Von Thomas Seibert, Istanbul „Die Türkei hat nichts zu fürchten außer ihrer eigenen Furcht“, sagte der zurückgetretene türkische Außenminister Ismail Cem, als er jetzt antrat, das Land aus der Krise und nach Europa zu führen. Der Ex-Minister lieh sich den von US-Präsident Franklin D.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 14.07.2002
Caroline Fetscher staunt über den Politikerjargon der Herablassung Sie will es nun auch: Stoibers neue Kompetenzteamfrau Katherina Reiche - Mutter, Osten, Jugend - erklärt, dass sie „zu den Menschen hingehen“ und „die Menschen ansprechen“ möchte. Ihre Lektion in Politsprech hat sie also gelernt.
Betrifft: Edmund Stoiber über den Bundestag vom 5. Juli 2002 Der Volksmund sagt es richtig: Besoffene und Kinder sagen die Wahrheit.
Die Frist läuft ab. Bis zum 31.
Von Oliver Trust Gelsenkirchen. Vom vergangenen Winter bleiben Frank Neubarth wenig schöne Erinnerungen.
Von Claus-Dieter Steyer Kunitzer Loose. Ein Erd- und ein Dachgeschoss reichen normalerweise für ein Hochhaus noch nicht aus.
Von Martin Breutigam Dortmund. Ein Offizieller versuchte, Alexander Morosewitsch noch zu einem Besuch des Presseraums zu bewegen, doch der russische Schachgroßmeister wollte nur noch seine Ruhe haben und ging.
Von Vincenzo Delle Donne Mailand. Michele Ferrari wirkt durchtrainiert und scheint dennoch keinen sonderlich ausgeprägten Geltungsdrang zu haben, obwohl er allen Grund dazu hätte.
Von Christina Tilmann Kommt ein Künstler in eine Galerie und erzählt dem Galeristen einen Traum: Es geht um Mongolen und Plüschponys. Plötzlich klingelt das Telefon, und dem Künstler wird bewusst: Der Galerist hat keine Zeit.
HITPARADE An Wyclef Jean mussten HipHop-Fundamentalisten in den letzten Jahren verzweifeln. Erst legte er mit seinem Trio „The Fugees“ das bislang meistverkaufte HipHop-Album hin - es steht heute allein als legale Kopie in circa 17 Millionen Haushalten -, dann etablierte sich Wyclef als Hitmaschine für Carlos Santana, Whitney Houston, Mick Jagger oder Destiny’s Child.
Von Peter von Becker Drei Tage nach dem Sturm, der Tod und Verwüstung brachte, tanzten sie wieder. So ist das Leben, gerade in dieser Stadt.
Von Vivien Leue Nackte Haut, wohin man sich auch wendet. Halb bekleidete Frauen rennen durch den Raum, überall stehen vollbehängte Kleiderstangen.
Besonders hart gebeutelt von der Konsumverweigerung der Verbraucher ist der Einzelhandel. Um fünf Milliarden Euro brach der Umsatz in den ersten fünf Monaten ein.
Berlin. Ndidi Anumnun sollte eigentlich schon wieder in der Heimat sein.
Von Klaus-Dieter Steyer Fünf Jahre nach dem Oder-Hochwasser taucht in der Region zwischen Frankfurt und Eisenhüttenstadt wieder das Gerücht vom Verrat auf. Der Deich, so erzählen es die Einheimischen den Besuchern in den Gaststätten oder bei Spaziergängen durch die herausgeputzten Dörfern, sei damals absichtlich von den Helfern aufgegeben worden.
Von Andreas Oswald Der frühere Schweizer Botschafter Thomas Borer hat gute Aussichten, eine hohe Entschädigung vom Ringier-Verlag zu bekommen. Am Samstag zeichnete sich eine außergerichtliche Einigung ab.
Berlin: Spendensammlung: Kritik an Momper Präsident des Abgeordnetenhauses wirbt um Geld für die SPD
Der Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses, Walter Momper (SPD), hat die Kritik zurückgewiesen, beim Spendensammeln Staatsamt und Parteipolitik vermischt zu haben. „Ich schreibe in meiner Eigenschaft als Abgeordneter an meine Wähler“, sagt Momper.
