So um 1 Uhr nachts erscheint der Tempeltänzer, dehnt seine Sehnen und steigt auf die Handflächen des Monumantal-Pharao. Dort dreht er Pirouetten und blickt auf die überwiegend schwulen Erlebnistouristen herab, die ins ägyptische Metropol eingefallen sind.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 14.06.2001
Mit dem bejubelten Shakespeare-Marathon "Schlachten" stieß der Regisseur Luk Perceval in neue Dimensionen vor. Der Krieg geht weiter.
Die Bundeskulturstiftung will "zeitgenössische Kunst im internationalen Kontext" fördern, was gleich im Vorfeld kritisiert wurde.Es ist schon interessant, wie ein Konzept kritisiert wird, das ich bisher nicht veröffentlicht habe, weil ich vorher die Meinung der Bundesländer berücksichtigen wollte.
Joachim Raschke ist Parteienforscher und Politik-Professor an der Uni Hamburg. Kürzlich erschien sein Buch: "Die Zukunft der Grünen.
Die DG Bank steht nach Informationen des Handelsblattes vor neuen Problemen: Die finanzielle Situation des genossenschaftlichen Spitzeninstituts ist erheblich schlechter als bislang angenommen. Das zeigen die jetzt vorgelegten Wertgutachten der Wirtschaftsprüfer.
Die ehemalige Filmbühne Wien am Kurfürstendamm 26 soll künftig ein großes Modegeschäft mit angeschlossenem Kaffeehaus, weitere Gastronomie und Wohnungen beherbergen. Das Traditionskino war im März 2000 nach 87 Jahren von der Ufa-Kette aufgegeben worden.
Das Verfahren ist unüblich, aber es ist eine nette Geste an die Zuschauer. Einen Monat vor der offiziellen Spielplan-Pressekonferenz hat die Komische Oper Berlin bereits ihre Premierenpläne für die Saison 2001/2002 verraten - in der Publikumszeitschrift des Hauses.
Frische Farben statt Grau in Grau. Noch vor wenigen Jahren bestimmten bröckelnde Fassaden das Straßenbild Prenzlauer Bergs - so wie in den andern Ost-Bezirken.
Roland Koch, Regierungschef in Hessen, und Thomas Goppel, Generalsekretär der CSU, drohen aus falschem Anlass mit dem richtigen Thema. Richtig ist es, dass die anderen Bundesländer dem Land Berlin jetzt den Finanzausgleich um die Ohren hauen.
So klar hatte Eon-Chef Ulrich Hartmann die Prioritäten noch nicht gesetzt: "Strom, Gas - und erst weit abgeschlagen kommt Wasser." So umriss er die Strategie für den Düsseldorfer Konzern vor der Wirtschaftspublizistischen Vereinigung e.
Heute zwischen 18 und 19 Uhr, einen Tag vor dem Start, wird in Le Mans das Chaos herrschen: Die Fahrerparade für das 24-Stunden-Rennen, dem seit 1923 ausgetragenen französischen Langstrecken-Klassiker, steht an. Schon die ganze Woche über belagern die Fans das Terrain, sind vor allem in der Dunlop-Kurve im Party-Dauerstress.
Jewgenij Primakow hatte die russische Sinnkrise schon im Frühjahr auf den Punkt gebracht: Moskau, so der Expremier und langjährige Geheimdienstchef, müsse sich endlich entscheiden, ob es das Schlusslicht der "G-siebeneinhalb- Gruppe" bleiben oder die Nummer eins unter den Entwicklungsländern werden wolle. Staatschef Wladimir Putin optiert offenbar für Letzteres.
Kommt er oder kommt er nicht? Das Programm für den Länderrat der Grünen am Wochenende in Berlin führt Joschka Fischer stolz als prominenten Redner auf - "Zur aktuellen Lage im Nahen Osten" soll der Krisenmanager angeblich zu seinen Parteifreunden sprechen.
So knochentrocken, wie gemeinhin angenommen, ist die Juristerei gar nicht - zumindest nicht immer. "Man kann heute schon alles mögliche verpflanzen.
Immer noch zwei Kilogramm zu viel auf der Waage, verflixt. Wie baut man die ab bis zur Tour de France?
Spätabends im Libanon-Gebirge. Peter Glöckner sucht nach einem Schlafplatz im Freien.
Noch ein Tag im Amt. Auch Eberhard Diepgen rechnet nicht mehr damit, dass am Sonnabend der Misstrauensantrag von SPD, PDS und Grünen durchfällt.
