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Fünf Wochen nach dem Tarifabschluss der Chemie-Industrie ist ein Ende des Konflikts in der Metall- und Elektroindustrie in Sicht. Auch Vorbehalte in Ostdeutschland stellen eine bundesweite Übernahme der in Baden-Württemberg erzielten Einigung mittlerweile kaum noch in Frage.

Robert Ide über teuren Fußball und billiges Fernsehen Schadenfreude macht immer noch am meisten Spaß. Besonders im Fußball.

Jeden Montag im Tagesspiegel: Ein Rückblick auf die in Berlin erscheinenden türkischen Tageszeitungen. Von Suzan Gülfirat Seit gut zwei Wochen schreibt der „Editor“ der Hürriyet täglich über einen „Skandal“ zur doppelten Staatsbürgerschaft.

Von Katja Füchsel Berlin ist gerüstet. In der Innenstadt liefen bereits am Pfingstwochenende die Vorbereitungen für den Besuch des amerikanischen Präsidenten auf Hochtouren.

Aus, vorbei. Der Regen hat sich verzogen, die Kostüme werden getrocknet, die Lastwagen haben die Dekoration wieder verloren, und auch das viertägige Straßenfest ist gelaufen: Der siebte Karneval der Kulturen ist Geschichte.

Die Vorschläge von Finanzsenator Thilo Sarrazin, mit denen bis 2006 mindestens eine Milliarde Euro gespart werden sollen, liegen schon länger auf dem Tisch: unter anderem zehn Prozent Lohnverzicht, von denen sieben Prozent durch Verzicht aufs Weihnachtsgeld erreicht werden könnten, und ein Stellenpool für Überhangkräfte. Falls die Gewerkschaften nicht mitmachten, seien ab 2003 keine Neueinstellungen mehr möglich, drohte Sarrazin – auch nicht bei Polizisten und Lehrern.

Von Bernd Ulrich Es ist schon beeindruckend, wie diszipliniert Deutschlands einziger echter Kanzlerkandidat seine Ideallinie fährt: Ein Hauch mehr Deregulierung in der Wirtschaft als die SPD, ein Tick konservativer als Rot-Grün in Weltbildfragen aller Art, ein Gran reformorientierter bei den Sozialsystemen. Weniger Unterschied geht fast nicht, sonst würde man den Kanzlerkandidaten des Synchronschwimmens mit dem Kanzler bezichtigen.

Von Matthias Meisner Harald Pätzold, der Leiter des Planungsstabes beim Parteivorstand der PDS, ist alarmiert. Kaum lagen die Ergebnisse der von der Parteispitze in Auftrag gegebenen Image-Studie auf seinem Tisch, schrieb der Genosse einen Brandbrief an die Spitzengenossen in den Landesverbänden.

Josef Ackermann ist gebürtiger Schweizer, Investmentbanker nach angelsächsischem Stil und in zwei Tagen Chef des bedeutendsten Geldhauses der Bundesrepublik. Das sagt schon viel über den radikalen Wandel der Deutsche Bank aus.

Von Thomas Migge, Rom Mindestens drei der Palästinenser, die sich wochenlang in der Geburtskirche in Betlehem verschanzt hatten und dann nach Zypern ausgeflogen worden waren, sollen in Italien aufgenommen werden. Das entschied die italienische Regierung.

Von Martin Alioth, Dublin Die vorläufigen Ergebnisse der irischen Parlamentswahl vom vergangenen Freitag ergeben klare Zugewinne für die amtierende Regierungs-Koalition von Premierminister Bertie Ahern. Seine Fianna-Fail-Partei legte im Vergleich zu 1997 2,2 Prozentpunkte zu und kommt damit auf 80 Mandate.

Schmales, klares Gesicht, schwarzer Madonnenscheitel, Sphinx-Lächeln. Keine Frage, die andalusische Tänzerin, Choreographin, Filmregisseurin Blanca Li ist eine schöne Frau.

In der vergangenen Woche wurde in Baden-Württemberg und in Berlin-Brandenburg eine Einigung im Tarifkonflikt der Metallindustrie erzielt - eine vierprozentige Lohnerhöhung in diesem Jahr. Und es ist davon auszugehen, dass die Vereinbarung eine Pilotfunktion nicht nur für die gesamte Metallindustrie sondern auch für Lohnverhandlungen in anderen Sektoren der deutschen Wirtschaft haben wird.

Von Hubertus Breuer Sie röhren in Raumanzügen auf Motorrollern durch rote Wüsten und hausen in einem engen Wohnzylinder, in dem sie mit dem Planeten Erde kommunizieren – die ersten Marskolonisten. Um ihr „Habitat" erstreckt sich eine rostrote, zerklüftete Landschaft, die sie mühsam kartieren.

