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Polens Außenminister Ladislav Bartoszewski ist offenbar kein Anhänger schlichter Mathematik. Gegen einfache Additionen und Ranglisten hat ihn in jüngster Zeit eine tiefe Abneigung erfasst: Wenn man die Erweiterungsverhandlungen der vergangenen Jahre bilanziere, dürfe man doch, so meint er, "nicht wie in der Fussballtabelle die Punkte zusammenzählen".

Von Thomas Gack

Wegen der hohen Nachfrage nach deutschen Au pairs in amerikanischen Gastfamilien bietet die Gesellschaft für Internationale Jugendkontakte (GIJK) in diesem Sommer kurzfristig 250 zusätzliche Plätze im Austauschprogramm an. Junge Frauen ab 18 Jahren, die Erfahrung in der Kinderbetreuung haben, können sich bei der GIJK unter der gebührenfreien Telefonnummer 0800-365 69 44 oder im Internet unter www.

Wenige Tage vor der Bundesrats-Abstimmung über das Dosenpfand ist weiter offen, ob die Bundesregierung eine Mehrheit für die geplante Pfandpflicht bekommt. Vor allem das Votum Nordrhein-Westfalens ist noch ungewiss.

Eigentlich könnte die deutsche Biotechnik mit sich und der Welt zufrieden sein. Reichlich öffentliche Förderung, eine wachsende Zahl von neuen Unternehmen und Erfolgsmeldungen aus der Wissenschaft sind Grund zur Freude.

Von Hartmut Wewetzer

Vor dem Zweiten Weltkrieg, sagt die polnische Stadtführerin, hatte Oswiecim 12 000 Einwohner, 7000 davon waren Juden. Ein Junge aus der Gruppe fragt scheinbar fassungslos: "Was, über die Hälfte waren Juden, in einer polnischen Stadt?

Von Amory Burchard

Im vergangenen Oktober stand Koichi Nishimura vor den 1300 Arbeitern einer japanischen Fabrik und beschwor traditionelle japanische Werte wie Harmonie und Aufrichtigkeit. Um seinen Worten Gewicht zu verleihen, projizierte er sie in kunstvollen Buchstaben auf einen großen Schirm.

Die große Bärennummer steigt heute Abend. Das Polizeiorchester spielt Richard Strauss und Johann Sebastian Bach, und alle Leute, die der Einladung des Innensenators in die Festhalle des Alten Stadthauses folgen, stehen um einen hellen Sandsteinsockel herum und blicken hinauf.

Von Lothar Heinke

Die sechs aus der Clique waren einst der Schrecken der Oranienstraße. Inzwischen sind sie in den besten Jahren, genau wie das Publikum der Neuköllner Oper, haben geheiratet und es zu Ansehen und Geld gebracht - oder eben nicht.

Von Uwe Friedrich

Die deutsche Lufthansa will europaweit die erste Airline sein, die ihren Kunden einen Breitband-Internetzugang im Flugzeug anbietet. Wie das Lufthansa-Vorstandsmitglied Wolfgang Mayrhuber am Sonntag auf der Luftfahrtmesse Le Bourget in Paris bestätigte, soll bereits im nächsten Jahr eine erste Linienmaschine des Typs Boeing 747 testweise mit der mobilen Hochgeschwindigkeits-Datenverbindung ausgerüstet werden.

Ein Europa ohne Grenzen - das bedeutet auch freie Bahn für Krawallmacher wie beim EU-Gipfel in Göteborg. Es ist eine böse Ironie, dass die Schweden wenige Monate nach ihrem Beitritt zum grenzenlosen Schengen-Raum die Schattenseiten der neuen Freiheit kennenlernen.

Von Albrecht Meier

Die Diagnose kam aus den USA und mehr als 200 Jahre nach dem Tod - eine Sensation: Wolfgang Amadeus Mozart, das Musikgenie, war nur deshalb so früh gestorben, er hatte nur deshalb sein Requiem nicht vollenden können, wegen eines verseuchten Schweinekoteletts. Es war die vorläufig letzte von mehr als 100 Theorien, die es zum Tod Mozarts bereits gibt.

