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Die „Basler Zeitung“ meint zum US-Veto gegen UN-Friedensmissionen: Das ist Politik, die auf eigene Macht, Herrlichkeit und Stärke setzt und Verbündete nur kennt, solange sie brav parieren. Man mag noch Verständnis dafür aufbringen, dass der amerikanische Präsident seine Soldaten vor politisch motivierten Anschuldigungen irgendwelcher Potentaten aus aller Welt schützen will.

Wenn die Genossen feiern, darf, ja muss es volksnah sein. Folgerichtig begrüßte am Mittwochabend ein Leierkastenmann mit dem Gassenhauer „Es war in Schöneberg im Monat Mai“ die Gäste beim Sommerfest der SPD-Mitgliederzeitung „Vorwärts“ in der Kulturbrauerei.

Von Christian Böhme und Frank Jansen Die Europäische Union ist sich nicht einig. Gehört die libanesische Hisbollah auf die EU-Liste von derzeit 66 Terrororganisationen und Einzelpersonen, die mit „restriktiven Maßnahmen“ wie dem Einfrieren von Geldquellen bekämpft werden müssen?

Sechs Wochen Dauerregen bleiben uns Daheimbleibenden erspart – sechs Wochen Super-Sonnen-Ferien-Badewetter aber auch. Doch heute und besonders am Freitag beginnt die Urlaubszeit in Berlin und Brandenburg zunächst sonnig.

Von Simone von Stosch Jetzt also hat auch Edmund Stoiber sein Mädchen. Erst ja, dann nein, dann halb, jetzt doch wieder ganz – Katherina Reiche ist im Kompetenzteam der Union für Familienpolitik zuständig.

Von Henrik Mortsiefer Als am Abend des 10. März 2000 der Neue Markt bei 9631 Nemax50-Punkten schloss, gingen die Realisten unter den Börsenexperten mit einem flauen Gefühl nach Hause.

Eindeutig ist das Votum des Bundeskabinetts nicht, aber eine Tendenz der Mehrheit wird erkennbar. Ganz deutlich ist der Bundeskanzler: Gerhard Schröder hätte Gefallen daran, wenn die Barockfassade des Hohenzollernschlosses in Berlins Mitte wiederhergestellt würde.

Die „Südwest Presse“ (Ulm) meint zu der Kollision: Der Zusammenstoß wird gründlich untersucht werden müssen. Aber Einzelheiten weisen auf die Möglichkeit hin, dass der Schweizer Fluglotse durch früheres Eingreifen das Unglück hätte verhindern können.

Von Anja Kühne Wie gut harmoniert die gläserne Bibliothek, die der Star-Architekt Norman Foster in der Mitte der Rostlaube der Freien Universität errichtet, mit einem 13 Jahre alten Gummibärchen? Darüber streiten sich seit Wochen und Monaten einige Professoren und Studenten.

Ein Vierteljahrhundert ist es her, dass Henri Nannen, weiland der Herr vom „Stern“, den Egon-Erwin-Kisch-Preis erfunden hat, weil es ihn ärgerte, dass in Deutschland „Seriosität und Langeweile nahezu Synonyme sind. Deshalb gelten bei uns ja auch der politische Analytiker und der Leitartikler mehr als der Reporter.

Von Oliver Trust Stuttgart. Kurz nach 18 Uhr - nach ermüdender sechsstündiger Verhandlung - knallten am Riederwald in Frankfurt die Korken der Champagnerflaschen.

Der Kontrast zwischen den Werken im Treppenhaus und den Ausstellungsräumen ist auffällig. Dort Plakate der Künstlerinitiative „Vereinigung zur Förderung der demokratischen Kultur Chiles", hier Arbeiten von zeitgenössischen chilenischen Künstlerinnen.

Das Interview-Duell von Bundeskanzler Gerhard Schröder und Kanzlerkandidat Edmund Stoiber in „Bild“ und „Bild am Sonntag“ wird eine Veranstaltung sein, die an Exklusivität kaum zu übertreffen ist. Exklusiv, was den Ort anbelangt, exklusiv, was die journalistische Ausbeute durch die beiden Boulevardzeitungen angeht (siehe Seite 1).

Bundeskanzler Schröder hat ein „Gesetz für alle Schulen" gefordert, das heißt ein Rahmengesetz, wie es für die Hochschulen schon existiert. Der Anlass ist die Pisa-Studie, die große Unterschiede zwischen den Bundesländern in der Schulbildung gezeigt hat.

Von Frank Jansen Zufallsfund und Rasterfahndung – auf diese Kombination hat sich die Bundesanwaltschaft bei ihrem Schlag gegen die militante Islamistenszene in Hamburg gestützt. Dabei wurde die Polizei ausgerechnet in den eigenen Reihen fündig.

Berlin (mot/uwe). An den Börsen geht die Angst um: Große Anleger wie Versicherungen und Fonds sowie private Aktiensparer fürchten täglich neue Hiobsbotschaften aus den Unternehmen.

Pankow. Es spielte sich ab wie in einem Krimi: Der türkisfarbene Mazda 323 fuhr die Florastraße entlang, stoppte kurz vor einem so genannten Headshop, dann fielen kurz nacheinander vier Schüsse.

Vor kurzem verschickte die Fachzeitschrift „Nature“ ein Gratis-Plakat an ihre Abonnenten. Auf schwarzem Grund waren da ein paar rote, blaue, gelbe und grüne U-Bahnlinien abgedruckt.

Von Hans Monath Die neuen amerikanischen Vorschläge zur Einschränkung des Internationalen Strafgerichtshofes (ICC) sind in Berlin mit Sorge aufgenommen worden. Eine Regierungssprecherin wollte am Mittwoch nicht offiziell zu dem US-Angebot an den UN-Sicherheitsrat Stellung nehmen.

Ein paar Rücktritte in nur einem Regierungsjahr hat Rom nun schon hinter sich, und noch jeder sagte am meisten aus über die moralische Verfassung derjenigen, die blieben: Außenminister Ruggiero verließ sein - bis heute kopfloses - Ministerium wegen der vulgären antieuropäischen Tiraden der Lega Nord. Sgarbi, der starke Mann im Kulturministerium, trat zurück, weil seine Regierung Italiens Palazzi und Denkmäler verleasen und verscherbeln wollte.

„La Repubblica“ (Rom) betrachtet den Absturz der europäischen Börsen: Die Ansteckung hat begonnen. Der Zusammenbruch der europäischen Börsen bestätigt, dass das Unvermeidliche geschieht.

Hamburg (fan). Neuer Terrorverdacht in Deutschland: Die Bundesanwaltschaft hat in Hamburg eine islamische Buchhandlung sowie sechs Wohnungen einer Gruppe mutmaßlich militanter Islamisten durchsuchen lassen.

Die Zahl der Angriffe von Kampfhunden auf Menschen ist stark gesunken. Wurden im Jahr 1999 noch 330 Menschen von Kampfhunden gebissen, so waren es nach Angaben der Senatsgesundheitsverwaltung 2001 nur 84.

Berlin (Tsp). Im Sog der schwächeren US-Vorgaben, neuer Gewinnwarnungen aus dem Technologiesektor und einer extrem niedrigen Risikobereitschaft der Anleger sind die Aktien am Mittwoch weiter auf Talfahrt gegangen.

Der Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, Horst Siebert, verhehlt seine Skepsis nicht. Es sei zu hoffen, mahnt Siebert, dass die Vorschläge der Hartz-Kommission nicht ein Ballon sind, den der Kanzler im Wahlkampf aufsteigen lässt, dem aber nach der Wahl ganz schnell die Luft ausgeht.

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