Berlins Feuerwehrführung erwägt nach dem verheerenden Unwetter vom Mittwoch, ihre Prognosen künftig vom Meteorologen Jörg Kachelmann erstellen zu lassen. Das sagte Feuerwehrchef Albrecht Broemme gestern dem Tagesspiegel.
Betrifft: „US-Veto gefährdet Friedensmissionen“ vom 2. Juli 2002 Die USA wollen um jeden Preis verhindern, dass ihre Hegemonialstreitmacht vor einen internationalen Strafgerichtshof gestellt werden könnte, der nicht von ihnen selbst kontrolliert wird.
WO IST GOTT ? Wie Gott verwickelt ist in unseren Alltag, kommt unerwartet zum Vorschein.
Der Sommer kann nur besser werden“, heißt es im letzten Konjunkturbericht des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes Ende April. Und wie ist der Sommer?
Von Andreas Conrad Jetzt ist guter Rat teuer. Zwar ist es zu früh, sich vorzustellen, es sei Love Parade und keiner geht hin.
Viele Leute finden Wahlkampf und überhaupt Politik langweilig. Weil alles so vorhersehbar ist.
Herr Außenminister, Ihrer Meinung nach soll Rumänien spätestens 2007 Mitglied der EU sein. Was erwarten Sie von dem EU–Gipfel in Kopenhagen, bei dem vermutlich zehn Staaten aus dem Osten aufgenommen werden, Ihr Land und Bulgarien allerdings noch nicht.
Picknick im Grünen: Sonnenschein, Zweisamkeit und ein gefüllter Korb mit allerlei Leckereien. Das bedarf keineswegs großer Vorbereitung.
Kurz vor der Wahl stellt sich die Frage nicht, ob Gerhard Schröder Urlaub verdient hat. Mehr als ein paar Tage in Hannover sind da nicht drin.
Schröder sagte, seine Regierung habe die erste, noch nicht ganz vollendete Reformphase hinter sich, „jetzt kommt die Reformphase 2“. Dabei stehe man vor besonderen Schwierigkeiten: Erstmals in der Nachkriegszeit hätten in Deutschland breite Schichten der arbeitenden Bevölkerung etwas zu verlieren.
In den Streit um die wohl wertvollste brachliegende Fläche Berlins ist Bewegung gekommen. Seit einigen Tagen verhandeln Vertreter des Bundesfinanzministeriums und der nach 1937 von den Nazis enteigneten Wertheim-Familie über das Filetgrundstück am Leipziger Platz.
Betrifft: „Die Formel der Wirklichkeit“ vom 8. Juli 2002 Dass der Verfasser nicht sonderlich von Mathematik begeistert ist, ist ja nicht schlimm.
„Billig, billig!", ruft der Andenkenhändler am Potsdamer Platz.
Auf mindestens eine Million Euro werden die Schäden nach dem Sturm auf dem Südwestfriedhof Stahnsdorf an der südwestlichen Berliner Stadtgrenze geschätzt. Fast alle Wege auf dem parkähnlichen Gelände der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg sind noch immer unpassierbar, wie Ministerpräsident Matthias Platzeck gestern bei einem Besuch feststellte.
Von Annette Kögel Brandenburger Tor, Alexanderplatz, Pfalzburger Straße. Dieser Tage rollen Reisebusse auf ungewohnten Sightseeing-Routen durch Berlin: zum Orkanchaos-Gucken nach Wilmersdorf.
Von Natascha Meuser Wir schauen hinter Fassaden, lüften Geheimnisse und erzählen Geschichten. Heute: Kulissenschieberei Eigentlich gehören diese Zimmer zur besseren Qualität des modernen Wohnungsbaus.
„So sorry!“ waren sie am Ende alle.
KLASSIK Kunst und Natur - das sollte im Sommer bestens zusammenpassen. „Klassik im Grünen“ hat sich das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin auf die Fahnen geschrieben und schickt in einer vierteiligen Kammermusik-Reihe seine attraktiven Solisten-Ensembles in den Botanischen Garten.
