Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Das Perpetuum mobile, bekanntlich, funktioniert nicht. Im Physik-Unterricht – nicht erschrecken, bitte!
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 28.05.2002
„The Times“ aus London meint zum indisch-pakistanischen Konflikt: Pakistans Raketentests erscheinen wie eine rücksichtslose Herausforderung der Weltöffentlichkeit. Beiden Seiten muss allerdings vorgeworfen werden, gegen internationalen Druck immun zu sein.
Diane Pretty war 43, als sie starb. Die Britin hatte weltweites Aufsehen erregt, weil sie als fast völlig gelähmte Patientin, erkrankt an amyotropher Lateralsklerose (ALS), das Recht auf Euthanasie („Gnadentod“) einzuklagen versucht hatte.
Von Alia Rayyan Zensur, Jubelartikel, Internet-Propaganda – der Nahostkonflikt ist, wie so viele Auseinandersetzungen, ein Krieg, der auch über die Medien ausgetragen wird. Und Zeitungen und Fernsehen berichten meist nur die halbe Wahrheit: den Teil, der die eigene Kriegspartei in einem positiven Licht erscheinen lässt.
Von Frank Bachner Monaco. Natürlich sah Heinz-Harald Frentzen diesen Streckenposten, der da mit einer blauen Flagge wedelte.
Im Wahljahr erlebt die Familie eine Aufmerksamkeit wie noch nie. Ist das ein Fortschritt?
Von Mathias Heybrock Im Fernsehen werden seit einiger Zeit Nike-Spots gezeigt, die die Fußball Weltmeisterschaft in Korea und Japan als einen Gladiatoren-Streit zeigen. Der ehemalige französische Stürmerstar Eric Cantona tritt ganz seinem exzentrischen Image entsprechend als Maitre de plaisir eines Wettkampfes auf, bei dem er mit diebischer Freude die weltbesten Spieler von heute in einem engen, vergitterten Käfig aufeinander hetzt.
„Das hätte ich mir nie träumen lassen, dass ich mir Georg Gafron zurückwünsche“, sagt ein Mitarbeiter des Berliner Radiosenders Hundert,6. Nachdem Gafron vor vier Wochen sein Büro geräumt und sich Thomas Thimme als neuer Geschäftsführer vorgestellt hatte, wirkte sich das auf die Mitarbeiter zunächst motivierend aus.
Von Stefan Hermanns Miyazaki. Der Montag in Miyazaki fing nicht besonders gut an für Christoph Metzelder.
Langsam findet Möllemann seinen Rhythmus: Zwei Schritt vor – einen zurück – Wiegeschritt. Karsli in Fraktion und Partei holen, ihn dann aus der Partei wieder rausholen und in der Fraktion belassen.
Von Thorsten Metzner Potsdam. Im Skandal um vergifteten Ökoweizen hat die Neuruppiner Staatsanwaltschaft Vorermittlungen aufgenommen.
Mitte. Petra Khaled ist sauer.
Tunis/Madrid (ze). Nahezu alle tunesischen Wähler haben die umstrittene Verfassungsreform des Präsidenten Zine El Abidine Ben Ali gebilligt.
14 Köche aus Berlin und Brandenburg kommen in die engere Wahl für den Titel „Berliner Meisterkoch 2002“. Dies geht aus der Nominierungsliste hervor, die die Jury jetzt veröffentlicht hat.
Berlin (alf). Bundespräsident Johannes Rau möchte der Marktwirtschaft Grenzen setzen.
Von Heike Jahberg Markenartikler fragen ihre Kunden gelegentlich, warum die ihre Produkte kaufen. Die meisten Käufer antworten, dass sie dem Hersteller vertrauen.
Andy Warhol ist auch mit dabei. Zwei Siebdrucke aus der Serie „Cars“ gehören zu den insgesamt 70 Werken, die von heute bis zum 21.
Der Ring kommt, der Tunnel geht – am 16. Juni müssen sich S-Bahn-Kunden auf gravierende Änderungen einstellen.
Wien. Der österreichische Politiker und Ex-FPÖ-Chef Jörg Haider hat den nordrhein-westfälischen FDP-Vorsitzenden Jürgen Möllemann für dessen politische Haltung gelobt.