Zwei Tage vor dem Misstrauensantrag gegen den Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen strahlte SPD-Fraktionschef Klaus Wowereit am Donnerstag im Abgeordnetenhaus bereits Siegesgewissheit aus. Am Sonnabend will er sich mit den Stimmen von SPD, Grünen und PDS zum Chef einer rot-grünen Landesregierung wählen lassen.
Der geplante Verkauf von Teilen der finanziell angeschlagenen Bankgesellschaft Berlin (BGB) wird nach Tagesspiegel-Informationen schwerer als geplant. Der Grund: Der Konzern wird beim Verkauf nur in einzelnen Fällen Erlöse verbuchen können, die größer sind als der Buchwert der Unternehmen.
In den Tagen nach dem Börsencrash von 1987 fragte sich die US-Notenbank, wie sie nun reagieren sollte. Und vor allem: Auf der Grundlage welcher Informationen, sollte sie ihre Entscheidungen treffen?
So eine Aufbruchstimmung haben die Berliner Grünen lange nicht mehr erlebt. Ohne große Auseinandersetzungen stimmten die Landesdelegierten am Mittwochabend der Koalitionsvereinbarung mit der Berliner SPD zu.
In Mecklenburg-Vorpommerns Amtsstuben wird zu sehr im Luxus gelebt. Das hat der Präsident des Landesrechnungshofs, Uwe Tanneberg, jetzt herb kritisiert.
Die Hose rutscht. Er zieht sie hoch.
Die deutschen Wasserballer im Fernsehen erleben zu können, ist ein seltenes Vergnügen. Noch dazu live, wie auf Eurosport am kommenden Montag und Dienstag gegen Russland und Kroatien.
Unverhofft sind dieser Tage die Wirtschaftsforscher ins Sperrfeuer der öffentlichen Diskussion geraten. Da beklagt sich eine interessierte Öffentlichkeit nervös über die "Inflation der Konjunkturprognosen", die nicht ins Konzept passen.
Die Verhandlungen um 5000 zusätzliche Arbeitsplätze bei VW stehen vor der entscheidenden Phase. Am kommenden Montag treffen sich Vertreter von Volkswagen und der IG Metall zur wahrscheinlich abschließenden Verhandlungsrunde um das so genannte Modell 5000 mal 5000: VW will 5000 Personen für die Herstellung eines Minivan einstellen; diese Arbeitskräfte sollen 5000 Mark monatlich erhalten und dafür sehr flexibel arbeiten.
Ein ernster, gesammelter, nach innen gerichteter Blick: Feinsinnig und ein wenig melancholisch tritt uns der Marchese Vincenzo Giustiniani (1564-1637) auf Claude Mellans virtuosem Porträtstich von 1631 entgegen. Entspricht dieser in den steifen Habit spanischer Hofmode Gekleidete der Vorstellung eines sinnlich erregbaren, ja besessenen Kunstsammlers, der Kabinette und Säle des Familienpalastes mit tausenden antiken Skulpturen und Gemälden füllt?
Russisch-chinesische Gipfel haben die Fantasie von jeher beflügelt. Wenn der größte Flächenstaat mit seinen unerschöpflichen Rohstoffen sich zusammentäte mit dem bevölkerungsreichsten Land, das würde dem Westen Respekt abnötigen.
Der Mann weiß, wovon er spricht. Ein falsches Wort, ein missverständlicher Ton, ein unausgesprochener Satz, der als böse Ahnung nur in der Telefonleitung hängen bleibt - "da ist nicht nur die Stimmung hin, das kostet manche Stunde Schlaf und lenkt von der Arbeit ab", sagt General Drews und schaut den Rekruten an.
Der niederländische Telekommunikationskonzern KPN will nach Angaben aus Unternehmenskreisen in der kommenden Woche eine Lösung zum Abbau seines Schuldenberges von 23 Milliarden Euro vorstellen. In diesem Zusammenhang erwäge KPN auch eine Fusion der deutschen Mobilfunktochtergesellschaft E-Plus mit der Mobilcom AG.
Die Europäische Union und die USA haben ihre Differenzen beim Klimaschutz nicht beilegen können. "Wir sind überein gekommen, uns nicht zu einigen," sagte der schwedische Ministerpräsident und derzeitige EU-Ratspräsident Göran Persson im Anschluss an ein Treffen mit US-Präsident George W.
Die Tarifpolitik droht für Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) zum Störfaktor im Bundestagswahlkampf in diesem Herbst und dem kommenden Jahr zu werden. Die Gewerkschaften sind nicht mehr bereit, sich im Bündnis für Arbeit auf eine moderate Tarifrunde 2002 zu verpflichten.
