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Der Besucher auf der Tribüne des Karl-Liebknecht-Stadions gab sich als Anhänger der Gästemannschaft zu erkennen. Gerade hatte der heimische SV Babelsberg 03 nämlich den 0:2-Rückstand in ein 2:2 umgewandelt, da brüllte jener Mann mit Zornesröte im Gesicht: "Mensch, nun werdet doch mal wieder wach!

Von Karsten Doneck, dpa

Fußball-Trainer Christoph Daum hat im Zusammenhang mit seiner Kokain-Affäre beim Landgericht eine Zivilklage gegen das Kölner Institut für Rechtsmedizin und dessen Leiter Herbert Käferstein eingereicht. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, will Daum erreichen, dass Käferstein untersagt wird, seine Untersuchungen weiter als fehlerfrei zu bezeichnen.

"Wiedergutmachung" für die historische Schuld des Nationalsozialismus war ein Fundament der Demokratie in der Nachkriegszeit der Bundesrepublik. Dies wurde von der Politik der BRD auch dann vertreten, wenn einzelne Politiker hierin einen Akt der Selbstverleugnung sahen.

Stiernackige Sicherheitsbeamte umringen die kleine Schar von Demonstranten. Furchtlos klammert sich Victor Nazarinko an einem Foto des verschwundenen Kameramanns fest.

Von Elke Windisch

"Ein guter Demonstrant muss nicht in Turnschuhen herumlaufen", sagte Fernsehmoderator Thomas Koschwitz am Donnerstag bei der Vorstellung der "Cuisinier du Coeur" in Berlin. Mit seiner Aktion "Kochen für ein weltoffenes Deutschland" will der Initiator der Köche mit Herz Christian Romanowski ein Zeichen gegen Rassismus und Intoleranz setzen.

Von Juliane Schäuble

Trotz der verzweifelten Bemühungen des Gastgeberlandes Südafrika um einen Minimalkonsens war die UN-Weltkonferenz gegen Rassismus und Fremdenhass in Durban auch an ihrem vorletzten Tag von Streitigkeiten über den Wortlaut des offiziellen Abschlussdokuments überschattet. Im Mittelpunkt stand erneut der Streit um eine klare Verurteilung Israels wie sie die arabischen Delegationen seit Konferenzbeginn fordern.

Von Wolfgang Drechsler

"Du, Willi, da war eben ein Anruf aus dem Chorprobensaal", ruft der Pförtner in sein Telefon, "die Sänger können nicht arbeiten, weil einer direkt im Nebenzimmer bohrt. Da musst du was unternehmen.

Von Frederik Hanssen

Weißrussland ist eindeutig eine Diktatur. Das stellt der für dieses Land zuständige Berichterstatter der Parlamentarischen Versammlung des Europarats, Wolfgang Behrendt (SPD), fest.

Das Signal kommt früh, und es kommt so, dass es jeder der SPD-Abgeordneten im Otto-Wels-Saal verstehen kann. Franz Müntefering hört mit ernster Miene zu, was Rudolf Scharping ihm zu sagen hat.

Von Robert Birnbaum

Der frühere peruanische Präsident Alberto Fujimori ist vor dem Obersten Gericht des Landes wegen Mordes, schwerer Körperverletzung und dem Verschwindenlassen von Personen angeklagt worden. Generalstaatsanwältin Nelly Calderon kam damit am Mittwoch (Ortszeit) einem bindenden Auftrag des Parlaments nach.

Ein Vorstadtmädchen, das blieb Lieselotte ihr Leben lang. Obwohl sie 65 Jahre in Berlin lebte - die Sehnsucht nach Strausberg war immer da.

Von Christine-Felice Röhrs

Es gab Zeiten, da erhielt er anonyme Anrufe und Morddrohungen. Die Reifen seines Autos wurden zerstochen.