Von Barbara Junge und Ulrich Zawatka-Gerlach Rechtspopulisten und Nationalkonservative hätten es vor ein paar Jahren fast geschafft, die Führung in der Berliner FDP zu übernehmen. Inzwischen haben die Restbestände dieses Parteiflügels im Landesverband der Liberalen nicht mehr viel zu sagen.
Der Stand der Dinge: Unter diesem Titel berichten renommierte Geistes- und Sozialwissenschaftler über den Forschungsstand ihrer Disziplin. Antisemitismus ist in jüngster Zeit wieder Thema der politischen Debatten in Deutschland, unter anderem bei den Fragen: Wann ist Kritik an Israels Politik berechtigt, wann schlägt sie ins Antisemitische um?
Von Heidemarie Mazuhn Die Callas im Schlafzimmer, die Queen in der guten Stube und die Toskana auf dem Balkon – auf knapp 60 Quadratmetern hat Dieter Baumgartl in seiner Wohnung am Berlin Museum das um sich versammelt, woran sein Herz hängt. Seit dem zwölften Lebensjahr steht er in unerschütterlicher Treue zu Mariechen, so nennt der Kreuzberger liebevoll seine Herzensdame Maria Callas.
Von Wolfgang Drechsler, Kapstadt Es ist das Lächeln, das Mpumelelo Qubile so sympathisch macht. Und die Demut, mit der sie dem Mann mit der blau getönten Sonnenbrille ihre Geschichte erzählt.
Von Claus-Dieter Steyer Stegelitz. Nach kurzer Zeit kapituliert der Chef der Agrargenossenschaft Stegelitz vor dem Ansturm der Medien.
Seine Freunde ließen auf der nächtlichen Fahrt im Fond eine Flasche Wein kreisen. Draußen auf dem vereisten Asphalt spiegelte sich das Licht der Laternen.
Ein neues Umwelt-Forschungszentrum der Vereinten Nationen kommt nach Deutschland. Standort ist Bonn, wo bereits elf UN-Organisationen im Bereich Klimaschutz und Entwicklung ihren Sitz haben.
Warum haben Sie sich aus der Diskussion um Jürgen Möllemann bisher rausgehalten? Ich habe mich nicht rausgehalten, sondern immer gesagt, dass die Aufnahme von Jamal Karsli in die FDP ein Fehler gewesen wäre.
Michael Wimmer ist Geschäftsführer der Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg e.V.
Aus Trester kann man nicht nur Grappa oder „Eau-de-Vie" gewinnen. Auch Fruchtsäfte oder Geliermittel lassen sich aus den Rückständen von Obst und Gemüse herstellen.
Von Hartmut Scherzer Miyazaki. Der Countdown läuft, die Stürmerdebatte ist eröffnet.
Von Charles A. Landsmann, Tel Aviv Israels Ministerpräsident Ariel Scharon und Oppositionschef Jossi Sarid haben dem in Jerusalem weilenden FDP-Vorsitzenden Guido Westerwelle deutlich ihre Meinung über antisemitische Tendenzen in seiner Partei gesagt.
Arbeiten Menschen im Jakob-Kaiser-Haus gefährlich? Berlins größter Bundestagsneubau an der Dorotheenstraße ist zwar seit Herbst vergangenen Jahres bezogen, doch die Mängel an der Leittechnik für die Brandschutzautomatik sind noch immer nicht behoben.
Die FDP hat eine klare Meinung zum Rechtspopulismus – sie hatte sie jedenfalls 1993. Damals wollte die Liberale Internationale (LI) Haiders FPÖ ausschließen.
Von Charles A. Landsmann, Petah Tikva Im Kühlschrank stehen noch die Reste der Geburtstagstorte, die mir meine große Tochter letzte Woche geschenkt hat.
