde. Obwohl aus einer bürgerlichen Familie stammend, war die in Heidelberg promovierte Doktorin der Philosophie schon frühzeitig politisch weit nach links geschwenkt.

In der Familie, in die sie - obwohl nicht ganz ebenbürtig - einheiratete, war das Lächeln in der Öffentlichkeit verpönt. Man hatte ernsthaft auszusehen und würdevoll, jedenfalls einer Urahnin zufolge, die wie eine römische Göttin hieß.

Seine Frau, die mehr zu seinem Werk gehört als die meisten Frauen von Komponisten, hat trotzdem die Einseitigkeit ihres Mannes beklagt. Für ihn, schilderte sie seine Persönlichkeit in den Zwanziger Jahren dieses Jahrhunderts, "gab es wirklich nichts anderes als seine Musik.

Sein Vater war Fabrikarbeiter, seine Mutter Putzfrau. Geboren wurde er in einem Viertel seiner Heimatstadt, dessen symbolische Grenzen aus einem Gefängnis, einer Kirche, einer Armenschule und einem Ballhaus bestanden.

Kunst braucht Freiheit, die ihr allerdings meist nur partiell gestattet wird. Auf der Suche nach solcher Freiheit hat der bildende Künstler, von dem hier die Rede ist, viel Zivilcourage bewiesen.

Sie hat nur ein einziges Buch veröffentlicht. Da sie früh starb, wissen wir nicht, was sie als nächstes plante, und da sie ihrem Bruder Stephan in einem Testament die völlige Vernichtung ihres gesamten schriftlichen Nachlasses befahl, wissen wir nicht einmal, was sie, die als Journalistin in ihrer Geburtsstadt wirkte, sonst an Manuskripten in ihrem Schreibtisch hatte.

Nicht alle Kollegen waren sehr glücklich, als sie den Titel ihres neuen Buches lasen. Da er eine Weile zu einer Art von Sprichwort wurde, sei er hier nicht zitiert sondern umschrieben.

Er hieß genau wie sein Großvater, der es zum Stellvertreter des Präsidenten seines Landes gebracht hatte. Er, der Enkel, ist uns heute in der Hauptsache durch die Tatsache bekannt, dass er zwei Mal gegen einen bis heute noch Berühmteren den Wahlkampf um die Präsidentschaft verlor.