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Keine Einsparungen im Bildungsbereich, kein Baubeginn der Justizvollzugsanstalt Großbeeren, Baustopp der U-Bahnlinie 5 und die Rückführung des Zukunftsfonds in Höhe von 200 Millionen Mark in den Landeshaushalt: Das sind wesentliche Punkte der Nachschiebeliste, die der rot-grüne Senat am heutigen Dienstag beschließen will. Der vorhandene Entwurf für den Nachtragshaushalt 2001 beläuft sich auf ein Gesamtvolumen von 700 Millionen Mark.

Von Sabine Beikler

Da reibt man sich die Augen. Der Bundeskanzler stattet Slowenien nicht nur einen Besuch am Nationalfeiertag ab - das allein wäre eine schöne Geste, das Land ist der aussichtsreichste Kandidat (neben Ungarn) für die erste Runde der EU-Erweiterung 2004.

Von Christoph von Marschall

Die Gespräche über das Tarifmodell 5000 mal 5000 bei Volkswagen (VW) sind gescheitert. Das sechste und entscheidende Gespräch sei am Montagabend ohne Ergebnis zu Ende gegangen, teilten IG-Metall und Volkswagen in Hannover mit.

Shimon Stein hatte keine Ahnung, ob der Saal in seiner Residenz für Konzerte geeignet ist. Weil der israelische Botschafter als Freund der klassischen Musik aber nunmal sein erstes Hauskonzert planen wollte, rief er kurzerhand bei der Philharmonie an und bat um Hilfe.

Leicht machen sie es sich nicht: Die Queens Of The Stone Age könnten gemütlich die Früchte von Kyuss ernten, der archetypischen Stoner-Band der Neunziger, die im Moment anstehender Megastarwerdung zerfiel, um sich als obige Formation zu reinkarnieren. Stattdessen brechen die Queens die hypnotische Eintönigkeit des Kyuss-Sounds auf, tüfteln mit elektronischem Klanggerät und schreiben ironische Rock-Kracher wie Feel good hit of the summer".

Natürlich sind im föderalen Deutschland die Länder genauso wichtig wie der Bund. Trotzem lassen sich immer wieder systemwidrige Unterschiede feststellen - etwa beim professionellen Niveau.

Gegen die Hinrichtung von Falun-Gong-Praktizierenden in China richtet sich ein Protest, der heute um 9 Uhr an der Brückenstraße in Mitte beginnt. Die Demonstranten protestieren gegenüber der chinesischen Botschaft.

Decoder, das Tor zur prallen, bunten Digitalwelt, sind ein leidiges Thema der jüngeren Mediengeschichte. Ausgerechnet - man möchte fast sagen "dank" des Fußball-WM-Vertrags zwischen Kirch sowie ARD und ZDF entsteht nun wieder Druck, sich endlich auf technische Standards zu einigen.

Langsamer als die Formel 1 ist die Champ-Car-Serie nicht: Geschwindigkeiten bis 370 km/h sollen laut den Veranstaltern auf dem Lausitzring möglich sein - im Durchschnitt wohlgemerkt. Der Champ-Car-Zirkus gilt als schnellere und zugleich volkstümlichere Variante der Formel 1.

Zugegeben, es war ein warmer und schwüler Tag, ich hatte einen Heuschnupfenschub und war ziemlich matt. Dennoch: So schnell bin ich lange nicht mehr vor dem Fernsehen eingeschlafen.

Von Henryk M. Broder

Verkehrssenator Peter Strieder möchte auf keinen Fall alte Bilder heraufbeschwören. "Wir können es uns in der Stadt nicht leisten, Stau zu produzieren", heißt es in seiner Verwaltung vorbeugend auf die Frage, welche neuen Schwerpunkte Rot-Grün in der Verkehrspolitik in Berlin setzen will.

Für Kinder, die genauso gerne ins Museum gehen wie zum Eismann, ist dieser Sommer wie ein kulturelles Schlaraffenland: Inbegriffen in den Super-Ferien-Pass sind zum Beispiel freie Besuche im Deutschen Technikmuseum an der Trebbiner Straße 9 in Kreuzberg, wo man alles über Lokomotiven und die Rohrpost lernen kann. "Ins Reich des Froschkönigs" reisen kleine Wissenschaftler am 6.

Bundeskanzler Gerhard Schröder hat sich bei seinem Besuch in Slowenien überzeugt geäußert, dass das Land 2004 als einer der ersten EU-Beitrittskandidaten Mitglied der Union werden wird. "Ich gehe davon aus, dass Slowenien in der ersten Gruppe der Beitrittsländer sein wird", sagte Schröder am Montag nach einem Gespräch mit dem slowenischen Ministerpräsidenten Janez Drnovsek.

Die deutschen Börsen haben einen schwachen Wochenauftakt erwischt und sind ungeachtet der freundlicheren Eröffnung an der Wall Street am Montag weiter ins Minus gerutscht. Die Äußerungen von Finanzminister Hans Eichel, die aktuellen Wirtschaftsdaten "deuten mehrheitlich auf eine zunächst noch andauernde konjunkturelle Abschwächung hin", verstimmten die Investoren.

Vielleicht helfen die Ölscheichs dem Kanzler. Der Preis für das Schmiermittel der Industriegesellschaften sinkt zurzeit kräftig, und prompt fällt auch die deutsche Inflationsrate.

Von Alfons Frese

Der israelische Verteidigungsminister Benjamin Ben-Elieser hat die Räumung von 15 illegal errichteten Außenposten jüdischer Siedlungen in den Palästinensergebieten angekündigt. Der Minister habe die Armee angewiesen, in dieser Frage Kontakt mit dem Siedlerrat aufzunehmen, hieß es am Montag.

Das Idol von einst kann nur noch einen kleinen Haufen fanatischer Anhänger mobilisieren. Am Wochenende, als die jugoslawischen Minister per Dekret den Weg für die Auslieferung von Slobodan Milosevic frei machten, riefen wenige Dutzend Demonstranten wütend den Namen von Serbiens prominentestem Häftling.

Von Stephan Israel

Um die Turbinen in einem Kraftwerk anzutreiben, benötigt man sehr heißen Dampf (über 500 Grad Celsius). Ist er dafür nicht mehr heiß genug, kann er immer noch genutzt werden: Man erwärmt damit Wasser und leitet es in die Heizungen von Häusern.

Psychologen haben mit Journalisten viel gemeinsam. Es gibt unter ihnen brillante Denker, hartnäckige Wahrheitssucher, gestörte Wichtighuber und berüchtigte Scharlatane - und sie alle möchten der Nachwelt überdies gern Bleibendes hinterlassen.

Die CDU-Vorsitzende Angela Merkel hat am Montag in der Parteiführung Kritik an ihrem zehn Punkte umfassenden "Sofortprogramm zur Rettung der Konjunktur" hinnehmen müssen. In der Sitzung von Präsidium und Vorstand gab es nach Angaben von Teilnehmern vor allem an zwei Punkten Einwände, unter anderem von Fraktionschef Friedrich Merz und Parteivize Volker Rühe: Erstens fehle in Merkels Katalog der Hinweis auf die kritische Lage der Krankenkassen, zweitens gehe die Forderung nach "sofortiger Abschaffung" der Ökosteuer zu weit, weil dies zugleich mit dem ebenso geforderten Vorziehen der Steuerreform nicht finanzierbar wäre.

Von Robert Birnbaum
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