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Finnische Familiengeschichten, russische Erinnerungen an die Sowjetdiktatur, ein türkischer Krimi: Die Bonner Biennale, ein einmaliges Theater-Festival, findet gerade zum sechsten – und in dieser Form zum letzten – Mal in Bonn, Bad Godesberg und Beuel statt. „Neue Stücke aus Europa“ heißt es lakonisch, und das war damals, bei der ersten Biennale 1992, völlig gegen den Trend.

Der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, hat sich mit einem Grußwort an den CDU-Parteitag gewandt. Seine Rede in Auszügen: „Lassen Sie es mich unmissverständlich zum Ausdruck bringen: Sachliche Kritik an der israelischen Regierung ist kein Sakrileg und auch kein Antisemitismus.

„Meine Absicht geht dahin, neben der Linderung von allerhand Not, vor allem auf Hebung der sittlichen, gesundheitlichen und geistigen Kräfte des Volkes hinzuwirken.“ Mit diesen Worten beschrieb der Stuttgarter Unternehmer Robert Bosch 1935, was ihn dazu gebracht hatte, große Summen der Allgemeinheit zu spenden.

Die beiden Stars Rivaldo und Ronaldo bewahrten Brasilien vor dem drohenden Aus. Dank ihrer Tore in der zweiten Halbzeit verhinderten sie eine weitere Sensation bei der WM-Endrunde.

Ist die Zerschmetterung der französischen Linken ein Fanal für die SPD? Am Tag nach einer derart verheerenden Niederlage wie der französischen Linken besteht auch für deutsche Sozialdemokraten aller Anlass für Selbstkritik.

Von Heik Afheldt Als ob es um die deutsche Wirtschaft nicht schon schlecht genug bestellt wäre – nun auch noch Streik auf den Baustellen. Auf den ersten Blick ist das schwer zu verstehen.

Von Stefan Hermanns Seogwipo. Dem Verdacht der medizinischen Überversorgung trat Harald Stenger, der Pressesprecher des Deutschen Fußball-Bundes, mit Entschiedenheit entgegen.

Von Martin Hägele Miyagi. Wenn „Soccer Digest“, Japans größtes Fußballmagazin, ein Interview mit dem Nationaltrainer benötigt, wählt der Redakteur die Nummer eines deutschen Mitarbeiters in einem Dorf bei Stuttgart.

Es sind keine guten Nachrichten, die aus dem Rest der Welt nach Seogwipo, Südkorea, dringen. Stumpfsinnig sei der Aufritt der deutschen Mannschaft gegen Paraguay gewesen, Holzschuh-Fußball habe sie gespielt, schreibt die internationale Presse.

Von Christoph Daum Trotz aller Überraschung und Freude über den bisherigen Verlauf der WM: Es fehlen die dominierenden Spieler. Jede bisherige WM wird mit Stars in Verbindung gebracht: 1930 Andrade aus Uruguay, 1934 und ’38 der Italiener Meazza, dann Fritz Walter, Pelé, Charlton, Eusebio, Cruyff, Zico, Beckenbauer, Kempes, Rossi, Maradona, Matthäus, Baggio, Zidane - und heute?

Im Alter von 71 Jahren ist der Maler Raimund Girke in der vergangenen Woche – wie erst jetzt von seiner Familie mitgeteilt wurde – in Köln verstorben. Er zählte zu den Vertretern einer konsequenten Gegenstandslosigkeit.

Die SPD hat zu einer neuen Bildungsreform aufgerufen. Künftig würden in Deutschland mehr qualifizierte junge Menschen mit Abitur und Fachhochschulreife gebraucht, heißt es in einem am Montag vom SPD-Parteivorstand verabschiedeten „Manifest“ zur Bildungspolitik.

Von Stephan-Andreas Casdorff, Frankfurt (Main) CDU-Schatzmeister Wolfgang Peiner, Hamburgs Finanzsenator, kann sich Zeit lassen. Das Urteil des Berliner Oberverwaltungsgerichts, nach dem die Partei 21 Millionen Euro Strafe zahlen muss, ist noch nicht rechtskräftig.

KLASSIK Nicht-Katholiken geht es eigentlich nichts an. Dennoch: Jedem, der hörte, wie die Camerata vocale in der Philharmonie das musikalische Hochamt zelebrierte, konnten Tränen in die Augen steigen: Auf welche gestaltenden Energien, auf welche Überzeugungskraft muss eine Kirche verzichten, die noch immer über die Zulässigkeit der Priesterinnenweihe diskutiert!

Peter von Becker über eine neue Mauer im Nahen Osten Eine Mauer. Keinen metallenen, womöglich auch elektrischen Zaun, wie ihn die Regierung Scharon jetzt zwischen Israel und dem Westjordanland anlegen will, nein, eine „unüberwindliche“ Mauer zu bauen – das empfehlen eine Reihe illustrer Schriftsteller und Intellektueller.

