Vor 31 Jahren hatte die Jugendzeitung der DDR "Junge Welt" ein Problem. Lenin wurde hundert, und irgendetwas Großes mußte man mit dem Datum doch anfangen.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 27.06.2001 – Seite 2
Jetzt ist es raus: Über den Abriss des letzten Plattenbaus im Parlaments- und Regierungsviertel, zwischen dem Band des Bundes und der Luisenstraße, besteht seit längerem Einverständnis zwischen den Fraktionen im Bundestag. Dies ist das Ergebnis eines Runden Tisches mit Parlamentariern und Mietern, zu dem am Dienstagabend die Baustadträtin des Bezirks, Dorothee Dubrau (Grüne) eingeladen hatte.
Seit Jahresanfang hat die US-amerikanische Notenbank, die Federal Reserve (Fed), die Leitzinsen von 6,5 Prozent auf vier Prozent gesenkt, um dem erwarteten ausgeprägten Konjunktureinbruch die Spitze zu nehmen. Die Entschlossenheit, mit der Fed-Chef Alan Greenspan in fünf Schritten die Zinsen um je einen halben Prozentpunkt nach unten schleuste, gilt zumindest in Fachkreisen als außergewöhnlich.
Hanseatisches Multitalent: Rocko Schamoni - heute mit seinen ElternRocko Schamoni kann alles. Er gibt den croonenden Westentaschen-Elvis genauso überzeugend wie den neunmalklugen Diskurs-Popper, den angetrashten Gitarrenrocker oder den elektrofriemelnden Club-Groover.
Das Tauziehen um den Standort des so genannten Zulagenamtes der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA) ist beendet: Die Behörde, die künftig die Anträge auf staatliche Förderung für die private Altersversorgung bearbeitet, wird in Brandenburg/Havel angesiedelt.Ab Anfang 2003 sollen dort zunächst 200 bis 300 Beschäftigte arbeiten.
Im Vergleich zu Männern leisten deutsche Frauen doppelt so viel Hausarbeit, ergab eine Studie der Würzburger Universität. Männer im Osten beteiligen sich seit der Wende deutlich weniger an Hausarbeit.
Wenige Tage nach den Gewinnwarnungen der beiden Pharmakonzerne BASF und Merck in den USA hat auch Bayer am Mittwoch seine Gewinnprognose gesenkt. Man gehe nun nicht zuletzt auf Grund der konjunkturellen Schwäche von einem Ergebnisrückgang im laufenden Jahr aus.
Die Landesregierung hat gestern der Belegschaft des von der Schließung bedrohten Bombadier-Werkes für Schienenfahrzeuge in Hennigsdorf ihre volle Unterstützung zugesichert. "Quer durch die Parteien stehen wir zum Standort", sagte Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) vor rund 1200 Beschäftigten auf einer Betriebsversammlung vor dem Werktor.
Schutz ist was Gutes, Vollschutz nicht, und wenn Wowereit das mit dem Schutz übertreibt, guckt Schütz in die Röhre. Darum soll es in diesem Text gehen.
Die Banken unterliegen der Aufsicht des Bundesaufsichtsamts für das Kreditwesen (BaKred). Das BaKred ist eine selbstständige Bundesbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministers der Finanzen.
Zum Thema Online Spezial: Berlin vor der Wahl Die Parteien streiten weiterhin um den Wahltermin, die Initiative "Neuwahlen jetzt" macht deshalb Druck und treibt das Volksbegehren für vorgezogene Wahlen voran. Sie übergab gestern rund 69 000 Unterschriften zur Prüfung an Landeswahlleiter Andreas Schmidt von Puskas.
Ein gutes Jahr bin ich schon in dieser Stadt der Städte, und ich kenne sie, als ob sie meine wäre. Das ist seltsam, denn ich gehe so gut wie nie aus.
So richtig sympathisch ist der Unternehmer als solcher den Deutschen nicht. Mehr als die Hälfte der Bundesbürger halten die Wirtschaftslenker für egoistisch, über 40 Prozent für rücksichtslos, ein Drittel glaubt, dass sie seelenlos und dem reinen Materialismus verpflichtet sind.
