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„Le Midi Libre“ aus Montpellier bemerkt zur Frankreich-Visite von Präsident Bush: Die Paris-Etappe von Bush zeigt erneut die merkwürdige Mischung von Treue und Misstrauen, die die französisch-amerikanischen Beziehungen charakterisiert. De Gaulle hatte den Ton angegeben, als er als Erster Kennedy in der Kuba-Krise unterstützte und als Erster auch Unabhängigkeit gegenüber den USA einforderte.

Auf dem Weg zu einer Frühdiagnose der Alzheimer-Krankheit ist Forschern jetzt offenbar ein Durchbruch gelungen. Mit Hilfe einer Kernspintomograpie scheint es möglich zu sein, der Krankheit Jahre vor den ersten Verhaltenssymptomen auf die Schliche zu kommen.

Von Markus Feldenkirchen Oskar Lafontaine wird im September die SPD wählen. Er hat die Wahlprogramme aller Parteien überprüft und sieht keine echte Alternative zu der Partei, für die er rund drei Jahrzehnte selbst politisch aktiv war – zuletzt, vor dem holprigen Abgang im März 1999, sogar an ihrer Spitze.

Von Jens Glüsing, Rio de Janeiro Mit einer deutlichen Mehrheit von 53 Prozent hat der rechtsgerichtete Alvaro Uribe die Präsidentschaftswahl in Kolumbien gewonnen. Der Wahlsieg gelang dem 49-Jährigen schon in der ersten Runde, eine Stichwahl wird damit überflüssig.

Der Stand der Dinge: Unter diesem Titel berichten renommierte Geistes- und Sozialwissenschaftler über den Forschungsstand ihrer Disziplin. Antisemitismus ist in jüngster Zeit wieder Thema der politischen Debatten in Deutschland, unter anderem bei den Fragen: Wann ist Kritik an Israels Politik berechtigt, wann schlägt sie ins Antisemitische um?

von Barbara Junge Synagogen und jüdische Friedhöfe können künftig auch mit Videokameras überwacht werden. Damit hofft die Koalition, den Schutz der jüdischen Eirichtungen in Berlin weiter zu verbessern.

„Das hätte ich mir nie träumen lassen, dass ich mir Georg Gafron zurückwünsche“, sagt ein Mitarbeiter des Berliner Radiosenders Hundert,6. Nachdem Gafron vor vier Wochen sein Büro geräumt und sich Thomas Thimme als neuer Geschäftsführer vorgestellt hatte, wirkte sich das auf die Mitarbeiter zunächst motivierend aus.

Die FDP hat eine klare Meinung zum Rechtspopulismus – sie hatte sie jedenfalls 1993. Damals wollte die Liberale Internationale (LI) Haiders FPÖ ausschließen.

Endlich ein Stück, wie wir es uns immer gewünscht haben, das alle Vorurteile über Neue Musik als spröde, papieren-unzugängliche Kopfgeburt wiederlegt, in eigenwilliger Klangphantasie Sinnlichkeit, Emotion und subtile Struktur vereinigt, ohne in trüben Tümpeln der Tradition zu fischen: „Descendiendo“ von Georg Friedrich Haas, von Peter Hirsch in der 185. „Musik der Gegenwart“ im Großen Sendesaal mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin zur Deutschen Erstaufführung gebracht, entführt in die utopische Welt der Mikrotöne, die fremdschöne Farbigkeit der Schwebungen und Reibungen, die sie mit unseren gewohnten Halbtonschritten eingehen.

Arbeiten Menschen im Jakob-Kaiser-Haus gefährlich? Berlins größter Bundestagsneubau an der Dorotheenstraße ist zwar seit Herbst vergangenen Jahres bezogen, doch die Mängel an der Leittechnik für die Brandschutzautomatik sind noch immer nicht behoben.

Berlin (asi/Tsp). Staatliche Stellen haben nach Angaben von Bundesverbraucherministerin Renate Künast (Grüne) bereits im März von verseuchten Bio-Produkten gewusst.

Von Heike Jahberg Markenartikler fragen ihre Kunden gelegentlich, warum die ihre Produkte kaufen. Die meisten Käufer antworten, dass sie dem Hersteller vertrauen.

Von Hubertus Breuer Bescheidenheit ist nicht John Brockmans grösste Tugend. Als der rührige New Yorker Literaturagent Mitte der 90er Jahre im Internet seine Web-Seite www.

Von Matthias Loerbroks Er war ein großer Theologe, ein freier und origineller, aber nicht ungebundener Denker, ein mit allen Sinnen wacher Zeitgenosse, intensiver Gesprächspartner, eindrücklicher Prediger und prägender Lehrer. Vor allem: er war unter den Theologen einer der ganz wenigen, die begriffen haben, was für ein Einschnitt die Schoa ist, nicht nur, aber auch für die christliche Theologie.