Von Elke Windisch, Moskau Auf dem Russland-Nato-Gipfel an diesem Dienstag in Rom wird wahr, was die öffentliche Meinung in Russland seit dem Ende der Sowjetunion 1991 anstrebt – gleichberechtigte Beziehungen zur nordatlantischen Allianz. Unabhängige Beobachter sind, sowohl was das von Putin und Bush unterzeichnete Start-3-Abkommen als auch den römischen Gipfel anbelangt, weitaus zurückhaltender.
Berlin (hop). Die gesunkenen Aktienkurse und die schlechte Stimmung an den Börsen setzt auch die größte Mobilfunkgesellschaft der Welt, die britische Vodafone, unter Druck.
Berlin (deg). Es klingt wie die Phantasie eines Machos, der von der selig machenden Leistung seiner Keimdrüsen träumt.
Im Rahmen der diesjährigen „Schaustelle Berlin“ öffnen am 29. Juni in der Stadt ansässige Botschaften zum zweiten Mal ihre Türen.
Wo sonst die Beine auf der Bühne fliegen, stellt eine britische Band am kommenden Donnerstag ihre neueste CD „Charango“ vor. Ab 21 Uhr gibt die britische Band Morcheeba ihr Bestes.
Berlin (asi/Tsp). Staatliche Stellen haben nach Angaben von Bundesverbraucherministerin Renate Künast (Grüne) bereits im März von verseuchten Bio-Produkten gewusst.
Endlich ein Stück, wie wir es uns immer gewünscht haben, das alle Vorurteile über Neue Musik als spröde, papieren-unzugängliche Kopfgeburt wiederlegt, in eigenwilliger Klangphantasie Sinnlichkeit, Emotion und subtile Struktur vereinigt, ohne in trüben Tümpeln der Tradition zu fischen: „Descendiendo“ von Georg Friedrich Haas, von Peter Hirsch in der 185. „Musik der Gegenwart“ im Großen Sendesaal mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin zur Deutschen Erstaufführung gebracht, entführt in die utopische Welt der Mikrotöne, die fremdschöne Farbigkeit der Schwebungen und Reibungen, die sie mit unseren gewohnten Halbtonschritten eingehen.
Düsseldorf (HB). Der Wechsel an der Spitze der RWE ist so gut wie entschieden.
Darunter macht es ein Hauptstadtmedium einfach nicht: „Es geht um alles“, verkündet Sat 1, und meint die Fußball-Weltmeisterschaft. Der Sender setzt bei seiner Berichterstattung auf „alle Spiele, alle Tore“, sagte Programmgeschäftsführer Martin Hoffmann am Montag in Berlin.
Von Jens Glüsing, Rio de Janeiro Mit einer deutlichen Mehrheit von 53 Prozent hat der rechtsgerichtete Alvaro Uribe die Präsidentschaftswahl in Kolumbien gewonnen. Der Wahlsieg gelang dem 49-Jährigen schon in der ersten Runde, eine Stichwahl wird damit überflüssig.
Als die Grünen im Oktober 1997 zu einem Gentechnik-Kongress in Berlin zusammenkamen, glich das einem Konvent der Teufelsaustreiber. Dem Dämon der Gentechnik wollte man die Maske der Menschenfreundlichkeit vom Gesicht reißen, „in allen Anwendungen“ wurde die Biotechnik abgelehnt, Aufrufe zur Mäßigung und zum Pragmatismus verhallten dagegen.
DEMO DES TAGES 800 Kinder gehen heute in Tempelhof auf die Straße. Sie fordern mit ihrer Demonstration „Lebensraum Straße auch für Kinder“, der Zug führt ab 14 Uhr vom Mariendorfer Damm über die Ordensmeisterstraße bis zum Rathaus Tempelhof.
AUSSTELLUNG Dass Berlin in den letzten Jahren mehr und mehr zum Anziehungspunkt für junge Künstler geworden ist – ein Allgemeinplatz. Wie stark diese Künstler auf die Stadt reagieren, in der sie arbeiten, darauf macht eine Ausstellung in der ehemaligen Staatsbank am Gendarmenmarkt aufmerksam (Di - So, 14 bis 20 Uhr).
Berlin/Wien/Jerusalem. In der FDP formiert sich Widerstand gegen Versuche, die Partei in die Nähe rechtspopulistischer Positionen zu manövrieren.