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"Haben Sie einen Hausausweis?", ist seit gestern die Standard-Frage bei der Fernsehstation der Deutschen Welle (DW-tv) in der Voltastraße in Wedding.

Von Tanja Buntrock

WahlkampfDie Parteien in Berlin und Hamburg haben ihre Wahlkämpfe vorerst ausgesetzt. In Berlin soll der Wahlkampf bis einschließlich des kommenden Wochenendes ruhen.

Deutsche Staatsanleihen haben am Mittwoch einen Teil der Kursgewinne vom Vortag eingebüßt. Die Anschläge in den USA hatten die Rentenmärkte am Dienstag ins Chaos gestürzt, als Anleger weltweit Sicherheit in Zinspapieren der öffentlichen Hand suchten.

Aus dem Wahlkampfbüro des CDU-Spitzenkandidaten Frank Steffel ist, als E-mail, eine Empfehlung an führende Parteimitglieder gegangen. Man solle, falls man Abonnent sei, die "Berliner Morgenpost" abbestellen und als Begründung angeben: Die Zeitung sei zu CDU-kritisch.

Einen Tag nach den verheerenden Selbstmord-Anschlägen von New York und Washington haben die US-Behörden mehrere Attentäter identifiziert, ohne Verdächtige festnehmen zu können. Die Personalien von zahlreichen Entführern der vier Linienflugzeuge seien festgestellt, sagte der Chef der Bundespolizei FBI, Robert Mueller, am Mittwoch in Washington.

Wie lässt es sich Fußball spielen unter dem Eindruck der Katastrophe? Über 50 000 Zuschauer versuchten am Dienstag, nur wenige Stunden nach den Anschlägen auf das World Trade Center in New York und das Pentagon in Washington, in der ausverkauften Arena AufSchalke die Antwort auf diese Frage zu finden.

Von Felix Meininghaus

Die Nähe von Schlager und Kleinkunst - Maren Kroymann pflegte sie bereits vor zwanzig Jahren mit ihrem Erfolgsprogramm "Auf du und du mit dem Stöckelschuh". Augenzwinkernde Nostalgie bestimmt nun auch die "Gebrauchten Lieder" - was aus heutiger Sicht mit "abgegriffen", aus damaliger mit "benötigt" übersetzt werden kann.

In Berlin sind die von Ausländern verübten politisch motivierten Straftaten im letzten Jahr um 35 Prozent von 240 auf 160 zurückgegangen. Schwere Sprengstoffanschläge wie 1983 auf das Maison de France am Kurfürstendamm, bei dem ein Mann getötet und 22 Menschen verletzt wurden, oder auf die Diskothek La Belle 1986 (3 Tote, 231 Verletzte) hat es in Berlin seit Jahren nicht mehr gegeben.

Bei einem nächtlichen Brand in einem Wohnhaus an der Köpenicker Straße in Mitte wurden in der Nacht zum Mittwoch fünf Menschen verletzt. Zwei von ihnen erlitten schwere Brandverletzungen, sie kamen in die Unfallklinik Marzahn.

Was sich in den vier entführten Flugzeugen in der Zeit zwischen Start und Crash abgespielt hat, wird vielleicht erst in Wochen oder Monaten bekannt werden - wenn überhaupt. Doch deuten eine ganze Reihe von Telefongesprächen von Passagieren darauf hin, was an diesem Morgen des 11.

Von Albert Funk

Irgendwo zwischen Kleinkunst und Theater siedelt die Truppe "Unter Niewo" ihren Versuch, den Mount Python zu erklimmen, an. Brithumorig be(löwen)herzt nennen die sieben Schelme ihre historische Szenenfolge "Im Schritt der Ritter".

Ich sitze auf dem Boden und beobachte, wie das Sonnenlicht auf die Palme an meinem Schreibtisch fällt und auf die Pflanze rechts daneben. Ich weiß nicht einmal, was für eine Pflanze das ist.

Die Stimmung im Sportforum war gedrückt. Der Tabellenführer der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) trainierte wie üblich, aber mancher beim EHC Eisbären war mit seinen Gedanken anderswo.

Von Claus Vetter

Dem Aufruf von Arbeitgebern und Gewerkschaften, am Donnerstag um 10 Uhr fünf Gedenkminuten der Trauer einzulegen, werden auch die deutschen Schulen folgen. Dazu haben am Mittwoch die Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), Annette Schavan (CDU), Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) aufgerufen.

Zum Thema Online Spezial: Terror gegen Amerika Fotostrecke I: Der Anschlag auf das WTC und das Pentagon Fotostrecke II: Reaktionen auf die Attentate Chronologie: Die Anschlagserie gegen die USA Reaktionen: Weltweites Entsetzen Osama bin Laden: Amerikas Staatsfeind Nummer 1 gilt als der Hauptverdächtige Unter dem Motto "Keine Macht dem Terror - Solidarität mit den Vereinigten Staaten von Amerika" findet am Freitag um 17 Uhr eine Kundgebung am Brandenburger Tor statt. Dazu haben alle im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien gestern gemeinsam aufgerufen.