Von Lars von Törne

Über den Schlossplatz toben Artisten und Musiker, chinesische Dekorationen schmücken die Innenstadt, Schauspieler mit bunten Masken huldigen dem Feuergott. In Dutzenden Ausstellungs- und Konzerthallen präsentieren sich prominente Musiker, Schauspieler und Bildende Künstler aus dem Reich der Mitte.

Von Lars von Törne

Folgendes kann, sollte aber nicht passieren: Zwei Menschen lernen sich kennen, die Blicke werden tiefer - irgendwann kommt der kritische Punkt: Sie ziehen sich gegenseitig aus. Da kann so ein romantischer Abend aber ganz schnell zum Desaster werden, wenn der Liebste oder die Liebste wahlweise mit grün-orange karierten Liebestötern oder weißen, ausgeleierten Fein-Ripp-Schlüpfern auf der Satin-Bettwäsche liegt.

Von Tanja Buntrock

Das polnische Seebad Sopot stellt seine kulturelle Seite von heute Abend an im Polnischen Kulturinstitut vor. Mit einer Multimedia-Präsentation zur Geschichte des alten Kurorts beginnt das Eröffnungsprogramm um 18 Uhr.

Von Amory Burchard

Für einen Amerikaner ist die Idee eines Jüdischen Museums nichts ungewöhnliches, obwohl das Ganze etwas exotisch schien, als ich vor 40 Jahren erstmals in solch einem Museum arbeitete. Mittlerweile funktionieren diese spezialisierten Institutionen routiniert, besonders in Städten mit jüdischen communities.

Sein Name durfte auf keiner Gästeliste der West-Berliner Gesellschaft fehlen, im Museum am Checkpoint Charlie bestaunen Touristen seine Uniform, Willy Brandt bestand darauf, von ihm persönlich nach Bonn geflogen zu werden, Axel Springer und Heinz Ullstein verehrten ihn. Jack O.

Aus dem Personalüberhang des Landesschulamtes werden 130 Erzieherinnen in Kitas versetzt. Außerdem wird geprüft, ob der bestehende Einstellungsstopp in Einzelfällen aufgehoben wird.

Fast scheint es so, als seien die Musiker von Depeche Mode erst jetzt, nach über zwanzig Jahren Bandgeschichte, etwas beweglicher geworden. "It was like Rod Stewart fronting Kraftwerk" - so hatte das englische Musikmagazin "Q" seinen Unmut über die Präsenz von Depeche Mode auf deren "Violator"-Tournee von 1990 formuliert: ein gutaussehender Possenreißer als Blickfang, die Begleitmusiker im Hintergrund, versteckt hinter ihren Keyboards.

Der Weg für ein Max-Liebermann-Museum samt Forschungsstätte in der Colomierstraße 3 in Berlin ist nach jahrelangen Bemühungen der Max-Liebermann-Gesellschaft frei. Die Berliner Feuerwehr ist bereit, die Villa in der Scabellstraße zu räumen, damit dort der Deutsche Unterwasser-Club (DUC) einziehen und seinerseits das historische Gebäude in der Colomierstraße am Wannsee für das Museum freimachen kann.

Die Geschäftsleitung der BAAG Berlin Adlershof Aufbaugesellschaft mbH hat gestern eine positive Zwischenbilanz zur Entwicklung des Standortes Adlershof gezogen. Nirgendwo sonst in Berlin hätten sich in den vergangenen Jahren so viele Wissenschaftler angesiedelt: Zwölf außeruniversitäre Forschungsinstitute, zwei Institute der Humboldt-Universität und mehr als 570 Unternehmen fanden bislang auf dem rund 420 Hektar großen Gelände an der Rudower Chaussee Platz.

Jene Hunderte von Galagästen, die mit Champagnergläsern die Achse des Holocaust entlangschlendern, jene Tausende, - die zur Eröffnung des Jüdischen Museums Berlin (JMB) dessen exzentrische Mahnmal-Architektur betreten werden, wissen vielleicht nicht, dass all das die Frucht eines großen Kampfes ist, der darum ging, ob dieses Gebäude ein Jüdisches Museum sein solle. Seine Geschichte ist auch ein Reflex der Geschichte der Juden in Deutschland.