Von Christian Broecking Der polnische Trompeter Tomasz Stanko ist seit langem ein Markenzeichen der europäischen Szene, obwohl er aus dessen Randgebiet stammt. In seiner Heimat ist er fast ein Nationalheiligtum.

SCHWARZ ROT GOLD Die deutschen Fußballer haben ein Problem: Die Abwehr spielt unkonstant. Teamchef Rudi Völler kann am Freitag im Viertelfinale gegen die USA (13 Uhr 30 MESZ) zwar wieder auf Abwehrchef Carsten Ramelow zurückgreifen.

Die Fernsehduelle zwischen Kanzler Gerhard Schröder (SPD) und seinem Unions-Herausforderer Edmund Stoiber werden von einer „Kommission zu den Kanzler-Debatten“ begleitet. Sie folgt der US-amerikanischen „Commission on Presidential Debates“.

Von Günter Höhne Weil am Rhein, im Dreiländereck Deutschland-Schweiz-Frankreich gelegen, wirbt für sich als „Stadt der Stühle“, reißt den Besucher aber auf den ersten Blick nicht aus dem Sessel. Das Betonboulevardzentrum im Geist der fünfziger und sechziger Jahre erinnert ein bisschen an das von Trebbin, der brandenburgischen Partnerstadt.

BERLINER CHRONIK Zwischen Erlenstämmen glitzert in der Ferne das Wasser der Krummen Lanke. Eigentlich gehören diese Bäume, genau wie die Weiden, zur natürlichen Vegetation der Grunewaldseen.

Zehn Jahre hat Mecklenburgs Justiz gebraucht, um die rassistischen Krawalle in Rostock-Lichtenhagen strafrechtlich zu ahnden. Und die drei Angeklagten kamen mit Bewährungsstrafen davon, obwohl das Landgericht Schwerin versuchten Mord und schwere Brandstiftung als bewiesen ansieht.

Michel Friedman wird am Mittwoch den israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon in dessen Privatwohnung in Jerusalem treffen und dort für seine Sendung „Friedman“ ein 30-minütiges Gespräch mit ihm führen. Gesendet wird das Gespräch am selben Abend um 23 Uhr in der ARD.

Von Mariele Schulze Berndt, Brüssel Beim Rat der EU-Finanzminister (ECOFIN) am Donnerstag in Madrid ist mit einem Konflikt zwischen Berlin und Paris zu rechnen. Experten in Brüssel gehen davon aus, dass Frankreich versuchen wird, die von der EU-Kommission vorgelegten Empfehlungen für seine Haushaltspolitik abzuschwächen.

Von Sabine Heimgärtner, Paris Der triumphale Wahlsieg der Rechten hat Frankreich überrascht. Am Tag danach präsentierte die französische Presse unterschiedliche Interpretationen der neuen Gegebenheiten in der Nationalversammlung.

Frankfurt (Main). Die CDU-Vorsitzende Angela Merkel hat in ihrer Rede auf dem Frankfurter Parteitag ihren Führungsanspruch unterstrichen und dafür heftigen, etwa sieben Minuten langen Beifall der Delegierten bekommen.

Von Ulrike Frenkel, München Ein Klischee wird statistisch unterfüttert: Glaubt man den Vorabmeldungen über die Ergebnisse der Pisa-Studie, so hat Bayern die besseren Schulen und die besseren Schüler. Viele, die von dort in andere Bundesländer umgezogen sind, oder umgekehrt etwa von Nordrhein-Westfalen in den Süden Deutschlands, liefern dazu seit langem schaurige Erfahrungsberichte.

Von Claus-Dieter Steyer Groß Köris. Er jodelte und sang, er erzählte Anekdoten, mit Paradiesvogel Nina Hagen sang er im Duett „Schenkt man sich Rosen im Tirol“ (allerdings bloß während einer Autofahrt) – er war Star: Lutz Jahoda, in den 70er und 80er Jahren im Unterhaltungsprogramm des DDR-Fernsehens feiert heute in seinem Haus am Wolziger See bei Groß Köris seinen 75.

Im Tagesspiegel vom 15. Juni 2002 verbreiten Sie auf der Seite „Weltspiegel“ unter der Überschrift Streit um Manfred Krugs Sex-Manuskript über meine Auseinandersetzung mit der Bild-Zeitung unzutreffende Darstellungen: Sie schreiben im Zusammenhang mit der Veröffentlichung der richtigstellenden Verbreitung eines Teils meiner Autobiographie in Bild: „Da scheint sich die "Bild".

Seit Montag geht bei der S-Bahn zwischen Bahnhof Yorckstraße und Friedrichstraße nichts mehr – doch die Berliner tragen die Zwangspause wegen der Nord-Süd-Tunnel-Sperrung mit Fassung. Selbst im Berufsverkehr lief der Betrieb mit Schienenersatzverkehr reibungslos, teilte die S-Bahn mit.

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