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Michael Kölmel hat nicht mehr viel Freude am Fußball. Die Ehrenmitgliedschaft bei Vereinen wie Fortuna Düsseldorf oder Rot-Weiß Essen ist ihm so sicher wie Gregor Gysi ein Bundestags-Direktmandat in Passau.

Von Sven Goldmann

In Narli geschieht normalerweise nicht gerade viel, doch jetzt ist das kleine Dorf in Westanatolien plötzlich in aller Munde. Zu verdanken haben das die Dorfbewohner einem geheimnisvollen Besucher, der am vergangenen Wochenende dort gesichtet wurde und Dorfbewohner, Lokalpolitiker, Sicherheitskräfte und Experten aus dem fernen Istanbul gleichermaßen auf Trab gebracht hat: In Narli soll ein Außerirdischer aufgetaucht sein.

Von Thomas Seibert

Die Deutsche Telekom und British Telecom (BT) haben überraschend eine weit reichende Mobilfunkallianz geschlossen. Die früheren Staatsbetriebe wollen mit ihren Mobilfunktöchtern T-Mobile und BT Wireless beim Aufbau der UMTS-Netze in Deutschland und Großbritannien eng kooperieren.

Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt hat die rot-grüne Koalition aufgefordert, den "kostenträchtigen, mittelstandsfeindlichen, bürokratischen und zumindest teilweise verfassungswidrigen Gesetzentwurf" zur Reform des Betriebsverfassungsgesetzes sofort zu stoppen. Andernfalls beschleunige die Koalition die konjunkturelle Abschwächung und verschärfe die Situation am Arbeitsmarkt, warnte Hundt in Berlin.

So friedlich enden nun also die wilden Schlachten um Brokdorf, Gorleben und die anderen Bastionen des nuklear-industriellen Komplexes. Nicht im totalen Polizeistaat, den Robert Jungk und andere Zukunftsdenker vorausgesagt hatten, sondern in einem "Konsens", der nur Gewinner hat: Die Grünen haben das wichtigste Gründungsziel der Partei verwirklicht, die SPD ihren Koalitionspartner behalten.

Noch vor knapp zwei Jahren konnte man im Maria den damals just 20-jährigen Maximilian Hecker in einem rührend ungelenken Konzert mit seiner kleinen Trashkapelle "Maxi (unter Menschen)" bestaunen. Bizarrer Höhepunkt war eine solo zur E-Gitarre vorgetragene, geradezu größenwahnsinnige Version von "Wonderwall".

Das Weltwirtschaftklima hat sich nach einer Studie des Münchner Ifo-Institutes weiter abgekühlt. Der Indikator für die Beurteilung der Geschäftslage sei im April zum vierten Mal in Folge gesunken, berichtete das Ifo-Institut am Dienstag in München.

Noch immer gibt der Tod eines 38-jährigen Amokläufers den Ermittlungsbehörden Rätsel auf. Der Mann hatte vor acht Tagen in Südbrandenburg zunächst eine junge Frau verfolgt, danach mehrere Menschen verletzt und laut Zeugenaussagen "wie ein Rasender" auf öffentlichen Plätzen randaliert.

Margarethe Schreinemakers kehrt der Abspeck-Show "Big Diet" von RTL 2 den Rücken. "Die Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten hat gezeigt, dass die jeweiligen programmlichen Vorstellungen zu weit auseinander liegen, um gemeinsam realisiert werden zu können", sagte die Moderatorin am Dienstag.

Von Joachim Huber

Rette sich wer kann, heißt der Wahlspruch in der Finanzkrise Berlins. Während die Berliner jetzt so tun, als wäre ganz Berlin nur Kapitale - Kultur, Bildung, Wissenschaft als Nationalsymbole -, tricksen Bund und Länder sich aus der Verantwortung.

Sollte jemand auf die Idee kommen, am Sonntag einen Kranz oder eine Rose am Denkmal für die Opfer des Arbeiteraufstandes vom 17. Juni 1953 niederzulegen, müsste er wieder nach Hause gehen: Das vor einem Jahr offiziell mit schönen Reden von Hans Eichel und Eberhard Diepgen eingeweihte Mahnmal an der Ecke Leipziger/Wilhelmstraße bleibt gewissermaßen wegen Baufälligkeit geschlossen.

Von Lothar Heinke

Die Bundesregierung bemüht sich nur halbherzig, die hohe Arbeitslosigkeit abzubauen und wird somit ihrem eigenem Anspruch nicht gerecht. Zu diesem Fazit kommt die Ludwig-Erhard-Stiftung, die am Dienstag in Bonn ihren jährlichen "Ordnungspolitischen Bericht" für 2001 vorstellte.