Von Bas Kast

Auf einer verschlafenen Adria-Insel wird bei der Beerdigung eines alten Partisanen plötzlich "Marschall Titos Geist" gesichtet. Vor allem die roten Rentner sind begeistert und starten ein regelrechtes Tito-Revival: Sie kramen ihre alten Fahnen heraus und versuchen den Kommunismus wieder einzuführen.

Der US-Mischkonzern General Electric(GE) kämpft um die Zustimmung der EU-Kommission zur Übernahme des Flugzeugelektronik-Herstellers Honeywell. Dabei sieht alles danach aus, als ob GE-Chef Jack Welch den Kampf gegen EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti schon verloren hat.

Vor rund drei Jahren versprach ColumbiaTriStar-Chef Jürgen Schau zusammen mit seinen Sony-Bossen, Hollywood nach Potsdam in das Studio Babelsberg zu holen. Zwischen 100 und 140 Millionen Mark wolle man dort investieren.

Jeder Footballer, der nach Europa kommt, hat sie seit zwei Jahren im Hinterkopf: die Geschichte von Kurt Warner, der 1998 mit den Amsterdam Admirals noch in der NFL Europe spielte, dort den World Bowl nur knapp verpasste, dann als Ersatz-Quarterback zurück zu den St. Louis Rams geht und nach dem Ausfall des ersten Spielmachers die Rams sogar bis zum Gewinn des Super Bowls führt.

Frank Biela und seine Kollegen haben die Wasserspiele von Le Mans zu einem Audi-Festival gemacht. Der 36- jährige aus Neuss feierte beim berühmt-berüchtigten 24-Stunden-Rennen ebenso wie Audi den zweiten Gesamtsieg in Folge.

Der jordanische König Abdallah II. hat am Sonnabend überraschend das Parlament aufgelöst, was darauf hindeutet, dass er die anstehenden Parlamentswahlen nicht verschieben will.

Von Andrea Nüsse

"Die Fledermaus ist ein Mittelthier zwischen dem Vogel und der Mauß, also daß man sie billich eine fliegende Mauß nennen kann, wiewohl sie weder unter die Vögel noch unter die Mäuße gezehlt werden, dieweil sie beyder Gestalt an sich hat", schrieb 1558 der Naturforscher Conrad Gesner. Verblüffend ist nicht nur die Stellung der Fledertiere (Chiroptera) im zoologischen System.

Die Zusammenhänge aus dem Jahr 1993 sind schnell erklärt: VW steckte nach dem Vereinigungsboom in der Krise und machte einen Milliardenverlust. Daraufhin gab die Konzernführung den sechs deutschen Fabriken die Vorgabe, in den folgenden fünf Jahren die Produktivität um gut 50 Prozent zu erhöhen.

Volker Kähne, zehn Jahre Chef der Senatskanzlei, wurde am Samstagabend auf der konstituierenden Sitzung des rot-grünen Senats im Roten Rathaus in den Ruhestand versetzt. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit dankte Kähne für seine Arbeit.

Der Künstler als Held und Hausvater. So stellte sich Generalmusikdirektor Richard Strauss im wilhelminischen Berlin dar: Das "Heldenleben" zeigt den Bismarck der Tonkunst im Kampf gegen die Windmühlenflügel der Kritik.

Die Nachricht sorgte für manche Spekulation. Der Präsident der Bundesrepublik Jugoslawien, Vojislav Kostunica, hieß es am Morgen des zweiten Besuchstages plötzlich in der nordrhein-westfälischen Delegation, habe keine Zeit für Wolfgang Clement.

Von Jürgen Zurheide

Aus der Traum: Die jungen Berliner wollten als Kfz-Mechaniker arbeiten, den Lebensunterhalt als Bankkauffrau oder Tischler verdienen. Die Lehrjahre sind überstanden, die Zeugnisse können sich sehen lassen, die Jugendlichen fühlen sich fit für den Job - und werden doch nicht von ihrem Arbeitgeber übernommen.

Von Annette Kögel

Nichts macht uns so ratlos wie die Frage, was wir wissen müssen und wie wir uns bilden können. Wissen und Bildung dürfen nicht von dem Zufall abhängen, ob die Jugendlichen guten oder schlechten Lehrern begegneten, an der Universität in Massenseminaren erstickten und ihre Freizeit am Fernseher totgeschlagen haben.

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