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Die Dame wirkt erschöpft. Vielleicht ist es Müdigkeit, vielleicht auch Trotz, der die Falten in ihrem Gesicht stärker hervortreten, ihre Züge noch ein wenig zerfurchter erscheinen lässt.

Von Christian Schröder

Nach Plänen von SPD, Grünen und PDS soll die Zahl der Ausländer, die in Berlin in Abschiebehaft landen, künftig verringert werden. Einen "Durchbruch zu mehr Menschlichkeit" nannte der Migrationspolitiker der Grünen, Hartwig Berger, am Montag den Beschluss, der gegen die CDU im Innenausschuss gefasst wurde.

Von Barbara Junge

Die verpatzte Bundesliga-Pflicht gegen Bayern München ist abgehakt, jetzt soll eine gelungene Kür in der Champions League folgen. "Wenn unser Team aus dem 0:2 gelernt hat, dann habe ich keine Angst, bei Dynamo Kiew nicht bestehen zu können", richtete Borussia Dortmunds Manager Michael Meier den Blick auf den ersten Saison-Auftritt in der europäischen Fußball-Meisterklasse am Dienstag (20.

Wenn Deutsche und Israelis zusammenkommen: Nachdem die deutschen Künstler mit Polen in einen neuen Dialog getreten waren, brachen sie nach Israel auf, um dort den "novalog"-Prozess mit Video, Film und Foto fortzuführen. Nicht als Sühnezeichen: die Kunst sollte darin bestehen, die Shoah nicht zu erwähnen - und damit eine Abwesenheit zu schaffen, "in der Anwesenheit latent wird.

Von Moritz Schuller

Butler und Küchenmädchen in New York haben ihre eigenen Börsenbarometer: die Einkaufslisten für ihre herrschaftlichen Haushalte. "Es geht wieder deutlich nach unten", verrät ein "James" mit Jahrzehnte langer Berufserfahrung an der vornehmen Upper East Side.

Es gibt Autoren, die sind kriminelle Elemente: Sven Regener zum Beispiel, über dessen Roman "Herr Lehmann" sogar Reich-Ranicki während seiner Hausaufgaben fürs "Literarische Quartett" gelacht haben soll. Regener ist Sänger der Band "Element of Crime", und von denen gibt es "Über Nacht", das aus drei Strophen besteht, die jeweils refrainartig abgeschlossen werden.

Die Papiere der Deutschen Telekom brachen am Montag zeitweise um mehr als fünf Prozent ein und markierten mit 14,16 Euro ein Rekordtief. Im Sog der schlechten Nachrichten geriet der Deutsche Aktienindex ins Taumeln und notierte tief im Minus bei 4666 Zählern.

Der Prozess gegen die 25-jährige Frau aus Frankfurt (Oder), die ihre beiden kleinen Söhne verdursten ließ und zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt wurde, wird noch einmal aufgerollt. Es wird nun geprüft, ob die Frau eine Persönlichkeitsstörung hatte und deswegen nur eingeschränkt schuldfähig war.

Nadia Rouhani will es noch einmal wissen. Wie schon im Herbst 1999 tritt die Sprecherin der Bürgerinitiative Stuttgarter Platz in Charlottenburg wieder als parteilose Direktkandidatin für das Abgeordnetenhaus an.

Von Cay Dobberke

Politiker verteilen gern Erbhöfe, und so verwunderte es in den vergangenen Monaten nicht, dass Kanzler Gerhard Schröder in Hintergrundgesprächen immer einen Namen als seinen möglichen Wunsch-Nachfolger nannte: den niedersächsischen Ministerpräsidenten Sigmar Gabriel, seinen Nach-Nachfolger in Hannover.Es schien ja auch alles so gut zueinander zu passen: Der Mann ist erst 41 Jahre alt, bringt eine Menge Schwung in die Politik, will die Partei modernisieren und baut zudem auf eine solide absolute Mehrheit im Landtag - die einzige der SPD in einem Bundesland.

