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Es ist Sigmund Freud mehr als schwer gefallen, seine Wohnung in Wien zu verlassen, in der er 47 Jahre lang gelebt hatte: "All unsere Sachen sind nun unversehrt angekommen, die Stücke meiner Sammlung haben mehr Platz und machen viel mehr Eindruck als in Wien. Freilich ist die Sammlung jetzt todt, und fast ebenso todt ist der Eigentümer", schreibt er im September 1938 aus London an Margaret Stonborough-Wittgenstein.

Rappelvoll war es in der Kleinen Revue des Friedrichstadtpalasts, als die britische Band Morcheeba am Donnerstagabend ihre neue CD „Charango“ einem ausgewählten Publikum, darunter 60 Leser des Tagesspiegels, vorstellte. Im luftigen Blumenkleid hauchte Sängerin Skye Edwards ihre neuen Chill-Songs ins Mikro, begleitet nur von Gitarre und Keyboard.

Ein Dienstag im vergangenen November, im Hof des Süddeutschen Verlags war eine Flotte 7er-BMWs geparkt, was als ein sicheres Zeichen dafür gilt, dass sich die Besitzer der „Süddeutschen Zeitung“ treffen. Tagesordnungpunkt: die Einstellung des „SZ-Magazins“.

Von Maren Peters Immer wieder sagt Verbraucherschutzministerin Renate Künast, sie könne nicht ausschließen, dass Sabotage im Spiel sei. Sabotage, die dazu geführt habe, dass tausende Hühner und Schweine durch verseuchten Weizen vergiftet, Millionen Eier ungenießbar wurden.

Ja, gut. Das war es dann also, dabei hat es nicht einmal richtig angefangen: Das Sammeln von Panini-Bildchen, das Auswendiglernen der acht Gruppen, die Abgabe der Tipps, das Aufregen über die deutsche Mannschaft – all diese Dinge zählen nicht mehr seit gestern Morgen, kurz nach neun Uhr, als Gerhard Delling den Satz sagte: „Die Stiefel sind geschnürt.

Tom Peuckert verrät, was Sie nicht verpassen sollten Wer sich für das Paradoxe interessiert, für das in sich Widersprüchliche und historisch Problematische, dem sei die „Lange Nacht der Väter“ empfohlen. Eine Radionacht, die allein den zeitgenössischen Vaterfiguren gewidmet ist.

DEMO DES TAGES Von 12 bis 14 Uhr wird wie an jedem ersten Sonntag „Für die Abschaffung der Jagd“ demonstriert. 500 bis 1000 Teilnehmer ziehen vom Adenauerplatz über den Kudamm zum Breitscheidplatz.

Von Ralf Schönball Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zum „Prominentenfonds“ Gehag richten sich nun auch gegen den Ex-CDU-Bausenator Jürgen Klemann. Wie berichtet besteht der Verdacht, der Fonds der Landesbank Berlin sei auf Kosten der damals landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft Gehag saniert worden, damit die prominenten Anteilseigner - darunter LBB-Chefs und CDU-Politiker wie Klaus Landowsky - nicht zur Kasse gebeten werden.

Von Katja Wallrafen, Singapur Weinend kam Susanne Bohl aus dem Besprechungsraum neben dem Gerichtssaal - und war doch nicht traurig: „Ich durfte Julia umarmen – zum ersten Mal. Wir haben uns im Oktober letzten Jahres verabschiedet, als ich zurück nach Deutschland fuhr.

Das Olympiastadion, das Kanzleramt, die Bundesministerien, Forschungseinrichtungen - in Berlin gibt es massenhaft spannende Orte. Nicht mal ein Blick durchs Schlüsselloch ist erlaubt.

Die sakralisierende Ausgestaltung des "Ortes der Information" unter dem Berliner Denkmal für Europas ermordete Juden ist beschlossene Sache. Jüngste Entscheidungen des Stiftungskuratoriums (so verlautet aus dem Gremium) ignorieren die meisten Bedenken einer im November 2001 einberufenen Expertentagung.

Die Änderung des Telekommunikationsgesetzes war der 57. von insgesamt 98 Tagesordnungspunkten, die am Freitag auf dem Programm des Bundesrats standen.

"Eine Zeichnung ergibt sich aus einer vorhandenen, befragt bereits die nächste, noch bevor sie gemacht ist. Sie ist nichts Endgültiges, keine Sackgasse ohne Wendemöglichkeit, sondern ein Stück des Weges, vielleicht so etwas wie eine präzise Frage, eine vorübergehende Antwort, ein Schwebezustand.