STADTMENSCHEN Es war reiner Zufall, dass die alle vier Wochen stattfindende „Schöne Party“ in der Kalkscheune in diesem Monat am Vorabend der Karawane zum Karneval der Kulturen stattfand. Es war nicht so zufällig, dass folgerichtig das Musikprogramm auf einer der Tanzflächen in der Kalkscheune in Mitte an diesem Abend von World-Music beschallt wurde.

Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) verlagert ihre Aktivitäten immer weiter nach Osten. "Schwerpunkte und Investitionen in Russland und den Ländern der frühen und mittleren Transformationsphase werden weiter zunehmen", sagte EBWE-Präsident Jean Lemierre am Montag zum Abschluss der Jahrestagung des Gouverneursrats der Bank in Rumäniens Hauptstadt Bukarest.

Von Rosemarie Stein „Bisher existiert keine Stelle, die Auskünfte über Qualität und Kompetenz eines Arztes gibt“, konstatierte Monika Hey, Mitarbeiterin der Berliner „Selbsthilfe-Kontakt- und Informationsstelle (SEKIS). Auf dem „Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit“ leitete sie eine öffentliche Diskussion ein.

Irland hat, um es auf einen kurzen Nenner zu bringen, die Regierung dankend bestätigt und die Opposition ausgewechselt. Die typisch irische Situation, dass die Bürger nur zwischen zwei bürgerlich-konservativen Volksparteien auswählen konnten, nähert sich dem Ende, seit die Fine-Gael-Partei vom Wähler rücksichtslos dezimiert wurde.

Zum Abschluß des Theatertreffens traf man sich am Sonntagmorgen noch einmal im Spiegelzelt - um zwei Theaterkünstler des Festivals zu feiern und mit Preisen zu ehren: Eine erstaunliche junge Schauspielerin und einen eigensinnigen Regisseur, Bettina Stucky und Stefan Pucher. Den gemeinsam von der Familie Kerr und der Pressestiftung Tagesspiegel gestifteten Alfred-Kerr-Darstellerpreis verlieh Elisabeth Trissenaar, die diesjährige Preis-Jurorin, an Bettina Stucky für zwei Rollen, in denen sie beim Theatertreffen überraschte: die Natalja in Stefan Puchers Züricher "Drei Schwestern"-Inszenierung und eine drall-komische Müllerin in Christoph Marthalers Züricher Schubert-Erkundung "Die schöne Müllerin".

Von Peter Laudenbach

Kurz vor dem Start der Fußballweltmeisterschaft in Südkorea und Japan ist dem Leitindex Kospi an der koreanischen Börse erst einmal die Luft ausgegangen. Und das trotz Infrastrukturinvestitionen etwa in brandneue Stadien, der Aussicht auf kauf- und esswütige Fans und eine Fußballeuphorie, die den Koreanern Extra-Wons aus dem Säckel locken soll.

Von Bas Kast

Von Carina Frey Sie kicken um die Fußballweltmeisterschaft, rasen auf Skateboards über Geländer und Rampen und fliegen durch futuristische Landschaften - im Kaufhaus. Jeden Tag treffen sich Kinder und Jugendliche in den Videospielabteilungen und zocken an den Konsolen.

Zu Beginn des zweiten Viertels setzte sich Svetislav Pesic mal eben über Regel IX, Artikel 53, der Basketball-Regeln hinweg. Ein Trainer muss innerhalb seines Mannschaftsbankbereiches bleiben, steht dort geschrieben, doch das war dem Trainer von Rhein Energy Cologne egal, als er plötzlich vor der Berliner Ersatzbank auftauchte und schimpfte.

DAS SIND DIE DEMOS Insgesamt vier Demonstrationen werden in den nächsten drei Tagen den Besuch des US-Präsidenten in Berlin begleiten. Zehntausende Pazifisten, Globalisierungskritiker und Politaktivisten wollen auf die Straße gehen.

BERLINER CHRONIK „Noch haben wir eine Grünanlage inmitten dieser Horrorgegend“ beschwor gestern ein Anwohner der Essener Straße in Moabit die eingeladenen Mitbürger. Noch liegt zwischen Essener Straße, Stromstraße und Alt-Moabit ein idyllischer, etwa 5000 Quadratmeter großer bezirkseigener Park, in dem viele Ziersträucher, etwa 50 Bäume und ein Sandkasten für Kinder zu finden sind.

