Von Klaus Rocca Berlin. Nein, gefeiert hat er nicht.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 02.07.2002
Von Bernd Ulrich Gerhard Schröder ist Vorsitzender der SPD und gilt daher schon qua Amt als Anwalt der kleinen Leute. Um das zu kompensieren, erklärte sich Edmund Stoiber im Gegenzug zum Anwalt der noch kleineren Leute.
Die Idee klingt verlockend: Die landeseigenen Messebauten unter dem Funkturm sind sanierungsbedürftig, das Geld für die Arbeiten fehlt. Um es aufzutreiben, gründet man eine neue Spielbank, aus deren Erlös sie auf den technisch neuesten Stand gebracht werden.
Schriftsteller und Literaturübersetzer fordern die Buchverleger auf, mit ihnen über die Vergütungsregeln zu verhandeln, die das neue, seit gestern gültige Urhebervertragsrecht vorsieht. In der Filmwirtschaft haben die Verhandlungen schon begonnen, der Journalistenverband kündigt sie an.
„Willkommen in Berlin“, ehemals der Club der Diplomatenfrauen, hat eine neue Präsidentin. Annemarie Ziefer löste Mania Feilcke ab, mit der sie als Vizepräsidentin schon seit August 2000 zusammengearbeitet hatte.
Berlin (cvm). Der Arbeitsstil in Bundesregierung und Parlament ist „zunehmend hektisch", so dass die Politikberatung kaum noch Einfluss auf die politischen Entscheidungen nehmen kann.
Von Ulrike Heitmüller Treptow-Köpenick. „Wenn nur die Hälfte davon wahr ist, dann ist es toll!
Berlin behält seine bundesweite Spitzenstellung bei der Durchfallquote der Abiturienten. 1139 von 13 384 Schülern scheiterten in diesem Jahr.
CDU, Grüne und FDP wollen gegen das Haushaltsgesetz 2002/03 eine Normenkontrollklage vor dem Landesverfassungsgericht anstrengen, sobald das Gesetz amtlich verkündet ist. Die Opposition rechnet mit einem Urteil noch vor Jahresende und stützt sich mit ihrer Klage auf ein Gutachten des Rechtswissenschaftlers Michael Kloepfer von der Humboldt-Universität.
Von Peter W. Jansen Die Jury, hiess es, war sich schnell einig.
Was ist ein gutes Pressefoto? Der internationale Berufsverband „World Press Photo“ versucht, diese Frage mit einem alljährlichen Wettbewerb zu beantworten: Er kürt die Pressefotos des Jahres und schickt sie in einer Wanderausstellung um die Welt.
Weshalb kommen die Frauen zu Ihnen? Unsere Praxis ist auf Ultraschall- und genetische Untersuchungen in der Schwangerschaft spezialisiert.
Ulrich Amling sieht Berlin als Verlierer im Musical-Poker Wenn man dem Ausspruch „Konkurrenz belebt das Geschäft“ auch in Zeiten stagnierender Konjunktur noch Glauben schenkt, dann wird der Musical-Markt in Deutschland gerade zu Grabe getragen. Nach dem Insolvenzantrag der Stella hat der einstige Gegenspieler Stage Holding jetzt für vier Theater des Unternehmens in Hamburg, Stuttgart und Berlin ein Kaufangebot abgegeben.
Von Babara-Maria Vahl, New York Der britische UN-Botschafter Jeremy Greenstock, dem die weitere interne Verhandlungsführung obliegt, sagte, dass nun Entscheidungen aus den Hauptstädten fällig seien und die Probleme nicht in New York gelöst werden könnten. Frühestens ab Dienstag sei mit einer Fortführung der Diskussion innerhalb des Sicherheitsrates zu rechnen.
Wer sich auf die Website des Aspen Instituts einwählt, erfährt, dass der Internetauftritt derzeit neu entworfen wird und am 1. September Premiere feiert.
Das wäre auch zu gemein gewesen, wenn ausgerechnet der englische Regen einen Engländer aus dem Konzept gebracht hätte. 4:1 hatte Tim Henman in Wimbledon im dritten Satz geführt, doch nach einer Pause, in der es, wie der Engländer sagt, Hunde und Katzen regnete, hatte sein Gegner Michel Kratochvil den Satz plötzlich mit 6:4 für sich entschieden.
Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Was haben wir uns damals gegruselt, als Ronald Reagan den Weltuntergang angekündigt hat! Sie erinnern sich?
