Düsseldorf. Der eine verkippt während der Balkonparty das Glas Rotwein auf das teure Shirt der Nachbarin.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 20.07.2002
Die Entlassung von Bundesverteidigungsminister Scharping ist das Ende eines langen politischen Dramas. War der Schlussakt eine gelungene Inszenierung?
Was passiert gerade in der Branche nach der Kirch-Krise und bei sinkenden Einnahmen? Jahrelang hat sie zu viel Geld ausgegeben, ohne die Chance zu haben, das auszugleichen.
Für den Deutschland-Trend hat Infratest dimap im Auftrag der ARD und des Tagesspiegels vom 15. bis 18.
Von Matthias Thibaut, London, und Thomas Seibert, Istanbul In Großbritannien haben die Spekulationen über einen Feldzug gegen den Irak durch Berichte über eine „Massenmobilisierung“ von Reservisten Auftrieb erhalten. Dem „Daily Telegraph“ zufolge sollen sie ab September Personallücken der dramatisch überstrapazierten Streitkräfte auffüllen.
Von Pascale Hugues Stellen Sie sich vor, die Franzosen kämen auf die lächerliche Idee, die Bastille im Herzen von Paris wieder aufzubauen. Was für ein eitles Volk, das ein Mausoleum seiner Geschichte errichtet.
Berlin (nad/mot). Die Serie der Hiobsbotschaften aus der Technologiebranche reißt nicht ab.
Von Susanna Nieder Friseuren sagt man allgemein nach, dass sie gesprächig sind. Was den Unterhaltungswert angeht, liegt Civan Ucar aber selbst in seiner wortgewaltigen Zunft ganz vorne.
Eine endgültige Entscheidung steht noch aus, doch die Anlieger am Pariser Platz machen sich schon jetzt Gedanken, was eine dauerhafte Schließung des Brandenburger Tors für sie bedeuten würde. Aber eines scheint klar: Die meisten befürworten eine Sperrung.
Plötzlich war sie da. Bis vor einigen Tagen gab es hier nur ein paar Sandhaufen, etwas Müll und ein paar Bauzäune.
Eigentlich sollte beim Trainingslager in Kaprun entschieden werden, ob Nené nach mehrwöchigem Probetraining von Hertha BSC verpflichtet wird. Doch nun hat der Brasilianer eine Zerrung erlitten.
Von Michael Rosentritt Kaprun. Für Erfolge gibt es keinen Ersatz.
Die goldene Kuppel des Felsendoms auf dem Tempelberg in Jerusalem gehört zu den beliebtesten Fotomotiven in der arabisch-islamischen Welt. Wie kaum ein anderes Symbol steht der Tempelberg für die Ziele der Intifada und die antiisraelischen Proteste in den arabischen Ländern.
Von Cordula Eubel Wolfgang Ostermeier kann seine Schadenfreude über den Rauswurf von Rudolf Scharping nicht verbergen: „Peinlich für Herrn Scharping, dass er nicht selbst zu dem Entschluss finden konnte, sein Amt zur Verfügung zu stellen“, sagt der stellvertretende Vorsitzende des Bundeswehrverbandes am Freitag. Der Verband, der die Interessen von rund 240 000 Soldaten vertritt, gehörte schon lange zu den heftigsten Kritikern des Verteidigungsministers.
Es gibt eine Unmenge von Zeichen, an denen wir den beginnenden Aufschwung erkennen. Manchen Experten reicht es schon, wenn der Kanzler ihn zu sehen behauptet, andere bestehen auf stärkeren Indikatoren wie dem Anstieg des Auftragsvolumens der Süßwarenindustrie oder dem nachbörslichen Lärmpegel der Wall Street; sogar im Gekröse überfahrener Wildschweine wollen Seher schon fündig geworden sein.
Gewalttätige Störungen erwartet die Polizei heute nicht beim Gelöbnis – „intelligente und pfiffige Einzelaktionen“ seien dagegen sehr wohl vorstellbar. 900 Polizisten und einige hundert Soldaten sollen die Zeremonie sichern.
Von Karin Sturm Magny Cours. Michael Schumacher geht locker ins Rennen seines Lebens.
Die Erteilung einer generellen Bankvollmacht oder einer Kontovollmacht ist an und für sich nichts Außergewöhnliches. Lebenspartner, nicht nur Ehepaare, machen davon am häufigsten Gebrauch.