Teile der geplanten Reform der Arbeitsmarktpolitik stoßen bei den Arbeitgebern auf Widerstand. Die Bundesregierung wolle mit "altmodischen und ineffizienten Instrumenten" versuchen, Arbeitslose wieder in den Beruf zu bringen, kritsierte Christoph Kannengiesser, Geschäftsführer bei der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), am Montagabend in Berlin.
Zwölf Tage nach der Wahl des PDS-gestützten rot-grünen Minderheitssenats gibt der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit am heutigen Donnerstag vor dem Abgeordnetenhaus seine Regierungserklärung ab. Den Extrakt hat der Senat bereits beschlossen und veröffentlicht: die "Richtlinien der Regierungspolitik".
Der Bundestag wird sich über eine Beteiligung der Bundeswehr an einem Mazedonien-Einsatz der Nato womöglich in einer Sondersitzung in der Sommerpause entscheiden müssen. Das teilte Regierungssprecher Uwe-Karsten Heye mit.
Seit gestern steht allen 500 Berliner Oberschulen die CD-ROM "Erinnern für Gegenwart und Zukunft" der von Steven Spielberg gegründeten "Shoah Foundation" zur Verfügung. Mit dem interaktiven Medium, das die persönlichen Schicksale von Zeitzeugen mit politischen Informationen verknüpft, soll künftig an 8000 Computerarbeitsplätzen ein Beitrag zur "Holocaust Education" geleistet werden - zur Aufklärung über den Holocaust, aber auch über Parallelen in der Gegenwart.
Katrin Krabbe-Zimmermann soll vom Internationalen Leichtathletik-Verband (IAAF) 1,2 Millionen Mark Schadensersatz plus Zinsen ab 1994 erhalten. Diese Entscheidung gab das Landgericht München nach Auskunft von Krabbes Anwalt Thomas Summerer gestern bekannt.
Die Cologne Conference, das Fernsehfestival in Köln, hat die besten TV-Stücke des Jahres 2001 gekürt. Im Bereich "Non-Fiction" für Dokumentationen und Reportagen belegte nach dem Votum der Jury die italienisch-afghanische Produktion "Jung (War) in the Land of the Mujaheddin" den ersten Platz, wie das Festival mitteilte.
Die Operation Euro läuft. Beinahe täglich rollt ein schwarzer Lkw, eskortiert von gepanzerten, dunkel lackierten Limousinen, durch die Tore der Bundesdruckerei in Berlin-Kreuzberg - an Bord zehntausende von frisch gedruckten Euro-Scheinen.
Der schwedische Stromkonzern Vattefall macht bei der Gründung der so genannten vierten Stromkraft in Deutschland Druck: Der geplante Stromkonzern soll bis Dezember 2002 stehen. Der schwedische Energiekonzern als Haupteigner und der US-Konzern Mirant betonten am Mittwoch in Berlin gemeinsam, die Zusammenführung der Unternehmen HEW, Bewag, Veag und Laubag könne Ende 2002 abgeschlossen sein, wenn alle Beteiligten mitarbeiteten.
Die Zeichen der Zeit - ein Begriff aus der Bibel, der uns, immer mal wieder politisch angewendet, zum Nachdenken bringt. Nicht, dass jetzt etwas stramm Kirchliches käme, eine Predigt oder so.
Die Teilnehmer der Aids-Sonderkonferenz der Vereinten Nationen haben sich nach langen Diskussionen auf einen Text für die gemeinsame Abschlusserklärung geeinigt. Es handle sich um ein "Kompromisspapier", sagte ein UN-Vertreter am Dienstag in New York.
Yuko Kaseki spinnt sich ein: Beim Festival "Verzweigungen", das die Verbindungen zwischen Ausdruckstanz und Butoh erforscht, bewegt sie sich in einer Installation aus roten Fäden. Das Netz bildet sowohl die äußere Realiät als auch die fragile Innenwelt der Tänzerin und Choreografin ab: Verstrickungen gewähren Sicherheit und Schutz, fesseln und beschränken, sind allerdings auch leicht zu zerstören.
Die Streicher rauschen auf, die Holzbläser jubilieren, das Blech holt Luft: Tusch! Das Stiftungsgesetz für die neuen Berliner Philharmoniker ist gestern im Hauptausschuss des Berliner Abgeordentenhauses befürwortet worden!