Zum 15. Mal jährte sich am Mittwoch der Todestag des "King of Swing", Benny Goodman.
Berlin. Flohmärkte gibt es am Sonnabend von 11 bis 14 Uhr im Charlottenburger "Haus am Lietzensee", Herbartstraße 25, sowie von 8 bis 14 Uhr in der Freiherr-von-Hünefeld-Grundschule an der Albrecht- / Ecke Lauenburger Straße in Steglitz.
Nach einer aufgeregten Parlamentsdebatte um den Bruch der Großen Koalition und die geplante Abwahl des Regierenden Bürgermeisters Eberhard Diepgen (CDU) sprachen sich SPD, Grüne und PDS in Resolution für die vorzeitige Beendigung der Wahlperiode und Neuwahlen am 23. September aus.
Eine Weile schien es, als hätte die PDS aus dem Streit um die SED-Gründung im Jahre 1946 gelernt. Als sich im April PDS-Chefin Gabi Zimmer und die Berliner Landesvorsitzende Petra Pau für die Zwangsvereinigung von SPD und KPD entschuldigten, hagelte es Proteste der Basis.
Frank de Boer, der Kapitän der holländischen Nationalmannschaft, ist von der Europäischen Fußball-Union Uefa wegen Dopings für ein Jahr gesperrt worden. Wie sein Anwalt am Donnerstag im holländischen Rundfunk sagte, will der Verteidiger des FC Barcelona gegen die Sperre Berufung einlegen.
Rechtsradikale Überfälle auf Ausländer sind für die deutschen Wissenschaftsorganisationen ein Alarmsignal, denn sie sind besonders auf Internationalität angewiesen. Auch die Alexander von Humboldt-Stiftung hat darauf reagiert und zunächst einmal ihre ausländischen Stipendiaten befragt.
Überlebende des Holocaust wollen die französische Nationale Bahngesellschaft (SNCF) verklagen. SNCF habe im Zweiten Weltkrieg von dem Transport von Tausenden Menschen, die meisten davon jüdischen Glaubens, in deutsche Konzentrations- und Arbeitslager profitiert, heißt es in der Anklage.
Sexueller Missbrauch von Kindern ist in ausländischen Familien ein noch größeres Tabuthema als in deutschen. Es werden viel weniger Fälle angezeigt.
Die Duftwässer von Chanel und Gucci hatten es der 43-jährigen Ehefrau des zweiten Sekretärs der russischen Botschaft angetan: In der Parfümerie des Karstadt-Hauses an der Wilmersdorfer Straße stahl die Frau laut Polizei am Mittwochabend zwei Flakons im Gesamtwert von rund 220 Mark. Als sie ein Kaufhausdetektiv, der sie beobachtet hatte, ansprach, schluckte sie schnell die elektronischen Diebstahlssicherungen, die sie zuvor von den Packungen entfernt hatte, schwieg aber ansonsten eisern.
Klaus Wowereit beliebt zu scherzen. Am Donnerstagmittag trat der SPD-Fraktionschef zu Beginn der Abgeordnetenhaussitzung mit Genossin Annette Fugmann-Heesing vor die Fernsehkameras und forderte die Journalisten zum Mitraten über die künftige Rolle der früheren Finanzsenatorin auf.
Wer versteht sie noch, die Börsenwelt. Früher war doch alles so einfach.
Am 30. September wird die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" ihr eigenständiges Sonntagsblatt zum ersten Mal publizieren.
Die Serie rassistischer Gewalttaten in Brandenburg reißt nicht ab. Jetzt kommt eines der Opfer an den Ort des Schreckens zurück.
Heute könnte es passieren, dass man sich in Berlin gleich doppelt am falschen Ort fühlt: Zum einen, wenn das Wochenende hier wieder ins Wasser fallen sollte, zum anderen weil die beste Musik in einer anderen Stadt zu hören sein wird. Barcelona schneidet an diesem Wochenende im Vergleich zu Berlin nicht nur in Bezug auf die wahrscheinliche Sonnenbestrahlung besser ab, sondern auch was das musikalische Angebot in diesen Tagen angeht.
Die USA stehen ganz oben. Zumindest, was die Hitliste der beliebtesten Reiseländer deutscher Urlauber angeht.
Manchmal sind Konfigurationen schon die halbe Ehrung. Ja, wenn sie gelingen, wird etwas erkennbar, was mehr ist als die Summe von Auszeichnung, Lobrede, Kammermusik, Blumenstrauss.