Die beiden 16 und 23 Jahre alten Schläger, die einen 42-Jährigen Mann schwer verletzt haben, der in der Nacht zu Mittwoch in der Straßenbahn couragiert einen Streit schlichten wollte, bleiben auf freiem Fuß. Polizei und Staatsanwaltschaft waren sich gestern einig, dass keine ausreichenden Gründe für einen Haftbefehl vorliegen.
Von Frederik Hanssen Das Libretto ist nicht von Marquis de Sade. Schade.
Der Weg für den Landeshaushalt 2002/03 ist frei; der Streit, ob der Etatplan verfassungskonform ist, geht weiter. Parlamentspräsident Walter Momper unterzeichnete am Freitag das Haushaltsgesetz, das das Abgeordnetenhaus am 28.
Von Heinz Florian Oertel Le Tour, das gewaltige Spektakel, kann auch zur „Tortour“ für die Reporter wachsen. Kann.
In den folgenden Fällen zahlt die Haftpflichtversicherung nicht: bei vorsätzlich herbeigeführten Schäden, zum Beispiel durch Graffiti-Schmierereien auf Hauswänden. bei Schäden von versicherten Personen untereinander oder Schäden von Personen, die mit dem Versicherungsnehmer in häuslicher Gemeinschaft leben oder im gleichen Vertrag mitversichert sind.
Wer ein Reklameblättchen mit Sonderangeboten von seinem Supermarkt im Briefkasten findet, erhält diese Produkte im Laden zu den genannten Preisen oft noch Wochen später. Für Zinsen ist dies selten der Fall.
Erst das Geld, dann die Ware. 80 000 Mark hat PR-Berater Moritz Hunzinger seinem Kunden Rudolf Scharping auf dessen Konto bei der Bank Sal.
Von Hartmut Scherzer Plateau de Beille. Mag Lance Armstrong beim Zeitfahren auch eine kleine Schwäche gezeigt haben.
Von Bärbel Schubert Die Kultusministerkonferenz der Länder (KMK) steht vor einschneidenden Reformen. Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) wie auch Unions-Kanzlerkandidat Edmund Stoiber haben als Konsequenz aus der Schuluntersuchung Pisa eine grundlegende Modernisierung des Gremiums gefordert.
Als der Zeichner Gottfried Müller die „Agentur für Forschung und Abenteuer, Abteilung Bauwesen“ ins Leben rief, war an den Beschluss zum Wiederaufbau des Berliner Schlosses noch nicht zu denken. Umso mehr dürfte den bekennenden Ironiker Müller die Koinzidenz der Termine bei der Eröffnung seiner Ausstellung amüsiert haben.
Das Straßenmagazin „motz" steht vor dem Aus. Es geht um Müllentsorgungskosten in Höhe von 2000 Euro, zahlbar an die Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR): für einen Container, der vom Verein und der „motz“-Dienstleistungs GmbH eigentlich schon längst gekündigt war - dies allerdings nur telefonisch.
BERLINER CHRONIK Eine Schiedsstelle, die sich mit Beschwerden über chemische Reinigungen, Wäschereien und Plättereien befassen soll, plant die Verbraucherzentrale in der Bayreuther Straße. Zur Zeit wird noch mit den Innungen und Verbänden verhandelt, um unzufriedenen Kunden ein sachkundiges Gremium gegenüberstellen zu können.
Die Tumulte zu Anfang, die schwarzen Listen der Bankgesellschafts-Kritiker, das alles scheint das neue Management der Berliner Skandalbank nicht besonders zu beeindrucken. Ruhig und unbeirrt wird das früher ambitionierte Geldhaus in den kommenden Jahren auf eine Regionalbank zurückgestutzt.
Dass ein Begriff nur Sinn macht, wenn auch sein Gegenteil sinnvoll ist, wusste schon Philosophie-Altmeister G. W.
Benedikt Voigt über den angeblichen Retter vom Rothenbaum Kann er das? Boris Becker soll das Herrenturnier am Rothenbaum retten, nachdem der Deutsche Tennis-Bund (DTB) bereits das Frauenturnier zum Verkauf anbieten muss.
Tom Peuckert verrät, was sie nicht verpassen sollten Als Theodor Fontane im Alter in eine schwere Depression stürzte, da empfahl ihm sein Hausarzt, einmal etwas recht Aufmunterndes zu schreiben. Fontane war folgsam und entschied sich für die Beschreibung seiner Kindheit.
Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland befinden sich auf sehr niedrigem Niveau. Dies geht aus einer Untersuchung der Wirtschaftsexperten von Price Waterhouse Coopers hervor.
Die Mitgliedstaaten fordern jetzt auf EU-Ebene Sparsamkeit. Kein Wunder, 2003 wollen sie die Staatsquote um 1,5 Prozent senken.
Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg wird wahrscheinlich gegen die Entscheidung des Verwaltungsgerichts über Mietobergrenzen in Sanierungsgebieten klagen. Sie seien „ein starkes Instrument für soziale Stadterneuerung“ und hätten die Sanierung nicht behindert, sagt der Leiter des bezirklichen Stadtplanungsamtes, Reinhard Meyer.
Für alle, die ihr Musikverständnis am schlackenlosen Schönklang Karajans und an dem spätromantisch verwurzelten Kapellmeistertum eines Karl Böhm ausgebildet hatten, war die erste Begegnung mit Michael Gielen eine kalte Dusche: ein Schockerlebnis, das hellwach machte. Und das bisweilen bewusst schmerzlich fühlen ließ, dass Musik nicht nur aus Samt und Seide, sondern auch aus Ecken und Kanten besteht.
Es waren die Tage blinder Gewalt. Am Ende lautete die Bilanz des G-8-Gipfels in Genua: ein Toter, 108 verletzte Polizisten, 224 verwundete Demonstranten, 19 verletzte Journalisten.
New York (pf). Mit der überraschenden Neuordnung des Vorstands bei AOL Time Warner kehren die Manager der ehemaligen Time-Warner-Gruppe an die Macht zurück.
Von Jan-Martin Wiarda Peter Jablonski fährt hoch hinaus. Die Teleskopstange schiebt sich aus ihrem Gehäuse, und der an ihr befestigte Korb, in dem Jablonski steht, steigt in die Krone einer ramponierten Linde.
Von Ralf Schönball Der Bundesgerichtshof hat am 4.Juni ein für das Bundesfinanzministerium folgenreiches Urteil gesprochen (XI ZR 301/01).
Von Roland Kaack und Matthias Meisner Stefan Schill ( geändert) ist für seine Enttarnung fast dankbar: „Ich fühle mich befreit“, sagt der hagere Anzugträger, der einst so etwas wie der Strippenzieher in der ostdeutschen Neonazi-Szene war – und zugleich für den Verfassungsschutz arbeitete. Er hat sich selbstständig gemacht, verdient gut, auch dank seiner Freunde aus der „Bewegung“, die bei ihm Kunden sind.
Herthas Fußballer haben diese Woche im Trainingslager in Kaprun verbracht. Zum letzten Mal beschreiben wir heute, was die Profis dort gelernt haben.
Von Robert Ide Druschba, Druschba“, sagt die alte Frau und nickt freundlich mit dem Kopf. „Freundschaft, Freundschaft“ – wie lange habe ich dieses russische Wort nicht gehört.
Von Anja Osswald Im Lauf seiner inzwischen 40 Jahre anhaltenden Arbeit mit Fernsehen und Video wurden Nam June Paik eine ganze Reihe von Ehren-Titeln verliehen. Getragene Formulierungen wie „Vater der Videokunst“, „Zen-Master of Video“ oder die weihevolle Charakterisierung als „Renaissance Man of the Arts“ sind ebenso darunter wie humorige Titulierungen als „Magier mit Magneten“ oder „Daddy of electronic dada“.
Von Heidi Parade, Mainz Die Stellungnahme, die der SPD-Landesvorsitzende und rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck in seinem Urlaubsort auf Mallorca für die Presse in der Heimat nach einem Telefonat mit Rudolf Scharping verfasst hatte, war fast verletzend kurz: „Rudolf Scharping ist und bleibt Spitzenkandidat der rheinland-pfälzischen SPD bei der Bundestagswahl und Direktkandidat im Wahlkreis 207, Montabaur.“ Kein Wort, warum Scharping Spitzenkandidat ist und auch bleiben soll, kein Wort über seine Verdienste für die Landespartei.
Berlin. Norbert Maier hat den Grill angeworfen und freut sich auf ein knuspriges Würstchen.