Am 26. Juni findet der 21.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 27.05.2002
Rührt euch, möchte man die Gesichtsmuskeln Otto Schilys ermuntern, doch diese Politikermaske scheint längst eingefroren. In dem ARD-Porträt mit dem schönen Titel „Schily.
Von Sabine Heimgärtner, Paris Der amerikanische Präsident George W. Bush hat Frankreich als dritte Station seiner Europareise auserwählt und trifft dort auf ein ziemlich eisiges Klima.
Berlin. Manchmal ist Horst Milde von seinen eigenen Zahlen überrascht.
Von Ursula Weidenfeld Manchmal ist es merkwürdig, wie sehr Wahrnehmung und Realität selbst bei denjenigen auseinander driften können, deren Geschäft die professionelle politische Interessenvertretung ist. Die deutschen Gewerkschaften liefern ein Beispiel dafür: Handelten sie rational, würden sie auf dem Grundsatz- und Wahlkongress des Deutschen Gewerkschaftsbundes in dieser Woche in Berlin eine Feierstunde zur Wiederkehr des Korporatismus abhalten: Die rot-grüne Regierung hat ihnen innerhalb von zwei Jahren ein Betriebsverfassungsgesetz geschenkt, das die Arbeitnehmervertretungen in kleinen und kleinsten Unternehmen massiv stärkt – ohne auch nur einen einzigen gewerkschaftlichen Besitzstand anzutasten.
Von Fatina Keilani Die schlechte Zahlungsmoral der öffentlichen Hand zwingt Berliner Firmen in die Knie. Seit die Stadt ihren Sparkurs noch verschärft hat, scheinen sich die Fälle zu häufen, in denen Senat, Bezirksämter und städtische Eigenbetriebe ihre Gläubiger unmäßig lange auf ihr Geld warten lassen oder die Zahlung monatelang hinauszögern – bis den Firmen die Puste ausgeht.
Neukölln. An einem Regentag trifft man im Volkspark Hasenheide nur nette Leute.
Große Verdienste um die Förderung kultureller Aktivitäten hat sich der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) erworben. Dessen „Arbeitskreis Kultursponsoring“ (AKS), 1996 in Köln gegründet, ist inzwischen nach Berlin umgezogen.
Herr Kataoka, haben Sie Angst gehabt vor den großen Stürmern der Deutschen? Angst?
Von Holger Müller-Hillebrand, Darmstadt Ein Flugzeug selbst gesteuert, das hat er noch nie. Aber wenn die Maschinen im Anflug auf den Flughafen Tempelhof sind oder von dort abheben, dann stellt sich Pawel Piotrowski gerne mal an den Zaun seiner elterlichen Wohnung im Stadtbezirk Neukölln.
"Denkst du, dass sich deine Nationalität darauf auswirkt, wie das Publikum deine Arbeit im internationalen Kunstkontext versteht?" fragt die Dänin Lise Harlev auf Plakaten im Frankfurter Kunstverein.
Leah Rödl war fixer als ihre Oma. Als das Telefon klingelte, schnappte sich die Vierjährige gestern Mittag den Hörer und verkündete: „Mama ist im Krankenhaus, Papa schläft.
„Da, hier, die Karte kostet regulär 375 Euro, können Sie für 330 Euro haben“, meint der stoppelbärtige Mittvierziger. Geht es noch ein bisschen billiger?
Im Rahmen des „Medien Dialog Berlin“ spricht Georgia Tornow heute über „Eine neue Medienordnung in Deutschland“, Untertitel „Unfertige Visionen“. Georgia Tornow war unter anderem Chefredakeurin der „taz“, Moderatorin beim Fernsehsender n-tv und Mitglied des Beirates der Berlinale.
Indien und Pakistan waren in den vergangenen Monaten schon so oft am Rande eines Krieges, dass der Eindruck entstand, letztlich werde keiner der beiden Kontrahenten den kritischen Punkt überschreiten. Doch mit einer Botschaft an seine in Kaschmir zusammengezogenen Truppen lieferte Indiens Premierminister Atal Behari Vajpayee vergangene Woche den bislang stärksten Hinweis darauf, dass er ernsthaft einen Krieg in Erwägung zieht: „Es ist an der Zeit, eine entscheidende Schlacht zu schlagen".
Von Ulrich Zawatka-Gerlach Viele Berliner Unternehmen können sich vor Bittbriefen von Kultureinrichtungen und -projekten, die Geld brauchen, kaum retten. „Manche Sponsoren verzichten sogar auf werbende Logos auf Veranstaltungsplakaten oder Eintrittskarten, um nicht noch mehr Anfragen auf sich zu ziehen“, sagt Ursula Vogel-Scheller, die in der Kulturverwaltung des Senats für das Sponsoring zuständig ist.
