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Von Cordula Eubel und Matthias Meisner Agent provocateur, so heißt das böse Wort. Bundesregierung, Bundesrat und Bundestag wollen jeden Verdacht zerstreuen, dass es solche gegeben haben könnte – Leute also, die vom Verfassungsschutz erst ermuntert worden sein könnten, Straftaten zu begehen.

Einfach köstlich, befand eine Dame, nachdem der Vorhang gefallen war – und sprach damit den meisten Premieregästen aus dem Herzen, die Mittwoch amüsiert die Premiere von „Fletsch“ im Berliner Kriminaltheater (Nürnburger Straße 33) verfolgten. Darin verwandelt sich Leon van Leeuwenberg als schüchterner Versicherungsangestellter Stanley nach einem Werwolfbiss des Nächtens unter hektischen Zuckungen selbst in einen, was ihm gut gefällt, denn auch tags wirkt er jetzt männlicher – und deshalb lässt ihn Daisy ran, seine Kollegin, die ihn zuvor „zu schwabbelig“ fand.

Von Johannes Hofele Einen Liebhaber stellt man sich gemeinhin als feurigen Don Juan vor. Man vermutet ihn auch in romantischer Umgebung, und nicht in den trockenen Gefilden des Steuerrechts.

Von Thorsten Metzner Die Gefahr, Opfer von Straftaten zu werden, ist im Großraum Berlin-Brandenburg größer als in den meisten anderen Bundesländern: Wie Berlins Innensenator Erhart Körting (SPD) und Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) gestern bei der Vorstellung des „gemeinsamen Kriminalitätslagebildes“ in Potsdam mitteilten, wurden in beiden Ländern im Jahr 2001 insgesamt 818 811 Straftaten registriert. Das waren 13 Prozent aller Delikte in Deutschland, obwohl nur 7 Prozent der Bevölkerung hier leben.

Von Frank Bachner Berlin. Jean-Marcel Nartz trug Smoking, wie so oft bei großen Boxkämpfen, er hatte ein Glas in der Hand, und er beugte sich zu Wilfried Sauerland.

Von Bernd Matthies Wir hatten uns Klaus Landowsky irgendwie kämpferischer vorgestellt. Täglich, so dachten wir, würde er die Zeitungen nach Ansatzpunkten durchkämmen, mit alten Kletterkameraden telefonieren und gewohnheitsmäßig nach den Schalthebeln der Macht suchen, geschüttelt von drastischen Entzugserscheinungen.

Als die SPD „Linksabweichler“ ausschloss, empörten sich viele. Der Student Retzlaff schrieb keine Aufrufe, keine Flugblätter.

Von Sandra Dassler Potsdam. Viele hatten es schon am vergangenen Dienstag befürchtet: In vier Tonnen eines Futtermittels, das im Juni aus den Niederlanden an eine südbrandenburgische Firma geliefert wurde, war das verbotene Wachstumshormon Medroxy-Progesteron-Acetat (MPA) enthalten.

Von Sabine Beikler und Barbara Junge Eines zumindest hat die umstrittene „Initiative Berliner Bankenskandal“ errreicht: Die Stadt diskutiert wieder über die Bankenkrise und das Geschäftsgebaren der Bankgesellschaft – sowie über die politischen Mittel der Initiative. Politiker aller Parteien streiten sich über die Legitimität der Nennung von Anteilseignern der Fonds.

Von Daniel Rhee-Piening Bereits zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres werden heute die Aktionäre der Bankgesellschaft zusammenkommen und über das Desaster des Konzerns debattieren. Verglichen mit der Situation vor einem Jahr hat sich die Lage des Unternehmens zwar dramatisch verschlechtert.

Von Matthias Meisner Wolfgang Eckert hat Sprechstunde – aber nur für seine Patienten. In Sachen Schill-Partei mag der Rostocker Mediziner, der schon als Spitzenkandidat für die Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern nominiert war, nichts mehr sagen.

Ein Schloss wollen sie nicht haben, die 14 Künstler und Architekten, die jetzt eigene Entwürfe zur Schlossplatzgestaltung in Mitte vorstellen. Zu sehen sind sie jetzt anlässlich des Architektur-Weltkongresses in Berlin im Georg-Kolbe-Museum.