Früher, als das Drohen noch geholfen hat, gingen bei einer solchen Meldung überall die Alarmanlagen los. Es hätte der Untergang des Abendlands gedräut, ein kulturpolitischer Krisenstab hätte sich gebildet und eine Sondersitzung die nächste gejagt: Claus Peymann denkt über seinen vorzeitigen Abschied vom Berliner Ensemble nach, Claus Peymann zieht es zurück nach Wien!

Einen Tag vor ihrer Premiere in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gibt die Deutschlandhalle ein überraschend farbloses Bild ab. Weißgrau schimmern die Banden, Werbung gibt es nicht - von einem Transparent mal abgesehen.

Von Claus Vetter

Als die Abgeordneten der SPD-Fraktion den Otto-Wels-Saal im Reichstagsgebäude zur Mittagspause verließen, lagen Fraktionschef Peter Struck noch 27 Wortmeldungen zu einem Thema vor, das auch ihn persönlich betraf. Neben dem Wirbel um Verteidigungsminister Rudolf Scharpings Urlaubsflüge gärte es wegen der Drohungen, die Struck und SPD-General Franz Müntefering gegen die 19 Abweichler der Fraktion in der Mazedonien-Abstimmung öffentlich gemacht hatten.

Die drohende Pleite der Münchner Kinowelt AG hat für den Berliner Kinomarkt weitreichende Folgen. Nach dem Aus für das "Kant" in Charlottenburg werden jetzt auch neue Betreiber für das Multiplex-Kino in der Kulturbrauerei und für das Kinocenter in den Spreehöfen in Oberschöneweide gesucht.

Von Matthias Oloew

Gerade saniert und schon beschmiert: Unverständliche Kritzeleien, großformatige Buchstaben und - seltener - ganze Bilder überziehen frischgetünchte Häuserfassaden. Graffiti sind für Hausbesitzer ein ständiges Ärgernis.

Von Ingo Bach

Der Ruf von Guben war nach der tödlich endenden Hetzjagd rechter Jugendlicher auf den Algerier Farid Guendoul vor zwei Jahren ziemlich ramponiert. Umso erstaunlicher und erfreulicher ist, dass der Schock über das Geschehen offenbar dazu führte, dass die Einwohner der Neißestadt dazugelernt haben.

Von Sandra Dassler

Ein Stasi-Fall hat Brandenburgs CDU aufgeschreckt: Fraktionschefin Beate Blechinger teilte auf der letzten Fraktionssitzung mit, dass sie sich "aus politischen Gründen" einvernehmlich von ihrem Büroleiter Martin Wisser getrennt habe. Einzelheiten wollte Blechinger vor der Landtagsfraktion nicht nennen, vielmehr bot sie "Einzelgespräche" an, "wenn Fraktionsmitglieder dies wünschen".

Wir schreiben das Jahr 2004. Der Ballermann-Sender RTL 2 sendet aus seinem Hauptstadtstudio in der Oranienstraße.

Von Stephan Wiehler

Über dem Gelände hängt der Duft von frisch gebackenem Weißbrot. Zwischen denkmalgeschützen Backsteinbauten blühen Blumen, eine Efeu berankte Mauerwand spiegelt sich in einem kleinen Goldfischteich.

Von Ingo Bach

"Ich habe echt gedacht, ich bin ein Niemand.", gibt die 19-jährige Yvonne zu und erinnert sich, dass sie erstmals im gerade erfolgreich absolvierten 12-monatigen Alphabetisierungskurs völlig frei von der Angst war, wegen ihrer Fehler ausgelacht zu werden.

Der Vorstand der Arbeitsgemeinschaft City hat für den 20. September eine außerordentliche Versammlung der 160 Vereinsmitglieder angesetzt, um den Verdacht der persönlichen Bereicherung zu entkräften.

Von Cay Dobberke