Der Fußball-Zweitligist 1. FC Union probte gestern beim FC Hennigsdorf (Spiel erst nach Redaktionsschluss beendet) – doch Trainer Georgi Wassilew schaute nicht zu.
Historisch niedrige Baupreise und ein Zinsniveau, das deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt liegt: Beste Voraussetzungen für einen Bauboom. Trotzdem wird immer weniger gebaut.
Von Hermann Rudolph 125 Jahre sind eine respektable Zeit, aber dass es an diesem Sonntag so lange her ist, dass der Papiergroßhändler und Kommunalpolitiker Leopold Ullstein in Berlin eine Tageszeitung kaufte, müsste die Öffentlichkeit nicht unbedingt bewegen. Wenn diese Verlagsgründung nicht – das ist die eine Rechtfertigung, sozusagen die unternehmensgeschichtliche – eine Zeitungstradition begründet hätte, die mit Berliner Blättern wie „B.
Von Klaus Kurpjuweit Die Schäden, die der Sturm vom Mittwoch an den Straßenbäumen verursacht hat, werden auch in zehn Jahren noch sichtbar sein. Nur langsam werden junge Bäume nachwachsen.
Von Christine Meffert Am Rande des UIA-Weltkongresses der Architektur, der von kommendem Samstag bis zum Mittwoch in Berlin stattfinden wird, macht auch die katholische Guardini-Stiftung einen Versuch der Stadterkundung: Einen scheinbar unspektakulären und leicht übersehbaren Versuch – sehr sparsam in seinen Mitteln, aber dafür um so anspruchsvoller in seiner Zielsetzung. Es ist eine Erkundung, die sich nicht der äußeren Erscheinung, nicht dem steinernen Körper der Metropole widmet, sondern dem, was Stadt noch ausmacht – über die Summe ihrer Gebäude, Straßen und Bewohner hinaus.
Von Thomas Seibert, Istanbul „Die Türkei hat nichts zu fürchten außer ihrer eigenen Furcht“, sagte der zurückgetretene türkische Außenminister Ismail Cem, der nun antritt, das Land aus der Krise und nach Europa zu führen. Er lieh sich den von US-Präsident Franklin D.
Von Susanne Güsten Mit zwei Dingen hatten die Türken in diesem Sommer auf keinen Fall gerechnet: Dass ihre Fußball-Mannschaft es bis ins Halbfinale der Weltmeisterschaft schaffen würde, und dass aus Ankara noch einmal eine gute Nachricht kommen könnte. Nach dem türkischen Fußball läuft nun plötzlich auch die Politik zu ungeahnter Form auf.
Von Helen Ruwald Berlin. Manches lässt sich nicht verschieben.
ZURÜCKGESCHRIEBEN Etwa 22 Uhr, U-Bahnhof Zoo. Wartende Nichtraucher, wartende Raucher, ein BVG-Mitarbeiter und eine Polizistin, beide in Uniform, also wohl im Dienst?
Von Corinna Visser Vor ein paar Wochen rief ein junger Mann aus Berlin bei Hartmut Stevens an. „Ich habe eine Frau kennen gelernt und überlegt, was ich mit ihr unternehmen kann.
Nur 44 Prozent der Berliner finden das Bundestagsvotum für eine Rekonstruktion der historischen Stadtschlossfassade richtig. Jeder zweite Berliner hätte einen offenen Architektenwettbewerb besser gefunden, der auch modernen Fassaden eine Chance gegeben hätte.
Reisebüroinhaber haben für die diesjährige Sommersaison nur noch ein Wort übrig: „katastrophal“. Der 11.
Es hätte ein schöner, entspannter und vergnüglicher Abend werden können für Helmut Brandstätter, Chef des Berliner Nachrichtensenders n-tv. Er war am Mittwochabend in den Kaisersaal im Sony-Center eingeladen, wo der Onlinedienst AOL mit Boris Becker und anderen Prominenten seine „Media-Night“ feierte.