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Von Martin Gehlen Netanjahu nannte Arafat den palästinensischen Saddam Hussein und erklärte, er sehe „gewisse Ähnlichkeiten" zwischen dem PLO-Chef und Hitler. „Beide sind kompromisslos gewalttätig und haben ihre Ziele mit allen Mitteln zu erreichen versucht.

Edmund Stoiber wurde gerade noch gerettet: vor einem schaumigen Glas warmes Bier von der Art, das nach Seife riecht und wie Pferdeurin aussieht. Das Telefon klingelte, dran war Hollands Wahlsieger Jan Peter Balkende, der wie Harry Potter aussieht.

Von Bärbel Schubert Knapp fünf Wochen vor der Veröffentlichung des innerdeutschen „Pisa“-Schulvergleichs überschlagen sich die Gerüchte. Das Magazin „Focus“ berichtet, dass Schleswig-Holstein, Thüringen und Sachsen bei der Länderstudie am besten abschneiden.

JAZZ Zwei Fragen zu diesem Konzert. Erstens: Woran erkennt man große Schauspielerinnen?

THEATER Bob ist eine arme Sau. Aus dem Zuschauerraum entführt, ist er auf der Bühne Marcias Gelüsten ausgesetzt.

KLASSIK Es hätten noch mehr Menschen glücklich werden können. Jeder frei gebliebene Platz im Konzerthaus - an diesem Abend ein kleiner Trauerfall.

Von Lorenz Maroldt Einen Vorsitzenden wie Christoph Stölzl dürfte eine Partei eigentlich gar nicht haben. Dieses Amt hat man sich zu erobern, nach langem Kampf in den Ebenen der Partei, nach Entbehrungen beim Aufstieg, nach überstandenen und angezettelten Intrigen, nach heillosen und haltlosen Versprechungen.

Von Alfons Frese Wirklich gerne geht er nicht in den Ruhestand, der Dieter Schulte. Dazu hat er zu oft betont, dass ihm das Amt des DGB-Vorsitzenden „viel Freude macht“.

Dass Berlin von Rot-Rot geführt wird, lässt ausländische Unternehmer kalt. Hans Estermann zufolge, der im Gefolge von Wowereit für Berlin wirbt, sind derzeit rund 60 australische Unternehmen an einer Investition interessiert.

Von Ulrike Simon Stell dir vor, es ist Wahltag, und du weißt immer noch nicht, für wen du stimmen sollst. Für viele mag das unvorstellbar sein: Aber es werden auch am 22.

Der ehemalige Kultursenator und jetzige Vizepräsident des Abgeordnetenhauses, Christoph Stölzl, ist neuer Landesvorsitzender der CDU. Der 58-Jährige erhielt auf dem Landesparteitag 93,4 Prozent der Delegiertenstimmen und somit eines der besten Ergebnisse, die ein CDU-Landeschef in Berlin jemals erhielt.

„Ich sehe hier eine Menge Menschen, die Geld haben.“ Die Versammelten lachten verschämt.

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Im Urlaub lässt sich niemand gerne stören. Weil doch eigentlich Parlamentsferien sind, hatte George W.

Von Christoph Biermann D er Mann ist an diesem Sonntagmorgen schon um sieben Uhr in der Früh aufgestanden und schaut aus dem Fenster. Der Thuner See liegt ruhig, am Himmel ist keine Wolke zu sehen, Sonnenstrahlen beleuchten die Berner Alpen.

Von Björn Seeling Der Kanzler hat neue Nachbarn: Gleich neben Schröders Amtssitz im Spreebogen steht ihr Tipi. Allerdings sind nicht Winnetou und das Halbblut Apanatschi an den Rand des Tiergartens gezogen, sondern die Betreiber der Bar jeder Vernunft.

BERLINER CHRONIK In der Stadtentwicklung genieße gegenüber dem in den letzten Jahren bevorzugten südlichen Tiergartenviertel an den Ufern des Landwehrkanals inzwischen die südliche Friedrichstadt in Kreuzberg Priorität, erklärte Bausenator Ristock. Ebenso sagte er, daß eine wohl frühestens Mitte des nächsten Jahrzehnts stattfindende Internationale Bauausstellung keinesfalls ein „Hansaviertel II“ sein werde.

Seinen Titel muss man sich nur mal auf der Zunge zergehen lassen: „Chief Global Strategist“ nennt sich Howard Schultz, der oberste Boss der Kaffeekette „Starbucks“, auf die im letzten Jahrzehnt die Sterntaler reichlichst heruntergeregnet sind. Weil Amerikaner wissen, was sich redetechnisch gehört, brachte er zur Eröffnungsfeier der deutschen Filialen nicht nur die Zahlen einer erstaunlichen Erfolgsstory mit in die Hackeschen Höfe, sondern auch eine Herzgeschichte.