Von Klaus Wallbaum

RTL ist nach der hohen Zuschauer-Resonanz auf den "großen IQ-Test" vom Samstag auf den Geschmack gekommen: Im nächsten Jahr will der Kölner Privatsender weitere Shows produzieren, die unter dem Motto "Test" stehen. In der TV-Branche wird dabei über Shows um Partnerschaftstests, um berufliche Eignungen oder auch um den "emotionalen IQ" spekuliert - dieses Format werde auch demnächst in Holland ausgestrahlt.

Es gibt viele in Hannover, die ihn nicht mehr sehen können - wo er doch schier unübersehbar ist, und das seit fast drei Jahrzehnten im Amt. Herbert Schmalstieg ist groß von Statur, außerdem schlank, und seine charakteristische Kopfform macht ihn unverwechselbar.

Von Klaus Wallbaum

Erst kam der Künstler mit dem Traktor, dann die Minsterin: Der Aktionskünstler Hermann Josef Hack pflügte gestern auf dem Breitscheidplatz vor der Gedächtniskirche einen Acker, der dann von Verbraucherministerin Renate Künast (Grüne) und Kindern mit ökologisch korrektem Weizen besät wurde - als Symbol für die Agrarwende. Die Aktion läutete zugleich den Wettbewerb "Regionen Aktiv - Land gestaltet Zukunft" ein.

Die Konjunktur- und Börsenflaute zwingt die deutsche Kreditwirtschaft zu einer Verschärfung des Spar- und Restrukturierungskurses. Der Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken (BDB), Frank Heintzeler, sieht eine "zweite Welle von Kostensenkungsmaßnahmen" auf die Institute zukommen.

Mit einer Rauchbombe hat sich am frühen Montagmorgen ein unzufriedener Gast in einem Sex-Lokal an der Straße Alt-Moabit in Tiergarten gerächt. Der 40 Jahre alte Schornsteinfeger war gegen 4 Uhr mit anderen Lokalgästen in Streit geraten, das Personal warf ihn daraufhin hinaus.

Die ersten Nachtfröste im September lassen die Menschen in Russlands Fernem Osten erzittern. Der vergangene Winter mit einer dauerhaften Rekordkälte von bis zu minus 50 Grad steckt noch in den Knochen.

Die starken Wald- und Buschbrände, die sich in Südostfrankreich auf insgesamt mehr als 1000 Hektar ausgebreitet hatten, sind unter Kontrolle. Der größte Brand bei Le Castellet dehne sich nicht mehr weiter aus, teilten Polizei und Feuerwehr am Montag mit.

Schließlich führt die Treppe, aus den Tiefen des Untergrunds, beklemmend hoch hinauf. Doch wer sie wirklich emporsteigen will, ist zuvor durch das Portal eines vom preußischen Staatswappen und den allegorischen Figuren Caritas und Justitia bewachten Barockgebäudes in den Keller gestiegen.

Von Thomas Lackmann

Mazedoniens Präsident Boris Trajkovski hat anlässlich des 10. Geburtstages des jungen Landes noch einmal kämpferische Töne angeschlagen: "Die mazedonischen Sicherheitskräfte sind die einzigen Garanten für den Frieden, und die Albaner müssen das verstehen", zitiert die Tageszeitung "Nova Makedonija" am Montag aus einer Feiertagsrede des Staatsoberhaupts.

Von Stephan Israel

Alexander Lukaschenko hätte einen leichten Sieg haben können: Wiederwahl mit 55 Prozent; der Gegenkandidat Wladimir Gontscharik mit 40 Prozent nicht völlig abgeschlagen. Das hätte glaubwürdig geklungen, so wie die Dinge in Weißrussland liegen, wo sich seit Sowjetzeiten wenig geändert hat.

Von Christoph von Marschall

Markus Schächter, 51, ist Programmdirektor des Zweiten seit April 1998. Wenn die letzte Ausgabe des "Literarischen Quartetts" gelaufen ist, wo bleibt dann das Buch im ZDF, das seinen Sitz immerhin in der Gutenberg-Stadt Mainz hat?

