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Seine Aktionen wirken so leichtfüßig. Wenn er fast künstlerisch den Ball behandelt, hebt ihn das wohltuend ab von seinen Gegenspielern, die nur allzu oft mit Kraftmeierei ihre Technikdefizite auszugleichen versuchen.

Von Karsten Doneck, dpa

Der Vergleich mit Umberto Eco bleibt nicht aus. Auch Wolfgang Schlüters fulminanter Roman "Dufays Requiem" (Eichborn) ist zugleich historischer Exkurs, Kriminalroman und verschmitzte Spökenkiekerei.

Leo Kirchs rechte Hand gibt viel Geld aus: Rund zwei Milliarden Mark für die Lizenzen an den Fußball-Weltmeisterschaften 2002 und 2006, weitere drei Milliarden für die nächsten vier Spielzeiten der Bundesliga. Und dann ist da noch Premiere World, das jährlich Millionen-Verluste anhäuft.

Schloss Bellevue, Kanzleramt, Bundestag, das sowjetische Ehrenmal im Tiergarten, Rotes Rathaus, Neue Wache und schließlich wieder Schloss Bellevue: Weit herumkommen soll der russische Präsident Wladimir Putin bei seinem diesjährigen Berlin-Besuch nicht. Aber die kurzen Wege in der Mitte der Stadt ermöglichen ihm ein beispiellos dichtes Programm.

Von Amory Burchard

Der russische Präsident Wladimir Putin wird seinen letzten Berlin-Besuch in guter Erinnerung haben. Der Antrittsbesuch des neuen mächtigen Mannes aus Moskau bei Kanzler Schröder im Juni 2000 sah nicht nur offizielle Gespräche, sondern auch ein privates Abendessen im Dahlemer Haus der Schröders vor.

Von Amory Burchard

Zum Thema Newsticker: Aktuelle Meldungen aus Berlin und Brandenburg Nach einem Familienstreit hat eine 43 Jahre alte Frau ihren Mann am Sonntagabend in ihrer Wohnung an der Emser Straße in Neukölln mit einem Küchenmesser erstochen. Das 54 Jahre alte Opfer konnte sich noch in den Hausflur schleppen und verblutete dort.

"Von wegen früher war alles besser", sinniert Fußballexperte Günter Netzer in den Werbeanzeigen des Fondsanbieters DIT, einer Tochter der Dresdner Bank. Doch zwischen Werbung und Wirklichkeit liegen manchmal Welten - denn die Gebühren für den Anleger waren beim DIT früher durchaus besser.

Bundesinnenminister Otto Schily und der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (beide SPD) werden erst in den nächsten Tagen über die Hilfe des Bundes für die Sicherheit in Berlin reden. Ursprünglich hatte das Treffen am gestrigen Montag stattfinden sollen.

Die Todesanzeigen, die in New York die Zeitungsseiten füllen, lassen ahnen, warum zu den Opfern des Terrors weit mehr Menschen zählen, als unter den Trümmern begraben liegen. "Brian, Claire und Elizabeth haben ihren geliebten Vater verloren", heißt es da; oder: "Er war Meryl, Kara, Alex und Jason ein wunderbarer Vater"; oder auch: "Kevin, Kaitlyn, Brian, Brendan und Terence vermissen ihre Mutter".

Von Malte Lehming

Höhere Versicherungsprämien und umfangreichere Sicherheitsmaßnahmen der Airlines bleiben nicht ohne Auswirkungen auf die Ticketpreise. Während die meisten Gesellschaften noch zögern, kündigte die niederländische KLM als erste Fluggesellschaft am Montag an, einen Sicherheitszuschlag von fünf Dollar pro Ticket zu verlangen.

Rund 20 000 Mark kamen am Sonnabend auf dem Solibasar 2001 für einen guten Zweck zusammen. Rund 60 Verlage und Zeitungen, darunter der Tagesspiegel, beteiligten sich an dem sechsten Solidaritätsbasar auf dem Alexanderplatz.

Mit dem Flowtex-Skandal wird einer der größten Betrugsfälle der deutschen Nachkriegsgeschichte von diesem Dienstag an vor dem Mannheimer Landgericht aufgerollt. Den einstigen Ettlinger Vorzeigeunternehmern Manfred Schmider und Klaus Kleiser sowie zwei Geschäftspartnern wird vorgeworfen, sie hätten einen Schaden von mehr als vier Milliarden Mark angerichtet.

Nach den Terroranschlägen in den USA rechnet der Bundesverband des deutschen Groß- und Außenhandels (BGA) im kommenden Jahr mit einem Wachstumsrückgang, aber nicht mit einer Rezession. Um fünf, bestenfalls sechs Prozent würden die Exporte 2002 nominal noch zulegen, prognostizierte der Bundesverband am Montag in Berlin für die weltweit zweitgrößte Handelsnation.

