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Die Stadt Weimar gewährt dem iranischen Schriftsteller Kazem Kardevani Zuflucht für ein Jahr. Der 55-Jährige, der am Montag in Weimar eintraf, werde ein monatliches Stipendium und eine mietfreie Unterkunft im Internationalen Begegnungszentrum der Bauhaus-Universität erhalten, teilte die Stadt mit.

Dennis Tito ist um große Worte nicht verlegen: "Ich bin vermutlich die am besten geeignete Person, das Zeitalter des Weltraumtourismus zu eröffnen!" Am kommenden Sonnabend will der 60jährige amerikanische Geschäftsmann seinen Traum wahr machen und mit einer russischen Sojus-Rakete für einen einwöchigen Aufenthalt zur Internationalen Raumstation ISS fliegen.

Von Rainer Kayser, dpa

Wäre der Platz zwischen den Sitzreihen der Berliner Philharmonie nicht allzu knapp bemessen, hätten 2700 Menschen an diesem Abend kniefällig danken und beten müssen. Danken für eines der grandiosesten, mitreißendsten Philharmoniker-Konzerte seit langem.

Die wichtigste Frage hat das FDP-Präsidium gar nicht behandelt und die vorübergehend zweitwichtigste nur zehn Minuten lang: Dem Wirbel um die Aussage der designierten Generalsekretärin Cornelia Pieper, die FDP sei doch nicht für die Aufhebung des Solidaritätszuschlags, widmete die FDP-Spitze kaum einen Gedanken. Ein Missverständnis, lautete die vom scheidenden Parteichef Wolfgang Gerhardt vorgetragene Sprachregelung: Es gehe nicht um eine isolierte Debatte über ein einzelnes steuerpolitisches Instrument, sondern darum, dass die FDP insgesamt für niedrigere Steuern sei.

Von Robert Birnbaum

56 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs hat in München am Montag der Mordprozess gegen den ehemaligen KZ-Aufseher Anton Malloth begonnen. Der 89-Jährige muss sich vor dem Landgericht wegen des Vorwurfs des versuchten Mordes in einem Fall sowie des vollendeten Mordes in drei Fällen in dem als Konzentrationslager geführten Gestapo-Gefängnis Theresienstadt verantworten.

Es gibt Fortschritte, die kommen als Beharrung, manche sogar als Rückschritt einher. Für die politische Positionsbestimmung der CSU ist diese Sonderform der Dialektik seit einiger Zeit geradezu zum Markenzeichen geworden.

Von Robert Birnbaum

Die PDS-Führung will Entschuldigungen zum Bau der Mauer oder zur Zwangsvereinigung von KPD und SPD nach wie vor nicht von Parteitagen offiziell beschließen lassen. Die Parteivorsitzende Gabi Zimmer sagte am Montag vor der Bundespressekonferenz, die Debatte über diese Themen könne nicht "Anliegen von Beschlussgremien" sein.

Die Bündnisgrünen im Bayerischen Landtag haben die Staatsregierung aufgefordert, Konsequenzen im Fall des in Millionen Höhe verschuldeten Deutschen Ordens (DO) zu ziehen. Ihr Fraktionsvorsitzender Sepp Dürr sprach sich am Montag dafür aus, dem DO den Status der Körperschaft des Öffentlichen Rechts abzuerkennen, um ein Insolvenzverfahren einleiten zu können.

Der Mann versteht sich auf Etikettierungen. Von der Woche der Wahrheit hatte Berti Vogts gesprochen und damit die beiden Heimspiele Bayer Leverkusens gegen Freiburg und Hamburg gemeint.

Die UN-Polizei im Kosovo hat im Zusammenhang mit dem tödlichen Sprengstoffanschlag auf ein jugoslawisches Regierungsbüro im Kosovo einen Mann mit deutschem Pass festgenommen. Das sagte ein Mitglied der internationalen Friedensmission am Montag in Pristina.

Der Bundesligastürmer Jonathan Akpoborie wird in dieser Woche nicht nach Benin reisen, um zur Aufklärung im Fall des angeblichen Sklavenschiffes "Etireno" beizutragen. Dies erklärte der nigerianische Fußballer am Montag der "Wolfsburger Allgemeinen Zeitung".

Unabhängig von Serbien wollen in der Republik Montenegro viele sein, am liebsten heute. Nach den Wahlen, in denen sich Präsident Djukanovic behauptete, aber nun mit den wenig geliebten Liberalen koalieren muss, ist das Projekt verschoben.

Von Caroline Fetscher

Der SPD-Bundesvorstand hat am Montag die Auflösung der nordrhein-westfälischen Parteibezirke und die Bildung eines einheitlichen Landesbezirks beschlossen. Der Vorstand habe den entsprechenden Reformbeschluss des Landesparteitags von Ende März "zustimmend zur Kenntnis genommen", sagte Bundesgeschäftsführer Franz Müntefering in Berlin.