Wenn sich die Reihen einer Fraktion während einer langen Plenarsitzung zwischen Abstimmungen über vermeintlich nicht spektakuläre Vorlagen unauffällig füllen, beobachten das die Geschäftsführer der anderen Fraktionen aufmerksam. Und wenn dieses Phänomen dann auch noch die Reihen der Opposition betrifft, dann befällt die Geschäftsführer der Regierungsfraktionen eine Unruhe.

Noch ruhen die Arbeiten auf der Baustelle der Chipfabrik in Frankfurt (Oder), doch das soll sich bald ändern. „Anfang Juli“ solle der Bau fortgesetzt werden, kündigte Communicant-Vorstand Dirk Obermann am Freitag gegenüber dieser Zeitung an.

Von Rico Czerwinski Wenn Frau Jütte sagen soll, was sich verändert hat in 28 Jahren, dann möchte sie eigentlich gar nichts sagen. Soll sie sagen, dass draußen die Pappeln gewachsen sind?

Algerien leidet noch immer unter den Folgen der Wahlannulierung von 1992. Damals brach die Regierung mit Unterstützung der Armee die Parlamentswahl ab, weil ein Sieg der Islamisten und die Schaffung eines Religionsstaates nicht zu verhindern gewesen wäre.

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Nun erobert also der Fußball die Republik. Für Politiker ein heikles Thema: Wer behauptet, Deutschland werde nicht Weltmeister, gilt als Vaterlandsverräter.

Kameruns Fußballer mögen’s gern etwas luftiger an den oberen Gliedmaßen. Deshalb spielte die Nationalelf beim Afrika-Cup in ärmellosen Trikots.

Nun ist es vorbei mit der Bundesregierung. Lag es am Nitrofen in Schröders Bio-Frühstücksei, hat die Keulung von Walsers Möllemann-Roman die Berater von den wirklich wichtigen Themen abgelenkt?

Von Jörn Hasselmann und Sigrid Kneist Die Protestmärsche der Gewerkschaft Verdi und IG Bau stoppten gestern zehntausende Autofahrer in der Stadtmitte. Nicht nur am Potsdamer Platz, wie von der Polizei angekündigt, stauten sich die Autos: Der Stau begann schon am Schlesischen Tor und an der Martin-Luther-Straße, berichteten empörte Autofahrer – und die Warnungen im Verkehrsfunk seien dürftig gewesen.

Die seit Mittwochabend vom Frankfurter Suhrkamp Verlag an Journalisten verschickte Fassung des umstrittenen Roman-Manuskripts von Martin Walser "Tod eines Kritikers" enthält bereits Änderungen zu einer früheren Version, die der "Frankfurter Allgemeinen" zum Vorabdruck angeboten war. Der Verlag wiederholt zugleich den Vorwurf,FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher habe in seinem Offenen Brief an Walser aus einer vertraulich zu behandelnden, unlektorierten Fassung zitiert.

Die Türkei nimmt plötzlich Reformen in der Kurdenpolitik in Angriff, die sie bisher als Kniefall vor dem separatistischen Terror abgelehnt hatte: Die Todesstrafe soll abgeschafft, kurdische Sprachkurse und Fernsehsendungen begrenzt zugelassen werden. Bis zum Ende des Jahres soll zudem der seit mehr als 20 Jahren bestehende Ausnahmezustand im Kurdengebiet fallen.

Vincenzo delle Donne, Avellino Ein Attentat wie im Film: Im kampanischen Lauro di Nola, wo die berüchtigte Camorra alten Stils allgegenwärtig ist, dämmerte es. Es war 20 Uhr 30.

Kraftvoll leuchten die Farben der Sonnenblumen in Gelb und Orange. Düster türmt sich dagegen der Himmel über einem geduckten Haus in einer Marschlandschaft - als würde er von dem drohenen Unwetter künden, das wenige Jahre später über Deutschland hereinbricht.

Von Heike Jahberg Noch gut einen Monat durchhalten, dann ist es soweit: Anfang Juli beginnen in Berlin die Sommerferien. Selbst wer noch nicht gebucht hat, hat in diesem Jahr gute Chancen, noch auf den letzten Drücker einen Platz im Ferienflieger zu ergattern.

Bei Leerverkäufen (siehe Bericht auf dieser Seite) setzen Anleger auf fallende Kurse. Sie verkaufen Aktien zu einem festgelegten Preis und an einem bestimmten Termin, die sie gar nicht besitzen, sondern sich gegen Gebühr noch leihen müssen, in der Regel von großen Anlegern wie Pensionskassen oder Versicherungen.

Der Kollege von der Meinungsseite hatte die Sorge, ob das WM-Gefühl wohl so toll wie früher sein werde, wenn die Sonne dauernd auf den Fernseher scheint. Jetzt ist es kurz vor 15 Uhr und fürs Erste muss man festhalten: Draußen regieren die Wolken und außerdem hat der schon etwas ältere (und weisere) Kollege A.

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