Mit Blick auf den am Dienstag beginnenden dreitägigen Staatsbesuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin haben deutsche Wirtschaftsvertreter positive Trends in Russlands Wirtschaft, bei Investitionen, Handel, Moskaus Schuldendienst und der Reformpolitik hervorgehoben. Klaus Mangold, Vorsitzender des Ostausschusses der Deutschen Wirtschaft, spricht von der "größten Wirtschaftsreform seit 1945"; die Duma habe im vergangenen halben Jahr 150 Gesetze und Änderungen eingeleitet oder bereits verabschiedet.

Hamburg hat mit rund 1,7 Millionen Einwohnern nur etwa die Hälfte der Bevölkerung Berlins, ist aber mit 755 Quadratkilometer flächenmäßig ähnlich groß (Berlin: 889 Quadratkilometer). Die Hansestadt musste bereits in der Vergangenheit sehr oft im Verleich der Kriminaltätsentwicklung und -bekämpfung herhalten und hat dabei meist einen unrühmlichen Mittelplatz zwischen Frankfurt (Main) und Berlin eingenommen.

Noch ist die Versicherungskrise bei den Airlines nicht überstanden, die deutschen Luftfahrtversicherer hoffen aber auf eine baldige Lösung: "Wir gehen davon aus, dass es noch diese Woche eine Lösung geben wird", sagte Gesa Walter, Sprecherin des Luftpools, einem Verbund von 65 deutschen Erst- und Rückversicherern zu den Verhandlungen zwischen Airlines, Versicherern und dem Bund. Genauers wollte sie zu den laufenden Verhandlungen aber nicht sagen.

Rechtsanwalt Klaus Rotte, hat Recht. Das von ihm erstrittene Urteil, welches zwei Infomatec-Vorstandsmitglieder zu Schadenersatz gegenüber einem Kleinaktionär verpflichtet, könnte ein Durchbruch sein.

Rund 400 Schüler und 30 Lehrer des Potsdamer Albert-Einstein-Gymnasiums wollen einen Rekord im Dauerunterricht aufstellen: Am Montag begann in einem Klassenzimmer der Kurs, der erst am Sonnabend - nach 122 Stunden - enden soll. Schüler haben die Aktion zum zehnjährigen Bestehen des Gymnasiums organisiert, dessen Namensgeber jetzt 122 Jahre alt wäre.

Zur Rhetorik dieser Tage gehört es, angesichts der politischen Lage die Unangemessenheit von Konzertbesprechungen, Literaturrezensionen oder Theaterkritiken zu konstatieren: Wie kann man Mozart hören oder Robert Gernhardt lesen, wenn gerade ein Krieg ausbricht. Wie könnte man eine Tragödie auf der Bühne angesichts der Tragödie in New York noch goutieren, welche Komödienfröhlichkeit würde jetzt nicht degoutant wirken.

Von Peter Laudenbach

Wer kämpfen und siegen will, darf seinen Gegner nicht unterschätzen. Doch noch immer hält sich die Vorstellung von der zivilisatorischen Rückständigkeit und religiösen Irrationalität der Attentäter und ihrer Hintermänner.

Wenn die Meister des Kulturmarketings in New York zu Hause sind, so leben in Wien ihre gelehrigsten Schüler. Seit Jahren wird die Errichtung des Museumsquartiers, jenes neuen Komplexes für Kunst und Kultur in unmittelbarer Nachbarschaft der beiden berühmten Großmuseen für Kunst- und für Naturgeschichte, intensiv beworben.

Von Bernhard Schulz

Fast drei Jahre nach dem mysteriösen Verschwinden von zwei Paddlern im Rheinsberger See ist fast jede Hoffnung dahin, die Männer noch wiederzufinden. "Aus medizinischer Sicht werden sie wohl für immer in den Tiefen des Sees bleiben", lautet die Erkenntnis.

Schilf ist überall dort zu Hause, wo es feucht ist. Die filigrane und zerbrechlich wirkende Pflanze hat den Menschen im Laufe ihrer Geschichte auf vielerlei Weise gedient - vom Hausbau über die Magnetnadel bis hin zur Panflöte.

Elke Heidenreich liest am kommenden Mittwoch, 26. September, um 20 Uhr im Dachgarten von Karstadt am Hermannplatz aus ihrem neuen Buch "Der Welt den Rücken".

Von Tanja Buntrock

Brisante Akten aus dem Zweiten Weltkrieg sind in Klagenfurt beim Umbau der Landesgalerie ans Licht gekommen. Die in einem ungenützten Aktenschrank gefundenen Aufzeichnungen des ehemaligen Gaukonservators Walter Frodl dokumentieren Beschlagnahmungen von Kunstgegenständen in Triest und Udine durch die Nationalsozialisten.

Premiere für Pkws made in Brandenburg: Der Automobilkonzern DaimlerChrysler hat gestern in seinem Ludwigsfelder Werk mit der Serienproduktion seines neuen Compact Van begonnen. Die neue Stern-Marke mit dem Namen "Vaneo", der fünf Erwachsenen und zwei Kindern Platz bietet, soll jährlich in einer Stückzahl von 50 000 Fahrzeugen in vom Band rollen, kündigte Rolf Bartke, Senior Vice Präsident der DaimlerChrysler AG und Geschäftsbereichsleiter von Mercedes Benz Vans an.

Von Thorsten Metzner