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Der Spielplan der Fußball-Bundesliga will es, dass Hertha BSC in dieser Saison immer gegen den Gegner antreten muss, der in der Woche zuvor gegen Meister Bayern München gespielt hat. Das ist in der Regel ein Nachteil, weil jeder Klub nach der üblichen Niederlage gegen die Bayern auf Revanche brennt.

Die seit einem Jahr andauernde Talfahrt der Aktienkurse lässt bei vielen Anlegern die Frage aktuell werden, was aus dem Geld geworden ist, das sich in ihren Depots scheinbar in Luft aufgelöst hat. Beim Blick zurück wird das Ausmaß der Verluste deutlich: 315 Milliarden Mark wurden binnen zwölf Monaten allein am Neuen Markt vernichtet.

Von Henrik Mortsiefer

Vivienne Westwood ist schwer einzuordnen. Mit ihren eierdottergelben Locken wirkt sie bei der alljährlichen Präsentation ihrer Modeklasse mitunter fast bieder.

Von Susanna Nieder

Endlich macht sie wieder Station in Berlin: Dillie Keane, Kopf des Londoner Comedy-Trios "Fascinating Aida", hat einen kräftigen Schuss Sarkasmus und Selbstironie im Gepäck. Dillie ist "middle-aged", was man hierzulande wohl eine riefe Frau nennt.

Es gab einmal eine Zeit, da war Kulturpolitik in Berlin unglaublich wichtig. Da brachte der plötzliche Rücktritt einer Kultursenatorin die Stadt an den Rand einer Führungskrise, und wenig später schien die Zukunft einzig und allein von der Frage bestimmt, wie viele Opernhäuser Berlin braucht - und in welcher organisatorischen Verfassung.

Aus Angst vor einer wiederaufflammenden Formalismusdebatte hielt Dmitri Schostakowitsch sein erstes Violinkonzert sieben Jahre lang unter Verschluss. Melancholie, Niedergeschlagenheit und Verzweiflung prägen weite Strecken des Konzerts, sozialistische Zuversicht, wie sie von einem sowjetischen Komponisten erwartet wurde, kommt nur als grotesk verzerrtes Scherzo vor.

Von Uwe Friedrich

Die Zukunft des Londoner Wembley-Stadions ist wieder fraglich. Auf Grund von Problemen bei der Beschaffung privater Finanzmittel in Höhe von umgerechnet 1,25 Milliarden Mark zieht die Betreibergesellschaft des zurzeit stillgelegten Stadions auch den Verkauf an einen Premier-League-Verein in Erwägung.

Sie hätten die deutschen Spice Girls werden können, doch die Schicksalsgötter der Popmusik hatten andere Pläne: Tic Tac Toe gelang Mitte der 90er mit rotzigen Schlampen-Hits wie "Verpiss Dich" und "Ich find Dich scheiße" ein kometengleicher Karrierestart, aber "persönliche Differenzen" zwischen den Ruhrpott-Riot-Girls sorgten bereits 1997 für den Zerfall der instabilen Formation. Eine unschöne Phase juristischer Streitigkeiten folgte, Solo- und Duo-Gehversuche endeten künstlerisch eher desaströs.

Kampf, Hektik und Rote Karten - der Bundesliga-Hit verkam zur Treterei: Zwar verteidigte der Deutsche Meister Bayern München mit 1:1 (1:0) bei Borussia Dortmund erfolgreich die Tabellenführung, musste jedoch den Punktgewinn im Hexenkessel des Westfalenstadions teuer bezahlen. Denn im bevorstehenden Duell am kommenden Samstag gegen Verfolger Schalke 04 werden den Münchnern Stefan Effenberg wegen einer Roten, Bixente Lizarazu wegen einer Gelb-Roten Karte sowie nach der jeweils fünften Verwarnung Torjäger Giovane Elber und Thomas Linke fehlen.

Gerichte sind für manche Überraschung gut. Da beantragt ein Ehepaar, dass die Straße vor seinem Haus in die gebührenpflichtige Parkzone aufgenommen werden soll, und die Richter verweigern diesen Wunsch, weil ihrer Ansicht nach die Regelung zur Parkraumbewirtschaftung grundsätzlich rechtswidrig ist.

Die regierenden tschechischen Sozialdemokraten (CSSD) müssen sich entscheiden: Zwischen ihren guten und schlechten Traditionen, die auch ihre Zukunft bestimmen werden. Bei ihrem Parteitag an diesem Wochenende stand nicht nur die Wahl des Vorsitzenden an.

Maoistische Rebellen in Nepal haben bei einem Angriff auf einen Polizeiposten mindestens 47 Menschen getötet. Etwa 300 mit Schusswaffen und Sprengsätzen ausgerüstete Terroristen hätten den Posten in der Region Dailekh im Westen des südasiatischen Landes am Freitagabend überfallen, teilte Innenminister Sri Kanta Regmi am Samstag mit.

Die Lage für Eintracht Frankfurt im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga wird immer prekärer. Im ersten Spiel unter dem am vergangenen Dienstag als "Retter" verpflichteten Trainer Friedel Rausch kassierten die Hessen beim 1:3 (0:1) gegen Vizemeister Bayer Leverkusen trotz einer starken Leistung ihre fünfte Heimniederlage und warten seit nunmehr sieben Spielen auf einen Sieg.

Mit tatkräftiger Unterstützung des früheren deutschen Basketball-Nationalspielers Detlef Schrempf haben die Portland Trail Blazers den Einzug in die Play-offs der nordamerikanischen Profiliga NBA geschafft. Den ersten Schritt in Richtung Titelgewinn machte das Team, das zuletzt dreimal verloren hatte, mit einem 122:91 bei den Golden State Warriors.

Das Chaos um Trainer Werner Lorant lässt den Fußball-Bundesligisten 1860 München auch sportlich immer tiefer in die Krise schlittern: Nach einer indiskutablen Vorstellung verloren die Münchner gegen das Tabellen-Schlusslicht VfL Bochum 2:4 (0:1) und müssen nach der vierten Niederlage in Folge nun sogar um den Klassenerhalt zittern. Die Westfalen können dagegen nach dem zweiten Sieg in Serie nun wieder etwas Hoffnung schöpfen.

Nachdem in Dresden, Hannover und Berlin die Versuche, Michel Houellebecqs Skandal-Romane für das Theater zu adaptieren, für erhöhte Aufmerksamkeitsorgten, wollte auch das Maxim Gorki Theater nicht auf Houllebecq verzichten. Im Studio hat Martin Kloepfer seine selbst gebastelte Bühnenfassung des ersten Houellebecq-Romans "Ausweitung der Kampfzone" als zotige Farce aus dem Leben des modernen Angestellten inszeniert.

Von Peter Laudenbach

"Als man es gefunden hat, stand es des Nachts auf der Straße, mit einem leeren Eimer in der Hand" - so beginnend zieht die erste literarische Veröffentlichung Jenny Erpenbecks den Leser in ihren Bann. In dieser staunenswerten "Geschichte vom alten Kind" weiß das Mädchen, gefragt, wie es heiße, seinen Namen nicht zu sagen.

Von Sybill Mahlke

Für wenige, flüchtige Momente kommt einem der beunruhigende Gedanke doch in den Sinn: Dass die Möglichkeiten der Bühne, uns Abwechslung zu verschaffen, abzählbar sind, dass der Anschein des Neuen letztlich nur Verpackung ist. Rückgrat eines jeden Varietés seit Erfindung der Zunft bleiben nun einmal die Jongleure, Balancekünstler und Saltoschläger.

Pankow, ausgerechnet Pankow! Die heimlichen Sympathisanten einer postkommunistischen Unterwanderung Berlins haben es nunmehr geschafft, sich in der CDU Pankow einzunisten.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Sie sieht aus wie ein Stück Schokolade - und riecht auch so: Die neue Schweizer 90-Rappen-Briefmarke ist ein Schmankerl für alle Schokoladenliebhaber. Die Marke, die im nächsten Monat auf den Markt kommen soll, wurde zum 100.

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