Eigentlich ist mit dem neuen Roman von Martin Walser alles so gelaufen wie immer. Siegfried Unseld hat ihn gelesen und zur Veröffentlichung weitergegeben.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 03.06.2002 – Seite 2
„Bedenklich“ nennt die Polizei das Ergebnis ihrer einwöchigen Sonderaktion zur Verkehrssicherheit vor allem auf der Stadtautobahn. So waren zum Beispiel von 1370 Fahrzeugen am Sonnabend auf der Avus 1093 zu schnell – also 80 Prozent.
Von Steffi Bey Büsche und Bäume sind so hoch gewachsen, dass die Schule dahinter verschwindet. Aber eben nur fast.
Der geplante Neubau des NS-Dokumentationszentrums „Topographie des Terrors“ wird innerhalb der Berliner Regierungsparteien zunehmend in Frage gestellt. Wie berichtet, drohen die Kosten für das Projekt wegen der Insolvenz der Betonfirma Engel & Leonhardt über die bislang veranschlagten 38 Millionen Euro hinaus zu steigen.
Von Bärbel Schubert „Ich mache beides! In den Geisteswissenschaften hat die Juniorprofessur noch ziemlich viel Gegenwind.
Von Claus-Dieter Steyer Stettin (Szczecin). Nach einem längeren Blick in den Computer stellte der Polizist auf dem Hauptrevier der Hafenstadt Stettin eine bohrende Frage: „Sie waren in den vergangenen anderthalb Jahren drei Mal in Polen, und jedes Mal wurde Ihnen Ihr Auto gestohlen?
Von Suzan Gülfirat Jeden Montag im Tagesspiegel: Ein Rückblick auf die in Berlin erscheinenden türkischen Tageszeitungen. Die Türkei hat nach 48 Jahren die Qualifikation für die Fußball-Weltmeisterschaft geschafft.
Den Ruf als glamouröse Ballettchefin hat Blanca Li sich mit Leichtigkeit erspielt. Doch ihre Bewährungsprobe als Choreografin stand ihr noch bevor.
Von Thorsten Metzner Es müssten die Sektkorken knallen: Lange hat eine ganze Region gebangt, weil die geplante Chipfabrik in Frankfurt (Oder) auf des Messers Schneide stand - jetzt kann sie gebaut werden. Schon vor einer Woche sind in Berlin und London die Verträge mit dem Emirat Dubai und dem US-Konzern Intel für die 1,5 Milliarden Euro teure Hightech- Schmiede unterzeichnet worden - ganz diskret.
In acht Bezirken wird das Schulnetz ausgedünnt, weil es nicht genug Schüler gibt.
Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN In Anfänger-Vorlesungen zum Strafrecht und im Kabarett ist sie ein Dauerbrenner: die Selbstbeschreibung der Staatsanwaltschaft als „objektivste Behörde der Welt". Der Staatsanwalt nämlich ist gehalten, nicht nur alles zusammenzutragen, was gegen den Verdächtigen spricht, sondern mit gleichem Eifer alles, was den eventuellen Delinquenten entlastet.
Von Robert Birnbaum Im Antisemitismus-Streit um den Parteivize Jürgen W. Möllemann steht der FDP am Montag die nächste Kraftprobe bevor – diesmal im NRW-Landesvorstand der Partei.
Betrifft: Zurückgeschrieben „Falsche Experimente mit Schülern?“ in der Tagesspiegelausgabe vom 25.
Frankfurt (Main) (shf/HB). Die Pharmaindustrie richtet sich auf deutlich sinkende Preise bei patentfreien Medikamenten ein.
Das Außenministerium Japans steckt in einer tiefen Krise. Der Aufsehen erregendste Vorfall in einer Reihe von Skandalen ereignete sich vor gut zwei Wochen im japanischen Konsulat in Shenyang.
Man darf den ungewöhnlich einlullenden Beginn von Marc Minkowskis Debüt am Sonntagnachmittag beim Deutschen Symphonie-Orchester in der Philharmonie durchaus als feine französische Ironie verstehen - und als diskrete Aufforderung, das Kommende nicht unbedingt auf die Waagschale allerheiligsten Kunsternstes zu legen: Mit Ravels "Pavane pour une infante défunte" schickt er ein knappes Werklein voraus, das zwar so tut, als sei es die Beschwörung eines alten Renaissance-Tanzes, aber natürlich nichts anderes ist als reinster Ravel.Was dann folgt, sind zwei groß angelegte Beispiele französischer Spätromantik, bei denen man paradoxerweise vor allem an andere Musik denkt: An Dvorak, an Tschaikowsky, und vor allem an Wagner.
Jeder Mensch, wird er nicht müde zu erklären, hat eine Geschichte. Es komme aber darauf an, sie auch zu erzählen.
