Von Malte Lehming, Washington Zum Beispiel Tony Oulai. Um fünf Uhr morgens wurde seine Zellentür geöffnet.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 26.07.2002
Eines der Glanzstücke des Ägyptischen Museums in Berlin, das Kalabscha-Tor, wird komplettiert. Ägypten will vier weitere Blöcke des Tores nach Berlin geben.
Beim britischen Telefonkonzern British Telecom (BT) greifen die Sanierungsmaßnahmen der letzten Monate. Der radikale Konzernumbau, die Abspaltung der Mobilfunktochter MMO2 und die Konzentration auf den Heimatmarkt verhalfen dem Unternehmen zu einem kräftigen Gewinnsprung.
Von Catarina Pietschmann Unermüdlich spült die Flut sie an den Strand – Muschelschalen, kleine Kunstwerke aus Kalk. Schon seit 350 Millionen Jahren nutzen Lebewesen Mineralien, um Schalen und Skelette aufzubauen.
Das feuchte Wetter der vergangenen Wochen hat vielen Berliner Open-Air-Veranstaltern die Sommerlaune verdorben. Vor allem die neun Freiluftkinos der Stadt leiden unter Regen und Kälte.
Von Christine-Felice Röhrs Potsdam. Die Frauen haben Gänsehaut.
Die Jungs von „Stamping feet“ griffen zu Drums und Schlagzeug, trommelten wirbelnd um leicht verdutzte Ehrengäste herum. Erfrischend ohrenbetäubend tönte das „back to swing“ der Band, elektronisch verstärkt, gestern Vormittag über den Potsdamer Platz und in den Tiergarten hinein.
Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Es herrschte unter den Genossen nicht allseits Euphorie. Doch dann setzten sich die Traditionspfleger durch – und erneut schickte die PDS mit Gustav-Adolf Schur, den sie im Osten alle nur „Täve“ nennen, einen Kandidaten für das Amt des Bundestags-Alterspräsidenten ins Rennen.
LEXIKON Untreue (siehe Bericht auf Seite 15) ist nach Paragraph 266 des Strafgesetzbuches eine Straftat. Im Gegensatz zum gewöhnlichen Diebstahl kann Untreue nur von Personen ausgeübt werden, die zuvor mit einer verantwortungsvollen Aufgabe betraut worden sind.
Von David Ensikat Einsnullnullfünnefnullnullnullnull. Wer seine Bankverbindung immer mal ansagt und Berliner Sparkassenkunde ist, kennt dieses großartige Gefühl: Blöde Bankleitzahlen haben die anderen, meine ist total schön.
Berlin. Peter Struck will als Verteidigungsminister die Politik seiner Vorgänger fortsetzen.
Mit acht Jahren gewann sie einen Aufsatzwettbewerb aller Berliner Schulen zum Thema „Mein schönstes Wochenende“. Die Urkunde hing in der Aula ihrer Schule in der Schwedter Straße.
Von Mirko Weber „Alle stehen außer Atem“, heißt es in der Regieanweisung, und der reiche Mann, dessen Leben und Sterben im Spiel von Hugo von Hofmannsthal verhandelt wird, „greift nach seinem Herzen“, weil der Tod hinter ihm aufgetaucht ist, ganz plötzlich. „Was will mein Gott von mir?
Die Bilanzen des Medienkonzerns AOL Time Warner rufen die US-Börsenaufsicht SEC auf den Plan: Das New Yorker Unternehmen bestätigte Berichte über eine Untersuchung der SEC. Die Behörde suche Beweise, ob der Medienkonzern in den vergangenen beiden Jahren die Bilanz durch kreative Buchführung geschönt hat.
Die neue Saison der Fußball-Bundesliga beginnt am 9. August.
München (jojo/HB). Der Strahlemann des deutschen Fernsehens bleibt seiner optimistischen Haltung treu: Georg Kofler sieht den angeschlagenen Pay-TV-Kanal Premiere auf bestem Weg in die schwarzen Zahlen.
München (Tsp). Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Juli überraschend deutlich verschlechtert.
Es gibt sie schon, die gläsernen Bundestagsabgeordneten. Aber es sind wenige.