AUSSTELLUNG Dass Berlin in den letzten Jahren mehr und mehr zum Anziehungspunkt für junge Künstler geworden ist – ein Allgemeinplatz. Wie stark diese Künstler auf die Stadt reagieren, in der sie arbeiten, darauf macht eine Ausstellung in der ehemaligen Staatsbank am Gendarmenmarkt aufmerksam (Di - So, 14 bis 20 Uhr).

Der zweite Sieger ist der erste Verlierer. Der unberechenbare Finne Aki Kaurismäki, den die Jury "nur" mit ihrem Großen Preis, nicht mit der Palme aller Palmen bedenkt, quittiert das Lob auf seine Weise.

Von Jan Schulz-Ojala

Von Charles A. Landsmann, Petah Tikva Im Kühlschrank stehen noch die Reste der Geburtstagstorte, die mir meine große Tochter letzte Woche geschenkt hat.

Von Oliver Heilwagen So dürfte sich jene, die selten Ausstellungen besuchen, wahre Kunst vorstellen: Großformatige, golden gerahmte Ölschinken prunken mit farbenprächtigen Landschaften. Die zwölf Idyllen im Neuen Berliner Kunstverein sind erkennbar nach dem Vorbild der Romantiker, allen voran Caspar David Friedrich, komponiert.

Wenn die Metaller streiken, dann wollen offenbar die Kassenärzte nicht nachstehen. Ein Boykott sollte es schon sein.

Berlin (hop). Die gesunkenen Aktienkurse und die schlechte Stimmung an den Börsen setzt auch die größte Mobilfunkgesellschaft der Welt, die britische Vodafone, unter Druck.

Von Alia Rayyan Zensur, Jubelartikel, Internet-Propaganda – der Nahostkonflikt ist, wie so viele Auseinandersetzungen, ein Krieg, der auch über die Medien ausgetragen wird. Und Zeitungen und Fernsehen berichten meist nur die halbe Wahrheit: den Teil, der die eigene Kriegspartei in einem positiven Licht erscheinen lässt.

DEMO DES TAGES 800 Kinder gehen heute in Tempelhof auf die Straße. Sie fordern mit ihrer Demonstration „Lebensraum Straße auch für Kinder“, der Zug führt ab 14 Uhr vom Mariendorfer Damm über die Ordensmeisterstraße bis zum Rathaus Tempelhof.

Von Thomas Gack, Brüssel, und Hans Monath, Berlin Die EU-Kommission hat im Mai im dritten Anlauf einen neuen Vorschlag zur Familienzusammenführung von Ausländern vorgelegt. Nach Vitorinos ursprünglichem Richtlinien-Vorschlag sollten Staatsangehörige aus Ländern außerhalb der EU ihre engsten Familienangehörigen zu sich in die EU holen dürfen, sofern sie Aussicht auf eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis in einem EU-Mitgliedstaat haben.

Diane Pretty war 43, als sie starb. Die Britin hatte weltweites Aufsehen erregt, weil sie als fast völlig gelähmte Patientin, erkrankt an amyotropher Lateralsklerose (ALS), das Recht auf Euthanasie („Gnadentod“) einzuklagen versucht hatte.

Von Ingo Bach Die Berliner Senatsgesundheitsverwaltung hat gestern Nitrofen-Alarm gegeben. Sie wies die Lebensmittelaufsicht in den Bezirken an, Biowaren auf das Pestizid untersuchen zu lassen, das vor wenigen Tagen in brandenburgischem Futtergetreide aus biologischem Anbau entdeckt worden war.

BERLINER CHRONIK Es ist die Zeit der ersten Maikäfer. Aber nur weit westlich der Elbe hört man diesmal von der Rückkehr des schokoladenbraunen, summenden Käfers reden, der früher auf dem Lande an Hühner verfüttert wurde und inzwischen längst zu einer Großstadt-Rarität geworden ist.

Wo sonst die Beine auf der Bühne fliegen, stellt eine britische Band am kommenden Donnerstag ihre neueste CD „Charango“ vor. Ab 21 Uhr gibt die britische Band Morcheeba ihr Bestes.

Die „Stuttgarter Zeitung" kommentiert die Möllemann-Affäre: Tönte Westerwelle am Freitag noch, er wolle nicht am rechten Rand grasen, verstieg er sich am Wochenende zu der These, es sei ein „Dienst an der Demokratie“, wenn die FDP bei den Anhängern von Republikanern und PDS um Stimmen werbe. Unter dem Gesichtspunkt der Stimmenmaximierung hat das durchaus Sinn: Stoiber und Schröder buhlen um die Mitte.

Die EU-Kommission und die Bundesregierung liegen über Kreuz – und zwar nicht erst, seit Kanzler Schröder für die deutsche Automobil- und Chemieindustrie gegen Brüsseler Wettbewerbs- und Umwelthüter zu Felde zieht. Während Schröder die deutsche Automobilbranche dem Griff des „Super-Mario“, des Brüsseler Wettbewerbskommissars Mario Monti, entziehen möchte, will sein Kabinettskollege Otto Schily das deutsche Veto in einem anderen entscheidenden Politikbereich gar nicht erst aufgeben: der Einwanderungs- und Asylpolitik.

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