Betrifft: „Im Kalten Krieg unter die Räder gekommen“ vom 19. Mai 2002 Sie erinnern an die Schließung des Anhalter und des Nordbahnhofs am 18.
Es fällt den Bürgern in Europa offenbar schwer, die Achtung vor labilem Leben zu bewahren, anders gesagt: die Dominanz des gesunden, artikulationsfähigen Menschen über gerade eben entstehendes, über werdendes und sterbendes Leben zu begrenzen. Der Wunsch, mit embryonalen Stammzellen alles tun zu können, wird in Zukunft sehr stark werden, weil die EU diese Forschung ohne jede Beschränkung fördert.
Von Hendrik Bebber, London Als sich die Nacht nach einem prächtigen Sonnentag über London senkte, brandeten zwei Klangwogen über die Metropole: „Land der Hoffnung, Land des Ruhmes“ und „Gott schütze die Königin“ sang eine riesige Menschenmenge aus voller Brust und vollem Herzen – patriotische Hymnen zum Abschluss des klassischen Galakonzertes im Garten des Buckingham Palastes. „Ich bin höchst erfreut, dass Sie an diesem besonderen Ereignis teilnehmen, um mein Goldenes Jubiläum zu feiern“, begrüßte die Königin ihre Untertanen.
Wo Deutsche siegen, müssen Panzer sein. Nach diesem Muster formulierten die Sonntagszeitungen in den WM-Ausrichterländern ihre Schlagzeilen.
Aut-Idem (siehe nebenstehenden Bericht) kommt aus dem Lateinischischen und bedeutet: oder Gleiches. Die Aut-Idem-Regelung ist Kern des so genannten „Arzneimittel-Begrenzungsgesetzes“ der Bundesregierung, das im Februar in Kraft getreten ist und die Kassen um bis zu 1,3 Milliarden Euro entlasten soll.
Mit vollen Taschen kam der russische Präsident Putin in der vergangenen Woche von dem Treffen mit US-Präsident Bush. Auch die EU war in Geberlaune und verkündete, dass Russlands Ökonomie nun das Prädikat Marktwirtschaft verliehen werde.
Nürnberg (Tsp). Karriereende oder zumindest noch eine weitere Titelverteidigung – für Sven Ottke stand Samstagnacht sehr viel auf dem Spiel.
Von Ingo Bach Moabit. Das Nachnutzungskonzept für das ehemalige Krankenhaus Moabit steht in seinen Grundzügen fest.
Little Arrow streckt seine Nase mehrfach ruckartig hoch, als wolle der Hengst den 15 000 Zuschauern auf der Trabrennbahn Mariendorf signalisieren: Seht her, ich bin der Sieger. So jedenfalls hat es das menschliche Auge wahrgenommen.
Nürnberg (Tsp). Karriereende oder zumindest noch eine weitere Titelverteidigung – für Sven Ottke stand Samstagnacht sehr viel auf dem Spiel.
Die Zeichen für eine Übernahme des angeschlagenen US-Pharmakonzerns Bristol-Myers Squibb (BMS) durch einen Konkurrenten aus den USA oder Europa verdichten sich. Nach Angaben der „New York Times“ prüft der größte europäische Arzneihersteller, Glaxo Smithkline, eine Fusion mit der weltweiten Nummer sechs der Branche.
Die Spanier feierten mit dem verdienten 3:1 (1:0) über Slowenien im südkoreanischen Gwangju den ersten Erfolg in einem WM-Startspiel seit 1950. Vor 25 000 Zuschauern erzielte Sebastian Cimirotic den Ehrentreffer für die Slowenen.
RECHTSWEGE Der Rechtsanwalt Professor Franz Salditt, eine der wichtigsten Stimmen der Strafverteidigung in der Bundesrepublik, hat bereits im März davor gewarnt, die Unschuldsvermutung zu Gunsten des mutmaßlichen Opfers zu lockern;davor, Formen als Formalismus abzutun, „um ungehindert moralisch handeln zu können“. Er tat das mit einem eindrucksvollen Beispiel: „Zu den Freunden schützender Formeln zählt aber fortan der Staatsanwalt, den das Landgericht Stendal unlängst freigesprochen hat.
Ein Samstagabendausflug endete für fünf Jugendliche aus Steglitz und Zehlendorf in einem Alptraum. Die zwei Männer und drei Frauen im Alter von 17 und 18 Jahren waren gegen 1.
Herrliche Zeiten für Briefträger und Zeitungsboten: Zeitschriften und Tageszeitungen sind bis zu 25 Prozent leichter als vor zwei Jahren. Auch der Tagesspiegel ist schlanker geworden.
Kreuzberg. Kaum ein Durchkommen war am Samstagabend auf den Bürgersteigen der Kreuzberger Oranienstraße.