Von Ulrich Clewing Wenn Bilder sprechen könnten, dann würde man in den Kunstsammlungen Chemnitz wahrscheinlich einen ganzen Chor von Stimmen hören: laute, leise, raunende, klagende, zurückhaltende, zärtliche Tenöre und kräftige, sonore Bässe. Sie würden uns von ihrem Privatleben erzählen, von Ängsten, Sehnsüchten, Hoffnungen, auch von der großen Politik, von Utopien, Gesellschaftsformen, Vergangenheit und Gegenwart, vom Versuchen, Gelingen und natürlich vom Scheitern.
Von Sven Lemkemeyer, Bukarest „Fragen Sie unseren Ministerpräsidenten Adrian Nastase, was er dazu sagt!“ Dircu Larzat dreht sich auf dem Sitz seines verbeulten gelben Taxis um, deutet über die Schulter in die Nebenstraße in Rahavo, einem Stadtteil der rumänischen Hauptstadt Bukarest.
Potsdam (Tsp). Statt Arbeitslosen im Osten Prämien für ihren Umzug in den Westen zu geben, sollte man nach Ansicht von Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck ihre Rückkehr finanziell unterstützen.
Berlin (msh). Der Mobilfunk-Neuling Quam gibt auf.
Bislang galt die Citigroup als Bank der Zukunft: bestens diversifiziert, global präsent, mit stetem Umsatz- und Gewinnwachstum. Doch spätestens seit den jüngsten Anhörungen vor dem US-Senat zur Rolle der Citigroup bei den Bilanztricks des Pleitekonzerns Enron ist ihr sauberes Image in Frage gestellt.
Wissenschaftler sprechen von „Sozialhilfekarrieren“: Eltern geben die Einstellung weiter, der Staat werde schon für den Unterhalt aufkommen. Wie Wege aus der Armut aussehen könnten, erklärt Gert Wagner, Forschungsdirektor für Sozialpolitik im Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung.
Friedman. ARD.
Den Oppositionsparteien gehen die Ankündigungen von Sozialsenatorin Heidi Knake-Werner (PDS) – bessere Rahmenbedingungen für das Zusammenwirken von Familie und Beruf schaffen, nicht weit genug. Zwar sei es wünschenswert, die weitere Verarmung sozial schwacher Bürger durch wettbewerbsfähige Arbeitsplätze und bessere Bildung verhindern zu wollen.
Von Paul Kreiner, Wien Jan Kavan, der neu gewählte Präsident der UN-Generalversammlung und bisherige tschechische Außenminister, ist unter politischen Druck geraten. Grund ist das in letzter Minute aufgedeckte Mordkomplott gegen eine populäre Prager Journalistin, als dessen Initiator der frühere Generalsekretär des Prager Außenministeriums, Karel Srba, in Untersuchungshaft sitzt.
Bischof Marx, jeden Tag erreichen uns Hiobsbotschaften von der Börse und aus den Unternehmen. Ist die Moral unter die Räder des Kapitalismus gekommen?
Es ist immer gut, wenn sich Autoren, die Ratgeber schreiben, an ihre Leidenserfahrungen erinnern. Helga Knigge-Illner, psychologische Beraterin an der Freien Universität, beginnt ihr Buch „Der Weg zum Doktortitel" mit dem tröstlichen Eingeständnis: „Ich habe das Leiden des Doktoranden am eigenen Leibe erfahren.
Die belgische Tageszeitung „Het Laatste Nieuws“ beschäftigt sich mit den Verlierern der Börsenkrise: Die größten Opfer des Börsenkrachs sind die Versicherer. Sie verkaufen massiv Anteile, um die Verluste in ihren Aktienpaketen zu begrenzen.
Das ist doch mal eine gute Nachricht: Nicht jedes Thema wird dieser Tage im Wahlkampf zerhackt. Die breite Zustimmung zum Vorstoß aus Niedersachsen, in den Schulen künftig Islamunterricht anzubieten, ist ebenso überraschend wie erfreulich.
Die Geschichte klingt gut: Eva kehrt nach Jahren auf die heimatliche Hallig zurück, weil ihr verhasster Vater endlich gestorben ist. Ein Irrtum, wie sich herausstellt: Papa lebt, Schwester Ilse hat Eva in eine Falle gelockt.