Bei seinem morgigen Kurzbesuch wird der ägyptische Staatspräsident Hosni Mubarak mit Bundeskanzler Gerhard Schröder zusammentreffen, mit dem auch ein gemeinsames Abendessen vorgesehen ist. Außerdem spricht er mit Außenminister Joschka Fischer und dem ehemaligen Außenminister Hans-Dietrich Genscher, den Mubarak, der im Herbst 20-jähriges Dienstjubiläum feiert, aus dessen langer Amtszeit gut kennt.

Von Andrea Nüsse

Im Mannheimer Güterbahnhof haben sich am Montag zwölf Greenpeace-Aktivisten an Gleise festgekettet, um gegen den geplanten Transport von Atommüll aus Neckarwestheim (Baden-Württemberg) in die britische Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield zu protestieren. Die Umweltschützer schoben am Morgen V-förmige Rohrstücke unter die Gleise und befestigten ihre Hände darin, teilten Greenpeace und Bundesgrenzschutz mit.

Die Parlamentswahl im jugoslawischen Bundesland Montenegro hat das für die Unabhängigkeit eintretende Bündnis von Präsident Milo Djukanovic knapp gewonnen, die absolute Mehrheit aber verfehlt. Nach Auszählung fast aller Stimmen am Montag entfielen 42 Prozent auf Djukanovics Bündnis "Sieg für Montenegro", das ein Referendum über die Loslösung Montenegros von Jugoslawien angekündigt hat.

Noch vor wenigen Jahren fuhren Schach-Mannschaften mit gemischten Gefühlen zu den Spielen beim Lübecker SV. Die ehemalige LSV-Spielstätte in der Stavenstraße gehörte nicht unbedingt zu den vornehmsten Adressen hierzulande.

Von Martin Breutigam

"Tut mir Leid, ich bin gerade sehr beschäftigt", wimmelte Muhammed Tokcan einen türkischen Reporter ab, der ihn kurz nach Mitternacht am Montag auf seinem Handy erreichte. Tokcan hatte zu diesem Zeitpunkt tatsächlich alle Hände voll zu tun, wie sich später herausstellte, denn er trieb gerade mehr als hundert Gäste und Angestellte eines Istanbuler Luxushotels mit vorgehaltener Waffe in einen fensterlosen Konferenzsaal.

Von Susanne Güsten

Angesichts steigender Spritpreise sind Erdgasautos auf dem Vormarsch. "Innerhalb der nächsten zwei Jahre wird sich die Zahl der Erdgastankstellen in Deutschland fast verdoppeln", sagte Manfred Scheibe, der Direktor Kundenbetreuung der ostdeutschen Verbundnetz Gas AG (VNG) am Montag auf der Leipziger Auto Mobil International.

Vinni, Ex-Skater-Assi, Andi, mit 21 Band-Senior, und Robby, geläuterter Kiffer-Zivi, sind "Ego", neue Hoffnungsträger der einheimischen "Wir sind jung-und wären gern erfolgreich wie Green Day"-Szene. Ego schreiben lustige Presse-"Infos", stehen auf den ganzen Teen-Rebel-Kram von Nirvana über Rage Against The Machine bis Limp Bizkit und klopfen mit ihrer Fun-Punk-Variante an die Charts-Pforten.

Die russische Regierung hat Zweifel an der Berechtigung deutscher Forderungen nach Rückzahlung von DDR-Krediten an die Sowjetunion angemeldet. Der russische Finanzminister Sergej Kolotuchin sagte am Sonntagabend, zwischen Russland und Deutschland bestünden "absolut unterschiedliche Ansichten" in der Altschuldenfrage.

Die BVG steht vor einem überraschenden Personalwechsel: Der Vorstandsvorsitzende Rüdiger vorm Walde soll nach Informationen des Tagesspiegels neuer Generaldirektor der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) werden. Heute soll die Entscheidung in Wien bekanntgegeben werden.

Der Euro hat am Montag im New Yorker Handel vorübergehend wieder zugelegt, nachdem die Währung nach Bekanntgabe des Ifo-Index kurzzeitig unter 90 Cents gefallen war. Die neuen Daten zeigten, dass auch Deutschland von der weltweiten Wirtschaftsabkühlung betroffen sei, sagten Händler.

Bachelor- und Masterstudiengänge wollen alle - jedenfalls all diejenigen, die in Wissenschaftsorganisationen und in der Politik Studienreformen planen. Denn das Studium dauert bis zum ersten Abschluss, dem Bachelor, sechs Semester und ist damit mindestens zwei Semester kürzer als bis zum traditionellen Diplom oder Magister.

Von Bärbel Schubert
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