Berlin. Die äußeren Bedingungen waren am Sonnabend optimal.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 15.07.2002
Sie gebärdeten sich als Aufklärer der Republik und waren doch führende Stützen im Nationalsozialismus. Trotz aller Initiativen der Alliierten, durch Entnazifizierung in der Presselandschaft der Nachkriegsrepublik Demokratie und Rechtsstaatlichkeit wieder einzuführen, konnten ehemalige NS-Überzeugungstäter einflussreiche Positionen besetzen und das Meinungsbild in den 50er Jahren prägen.
Sie sind als Wahlkämpfer jetzt häufig in den neuen Ländern unterwegs. Wie ist die Stimmung in Ostdeutschland?
Von Corinna Visser Am Dienstag wird der Aufsichtsrat der Deutschen Telekom zusammentreffen. Dabei wird er nicht nur nur über das Schicksal von Vorstandschef Ron Sommer und die Zukunft der Deutschen Telekom entscheiden.
Das „Darmstädter Echo“ kommentiert das Wirtschaftsprogramm der Union: Je länger sich Stoiber auf dem Centre Court des politischen Wettbewerbs präsentiert, desto undeutlicher werden seine Konturen. Die Abschaffung der Ökosteuer ist kein Thema mehr, die Senkung der Staatsquote unter 40 Prozent auch nicht: Die Union gibt ein Reizthema nach dem anderen preis.
Seit über fünf Jahren fahndet die Polizei vergeblich nach dem Mörder von Ilse-Maren Graalfs. Die frühere Ehefrau des Berliner Bauunternehmers Dieter Graalfs war im März 1997 ermordet worden.
Von Susanne Güsten Still geworden war es um Muhlis Ari: Selbst die türkische Krawallpresse verliert seit Jahren kaum noch eine Zeile über den Jugendlichen, der durch seine Abschiebung aus Deutschland vor dreieinhalb Jahren als „Serienstraftäter Mehmet“ bekannt wurde. Heute lebt der inzwischen volljährige Deutsch-Türke zurückgezogen in der türkischen Provinz.
Erst einmal gehen die meisten Besucher im Kreis herum, gucken den 125 bunt bemalten Bären in die Augen und auf den Bauch, lesen auf kleinen Tafeln die n der Länder, die sich auf diese malerische Weise darstellen – und dann beginnt alles von vorn. In dem großen Kreis, den die von ihrem Initiatoren-Ehepaar Herlitz so genannten „United Buddy Bears“ bilden und der wirklich auf den ersten Blick eine schöne, heile, bunte Welt der gemeinsamen Fröhlichkeit vorgaukelt, findet jeder sehr bald seinen Favoriten.
Fotografie ist platt, es fehlt die dritte Dimension. Zur Vermittlung des Raums greift sie auf einen illusionären Trick zurück; ihreZentralperspektive ist ja nicht nur geometrisch-optische Konstruktion, sondern auch Illusion eines real nicht vorhandenen Raumes.
Um den Vorstand einer Aktiengesellschaft zu entlassen, muss man gute Gründe haben. Nach dem Aktiengesetz bestellt der Aufsichtsrat die Vorstandsmitglieder und entlässt sie auch.
Anglistik? Soziologie?
Von Hermann Feldmeier Schon seit langem gehen amerikanische Sicherheitsbehörden davon aus, dass während der Abwicklung des russischen „Biopreparat“-Programms Ende der 90er Jahre Biowaffenfähige Erreger, darunter auch Pockenviren, in falsche Hände gelangt sind. In Anbetracht der Ereignisse vom September vergangenen Jahres haben die USA deshalb - im größten Einzelauftrag, der je einem Pharmaunternehmen vergeben wurde -, 300 Millionen Impfdosen Pockenvakzine bestellt.
Es ist noch einmal glimpflich abgelaufen. Anders als beim Brandanschlag auf die Synagoge im tunesischen Djerba hat der Anschlag auf eine Touristengruppe in Nord-Pakistan nur zu leichten Verletzungen geführt.
Von Vincenzo Delle Donne Viel Fantasie ist seitens der italienischen Regierungsstellen vonnöten, um die im Mezzogiorno seit Mai andauernde schwere Dürreperiode zu meistern. An Fantasie scheint es jedoch der Berlusconi-Regierung offenbar nicht zu fehlen: Sie verabschiedete deshalb einen Fünf-Punkte-Maßnahmenkatalog, mit dem das leidige Trinkwasserproblem gelöst werden soll.