Diese Übernahme noch, und dann nach 20 Jahren abtreten - so stellte sich Jack Welch seinen Rückzug von der Spitze des amerikanischen Industriekonzerns General Electric(GE) vor. Dafür verschob er sogar seinen Ruhestand um ein Jahr.
Kreuzberg. "Rias, der Kennedy-Besuch und die Mauer" heißt ein Vortrag, mit dem Robert H.
EU-Chefdiplomat Javier Solana soll bei seiner letzten Landung in Skopje kräftig durchgeschüttelt worden sein. Sein Learjet war gerade dabei, auf der Landebahn aufzusetzen, als kaum 30 Meter höher ein Kampfflugzeug der mazedonischen Armee vorbei donnerte.
Zur Premiere des mit großer Spannung erwarteten Films "A.I.
Deutschlands Nummer eins, Anke Huber, steht nach einem 7:5, 6:1 über Marlene Weingärtner als erste deutsche Tennisspielerin in Wimbledon in der dritten Runde. Die 18-jährige Bianka Lamade hingegen verlor gegen die ein Jahr ältere Russin Elena Dementjewa 6:4, 3:6, 2:6.
Die Jugend wird immer brutaler. Die Kriminalität steigt unaufhörlich, die Sitten verfallen, die Täter werden immer jünger, Eltern und Lehrer schauen hilflos zu.
Renate Künast stellt sich auf zähe Verhandlungen ein. Von Donnerstag an berät die Verbraucherschutzministerin mit ihren Länderkollegen darüber, wie die Agrarwende in Deutschland aussehen könnte.
Vor 25 Jahren wurde in Amerika die Todesstrafe wieder eingeführt. Seitdem wurden mehr als 700 Menschen exekutiert.
Der Halbfinal-Einzug ist vorzeitig perfekt, die erfolgreiche Titelverteidigung in Reichweite: Deutschlands Fußballerinnen haben bei tropischen Temperaturen kühlen Kopf bewahrt und Russland bei der Europameisterschaft mit 5:0 (1:0) deklassiert. Sandra Smisek (2), Bettina Wiegmann, Birgit Prinz und Maren Meinert schossen die Gastgeber vor 6249 Zuschauern in Erfurt zum zweiten Vorrundensieg und betrieben Werbung für den Frauenfußball.
Die erste Hauptversammlung der Deutschen Post AG seit dem Börsengang im vergangenen November sollte eine Werbe-Kampagne werden, um der Negativ-Stimmung für die siechende Aktie Gelb entgegenzuwirken. Eine Aktionärsversammlung als fröhliches Medienspektakel: Bereits am Bahnhof standen gewaltige gelbe Schilder, um den Menschenströmen den Weg zu weisen.
Die unendliche Geschichte um das "Baller"-Sport- und Kitagebäude am Winterfeldtplatz in Schöneberg ist um eine Episode länger: Im Streit zwischen Bezirksamt und dem gekündigten Architekten Hinrich Baller hat ein Gericht geurteilt, dass das Dach des Gebäudes zumindest teilweise Ballers Plänen entsprechen muss. Der Bezirk wollte dieses Dach mit Holz verkleiden, Baller sah dafür eine Erdschicht vor, auf der Pflanzen wachsen sollten.
Die Technische Universität hat gestern eine Gedenktafel enthüllt, die den Mitgliedern der Technischen Hochschule Berlin gewidmet ist, die zwischen 1933 und 1945 unter der nationalsozialistischen Herrschaft von ihrer Wirkungsstätte vertrieben wurden. Damit will die TU zeigen, dass ihr "der Umgang mit ihrer Geschichte, auch mit deren dunklen Kapiteln, ein wichtiges Anliegen" ist.
Der laute Aufschrei kam prompt. Kaum wurde bekannt, dass im Kanzleramt darüber nachgedacht wird, Bürger für ihre Gesundheit künftig mehr zahlen zu lassen, meldete sich die Spitze der SPD-Fraktion zu Wort.
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) gerät zunehmend unter Druck. Angesichts drohender Beitragserhöhungen bei der gesetzlichen Krankenversicherung muss sie in der kommenden Woche dem geschäftsführenden Vorstand der SPD-Fraktion erläutern, wie sie die Kosten in den Griff bekommen will.