Die Berliner CDU ist zu Neuwahlen bereit, hat aber noch keinen Spitzenkandidaten und streitet über die Wahlkampfstrategie. Der Vize-Kreisvorsitzende von Marzahn-Hellersdorf Mario Czaja, der Mitglied des CDU-Landesvorstands ist, warnte gestern vor einer "Rote-Socken-Kampagne gegen die PDS".

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Für ihre organischen Objekte und Skulpturen lässt sich Marina Schreiber von der Unterwasserwelt inspirieren. Schreibers stark abstrahierte, leuchtend farbige Objekte gemahnen an Meeresfauna und -flora wie Korallen, Rochen, Fische oder Muscheln und faszinieren durch feingliedrige Strukturen und präzise gearbeitete, glänzende Oberflächen.

Als "Königin der Künste" genoss die Rhetorik im alten Rom einst hohes Ansehen. Mit dem Siegeszug der mathematisch orientierten Wissenschaften verschwand die Rhetorikausbildung an deutschen Lehrstätten bis Ende des 19.

Als Saxofonist erspielte sich Johannes Barthelmes einen guten Namen. Damit nicht genug, kam er nun vom experimentellen Jazz auf konventionelle Akt- und Porträtfotografie.

Die Meteorologen in Griechenland rechnen für diese Woche mit der ersten großen Hitzewelle dieses Sommers. Nachdem das Thermometer am Wochenende in Athen bereits auf 33 Grad geklettert war, haben Temperaturen von 39 Grad am Dienstag die Feuerwehr in Alarmbereitschaft versetzt.

Der Berliner Senat hat in seiner gestrigen Sitzung die neuen Hochschulverträge für die Jahre 2003 bis 2005 gebilligt und an das Abgeordnetenhaus weitergeleitet. Nach der Mitteilung im Senatspressedienst sind die Mittel für die Neuberufung von Professoren mit jährlich 50 Millionen Mark veranschlagt worden, so dass in drei Jahren jetzt 150 Millionen Mark zur Verfügung gestellt werden.

Von Uwe Schlicht

Der Vorstand des Hamburger Pharma- und Kosmetikkonzerns Beiersdorf AG (Nivea, Labello) hat erneut aufflammenden Börsengerüchten eine Absage erteilt, dass er die seit Anfang April 2001 eigenständig operierende Klebstoffsparte Tesa veräußern wolle. "Wir wollen die Tesa AG nicht verkaufen, sondern wir wollen sie erfolgreich machen", sagte Rolf Kunisch, Vorstandsvorsitzender der Beiersdorf AG, auf der Hauptversammlung des Unternehmens am Dienstag.

Der Weltmarktführer auf dem Handymarkt, der finnische Konzern Nokia, hat überraschend eine Gewinn- und Umsatzwarnung für das zweite Quartal dieses Jahres ausgegeben und damit für erneute Turbulenzen an den Aktienmärkten gesorgt. Der Kurs der Nokia-Aktie brach in Helsinki um über 20 Prozent ein und riss die gesamte Technologie-Branche mit.

Die Innenverwaltung ist mit der Entwicklung des Berliner Modells sehr zufrieden", erklärte Noch-Innenstaatssekretär Rüdiger Jakesch (CDU) am Montag im Innenausschuss. Auch Polizeipräsident Hagen Saberschinsky und Landesschutzpolizeidirektor Gernot Piestert sehen keinen Grund zur Klage.

Der Senat erklärte gestern noch einmal, die Insolvenz des Krankenhauses Moabit verhindern zu wollen. Die nötigen Mittel in zweistelliger Millionenhöhe, die aus der Finanzverwaltung kommen sollen, wurden allerdings nicht beschlossen.

Von Amory Burchard

Lauter Spottgedichte: Die deutschen Leichtathletik-Funktionäre besuchten eine Schönheitsfarm, um die tiefen Sorgenfalten zu glätten. Und der über dem Dortmunder Stadion "Rote Erde" kreisende Zeppelin habe beim Verbands-Sportfest am vorigen Samstag für den einzig wirklich interessanten Höhenflug gesorgt.

Das Verhältnis der Kirchen zum Geld ist ambivalent. Religiöse Bewegungen, die die strikte Trennung zwischen gelebtem Glauben und irdischen Reichtümern propagieren, gab und gibt es sowohl in der katholischen als auch in der protestantischen Tradition - genauso wie auch das Gegenteil.

Die Dimension ist bekannt. Häusliche Gewalt - damit begründete das Justizministerium schon vor mehr als einem Jahr seinen Entwurf für ein neues Gewaltschutzgesetz - ist die häufigste Form aller Gewalttaten.

Von Rainer Woratschka
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