Herr Rauscher: vier Unternehmen, Niederlassungen in acht Bundesländern, drei Gewerkschaften, zwei Mitbestimmungsregeln und ein schwedischer Eigentümer. Kann man daraus einen wettbewerbsfähigen Konzern schmieden?
Von Dieter Fockenbrock Die Tücke liegt im Detail. Eon-Chef Ulrich Hartmann und seine Berater könnten eine kleine, aber nicht unwesentliche Hürde bei der Fusion mit Ruhrgas unterschätzt haben: das europäische Gemeinschaftsrecht.
Rabat/Madrid. Spanien und Europa haben den Druck auf Marokko erhöht, sich von der Insel „Perejil“ zurückzuziehen.
Von Ingo Wolff Pat Tillman antwortet nicht. NBC hätte den jungen Mann gern vor die Kamera bekommen, CNN hat sich für den kraftvollen Sportler interessiert, und auch das Fachmagazin „Sports Illustrated“ hat bei seinem Verein, den Arizona Cardinals, um ein Interview gebeten.
Als die Raver die nächtliche Party ausklingen ließen, schrillte bei Isabel und Jasmin der Wecker: Von fünf Uhr früh an harkten die Schülerinnen aus Basdorf und Wandlitz am Sonntag den Müll vom Siegessäulenrasen. „Wie kriegen das schon wieder hin hier mit eurem Park, macht euch mal keine Sorgen“, sagt die 17-jährige Jasmin und stützt sich auf ihr Arbeitswerkzeug.
Von Jörg-Peter Rau Von den Ravern aus aller (englischsprachigen) Welt war beim Gottesdienst nichts zu sehen. Bei der katholischen Messe in der Akademie-Kirche St.
Beim Jazz, so steht es in den Nachschlagewerken, komme der Rhythmus aus Afrika, und Instrumente, Harmonien, Melodien stammten aus Europa. Das leuchtet ein.
Von Martin Breutigam Dortmund. Immer noch liest man von einem „klugen Schachzug“, wenn beispielsweise politische Weitsicht veranschaulicht werden soll.
Seine wahren Abi-Träume hat Gunter Gabriel 1963 „nicht laut gesagt.“ Dann wäre er ja nur zum Spinner erklärt worden.
Der Ehrenhof des Pergamonmuseums dürfte eine der dramatischsten Theaterkulissen der Stadt sein: Neben der Bühne ragen die Außenmauern des wuchtigen Gebäudes in den Nachthimmel hinauf. Fast scheinen die Kanten die grauen Wolken zu berühren, die darüber hinwegziehen.
Von Thorsten Metzner Globalisierung und zunehmender Wettbewerb zwischen den Ländern Europas würden zu Strukturveränderungen führen, sagte der bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef. „Die neuen Länder sind flexibler, besser dafür gerüstet.
Von Hans Monath Politikberatung ist in der Regel ein dezentes Geschäft. Wer einem prominenten Politiker zuarbeitet, redet nicht öffentlich über dessen Schwächen – der Erfolg der Anstrengung soll ja dem Kunden zugeschrieben werden.
Von Matthias Thibaut, London Mit der grazilen Leichtigkeit seiner zwei Zentner wischte Vizepremier John Prescott den Vorfall als „Lappalie“ vom Tisch. Drei Jahre vor dem Jubiläum seiner 50-jährigen Mitgliedschaft trat der ehemalige Schiffs-Stewart und Vorzeigelinke der Labour–Partei im Protest aus seiner Gewerkschaft aus.
Von Klaus Kurpjuweit Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) will eine neue Behörde schaffen. Neben dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) plant Strieder eine eigene Nahverkehrsgesellschaft nur für Berlin.
Von Martín E. Hiller Es war ein großer Tag für Jacinto Weizenmann: Der brasilianische Priester mit deutschen Vorfahren war eigens aus dem Westen Deutschlands angereist, um seine drei kickenden Landsleute kennenzulernen.
BERLINER CHRONIK Als ungeliebter Platz in ungemütlicher Umgebung hat sich der Lützowplatz in der Befragung herausgestellt, die von der Stiftung Warentest organisiert worden war. Die Auswertung liegt jetzt vor, wobei allerdings auf die sehr geringe Zahl von Antworten hinzuweisen ist.
