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Am liebsten hätte er es gleich selber gemacht. Denn nicht das Amt des Regierenden Bürgermeisters sei sein heimlicher Traum gewesen, sondern der als Schleudersitz geltende Posten des Berliner Kultursenators, verriet Klaus Wowereit am Montagabend den Genossen, die zur Gründung des "Kulturforums Berlin der Sozialdemokratie" ins Kesselhaus der Kulturbrauerei in Prenzlauer Berg geströmt waren.

Bundesaußenminister Joschka Fischer (Grüne) hat vor dem Bundesverfassungsgericht Forderungen der PDS nach erweiterten Mitspracherechten des Bundestages in der Außen- und Sicherheitspolitik zurückgewiesen. Fischer warnte, eine Niederlage der Regierung in Karlsruhe hätte verheerende Folgen für die Glaubwürdigkeit der deutschen Außenpolitik.

Beim "tanzZeit"-Festival am Halleschen Ufer wird genuinen "sowjetischen Körperdisziplinen" gehuldigt: Constanza Macras präsentiert den Auftakt ihrer dreiteiligen Performance über die Raumstation MIR. Die Tatsache, dass die Besatzung jede Stunde mit der Erde kommunizierte, weckt Assoziationen zum klassischen "longdistance-Liebhaber": Man tritt in Kontakt, um Distanz zu überwinden und gleichzeitig zu betonen.

Der Fußball rückt am Samstagabend im Fernsehen in die Prime Time. Das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes sieht in dem Wunsch der Kirch-Gruppe, künftig bei Sat 1 erst ab 20 Uhr 15 mit der "ran"-Zusammenfassung über die Bundesliga zu beginnen, keinen Verstoß gegen den vertraglich geregelten Begriff "zeitnah".

Dieter Mann: Literarische Parodien als GeburtstagsgeschenkAls Schauspieler und Vortragskünstler hat sich Dieter Mann mit allem, was in der deutschen Literatur Rang und Namen hat, auseinandergesetzt. Seine Solo-Matineen im Deutschen Theater sind vielen noch lebhaft erinnerlich.

Scheiden tut weh. Seit Montag ist der bisherige Senatssprecher Michael-Andreas Butz (52), CDU) Frühpensionär, am Dienstag erscheint er wie immer seit neun Jahren nach der Senatssitzung im Pressezimmer des Roten Rathauses und steuert "seinen" Platz an, dort, wo die Mikrofone stehen.

Von Brigitte Grunert

So eine Art Schatz im Silbersee wollte Albrecht Bolza-Schünemann heben, als er aus Würzburg nach Radebeul kam. In der kleinen Stadt bei Dresden, in der Karl May so lange vom Wilden Westen geträumt hatte, lag nämlich ein 750 000 Quadratmeter-Schätzchen.

Genussscheine sind ein Mittelding zwischen Aktie und festverzinslichem Wertpapier. Sie sichern in der Regel einen Anteil am Gewinn der Gesellschaft.

Ellenlange Literaturlisten, ein enormes Lesepensum und nach der Lektüre die dumpfe Frage: Habe ich das eigentlich verstanden? Auch der Theologiestudent Alexander kennt das Gefühl: "Am Anfang des Studiums hat uns keiner beigebracht, wie man sinnvoll und effektiv mit Literatur umgeht.

Von Anja Schreiber

Israel hat am Dienstag mit einem Ende der Waffenruhe gedroht, falls die palästinensischen Angriffe nicht aufhören. Einen Tag nach dem Tod von zwei Israelis im Westjordanland sagte Kabinettsminister Danny Naveh am Dienstag im Rundfunk, bei weiteren Anschlägen werde Israel die Lage neu bewerten und Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung erwägen.

Als die Frage nach der Teilnahme zugkräftiger Stars kam, verwies Stéphane Franke auf den letzten Lauf in Europa des neunfachen Weltmeisters von 200 m bis 400 m, Michael Johnson, und auf einen Vorvertrag mit der dreimaligen Sprint-Olympiasiegerin Marion Jones (beide USA). Ansonsten aber wolle er die WM abwarten, um nicht die Katze im Sack zu kaufen.

Ein Landespolitiker oder eine Bundesgröße als Spitzenkandidat? Alle anderen Parteien haben sich entschieden - die Grünen ringen noch.

Von
  • Matthias Meisner
  • Robert von Rimscha

Seine Frau wolle mit ihm zurück nach Bochum, in ihr gemeinsames Haus, und er, Dariusz Wosz, gehorche seiner Frau. Das schrieb kürzlich eine Boulevardzeitung.

Bärbel Höhn zeigte sich ungewöhnlich großherzig. "Wenn der Koalitionspartner noch Zeit braucht", lächelte sie schon vor der entscheidenden Kabinettssitzung in die Kameras, "ist es üblich, dass wir ihm diese Zeit geben.

Von Jürgen Zurheide

Wann genau die Berliner wählen, ist den Bundesparteien ziemlich egal. Die CDU-Spitze will einen möglichst frühen Termin anpeilen.

Von Robert Birnbaum

Gesetze sind unabdingbar. Wie könnte das Zusammenleben auch sonst funktionieren in einer Gesellschaft mit unterschiedlichInteressen ihrer Mitglieder?

