"Maschendroahdzaun". Der berühmt-berüchtigte Song von Stefan Raab über den "Maschendroahdzaun" von Regina Zindler hat in Auerbach, der sächsischen Heimatstadt der Frau, besonders dreiste Diebe auf den Plan gerufen: In der Nacht zum Donnerstag schnitten Unbekannte ein Stück aus dem Maschendrahtzaun um Zindlers Haus heraus und nahmen es als Souvenir mit.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 23.12.1999 – Seite 2
Ein solch breites Feld, den Status des Helden zu erreichen, gibt es sicher nur im Fußballsport. Kein Wunder, dass dies Spiel mit dem einen Ball auf zwei Tore weltweit so beliebt ist.
Warum studieren junge Leute Theologie, wie, glauben sie, können sie helfen? Im Priesterseminar "San Carlos Borromeo" in der Erzdiozöse Cartagena in Kolumbien studieren zur Zeit 86 junge Männer.
Das Angebot von Vodafone für die Übernahme von Mannesmann liegt auf dem Tisch. Jetzt müssen die Aktionäre entscheiden.
Berlin: Wenn der Staat kein Geld gibt - Neue Bürgerstiftung hilft sozialen Projekten nach US-Vorbild
In den USA heißen sie "Community foundations": Von Bürgern organisierte Stiftungen, die soziale Initiativen fördern, wenn der Staat kein Geld gibt. Wo sich die Schere zwischen Arm und Reich allzu weit öffnet, engagiert sich der verantwortungsbewusste Mittelstand.
Er stammte aus Frankfurt am Main und gehörte jener Generation deutscher Wissenschaftler an, die, noch in Deutschland ausgebildet, ihrem Beruf als Psychoanalytiker nur im Ausland nachgehen konnte wie Karen Horney, die Mutter der Filmschauspielerin Brigitte Horney und Gründerin des American Institutes of Psychoanalysis. Einen ähnlichen Werdegang hatte ihr 15 Jahre jüngerer Kollege der mit 22 Jahren in Heidelberg promovierte und die Psychoanalyse dann in München und Berlin nachholte.
Weihnachten ist die Zeit der Geschenke. Das wird besonders denen bewusst, die jede Mark umdrehen müssen.
Als ihn "der Funke traf", gehörte er der christlichen Seefahrt an und nahm eben an einem Kursus teil, der ihn zum Steuermann befördern sollte. Da sah er in einem Schaufenster ein Bild des italienischen Malers de Chirico, das ihn beinahe explosiv beeindruckte.
Der 24. Dezember beginnt für die Spieler von Alba Berlin gar nicht feierlich.
Das Multimedia-Unternehmen Pixelpark aus Berlin gilt als Phänomen: In nur acht Jahren wurde aus einer Zwei-Mann-Firma ein Spitzenunternehmen in Sachen Neue Medien. Auch Pixelpark-Chef Paulus Neef gab sich überrascht, als er sein Unternehmen vor dem Börsengang im Oktober Investmentbrokern vorstellte: "Dass wir einmal hier stehen, hätte ich nie gedacht, als ich Pixelpark 1991 mit einem Freund und zwei Computern in einem Berliner Gartenhaus gegründet habe.
Um die Neubesetzung des Chefpostens beim Internationalen Währungsfonds (IWF) droht ein internationaler Konflikt. Kurz nachdem aus dem IWF in Washington zu hören war, der deutsche Kandidat Caio Koch-Weser sei nicht mehr im Rennen, übt sich die Bundesregierung in demonstrativer Gelassenheit.
Der Berliner IT-Spezialist Teles AG übernimmt rückwirkend zum 1. Januar 1999 die auf den Vertrieb von Apple-Computerprodukten spezialisierte, nicht börsennotierte Berliner Gravis AG und deren kleineresSchwesterunternehmen HSD GmbH.