Von Claus-Dieter Steyer Wittenberge. Hunderte Badelustige können nicht irren.
Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Joschka Fischer erhält moralische Unterstützung von Agitations- und Propagandaspezialisten, genauer gesagt: aus der Werbewirtschaft. Das Fachorgan „Werben und Verkaufen“ („w & v“) beklagt nun nachdrücklich, dass die Partei ihrem Spitzenkandidaten die Gefolgschaft verweigerte.
„Realitätsbezogene Träume“ waren es, die die Abiturientin Hanna-Renate Laurien 1946 antrieben, alles ganz besonders schnell zu machen. Auch wenn sie nach dem Arbeitsdienst „selig“ war, wieder lernen zu können, wollte sie die Schule doch so schnell wie möglich hinter sich bringen.
Es war nass, und zwar nicht nur im Becken, sondern auch auf den Tribünen und erst recht später bei der Sektdusche. Natürlich musste Trainer Peer Röhle wieder ein unfreiwilliges Bad nehman, nachdem die Wasserballer von Spandau 04 doch noch den 23.
Lösbare Aufgaben haben Fußball–Bundesligist Hertha BSC sowie Zweitligist 1. FC Union für die 1.
Von Claus-Dieter Steyer Den Menschen an der Oder braucht niemand etwas von den Launen der Natur zu erzählen. Sie können wohl am besten die große Aufregung nach dem sogenannten Jahrhundertsturm in der vergangenen Woche verstehen.
Von Christian Domnitz Frank und Zodan stehen nachts um drei frisch gekämmt vor einem Friedrichshainer Hotel. Sie warten auf das Taxi.
Berlin (HB/fo). Die Fusion des Stromkonzerns Eon und des Gasversorgers Ruhrgas ist vorerst gestoppt.
Von Dieter Fockenbrock Wird Babcock Borsig die Bundestagswahl entscheiden? Der größte deutsche Anlagenbauer ist pleite, fast 14 000 Männer und Frauen bangen um ihren Arbeitsplatz und mit ihnen Ehepartner, Verwandte, Freunde.
Von Matthias Glaubrecht „As dead as a Dodo" sagen die Angelsachsen, wenn für sie etwas unwiderruflich vorbei ist. „So tot wie ein Dodo.
So ganz allmählich bildet sich in der Wuppertaler Korruptionsaffäre eine Sprachregelung heraus, die dem Fall angemessen ist. Hans Kremendahl wird aufgefordert, sein Amt als Oberbürgermeister länger als zwei Wochen ruhen zu lassen, damit die Vorwürfe der Vorteilsnahme geprüft werden können, ohne dass das Ansehen des Amts Schaden leidet.
Uwe ragt schlaksig aus der Masse seiner Kommilitonen heraus. Hosen bis übers Knie, T-Shirt und Turnschuhe - man sieht dem 22-Jährigen nicht auf den ersten Blick den Mathematiker an.
Die „Ostthüringer Zeitung“ aus Gera meint zur Telekomaffäre: Bundesregierung und Opposition spielen in diesem Sommer-Theater eine Rolle, deren Auswirkung auf den Konzern noch gar nicht abzuschätzen ist. Sommer mag unternehmerische Fehler gemacht haben, die Politik aber hat mit ihrem wahlkämpferischen Tauziehen noch eins drauf gesetzt.
Hoppegarten. Die Situation bei der Siegerehrung für die Berlin-Brandenburg-Trophy schien sinnbildlich für die Entwicklung auf der Galopprennbahn in Hoppegarten.
Berlin ist nicht gerade reich an historischen Bauten. Der Riesenkomplex der Staatsbibliothek gehört zu jenen Architekturdenkmälern, die der Straße Unter den Linden ihr Gesicht geben.
Von Christoph von Marschall Europa ist wohl wirklich nur eine zweitklassige Macht. Nicht deshalb, weil der Streit um den Internationalen Strafgerichtshof mit einem Kompromiss endete.
Von Ingo Bach Schreiben Berlins Ärzte ihre Patienten zu bereitwillig krank? Die Krankenkassen hegen diesen Verdacht seit langem und wollen den entsprechenden Medizinern und „Blaumachern“ nun entgegentreten: Sie planen eine schärfere Beobachtung der Krankschreibungen.