Die Berliner Sparkasse macht mit ihren Sparbemühungen Ernst. Filialen werden auf Selbstbedienung umgestellt, zusammengelegt oder ganz geschlossen.
Wer absichtlich einen unschuldigen Menschen tötet, begeht einen Mord. Die gezielte Ermordung vieler Zivilisten ist Terrorismus.
THEATER Im Film kommt an dieser Stelle meist ein Schnitt. Ein Mann und eine Frau flirten und umkreisen einander, kommen sich als Liebende näher, und nah – in der nächsten Szene liegen sie nebeneinander zwischen den Bettlaken, die körperliche Begierde erschöpft.
Nun ist er gewählt und muss sich diesen Platz verdienen. Ludwig Stiegler, Nachfahre so großer Sozialdemokraten im Fraktionsvorsitz wie Schumacher, Ollenhauer, Erler, Schmidt, Wehner, Vogel.
Von Katja Füchsel Der Fall geht selbst erfahrenen Kripo-Leuten unter die Haut. Die stundenlange Folter.
Das besonders Charmante an dieser Stadt ist unter anderem, dass sie draußen im Lande so viele ungebändigte Energien auf sich zieht. Da sitzt in Lilienthal bei Bremen Ulla Behr-Kinzel, ihres Zeichens Autorin diverser Bücher, in denen es unter anderem um „Sinnenlust und Seelenfrieden“ geht, und beschließt, die Emanzipation voranzubringen.
Mexikaner fahren auf Spandau ab Ein Asiate entdeckt Ähnlichkeiten Ein Australier liebt Piano Ein Araber hat Berlin studiert Von Vivien Leue und Stefan Jacobs Großereignisse sind ein gutes Mittel gegen Durchhänger. So gesehen kam der Weltkongress der Architekten im ICC genau zum richtigen Zeitpunkt – jetzt, wo die meisten Baugruben gefüllt, die Debatten geführt und die Resultate zu besichtigen sind.
Von Sven Lemkemeyer Sie wollten schon immer wissen, was Ihre Nachbarn verdienen, was sie auf der hohen Kante haben? Warum gehen Sie nicht einfach zum Finanzamt und fragen?
Die Börsenkrise geht auch an der privaten Altersvorsorge nicht spurlos vorüber. Wer für sein Alter vorsorgen wollte, indem er sich Aktienpakete ins Depot legte, kann derzeit fast täglich ablesen, wie viel er an einem Handelstag verloren hat.
München (mwb/HB). Der Sportartikel-Hersteller Puma ist in diesem Jahr nicht zu bremsen.
Sozialsenatorin Heidi Knake-Werner (PDS) will keine unmittelbaren politischen Konsequenzen aus dem von ihr am Mittwoch vorgelegten Armutsbericht ziehen. Sie habe lediglich „einen Diskussionsprozess im Senat anstoßen“ wollen, sagte Knake-Werner gestern.
Die Urlaubskarte von Otfried Laur kam diesmal nicht aus Kärnten, sondern von der Scharfen Lanke. Dorthin schafft es die Frau des Chefs des Berliner Theaterclubs gerade so im Rollstuhl – Reni Laur hat sich den Fuß gebrochen, und damit es „sich lohnt“, gleich dreifach.
Von Robert von Rimscha Zwei Versionen vom Schicksal der Bundeswehr bekam die Republik am Donnerstag offeriert. Da war die rot-grüne Sicht, vorgestellt vom neuen Verteidigungsminister Peter Struck.
Auch die Zeitung „Sud-Ouest“ aus Bordeaux geht auf die Krisenstimmung an den Börsen ein: Der Verfall der Börsennotierungen, dessen Ende niemand absehen kann, ist eine Konsequenz aus dem Zusammenbruch der Fassaden-Wirtschaft. Betrügereien und gezielte Fälschungen sind bei einigen Skandalen aufgedeckt worden, vor allem am Neuen Markt waren die Trickser am Werk.
Herr Brandt, Politik, sagt man, ist heute mindestens zur Hälfte Show. Ist da nicht noch mehr drin?
Immer, wenn die Langstreckenschwimmer aus dem Templiner See steigen, müssen sie Badehosen und Schutzbrillen auswaschen. Grüner Schleim hat sich darin festgesetzt.