Von Gerd Höhler, Athen Die Beschäftigten des Goethe-Instituts in Athen können aufatmen, auch den Mitarbeitern des Deutschen Archäologischen Instituts, den Lehrern und Schülern der Deutschen Schule dürfte ein Stein vom Herzen fallen. Die drohende Zwangsversteigerung dieser deutschen Liegenschaften, mit denen der griechische Anwalt Ioannis Stamoulis Schadenersatzforderungen aus der Zeit der deutschen Besatzung eintreiben wollte, ist gestoppt.
26,54 Millionen Menschen haben das WM-Finale Deutschland – Brasilien am Sonntag im ZDF verfolgt. Das ist die Rekordquote des Jahres und das viertbeste Ergebnis seit Beginn der Quotenmessungen 1985.
Der Verkauf des defizitären Müllverwertungszentrums Schwarze Pumpe (SVZ) bei Spremberg kann für die Berliner Privathaushalte teuer werden. Die Anlage, die Abfälle in Methanol umwandelt, sollte nach den geltenden Vereinbarungen nach 2005 einen erheblichen Teil des Berliner Mülls verarbeiten.
Der Aufruf zum Konsumstreik gegen den „Teuro“ am 1. Juli ist weitgehend folgenlos geblieben.
Von Dagmar Dehmer Viel Einigkeit hat es in der Enquete-Kommission „Nachhaltige Energieversorgung“ des Bundestags nicht gegeben. Aber in einem Punkt sind SPD, Grüne, Union und FDP doch einer Meinung: Deutschland sollte sich ein mittel- und ein langfristiges Klimaschutzziel setzen, obwohl das in der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung bisher nicht vorgesehen ist.
Die Krankenkassen werfen den Berliner Universitätskliniken vor, zu viele „ Bagatellfälle“ zu behandeln. So zum Beispiel die Augenkrankheit Grauer Star (Catarakt).
Von Antje Sirleschtov Das deutsche Wettbewerbsrecht ist im Prinzip eindeutig: Zwei Unternehmen können nur dann fusionieren, wenn ihre Konkurrenten danach noch die Chance besitzen, im Wettbewerb gegen das Fusionspaar zu bestehen. Wenn eine Fusion jedoch den Partnern die Chance gibt, den Markt zu beherrschen, dann stoppt das Bundeskartellamt das Begehren.
Von Stephan A. Weichert Selbst Fußball-Laien konnten sich der Sogwirkung des WM-Spektakels kaum entziehen: Ronaldo, Kahn & Co.
Charité-Verwaltungsdirektor Bernhard Motzkus will den Krankenhausbetrieb des Uniklinikums privatisieren. Motzkus favorisiert ein Betreibermodell, wonach Forschung und Lehre vom Staat finanziert werden und nur der Klinikbereich von einem Investor geführt wird.
Düsseldorf (ke/HB). Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) will die Körperschaftsteuer erneut reformieren.
Von Andrea Nüsse, Amman Der Trick ist simpel: Lässt man das Durchschnittseinkommen als Faktor weg, schneidet die arabische Welt im Entwicklungvergleich viel schlechter ab als andere Weltregionen. Denn der arabische Ölreichtum verzerrt die Wahrnehmung des Fortschritts in dieser Region.
Von Annette Kögel Einheitliche Schulkleidung – und kein Ende: Ein Jahr ist der Modellversuch des Tagesspiegels her, doch das Thema ist immer noch aktuell. „Ich habe schon Aktenordner mit Unterlagen und Presseausschnitten, und erst neulich hat wieder ein Radiosender angerufen, aus Nürnberg“, sagt Marianne Strohmeyer, Lehrerin der damaligen Projektklasse 8a am Steglitzer Willi-Graf-Gymnasium.
Frankfurt (Main)/Berlin (ro/ce/bib/asi). Die IG Metall ist mit den Vorschlägen der Hartz-Kommission zum Abbau der Arbeitslosigkeit bedingt einverstanden.
Ein Trauerspiel nähert sich dem nächsten Akt. Wuppertals Oberbürgermeister kann einer Anklage nicht entgehen.
Auf der Feiermeile am Kurfürstendamm sind nach dem WM-Endspiel 101 Personen wegen Störungen vorläufig aus dem Verkehr gezogen und später wieder entlassen worden. Angesichts der Zahl von rund 9000 feiernden Fans in der westlichen Innenstadt sei das aber keine besonders große Zahl von Störern, bilanzierte die Polizei am Montag.