Von Kerstin Hebeler

Der gesellschaftliche Druck auf den Spitzensport ist enorm, die Kommerzialisierung durchbricht in einigen Sportarten vorstellbare Größen, die Erwartungshaltung an den Athleten wächst, die Versuchung und die Möglichkeiten, Leistungen zu manipulieren, sind größer denn je. Diesen Tatsachen müssen wir uns stellen.

Die ostdeutschen Länder haben ihre Zustimmung zum Länderfinanzausgleich von deutlichen Fortschritten bei den Verhandlungen zum Solidarpakt II abhängig gemacht. Sachsens Finanzminister Thomas de Maizière (CDU) sagte am Dienstag in Dresden, die Auffassungen der ostdeutschen Länder und der Bundesregierung beim Solidarpakt lägen meilenweit auseinander.

Die Islamische Föderation will gerichtlichen Schritte einleiten, falls sie nach den Sommerferien nicht mit ihrem Religionsunterricht an zwei Berliner Grundschulen beginnen kann. Zwangsgeld in Höhe von 500 000 Mark oder ersatzweise Zwangshaft bis zu sechs Monaten drohte sie Schulsenator Klaus Böger (SPD) jetzt schriftlich an, sofern er die Genehmigung nicht rechtzeitig erteilt.

Die Bayer AG will in Asien - vor allem in Japan - trotz der konjunkturellen Abkühlung stärker wachsen als bislang geplant. Der Leverkusener Chemie- und Pharmakonzern habe die Investitionspläne für die Region deutlich erweitert, sagte Vorstandsmitglied Werner Spinner in Tokio.

Baskenmützen, das waren sozusagen die Schienbeinschoner für den Kopf. Lotte Specht, "die flotte Lotte" genannt, und ihre Kameradinnen setzten die Mützen zum Kicken auf - da tat das Kopfballspielen nicht so weh.

Für Jürgen Dormann steht knapp 20 Monaten nach der Gründung von Aventis, dem Zusammenschluss von Hoechst und Rhône-Poulenc fest: Der Pharmakonzern schreibt eine Erfolgsgeschichte, die sich in den nächsten Jahren mit hohen Wachstumsraten beim Umsatz und beim Gewinn fortsetzen wird. Mit einem Börsenwert von rund 70 Milliarden Euro sei Aventis längst gegen eine mögliche Übernahme gefeit, sagte Dormann am Dienstagabend vor dem Internationalen Club Frankfurter Wirtschaftsjournalisten.

Zuerst hatten die Veranstalter des Berlin-Marthons den Start der Olympiasiegerin Naoko Takahashi (Japan) bekannt gegeben, dann veröffentlichten sie wenige Stunden später bei einer Pressekonferenz Zahlen. Und die zeigen bereits jetzt, dass die Veranstaltung am 30.

Von Jörg Wenig

Wenn heute der neue japanische Botschafter in Berlin, Issei Nomura, Außenminister Joschka Fischer im Teehaus der Japanischen Botschaft in Tiergarten zur offiziellen Eröffnung empfängt, ist es ein besonderer Tag für ihn. Issei Nomura stammt aus der Präfektur Hiroshima und zeigt sich sehr glücklich darüber, dass die Bürger von Tiergarten 1989 für eine Umbenennnung der damaligen Graf-Spee-Straße in Hiroshima-Straße gestimmt hatten.

Von Rolf Brockschmidt

Der Stadtstaat Berlin und das Bundesland, das ihn umgibt, sind auch im Hinblick auf gesundheitliche Daten noch nicht ein Herz und eine Seele. Auf 100 000 Einwohner sind im Land Brandenburg im Jahr 1999 117,6 Menschen an einem akuten Herzinfarkt gestorben, im Bundesdurchschnitt waren es 85,5 Menschen, und Berlin steht mit etwa 50 Todesfällen pro 100 000 Einwohner in der Statistik sogar besonders günstig da.

Mit einer Preiserhöhung und einem erneuten Tritt auf die Kostenbremse will die Münchener Sixt AG in diesem Jahr ihren erneuten Gewinnrückgang in Grenzen halten. "Wir sind in einer Talsohle," räumte Konzernchef und Großaktionär Erich Sixt anläßlich der Bilanzvorlage in München ein.

Der Vorstandsvorsitzende der stark angeschlagenen Berliner Herlitz AG, Werner Eisenhardt, sieht nach den ersten fünf Monaten des Jahres "vorsichtige Zeichen einer positiven Veränderung". Nach einem unbefriedigenden ersten Quartal 2001 und einem schwachen April habe der Mai eine "spürbare Verbesserung der Umsatzsituation gebracht", sagte Eisenhardt auf der Hautpversammlung des Büroartikel-Herstellers am Dienstag in Berlin.

"Ich appelliere an das Abgeordnetenhaus und die neue politische Führung in Berlin, die Hochschulverträge nun so schnell wie möglich zu verabschieden!" - Bei diesem Appell hat der Präsident der Humboldt-Universität, Jürgen Mlynek, die große Mehrheit seines Senats hinter sich.

Von Bärbel Schubert