AUSGEBREMST Frank Bachner über Ferrari und die Stallorder Na also. Luca di Montezemolo, der Präsident von Ferrari, hat am Rande des Großen Preises von Monaco übers Fernsehen verkündet, dass es eine Zwangsbremsung eines Ferrari-Piloten wie beim Formel-1-Rennen in Österreich nicht mehr geben wird.
Auch in Berliner Bioläden könnten mit dem Krebserreger Nitrofen verseuchte Produkte verkauft worden sein. Die Sprecherin der Gesundheitsverwaltung, Roswitha Steinbrenner, sagte dem Tagesspiegel, dass die Behörde am Wochenende jedoch nicht mehr tätig werden konnte.
Wenn Sie die folgende Frage richtig beantworten, können Sie zwei der begehrten Eintrittskarten zum Sommerfest gewinnen. Was bezeichnet „Schäufele“?
Von Bärbel Schubert 30 Jahre nach Gründung der Fachhochschulen können sie auf eine gleichwertige Behandlung ihrer Absolventen im Öffentlichen Dienst hoffen. Allerdings nur begrenzt: Denn auch die Kultusminister haben auf ihrer Plenartagung am 23.
Internationale Biotechfirmen drängen auf den europäischen Markt mit Geweben und Zellzubereitungen von Tieren, die Menschen eingepflanzt werden sollen. Deshalb wird die europäische Behörde für die Zulassung von Medizinprodukten in London (EMEA) noch in diesem Jahr eine Richtlinie verabschieden, die regelt, wie solche Arzneimittel vom Tier sicher herzustellen sind.
Berlin (Tsp). Öko-Betriebe in ganz Deutschland haben an ihr Geflügel monatelang Weizen verfüttert, der möglicherweise mit dem Unkrautvernichtungsmittel Nitrofen verseucht war und von einem brandenburgischen Hof stammen soll.
Von Gerd Nowakowski Sind so kleine Dinge. In der U-Bahn sitzt der Mann auf der Bank gegenüber, holt sich neue Energie aus dem Schoko-Riegel.
Von Nicola Siegmund-Schultze Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit ist die Xenotransplantation (die Transplantation von Tier zu Mensch) Realität geworden – nicht als Routinebehandlung, auch nicht für ganze Organe. Aber Zellen vom Tier werden inzwischen auf ihre Wirksamkeit am Menschen überprüft.
Juliane von Mittelstaedt Deutschland reagiert auf die wachsende internationale Konkurrenz um die Elite der Nachwuchswissenschaftler und lockt die Umworbenen künftig mit mehr Geld. So kann die für die Förderung der Spitzenforscher zuständige Alexander von Humboldt-Stiftung ihre Stipendien im kommenden Jahr immerhin um ein Drittel heraufsetzen, kündigte ihr Präsident Wolfgang Frühwald jetzt bei der Jahrespressekonferenz an.
Von Thomas Migge, Rom Italiens Regierungschef und Außenminister Silvio Berlusconi ist voll beschäftigt. In den letzten Tagen kümmerte er sich ausschließlich um die Vorbereitungen zum Nato-Gipfel auf dem italienischen Militärflughafen Pratica di Mare, eine halbe Autostunde von Rom entfernt am Meer gelegen.
Frankfurt (nw/HB). Die politische Unsicherheit drückt weiter auf die Stimmung an den Finanzmärkten.
BERLINER CHRONIK Bis jetzt haben das mittelalterliche Museumsdorf Düppel, das am Machnower Krummen Fenn rekonstruiert wird, etwa 60 000 Besucher gesehen. Der Förderverein des Museumsdorfes hat inzwischen über 2500 Mitglieder.
Ja, es hat sie gegeben. Menschen, die nach BSE-Krise und Maul- und Klauenseuche und anderen Skandalen umgedacht haben.
Ab in den Papierkorb – oder beim Ausflug den Abfall mit nach Haus nehmen? Wie die Stadt am besten sauber zu halten ist, darüber gehen die Meinungen in Berlin derzeit weit auseinander.
Von Gerd Appenzeller Die PDS macht sich das Leben schwer. Die Partei des Demokratischen Sozialismus ist keine Spaßpartei, nein, sie ist die ernsthafteste aller politischen Gruppierungen im parlamentarischen Raum.
Von Peter Fritsch und Jose de Cordoba, San Jose De Las Lajas, Kuba Fidel Castro bestreitet, dass kubanische Wissenschaftler Biowaffen für die so genannte Achse des Bösen entwickeln. An der Behauptung der USA sei nichts dran.
