zum Hauptinhalt

Der Mann versteht sich auf Etikettierungen. Von der Woche der Wahrheit hatte Berti Vogts gesprochen und damit die beiden Heimspiele Bayer Leverkusens gegen Freiburg und Hamburg gemeint.

Die UN-Polizei im Kosovo hat im Zusammenhang mit dem tödlichen Sprengstoffanschlag auf ein jugoslawisches Regierungsbüro im Kosovo einen Mann mit deutschem Pass festgenommen. Das sagte ein Mitglied der internationalen Friedensmission am Montag in Pristina.

Der Bundesligastürmer Jonathan Akpoborie wird in dieser Woche nicht nach Benin reisen, um zur Aufklärung im Fall des angeblichen Sklavenschiffes "Etireno" beizutragen. Dies erklärte der nigerianische Fußballer am Montag der "Wolfsburger Allgemeinen Zeitung".

Unabhängig von Serbien wollen in der Republik Montenegro viele sein, am liebsten heute. Nach den Wahlen, in denen sich Präsident Djukanovic behauptete, aber nun mit den wenig geliebten Liberalen koalieren muss, ist das Projekt verschoben.

Von Caroline Fetscher

Der SPD-Bundesvorstand hat am Montag die Auflösung der nordrhein-westfälischen Parteibezirke und die Bildung eines einheitlichen Landesbezirks beschlossen. Der Vorstand habe den entsprechenden Reformbeschluss des Landesparteitags von Ende März "zustimmend zur Kenntnis genommen", sagte Bundesgeschäftsführer Franz Müntefering in Berlin.

Bei seinem morgigen Kurzbesuch wird der ägyptische Staatspräsident Hosni Mubarak mit Bundeskanzler Gerhard Schröder zusammentreffen, mit dem auch ein gemeinsames Abendessen vorgesehen ist. Außerdem spricht er mit Außenminister Joschka Fischer und dem ehemaligen Außenminister Hans-Dietrich Genscher, den Mubarak, der im Herbst 20-jähriges Dienstjubiläum feiert, aus dessen langer Amtszeit gut kennt.

Von Andrea Nüsse

Im Mannheimer Güterbahnhof haben sich am Montag zwölf Greenpeace-Aktivisten an Gleise festgekettet, um gegen den geplanten Transport von Atommüll aus Neckarwestheim (Baden-Württemberg) in die britische Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield zu protestieren. Die Umweltschützer schoben am Morgen V-förmige Rohrstücke unter die Gleise und befestigten ihre Hände darin, teilten Greenpeace und Bundesgrenzschutz mit.

Noch vor wenigen Jahren fuhren Schach-Mannschaften mit gemischten Gefühlen zu den Spielen beim Lübecker SV. Die ehemalige LSV-Spielstätte in der Stavenstraße gehörte nicht unbedingt zu den vornehmsten Adressen hierzulande.

Von Martin Breutigam

Die Parlamentswahl im jugoslawischen Bundesland Montenegro hat das für die Unabhängigkeit eintretende Bündnis von Präsident Milo Djukanovic knapp gewonnen, die absolute Mehrheit aber verfehlt. Nach Auszählung fast aller Stimmen am Montag entfielen 42 Prozent auf Djukanovics Bündnis "Sieg für Montenegro", das ein Referendum über die Loslösung Montenegros von Jugoslawien angekündigt hat.

"Tut mir Leid, ich bin gerade sehr beschäftigt", wimmelte Muhammed Tokcan einen türkischen Reporter ab, der ihn kurz nach Mitternacht am Montag auf seinem Handy erreichte. Tokcan hatte zu diesem Zeitpunkt tatsächlich alle Hände voll zu tun, wie sich später herausstellte, denn er trieb gerade mehr als hundert Gäste und Angestellte eines Istanbuler Luxushotels mit vorgehaltener Waffe in einen fensterlosen Konferenzsaal.

Von Susanne Güsten

Angesichts steigender Spritpreise sind Erdgasautos auf dem Vormarsch. "Innerhalb der nächsten zwei Jahre wird sich die Zahl der Erdgastankstellen in Deutschland fast verdoppeln", sagte Manfred Scheibe, der Direktor Kundenbetreuung der ostdeutschen Verbundnetz Gas AG (VNG) am Montag auf der Leipziger Auto Mobil International.

Vinni, Ex-Skater-Assi, Andi, mit 21 Band-Senior, und Robby, geläuterter Kiffer-Zivi, sind "Ego", neue Hoffnungsträger der einheimischen "Wir sind jung-und wären gern erfolgreich wie Green Day"-Szene. Ego schreiben lustige Presse-"Infos", stehen auf den ganzen Teen-Rebel-Kram von Nirvana über Rage Against The Machine bis Limp Bizkit und klopfen mit ihrer Fun-Punk-Variante an die Charts-Pforten.

Der Deutsche Hochschulverband, die Berufsorganisation der Universitäts-Professoren, macht Front gegen die Dienstrechtsreform-Pläne von Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD). Ihr in der vergangenen Woche vorgelegter Gesetzentwurf sei "geeignet, dem wissenschaftlichen Nachwuchs an den Universitäten Schaden zuzufügen", erklärte Präsident Hartmut Schiedermair.