Die gewerkschaftseigene Union-Druckerei und Verlagsanstalt Frankfurt (UD) ist nicht einfach ein Gewinnmaximierungsbetrieb, sondern hat die Welt der Arbeitnehmer und ihrer Rechte als Programm: Themen wie Arbeitsschutz, Stress am Arbeitsplatz, Tarifentwicklungen werden als Broschüren, Bücher und CD-ROM publiziert. Und die Druckerei kann sich über Großkunden freuen: Neben diversen Gewerkschaftsperiodika druckt sie das monatliche ver.
Einunddreißig Tage lang hat sich unser Leben ausschließlich um den Fußball gedreht. Meditierend haben wir vertieft, was uns vorher nur vage bewusst war: Fußball ist mehr als Tore, Tore, Tore, Fußball ist Philosophie.
Seit Wochen steigt der Euro-Außenwert gegenüber dem Dollar. Devisenhändler erwarten, dass die Gemeinschaftswährung auch über die Parität (siehe Bericht Seite 17) hinaus steigen wird.
Sie geben den Vorsitz im Gesundheits-Sachverständigenrat vorzeitig ab. Warum?
Seit gestern sollen in Kaufhäusern und Bekleidungsgeschäften keine Kinderanoraks, Jacken oder Kapuzen mehr verkauft werden, die mit festen Kordeln zugebunden werden können. So sieht es die Selbstverpflichtungserklärung vor, die der Textileinzelhandelsverband als Reaktion auf mehrere tödliche Unfälle abgab.
Wer bisher gearbeitet hat und dann ein Studium beginnt ist in Zukunft nicht automatisch sozialversicherungspflichtig. Das Berliner Sozialgericht entschied jetzt, dass Beschäftigten, die ein Studium aufnehmen, nur unter bestimmten Umständen in die Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung einzahlen müssen (Aktenzeichen S 82 KR 4/01).
Berlin. Fußball-Zweitligist 1.
Von Joachim Huber Guido Westerwelle hat es in der Hand. Sollte sich der FDP-Chef tatsächlich in die beiden Fernsehduelle zwischen Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und seinem Unions- Herausforderer Edmund Stoiber einklagen, dann werden die Fernsehsender die Veranstaltung absagen.
Herr Quander, bei Ihnen in der Staatsoper Unter den Linden kann man jenen Leuten begegnen, die sonst überall in der Alterspyramide der Theater fehlen: Menschen zwischen Mitte 30 und 50. Die scheinen vor allem der aristokratischen Anmutung des Gebäudes wegen zu kommen.
Die Berliner Modebranche krankt. Pleiten sind keine Ausnahme mehr.
Der niederländische Unterhaltungskonzern Stage Holding will vier Theater seines insolventen Konkurrenten Stella übernehmen. Für zwei Spielstätten in Stuttgart, die Neue Flora in Hamburg und das Musical-Theater am Potsdamer Platz legte das Unternehmen bindende Angebote vor, denen die Gläubiger noch zustimmen müssen.
Amman. Die arabische Welt hat sich weniger schnell entwickelt als Lateirika, die Karibik oder Ostasien.
1997 haben sich Bund, Länder und Kohle-Unternehmen darauf geeinigt, bis 2005 sieben von 17 Steinkohlebergwerken zu schließen. 1997 überwiesen Bund und Länder noch 10,4 Milliarden Mark an die Kohlekonzerne, 2005 sollen es immer noch 5,5 Milliarden Mark sein.
Gut Betuchte müssen nicht länger darauf warten, dass sich die Lufthansa ihrer erbarmt und Berlin wieder ins interkontinentale Streckennetz aufnimmt. Während es hier aus Sicht der Airline nicht genügend finanzkräftige Passagiere gibt, reicht deren Zahl allemal, um einen Langstrecken-Miet-Jet anzuschaffen.
Kreuzberg. Richtfeste sind Ausdruck von Freude über ein neues Gebäude.
Von Frank Jansen Die Wuppertaler Spendenaffäre bekommt eine neue Dimension: In der Staatsanwaltschaft ist die Entscheidung gefallen, gegen Oberbürgermeister Hans Kremendahl (SPD) Anklage zu erheben. In den nächsten Tagen, spätestens kommende Woche werde die Öffentlichkeit informiert, hieß es am Montag in Wuppertaler Justizkreisen.