Laura von Wimmersperg (67) ist Mitbegründerin des Aktionsbündnisses „Achse des Friedens“, das einen Großteil der Proteste gegen den Bush-Besuch in Berlin koordiniert. Mit der Aktivistin sprach Ingo Bach.

Von Sigrid Kneist Das Klima zwischen den Gewerkschaften des Öffentlichen Dienstes und dem Senat war in den vergangenen Monaten nicht das beste. Gegenseitig haute man sich Presseerklärungen um die Ohren, richtig miteinander geredet wurde nicht.

Nachhaltige Geldanlagen sind auch in Deutschland auf dem Vormarsch. In Großbritannien haben sie eine längere Tradition, in den USA gehen bereits 30 Prozent der Neuinvestments beziehungsweise jeder zehnte Dollar in diesen Bereich.

Von Stefan Hermanns Leverkusen. Kleine Kinder machen das manchmal: Halten sich beide Hände vors Gesicht und glauben, weil sie selbst nichts sehen, auch nicht gesehen zu werden.

Von Sabine Heimgärtner, Paris Der Erfolg des rechtsextremen Jean-Marie Le Pen bei den Präsidentschaftswahlen hat in Frankreich die Parteienlandschaft völlig durcheinander gewirbelt. Viel Zeit zum Ordnen bleibt aber weder den Linken noch den Rechten.

Nach den Morden von Erfurt müssen Demokratieerziehung und Gewaltprävention an den Schulen gestärkt werden – mit diesem Appell haben sich die bekannten Erziehungswissenschaftler Peter Fauser und Wolfgang Edelstein an die Kultusminister der Länder gewandt. Das Treffen der Ministerrunde an diesem Donnerstag und Freitag auf der Wartburg bei Eisenach dürfe nicht verstreichen, ohne dass zusätzliche Maßnahmen beschlossen würden.

Von Lorenz Maroldt Berlin hatte als Hauptstadt einen großen Moment. Das war, als Präsident Clinton im Juni 2000 die Stadt besuchte und, nach dem offiziellen Teil, mit Kanzler Schröder zum Szene- und Arbeiterbezirk Prenzlauer Berg fuhr, um mitten im Leben zu Abend zu essen.

Ein junger Mann kletterte gestern kurz nach 15 Uhr über die hohe Gitterbrüstung der Aussichtsplattform in 53 Meter Höhe, seilte sich rund zehn Meter ab, bis er an einem der vergoldeten Vorsprünge Halt fand. Dort entfaltete er ein Transparent, auf dem „Globalize Solidarity not war“ stand.

Der Medienkonzern Bertelsmann wird die Vermögenswerte der schwer angeschlagenen US-Musiktauschbörse Napster übernehmen. Bertelsmann will den Napster-Gläubigern acht Millionen Dollar (8,7 Millionen Euro) zur Verfügung stellen, teilten Bertelsmann und Napster am Freitagabend mit.

Im Februar 2000, der Großteil der Internet-Startups war von der Idee besessen, mit dem Online-Verkauf von Katzenfutter, Möbeln oder Last-Minute-Reisen steinreich zu werden, verschanzte sich Artjom Jukin in einem Moskauer Labor und forschte. Der heute 26-jährige suchte nach Möglichkeiten, dreidimensionale Software-Algorithmen für optische Geräte nutzbar zu machen.

Die PDS-Strategen haben es erkannt: Da der Wiedereinzug der Partei in den Bundestag alles andere als sicher ist, könnte der Brandenburger Landesverband eine Schlüsselrolle spielen. Deshalb hat sich die märkische PDS auch ein besonders ehrgeiziges Ziel gesteckt: Das Ergebnis von 1998 soll um fünf Prozent auf 25 Prozent gesteigert werden.

Mit dem Lyrikpreis Meran wurden erstmals zu gleichen Teilen die 1963 in Berlin geborene Sylvia Geist und der gleichaltrigen Südtiroler Oswald Egger ausgezeichnet. Mit diesem salomonischen Beschluss wollte die Jury, der unter anderen Ulla Hahn und Kurt Drawert angehörten, zwei völlig verschiedene und doch exemplarische Konzepte auszeichnen.

Die Freie Universität Berlin (FU) möchte innerhalb von zwei Jahren die durchschnittliche Fachstudiendauer in allen ihren Studiengängen verkürzen. Das neue Instrument dazu sind Zielvereinbarungen zwischen dem Präsidenten und den Dekanen der jeweiligen Fachbereiche.

Siemens verkauft seine US-Telekommunikations-Tochter Unisphere an Juniper Networks. Der amerikanische Netzwerkausrüster biete rund 740 Millionen Dollar, teilte die Siemens AG (Berlin/München) am Montag mit.

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