Die Stadt Weimar gewährt dem iranischen Schriftsteller Kazem Kardevani Zuflucht für ein Jahr. Der 55-Jährige, der am Montag in Weimar eintraf, werde ein monatliches Stipendium und eine mietfreie Unterkunft im Internationalen Begegnungszentrum der Bauhaus-Universität erhalten, teilte die Stadt mit.

Die wichtigste Frage hat das FDP-Präsidium gar nicht behandelt und die vorübergehend zweitwichtigste nur zehn Minuten lang: Dem Wirbel um die Aussage der designierten Generalsekretärin Cornelia Pieper, die FDP sei doch nicht für die Aufhebung des Solidaritätszuschlags, widmete die FDP-Spitze kaum einen Gedanken. Ein Missverständnis, lautete die vom scheidenden Parteichef Wolfgang Gerhardt vorgetragene Sprachregelung: Es gehe nicht um eine isolierte Debatte über ein einzelnes steuerpolitisches Instrument, sondern darum, dass die FDP insgesamt für niedrigere Steuern sei.

Von Robert Birnbaum

56 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs hat in München am Montag der Mordprozess gegen den ehemaligen KZ-Aufseher Anton Malloth begonnen. Der 89-Jährige muss sich vor dem Landgericht wegen des Vorwurfs des versuchten Mordes in einem Fall sowie des vollendeten Mordes in drei Fällen in dem als Konzentrationslager geführten Gestapo-Gefängnis Theresienstadt verantworten.

Es gibt Fortschritte, die kommen als Beharrung, manche sogar als Rückschritt einher. Für die politische Positionsbestimmung der CSU ist diese Sonderform der Dialektik seit einiger Zeit geradezu zum Markenzeichen geworden.

Von Robert Birnbaum

Die PDS-Führung will Entschuldigungen zum Bau der Mauer oder zur Zwangsvereinigung von KPD und SPD nach wie vor nicht von Parteitagen offiziell beschließen lassen. Die Parteivorsitzende Gabi Zimmer sagte am Montag vor der Bundespressekonferenz, die Debatte über diese Themen könne nicht "Anliegen von Beschlussgremien" sein.

Die Bündnisgrünen im Bayerischen Landtag haben die Staatsregierung aufgefordert, Konsequenzen im Fall des in Millionen Höhe verschuldeten Deutschen Ordens (DO) zu ziehen. Ihr Fraktionsvorsitzender Sepp Dürr sprach sich am Montag dafür aus, dem DO den Status der Körperschaft des Öffentlichen Rechts abzuerkennen, um ein Insolvenzverfahren einleiten zu können.

Der ehemalige japanische Gesundheitsminister Junichiro Koizumi hat seinen überraschenden Vorsprung für die Wahl des neuen Vorsitzenden der regierenden Liberaldemokraten am Montag weiter ausgebaut. Von den Regionalverbänden seiner Partei erhielt er 111 von 141 Stimmen, sein schärfster Konkurrent, der ehemalige Ministerpräsident Ryutaro Hashimoto, kam auf lediglich 15.

Der Programmheftautor muss bei den Proben dabeigewesen sein. Er hatte Josef Haydns letzte, verschwenderisch instrumentierte Messe als "Musik zur Party" betitelt und es hätte keine bessere Unterstützung für diese These geben können als die Aufführung des Spätwerks durch den RIAS-Kammerchor und die Akademie für Alte Musik.

Von Carsten Niemann

Dennis Tito ist um große Worte nicht verlegen: "Ich bin vermutlich die am besten geeignete Person, das Zeitalter des Weltraumtourismus zu eröffnen!" Am kommenden Sonnabend will der 60jährige amerikanische Geschäftsmann seinen Traum wahr machen und mit einer russischen Sojus-Rakete für einen einwöchigen Aufenthalt zur Internationalen Raumstation ISS fliegen.

Von Rainer Kayser, dpa

Wäre der Platz zwischen den Sitzreihen der Berliner Philharmonie nicht allzu knapp bemessen, hätten 2700 Menschen an diesem Abend kniefällig danken und beten müssen. Danken für eines der grandiosesten, mitreißendsten Philharmoniker-Konzerte seit langem.

Dieses Geiseldrama endete rasch und unblutig. Das darf aber kein Grund sein, zur Tagesordnung überzugehen - schon gar nicht am Jahrestag der Geiselnahme von Jolo: Das wochenlange Zittern um die deutsche Familie Wallert bleibt eine Mahnung, wie unvermutet vergessene Regionalkriege das Leben unschuldiger Urlauber verändern können.

Bei der Entwicklung des Riesen-Airbus A 380 hat sich die EU nach eigenen Angaben strikt an die Vorschriften für staatliche Beihilfen im Flugzeugbau gehalten. Entsprechend habe die EU-Kommission die US-Regierung informiert, sagte ein Sprecher von EU-Handelskommissar Pascal Lamy am Montag in Brüssel.

console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })