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Ottmar Hitzfeld hätte schon zur Pause am liebsten die halbe Belegschaft ausgewechselt, Oliver Kahn sprach unverblümt von einem fürchterlichen Kick, und Karl-Heinz Rummenigge zeigte nach der trostlosen Nullnummer gegen Sparta Prag volles Verständnis für die Pfiffe der Fans. "Das war zu keinem Zeitpunkt ein Fußballspiel, wie man es von Bayern München erwarten darf", sagte der Vizepräsident nach der blamablen Rückkehr des Champions-League-Siegers auf die europäische Fußball-Bühne.

Es war in diesen Tagen auch häufig die Rede von den olympischen Idealen, die es hochzuhalten gelte gegen die Weltattacke des Terrors. Das ist so weit auch völlig in Ordnung, wenn denn das Internationale Olympische Komitee als Repräsentant dieser Ideale stehen würde.

Der brasilianische Fußball-Nationalspieler Lucio vom Bundesligisten Bayer Leverkusen erlitt im Champions-League-Auswärtsspiel bei Olympique Lyon (1:0) eine Mittelfuß-Verletzung. Eine genauere Untersuchung in Leverkusen soll zeigen, ob der Einsatz des 23 Jahre alten Südamerikaners am Samstag bei Borussia Dortmund fraglich ist.

Das britische Außenministerium hat am Mittwoch alle britische Staatsbürger aufgefordert, Pakistan zu verlassen. Der "Daily Telegraph" hatte zuvor die Ankunft "einer Truppe britischer Muskelmänner in Zivil" in Islamabad gemeldet.

Von Matthias Thibaut

Die Schura, die seit gestern in Kabul über das Schicksal Osama bin Ladens entscheidet, ist ein Rat - so auch die wörtliche Übersetzung, der sich paritätisch aus den Ulema - islamischen Theologen - und den Ältesten zusammensetzt. Darunter sind in Afghanistan die Führer der Volksgruppen - Tadschiken, Usbeken, Hazara und Paschtunen zu verstehen, die sich ihrerseits in zahlreiche Stämme und Sippenverbände untergliedern.

Von Elke Windisch

In Afghanistan hält die Flucht von Zehntausenden von Menschen aus ihren Heimatstädten unvermindert an. Außerdem reichten nach neuen Schätzungen die Nahrungsmittelvorräte des Welternährungsprogrammes (WFP) nur noch zwei bis drei Wochen, sagte der Sprecher des UN-Flüchtlingshilfswerkes (UNHCR), Peter Kessler, am Mittwoch in Genf.

Frankreichs Staatspräsident Jacques Chirac hat keine leichte Mission übernommen. Nach den Terroranschlägen gegen die USA hat Chirac als erstes westliches Staatsoberhaupt US-Präsident George W.

Borussia Dortmund hat wieder nicht gewonnen, hat aber gegen den FC Liverpool zumindest einen kleinen Schritt nach vorne gemacht. Mit dem gerechten 0:0 gegen den Uefa-Cup- und Supercup-Gewinner blieben die Dortmunder zwar zum fünften Mal in Folge sieglos.

Zum siebten Mal luden am Mittwochabend die Super-Illu und der MDR in den Friedrichstadtpalast zur Verleihung des Publikums-Medienpreises "Goldene Henne". Auch diese Gala war von den Ereignissen in New York überschattet.

Den Satz, den bewussten, kann der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit eigentlich kaum noch in den Mund nehmen, ohne spöttische Bemerkungen zu ernten. Anders beim Geburtstagsempfang, den der Senat im Wappensaal des Rathauses für Klaus Schütz gab.

Erste Landtagssitzung nach der parlamentarischen Sommerpause: Zwar standen die "Dauerbrenner" märkischer Politik der letzten Monate auf der Tagesordnung. Doch die die Terroranschläge in den Vereinigten Staaten hemmten die Debattierlust der Abgeordneten spürbar.

Von Thorsten Metzner

Zwei Jahre lang wurde verhandelt, in letzter Minute verschob sich der Festakt wegen der Terroranschläge in den USA nochmal um eine Woche. Jetzt aber hat Sir Simon Rattle offiziell seinen 10-Jahres-Vertrag als künstlerischer Leiter der Berliner Philharmoniker unterzeichnet.

Von Ruth Ciesinger

Stefan George, der Dichter als "Seher", hat Arnold Schönberg den hohen Stil seiner hymnischen Formen nahegebracht, als der Komponist selbst zu fühlen begann: "Unsere Zeit sucht wieder ihren Gott." In den letzten Satz seines Streichquartetts fis-Moll fügt er das George-Gedicht "Entrückung" ein, als sei es ein Kommentar zu seiner Musik: "Ich fühle Luft von anderem Planeten.

Von Sybill Mahlke

Im neuen Shop-Konzept des Unternehmens präsentiert sich die Modekette C & A jetzt auch in Alt-Tegel. Rund 3,5 Millionen Mark wurden in den Umbau investiert.

Von Rainer W. During

Der klügste Satz ist einer des Bundeskanzlers. Gerhard Schröder hat Anfang der Woche, und gestern bekräftigt in seiner Regierungserklärung, nicht mehr vom "Kampf der Kulturen" gesprochen, sondern die Auseinandersetzung mit dem neuen Terrorismus einen "Kampf um Kultur" genannt.

Von Peter von Becker

Fast drei Wochen nach dem offiziellen Schulbeginn in Berlin hat der zwölfjährige Jan Sparmann immer noch Zwangsferien. "Obwohl eine einstweilige Verfügung vorliegt, die besagt, dass der Junge bis zur Entscheidung in der Hauptsache weiter unterrichtet werden muss, nimmt man ihn nicht auf", sagt die Mutter, Kristina Sparmann.