Die russischen Kommunisten werden nach den Stimmenverlusten bei den Wahlen in der neuen Duma deutlich weniger zu sagen haben als bisher. Dagegen erhielt das Lager der Kreml-treuen Partei Jedinstwo (Einheit - Bär) am Donnerstag weiteren Zulauf.
Hollywood bescherte der Berliner Senator Film AG kurz vor Weihnachten ein verfrühtes Geschenk: Der von Senator produzierte Film "Aimée & Jaguar", der auf der diesjährigen Berlinale den Silbernen Bären erhielt, wurde von der Vereinigung der Auslandspresse als bester ausländischer Film für den "Golden Globe Award" nominiert, der am 23. Januar in Los Angeles verliehen wird.
Wer seine Abende vor der Glotze verbringt, kommt an den Produkten nicht vorbei. Es sind Fernsehsendungen wie "Die Wochenschow" und die Stefan-Raab-Show "TV total".
Angefangen hat alles vor vier Jahren. Und zwar mit einem Fax an die Geschäftsstelle der Basketballer von Alba Berlin.
Der lange Leidensweg einer 23-jährigen Türkin, die in Ingolstadt von der Familie ihres Mannes fast zu Tode gequält wurde, nimmt kein Ende. Etwa zwei Monate nach der Verurteilung ihres Ehemanns und von vier Angehörigen durch das Landgericht Ingolstadt zu hohen Haftstrafen wurde die Frau am Montag in ihrer türkischen Heimatgemeinde Yozgat vom Cousin ihres Ehemanns niedergeschossen.
Die Idee zur Gründung eines Discountbrokers, mit dem Anleger ihre Wertpapiere im Internet kaufen und verkaufen können, kam Consors-Chef Karl Matthäus Schmidt vor fünf Jahren, als er noch Student an der Nürnberger Universität war. Er handelte mit Aktien in einem studentischen Börsenclub und ärgerte sich über die hohen Provisionen und den schlechten Service der Banken bei Wertpapiergeschäften.
Das Diakonische Werk der Evangelischen Kirche in Berlin und Brandenburg gehört zu den wichtigsten Institutionen auf dem Gebiet der sozialen Dienste. Allein in Berlin-Brandenburg gibt es 360 rechtlich selbständige Mitglieder der Diakonie.
Zu Weihnachten ist der Wunsch nach Geborgenheit, Frieden und Halt bei vielen Menschen besonders stark. Viele von diesen Menschen stehen der Kirche aber fern.
Die Pariser Presse nährte am Donnerstag wieder Spekulationen, wonach der französische Mineralölkonzern Elf Aquitaine 1992 und 1993 Schmiergelder in Höhe von 256 Millionen Französischen Franc (76,8 Millionen Mark) an die deutsche CDU gezahlt haben könnte. Erste Berichte waren in Frankreich schon im Mai 1996 erschienen, von der CDU aber als "Erfindungen" zurückgewiesen worden.
Für Hans Theo Richter, den 1969 verstorbenen Dresdner Meister der Zeichenkunst und Grafik, galt ein Grundsatz: "Was man liebt, muss man überwinden." So befreite er sich von den Künstlern der "Brücke" und dem bis 1924 in Dresden wirkenden Oskar Kokoschka ebenso wie von seinem verehrten Lehrer Otto Dix, um zu sich selbst zu finden.
Mit schweren Vorwürfen gegen Ex-Kanzler Helmut Kohl hat sich erstmals auch Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) zur CDU-Parteispendenaffäre geäußert. Als Herr des Verfahrens über mögliche Nach- und Strafzahlungen der CDU im Rahmen des Parteiengesetzes sprach Thierse im Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" von einem "ungeheuerlichen Vorgang", der einen Schatten auf die Parteien werfe und Vorurteile gegen die Demokratie schüre.