Von Ulrike Heitmüller Wer an die Metallskulptur tippt, hört Musik. Wer über die Metallblätter spaziert, lässt Funken spritzen.

Von Helen Ruwald Köln. Die Kollegen knäulen sich innig am Boden, Marko Pesic aber ist noch nicht nach Kuscheln, allein hüpft der Basketballer von Alba Berlin vor der Tribüne übers Spielfeld.

André Görke über den offiziellen WM-Ball Tief in der fränkischen Provinz, im Industrieviertel von Herzogenaurach, haben sie ihn getreten und in Kühlräume gesperrt. Herzogenaurach ist für einen Fußball die Hölle.

„The Independent“ (London) kommentiert das Abrüstungsabkommen: Der Kontrast zwischen der dreiseitigen Vereinbarung, die Bush und Putin nach zielstrebigen Verhandlungen unterzeichnet haben, und den nicht enden wollenden Abrüstungsverhandlungen in Genf in den 70er Jahren könnte nicht größer sein. Trotz aller Einschränkungen war die Zeremonie im Kreml historisch; sie markiert das Ende des atomaren Rüstungswettlaufs zwischen Russland und den USA.

Von Lars von Törne, Sydney Der Blick aus dem Fenster von Klaus Wowereits Hotelzimmer ist spektakulär. Rechts die Oper von Sydney mit dem berühmten Zackendach, links die gigantische Harbour Bridge, dazwischen der malerische Hafen.

Von Thilo Wydra München, mitten im Hofgarten an der Residenz. Dort, wo bei Sonnenschein die Boule-Spieler rotweinselig über die Dinge des Lebens philosophieren, sitzt sie auf einer der Steinbänke im Diana-Tempel, der BH ist heruntergezogen.

CHANSON Große Plattenfirma, großes Budget, großartige Band - endlich könne er Musik wie Frank Sinatra machen, glaubt Rocko Schamoni, „wenn man von der Stimme mal absieht". Lässig schiebt er im SO 36 eine Hälfte seines Hinterns auf einen Barhocker, um wie sein Crooner-Vorbild das Konzert mit einer Geschichte zu beginnen - aus einem Buch, das er mal geschrieben hat unter anderem über Fassbinder und wie der sich in einem Hotel in Tanger dem finalen Kollaps entgegensäuft: Genie ist Verschwendung.

Han Xizai ist ein gelehrter und feinsinniger Beamter, der zum Premierminister des glücklosen Kaisers Li Yu ernannt werden soll. Um nicht mit einem Regime in Verbindung gebracht zu werden, dessen Untergang er voraussieht, diskreditiert sich Han, indem er ausschweifende Feste veranstaltet.

Von Carsten Niemann

Von Hans Monath und Christoph Schmidt Lunau In Debatten zählt manchmal jeder Satz. Auch um Wähler von PDS und Republikanern wollten die Liberalen werben, hat FDP-Chef Guido Westerwelle nun erklärt.

Was dem Menschen nicht unbedingt gefällt – das häufige Hin und Her zwischen Sonne und Regen – bringt der Natur in unseren Breiten die volle Frühjahrskraft. „Die Pflanzen strotzen geradezu vor Wachstum", sagt Hartmut Balder, beim Berliner Pflanzenschutzamt fürs öffentliche Grün zuständig.

Die Stadt Washington führte jahrelang die Kriminalitätsstatistik der Vereinigten Staaten an: Ganze Viertel lagen brach – die Regierungsbeamten verließen abends die Stadt, um zu ihren Häusern im Umland zu flüchten. 1995 wurde dies dem damaligen US-Präsidenten Bill Clinton zu bunt, und er gründete die „Financial Responsibility and Management Assistance Authority“.

Von Natascha Meuser Wir schauen hinter Fassaden, lüften Geheimnisse und erzählen Geschichten. Heute: Casa Datscha An der östlichen Grenze der Stadt haben sich die Wahl-Berliner ein Sommerhaus eingerichtet.

Von Tobias Symanski Für uns Kontinentaleuropäer gelten die Briten ja nicht umsonst als etwas wunderlich: Sie essen Lamm in Pfefferminzsoße, fahren mit ihren Autos permanent auf der falschen Straßenseite, und es gilt als Volkssport, splitterfasernackt durch vollbesetzte Fußballstadien zu rennen. Daneben halten sie schon seit jeher an Traditionen fest, die hier zu Lande keiner nachvollziehen kann.

Der „schöne Bibi“ ist älter geworden. Doch mit 52 Jahren sieht er sich immer noch als jung genug für ein politisches Comeback.

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