Knapp fünf Milliarden Mark beträgt das Defizit der gesetzlichen Krankenkassen im ersten Halbjahr 2001: Die Finanzkrise hat das deutsche Gesundheitswesen wieder ereilt. Sie gehört zu jenen Leiden, bei denen pragmatische Maßnahmen eher denn Allheilmittel gefragt sind.

Von Hartmut Wewetzer

Manchmal müssen Fragen ins Detail gehen: Ist ein Arbeitsleben ohne Unisex-Toilette arbeitslebenswert? Darf man einen Frosch nicht nur dressieren, sondern ihn obendrein noch "Stefan" taufen?

Die Märkische Faser AG in Premnitz wird wieder mit Rohstoffen beliefert und kann somit die Produktion fortführen. Mit dem Rohstofflieferanten, der auch größter Gläubiger des Premnitzer Unternehmens sei, konnte eine Vereinbarung über die unbefristete Belieferung erzielt werden, sagte Insolvenzverwalter Horst Piepenburg.

Lange Zeit waren die Vorschläge der Globalisierungskritiker im Berliner Politikbetrieb allenfalls ein unbedeutendes Randthema. Die Vertreter der Nichtregierungsorganisationen (NGO) mussten fernab der Ministerien und meist ohne viel öffentliche Aufmerksamkeit ihre Treffen organisieren, auf denen sich selten ein ranghoher Politiker sehen ließ.

Von Hans Monath

Hoffen wir auf die autonome Überzeugungskraft der Musik: Vielleicht hat der hypertrophe Fanfarenjubel, der im Finale von Gustav Mahlers siebter Sinfonie nicht enden will, doch den einen oder anderen Festgast stutzig gemacht, ob das wirklich so affirmativ gemeint war. Ob Michael Blumenthal Recht hatte, als er in seiner vorangegangenen Begrüßungsrede zum Eröffnungskonzert seines Jüdischen Museums in der Philharmonie nur von "einem Ende voller Freude und Optimismus" sprach, und ob Daniel Barenboim mit dem Chicago Symphony Orchestra gut daran getan hatte, dieses Finale in "Überdur" (Adorno) einfach nur als bedenkenlose Potenzierung von Wagners volksfestlich jubelnder "Meistersinger"-Ouvertüre zu spielen.

Kunst und Wein aus dem Herzen Württembergs - am morgigen Mittwoch präsentiert die Region Neckar-Zaber namhafte Künstler und hervorragene Weine in der Landesvertretung Baden-Württemberg, Tiergartenstraße 15. Hans Martin Bury, der Staatsminister im Kanzleramt und Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Neckar-Zaber, eröffnet die Schau um 19 Uhr.

Von Tanja Buntrock

Genetisch veränderter Lachs wächst schneller als seine Artgenossen. "Turbo-Lachs" nennt die Organisation Greenpeace diese Spielart des begehrten Speisefischs, "ein Horror für Umwelt, Tierschutz und Verbraucher".

Von Hartmut Wewetzer

Die Hamburger Schickimicki-Szene hat sich am Montag vor Gericht getroffen: Der Hamburger Partyveranstalter Michael Ammer muss sich seit Montag wegen Körperverletzung vor Gericht verantworten. Der 40-Jährige soll im September vergangenen Jahres eine 28-Jährige auf einer Party im Szene-Lokal "Wollenberg" mit solcher Wucht auf einen Aschenbecher gestoßen haben, dass sie eine Prellung im Gesicht erlitt.

Sie haben den doppelten Blick auf Deutschland - Menschen, die "halb und halb" sind, mit einem ausländischen Elternteil. Zum Thema "Typisch deutsch" haben wir sechs von ihnen fotografiert und befragt.

Von Christine-Felice Röhrs

Die Lebenssituation deutscher Juden im Jahr 1939 wird von einer neuen Datenerhebung des Bundesarchivs beleuchtet. Das Material wurde aus Daten der Volkszählung der Nationalsozialisten aus dem Jahr 1939 zusammengestellt und soll helfen, jüdische Einzelschicksale aufzuklären.

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