Im Fall der 1994 in der Ostsee gesunkenen Fähre Estonia halten die Spekulationen über eine Bombenexplosion an Bord an. Die Rostocker "Ostseezeitung" berichtet in ihrer Donnerstagausgabe unter Berufung auf einen Abschlussbericht der von der Papenburger Meyer-Werft eingesetzten Expertenkommission, die Bugklappe der Estonia sei durch mindestens zwei heftige Detonationen unterhalb der Wasserlinie abgesprengt worden.
Wer dieser Tage am Schaufenster der Galerie M+R Fricke in der Linienstraße in Berlin-Mitte vorbeischlendert, wird sich vielleicht wundern, dass er unversehens in das Innere eines Schlafzimmers blickt: ein Bett mit Flokati-Teppich und ein furnierter Spiegelschrank vis à vis zum Fenster. Vielleicht wird der Passant auf den ersten Blick gar nicht bemerken, dass der vermeintliche Spiegel gar keiner ist.
Kunst braucht Freiheit, die ihr allerdings meist nur partiell gestattet wird. Auf der Suche nach solcher Freiheit hat der bildende Künstler, von dem hier die Rede ist, viel Zivilcourage bewiesen.
Rumms. So schnell werden aus Sozialpartnern Bündnisgegner.
Auch die zweite Runde ging an den Inhaber des Bettenhauses Rutz: Nach einer Entscheidung des Berliner Kammergerichts muss die Gothaer Versicherung an den Unternehmer Friedrich Boyens Schadenersatz zahlen. Das Bettenhaus Rutz hatte seine Hauptfiliale an der Tauentzienstraße aufgeben müssen, nachdem das Imperium des Immobilienspekulanten Jürgen Schneider zusammengebrochen war.
Jürgen Habermas nannte unsere Lage einmal die neue Unübersichtlichkeit. Er bemerkte genau zwei Dinge.
Was sich während des Aufbegehrens in Rumänien 1989 auf der Straße abspielte, ist wenig zweifelhaft; nachdem die Proteste Bukarest erreicht hatten, war dies eine Fernseh-Revolution, die das Land am Bildschirm miterlebte. Was aber hinter den Kulissen passierte, liegt auch zehn Jahre danach im Dunkel.
Post: Am 24. Dezember werden die Briefkästen wie sonnabends geleert, am 26.
Sein Vater war Fabrikarbeiter, seine Mutter Putzfrau. Geboren wurde er in einem Viertel seiner Heimatstadt, dessen symbolische Grenzen aus einem Gefängnis, einer Kirche, einer Armenschule und einem Ballhaus bestanden.
Das Schicksal der Gaststätte "Ahornblatt" auf der Fischerinsel ist entschieden: Das stadtbekannte Gebäude mit dem sternförmigen Dach wird nach jahrelangem Streit im kommenden Jahr abgerissen. Es muss einem neunstöckigen Gebäude weichen.
Was an den Einkaufscentern wohl am meisten stört, die derzeit allerorten aus dem Berliner Boden sprießen, ist neben der meist banalen Architektur ihr ermüdend gleichförmiges Angebot. Überall werden die gleichen wabbeligen Brötchen, die nämlichen billigen Parfums angeboten.
Normalerweise kann man Engel nicht erkennen. Engel sind unsichtbar, das weiß doch jeder, jedenfalls jeder, der schon ein bisschen größer ist.
Die Vorstandssprecherinnen der Grünen, Gunda Röstel und Antje Radcke, werden voraussichtlich über den Parteitag im März hinaus im Amt bleiben. Der politische Bundesgeschäftsführer der Grünen, Reinhard Bütikofer, sagte dem Tagesspiegel, er rechne nicht damit, dass es im März zu einer Personaldebatte komme.
Wer kann, leistet sich zum Fest schon einmal was Teureres. Der frische iranische Kaviar von Rogacki, Wilmersdorfer Straße, kostet 800 Mark pro 125 Gramm und zählt da zur Spitzenkategorie des Luxus.
Helmut Kohl will nicht reden. Jetzt erst recht nicht: Die Namen seiner illegalen Spender will er für sich behalten.