Der expressionistische Maler Ernst Ludwig Kirchner ist zum Prototypen seiner Zeit geworden. Auch in "Zeichnen bis zur Raserei", einem Dokumentarfilm von Michael Trabitzsch über das Leben des Malers, rückt das Biographische weit hinter das Historische zurück.

Von Moritz Schuller

Innensenator Ehrhart Körting (SPD) hält einen Einsatz der Bundeswehr zum Schutz von öffentlichen Gebäuden für sinnvoll. Im parlamentarischen Innenausschuss verteidigte er die Aufforderung an Bundesinnenminister Otto Schily, einen solchen Einsatz zur Entlastung der Länderpolizeien organisatorisch vorzubereiten.

Zum Thema Online Spezial: Die Krise der Bankgesellschaft Berlin Im Skandal um die Bankgesellschaft Berlin ermittelt die Staatsanwaltschaft jetzt auch gegen einen der beiden amtierenden Vorstände der Berlin Hyp, Dirk Hoffmann. Am Mittwoch wurden an sieben Orten Wohn- und Geschäftsräume von Hoffmann, einem Ex-Hyp-Vorstandsmitglied und einem früheren Bereichsleiter durchsucht.

Furios der Anfang: Füße, nur in Strümpfen, hasten über Waldwege, stolpern, laufen weiterlaufen; atemloses Keuchen; eine junge Frau mit zerzaustem Haar, zerschrammter Haut und im viel zu großen Mantel taumelt in ein ehrwürdiges Schulgebäude. Reißt den Hörer eines öffentlichen Telefons herunter, wählt eine Nummer, stößt einen Schrei aus und sinkt ohnmächtig zu Boden.

Von Daniela Sannwald

Immer, wenn es kritisch wird in der Welt, trösten wir uns mit Tilman Zülch. Der Vorsitzende der Gesellschaft für bedrohte Völker - Eingeweihte meinen, er sei die Gesellschaft - meldet sich stets so volltönend zu Wort, als sei er Regierungssprecher einer Mittelmacht.

"Es ist eines der wichtigsten publizistischen Unternehmen der letzten Jahrzehnte", sagte "FAZ"-Herausgeber Frank Schirrmacher am Mittwoch, bei der Vorstellung der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FAS), überaus selbstbewusst. Am 30.

Von Ulrike Simon

So kennen sie die meisten: Als Morgenstern-Geschöpf "Palma Kunkel", schräges Liedgut auf den Lippen, die Haare zu einem bizarren, tellerförmigen Gebilde hochgesteckt. Seit einigen Monaten jedoch spukt Annika Krump hauptsächlich als "Handtaschenträgerin" durch diverse Auftrittsorte literarischer, kabarettistischer und ab heute sogar kinematographischer Ausrichtung.

Bisher habe ich in Städten gelebt - so wie ja jeder Mensch entweder in einer Stadt oder auf dem Land lebt - wo denn auch sonst? Zuerst, in meiner Kindheit und Jugend, lebte ich in einer Kleinstadt, aber weil eine Kleinstadt einem irgendwann zu klein wird, ging ich weg, in eine größere Stadt.

Von Matthias Kalle

Nach der Ablehnung ihres Kaufangebots für die Flughafengesellschaft haben die Vorstände von Hochtief und IVG den Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit, Brandenburgs Ministerpräsident Manfred Stolpe sowie Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig (alle SPD) um persönliche Verhandlungen gebeten. So sollten "Missverständnisse und Fehlinterpretationen" ausgeräumt werden.

Von Klaus Kurpjuweit

Wenn es nur um eine theoretische Kunstdiskussion gegangen wäre, der Schaden wäre wohl auf überlastete Intellektuellen-Hirne beschränkt geblieben. Nun jedoch ist der Skandal da.

Der Tagesspiegel berichtete am Sonntag über eine Unterschriftensammelaktion der Mitte-Direktkandidaten von SPD, Grünen und CDU. Hier ist uns bedauerlicherweise ein Fehler unterlaufen: Die Aktion fand nicht auf dem Alexanderplatz statt, sondern vor der Arminiushalle in Tiergarten.

"Ich habe nichts verbrochen und lebe seit fünf Jahren wie ein Gefangener", sagte der Brite Noel Martin kürzlich in einem Tagesspiegel-Interview. Der 41-Jährige ist querschnittsgelähmt, weil rechtsradikale Jugendliche 1996 in Mahlow aus einem gestohlenen Auto heraus einen sieben Kilogramm schweren Stein auf den Wagen des britischen Stukkateurs warfen.

Von Sandra Dassler

Zum Thema Online Spezial:Berlin-Wahl 2001 WahlStreet.de:Die Wahlbörse bei Tagesspiegel Online Foto-Tour:Die Berliner Spitzenkandidaten Die Ampel, die in den Büroräumen der Firma Valcast in einem gemütlichen Loft im schicken Prenzlauer Berg hängt, zeigt ordnungsgemäß rot.

Mit Tempo 34 statt mit Schrittgeschwindigkeit durch die Fußgängerzone vor der Fritz-Elsaß-Schule in Schöneberg oder mit Tempo 67 durch die 30er-Zone vor der Schule an der Bötzowstraße in Prenzlauer Berg - auch dieses Jahr erlebte die Polizei während der ersten Schultage der Abc-Schützen wieder Haarsträubendes. Während 24 000 Erstklässler und etwa 10 000 Vorschulkinder ihre ersten Schultage erlebten, achtete die Polizei verstärkt auf Verkehrssünder.