Von Hans Monath Noch wird gerätselt, welches Thema die Wahl im Herbst entscheidet, doch es gibt erste Hinweise: Nichts bewegt die Gemüter so sehr wie die Gerechtigkeitsfrage. Zumindest ist Oskar Lafontaine für seine Attacke gegen die ungerechte Verteilung von Einkommen und eine ungezügelte Wirtschaftsmacht vom Publikum im voll besetzten Berliner Ensemble (BE) am Sonntag immer wieder mit Beifall gefeiert worden – und hat damit mehr Zustimmung geerntet als die drei anderen Gäste bei der politischen Matinee im BE, zu der der Tagesspiegel und der Sender n-tv erstmals geladen hatten.
Wenn das Licht ausgeht, wird das gern der Technik angelastet. Die muss halt verbessert werden.
Frankfurt (Main) (shf/HB). Das weiterhin trübe Klima an den Finanzmärkten lastet zusehends auf der Nachfrage nach Investitionsgütern.
Frankfurt (Main) (cbu/mm/rob/HB). Knapp zwei Monate nach der Insolvenz der Kirch-Media beginnt die heiße Phase für den Verkauf der Unternehmensteile des Medienkonzerns.
Von Claudia Keller Sein klingt ungewöhnlich: schwäbisch-deutsch und weltläufig zugleich, bodenständig und kreativ. Und genau diese Mischung war Werner Baldessarinis Erfolgskonzept in den 27 Jahren, in denen er maßgeblich die Geschicke von Hugo Boss bestimmt hat.
Reinickendorf. Zwei Monate nach dem Start des Betreuungskonzeptes für die Grünanlage am Schäfersee zieht das Bezirksamt eine positive Bilanz.
Betrifft: „Ein Krieg gegen Irak ist unvermeidbar“ vom 12. Mai 2002 Weil leider bis jetzt der offizielle Kurs der jetzigen US-Regierung in äußerst wichtigen internationalen Fragen auf Kriegsführung gerichtet ist, werde ich mich an der Friedensdemonstration gegen Präsident Bush bei seinem Berlin-Besuch beteiligen.
Der Waffenstillstand zwischen Merrill Lynch und dem New Yorker Generalstaatsanwalt Eliott Spitzer zeigt eines: Spitzer steigt aus, solange er Gewinn macht. Merrill Lynch zahlt wegen unseriöser Analystenurteile 100 Millionen Dollar und nimmt Änderungen im Entgelt der Analysten und der internen Struktur vor.
Von Henning Kraudzun Der Funke hat gezündet. Das Publikum folgt willig den Rhythmen aus den den Lautsprecherboxen auf die Tanzfläche.
Frankfurt (Main) (hz/HB). Europas zweitgrößter Reisekonzern, Thomas Cook, hat ein Jahr nach der Umbenennung des Unternehmens einen grundlegenden Wechsel der Markenstrategie beschlossen und eine neue Topmarke unter dem Logo des Konzernns aus der Taufe gehoben.
Betrifft: „Haupt-Zentral-Bahnhof Mitte“ in der Tagesspiegel-Ausgabe vom 14. Mai 2002 Es sollte oft und deutlich gesagt werden: Man wird nicht Weltstadt und erreicht auch nicht Weltniveau, indem man es ständig und mit peinlicher Penetranz wiederholt.
Von Suzan Gülfirat Jeden Montag im Tagesspiegel: Ein Rückblick auf die in Berlin erscheinenden türkischen Tageszeitungen. Nur noch der Weltmeistertitel für die türkische Mannschaft könnte die Berichterstattung über die erste türkische Parade in Berlin überbieten.
Fröhlicher Kinderlärm hallte gestern vormittag durch das Wintergarten-Varieté. Das Vergnügungsetablissement, das in diesem Jahr sein zehntes Jubiläum feiert, hatte zu einer Matinee eingeladen, deren Erlös von gestern alles in allem 5000 Euro dem Kinder- und Jugendzirkus Cabuwazi helfen soll, trotz gekürzter Gelder zu überleben.
Betrifft: Der Leserbrief „Der Umbenennungswahn geht weiter“ vom 18. Mai 2002 Hallo Berlinerinnen und Berliner, aufwachen!
Betrifft: Verhandlungen zum Solidarpakt In den Tarifverhandlungen für den Öffentlichen Dienst wird von einem „Solidarpakt“ gesprochen. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sollen auf Lohnerhöhungen verzichten, sich auf Grund der Notlage des Landeshaushalts solidarisch zeigen.
Noch vor der Preisvergabe des Filmfestivals von Cannes hat der im Wettbewerb stehende Vergewaltigungs-Streifen "Irrversible" Empörung und Ohnmachtsanfälle ausgelöst. Der Film des in Paris lebenden Argentiniers Gaspard No, in Frankreich bereits angelaufen, habe in Cannes drei Zuschauer ohnmächtig werden lassen, berichtete die Pariser Sonntagszeitung "Le Journal du Dimanche".