Die Taliban-Regierung in Afghanistan hat am Mittwoch, noch vor der Feststellung des Verteidigungsfalls durch die Nato, einen möglichen Angriff der USA auf als "unnütz" bezeichnet. Wenn die USA als Vergeltung für die Terrorangriffe auf Washington und New York einzelne Menschen ins Visier nehmen wollten, "werden sie sie nicht finden", sagte Taliban-Sprecher Abdul Hai Mutmaen.

Von Elke Windisch

Nach den Anschlägen auf das World Trade Center und das Pentagon wird in den USA Kritik am Geheimdienst CIA laut. Obwohl der Kongress dem Präsidenten den Rücken stärkte, äußerten sich viele Abgeordnete entsetzt, dass der schlimmste Terrorangriff auf die USA so möglich war.

Die Hilfsbereitschaft der Amerikaner ist groß: Vor einer Blutbank in Tampa in Florida standen 750 Menschen Schlange, in Denver mussten die Bürger sechs Stunden warten, wenn sie Blut spenden wollten. In Phoenix wurden etwa 400 Spendewillige nach Hause geschickt, weil nicht genügend Personal vorhanden war.

Meldungen, wonach in New York bereits Blutkonserven knapp werden, haben auch hier zu entsprechenden Anfragen geführt, ob Blutspenden über die Geste hinaus eine wirkliche Hilfe sein könnten. Doch Lübbo Roewer vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) in Berlin muss diese Frage verneinen.

In der auch gestern Nachmittag noch rauchenden Trümmerhölle Süd-Manhattans geschehen immer wieder Wunder: Agenturen berichten von Handy-Anrufen Verschütteter, die darum flehen, herausgeholt zu werden. Mehrere Personen wurden gestern aus den Trümmern geborgen.

Die Bilder aus Manhattan erschüttern auch erfahrene Psychologen: "Diese Katastrophe dürfte das Vertrauen der Amerikaner in ihre Sicherheit untergraben wie nichts zuvor", mutmaßt Werner Wilk, Psychotherapeut aus Bielefeld. Er hat Trauma-Patienten aus dem ICE-Unglück in Eschede betreut, half verstörten Bankangestellten nach Überfällen und berät Firmen, deren Mitarbeiter Opfer von Geiselnahmen wurden.

Olympische SpieleDie Olympischen Winterspiele im kommenden Februar in Salt Lake City werden stattfinden. Dies erklärte IOC-Vizepräsident Thomas Bach nach einem Gespräch mit IOC-Präsident Jacques Rogge.

Zum Thema Online Spezial: Terror gegen Amerika Fotostrecke I: Der Anschlag auf das WTC und das Pentagon Fotostrecke II: Reaktionen auf die Attentate Chronologie: Die Anschlagserie gegen die USA Reaktionen: Weltweites Entsetzen Osama bin Laden: Amerikas Staatsfeind Nummer 1 gilt als der Hauptverdächtige Die Schreckensnachrichten aus den USA haben nicht nur weltweites Entsetzen ausgelöst, sondern unter bestimmten Bevölkerungsgruppen und in einigen Ländern auch offene Schadenfreude und Sympathie für die Mörder. Nachdem schon am Dienstag kurz nach den Anschlägen in New York und Washington Palästinenser in Ost-Jerusalem und im Libanon Jubelkundgebungen abgehalten hatten, erklärte später das irakische Fernsehen: "Die Explosionen sind die Quittung für die amerikanischen Verbrechen gegen die Menschheit.

Als Reaktion auf die verheerenden Terroranschläge auf die USA hat die Nato erstmals in ihrer Geschichte den kollektiven Verteidigungsfall festgestellt. Voraussetzung für die Anwendung von Artikel 5 des Bündnisvertrags sei, dass die Terrorakte in den USA vom Ausland aus vorbereitet worden seien.

Von Lars von Törne

Einen Tag nach den Terroranschlägen in den USA haben sich die Ölpreise am Mittwoch wieder beruhigt. Der Rohöl-Preis war am Dienstag auf 31 Dollar pro Barrel (159 Liter) hochgeschnellt.

Zum Thema Online Spezial: Terror gegen Amerika Fotostrecke I: Der Anschlag auf das WTC und das Pentagon Fotostrecke II: Reaktionen auf die Attentate Chronologie: Die Anschlagserie gegen die USA Reaktionen: Weltweites Entsetzen Osama bin Laden: Amerikas Staatsfeind Nummer 1 gilt als der Hauptverdächtige Berlin ist in diesen Tagen so amerikanisch wie nie zuvor. Und das nicht nur wegen der großen Welle der Trauer und des Mitgefühls, das die Berliner dem amerikanischen Volk angesichts der Katastrophe entgegenbringen.

Von Amory Burchard

Europas Markt für Gütertransporte ist im Umbruch. "In den nächsten fünf Jahren wird sich drastisch was verändern - neue Spieler, neue Allianzen", sagte der neue Strategievorstand der Güterverkehrssparte der Deutschen Bahn, Andre Zeug, bei einer Präsentation des Gemeinschaftsunternehmens Railion in Kopenhagen.

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