Spandau. Uferhäuser mit Auto- und Bootsgarage und eine schwimmende Siedlung großer Hausboote könnten künftig das Bild des Spandauer Süd- und Oberhafens prägen.

Bei der Abstimmung zum künftigen n des neuen Berliner Bahnhofs auf dem Gelände des ehemaligen Lehrter Bahnhofs liegt Lehrter Bahnhof derzeit vorne, gefolgt von Zentralbahnhof und Hauptbahnhof. Die Abstimmung läuft noch bis 26.

Ein Funke kann genügen, um einen Krieg zwischen den Atommächten Indien und Pakistan auszulösen. Wenn – wie am vergangenen Wochenende – islamistische Extremisten im indischen Teil Kaschmirs Tod und Verwüstung anrichten, dann hat die Weltöffentlichkeit Grund zur Aufmerksamkeit.

Ein Arzt, der in der Liste der Anteilseigner genannt wird, empfindet Peter Grottians Initiative als „Unding“. Seine Patienten könnten ihn jetzt für kriminell halten, fürchtet der Mediziner.

Als die Ärztekammer Berlin sich 1983 mit der Rolle der Medizin im Nationalsozialismus auseinanderzusetzen begann, „sah sie sich harschen Attacken seitens der Kassenärztlichen Vereinigung ausgesetzt", sagt deren heutiger Vorsitzende Manfred Richter-Reichhelm. Fast zwanzig Jahre später, vergab dieselbe „KV" jetzt einen für sie höchst ungewöhnlichen Forschungsauftrag.

Um zwei saß er im Gugelhof, um sechs im Müller-Lüdenscheidt. Da trank er, da schrieb er, da trafen ihn die Leute.

Wieder einmal hat eine Terrordrohung die Berliner Sicherheitsexperten in Atem gehalten – offenbar erneut ohne reale Grundlage, wie unlängst schon im Vorfeld der Love Parade. Bei den Sicherheitsbehörden war vor einigen Tagen ein Warnhinweis auf ein „mehrköpfiges arabisches Killerkommando, das die Erstürmung einer Synagoge oder einer Botschaft“ in Berlin plane, eingegangen.

Von Christian Hönicke Der Nigel Mansell war bis 1992 nicht eben gleichbedeutend mit Glück. Der britische Formel-1-Fahrer hatte schon mehrmals nach dem WM-Titel gegriffen und war stets an einer Kombination aus Pech, technischen Defekten und Unvermögen gescheitert.

„Selbstverständlich“ müsse jeder aufgeflogene Spitzel die Partei verlassen, versichert NPD–Pressesprecher Klaus Beier. In acht, neun Fällen, etwa bei den im Verbotsverfahren zitierten V-Männern Udo Holtmann und Wolfgang Frenz, sei dies auch geschehen.

Von Ulrike Scheffer Ausgerechnet eine spanische Stadt hat ihren n gegeben für ein Projekt, das die Staaten südlich des Mittelmeeres an die Europäische Union heranführen soll: den Barcelona-Prozess. 1995 vereinbarten die EU und insgesamt zwölf Staaten rund um das Mittelmeer (Algerien, Tunesien, Ägypten, Marokko, Israel, Palästina, Jordanien, Syrien, Libanon, Türkei, Zypern, Malta) eine „Zone der Stabilität und Prosperität" zu gründen.

Von Michael Rosentritt Kaprun. Die Nacht hatte sich gerade über Kaprun, einem Urlauberörtchen am Fuße des Kitzsteinhorns, verzogen, da war es auch schon vorbei mit der Herrlichkeit.

Von Stefan Jacobs In den Obstbäumen trällern Vögel, die Hecken sind rechtwinklig gescheitelt, der Wohlfühlfaktor für Gartenzwerge könnte kaum größer sein. Aber sie und die anderen Bewohner der Siedlung am Hohenzollernkanal in Tegel leben gefährlich: Alle paar Minuten nähert sich ein Rauschen, schwillt zum Heulen an und fegt als kreischender Schatten über die Häuser.

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